Das dürfte spannend werden: Terror – Ihr Urteil
Bis auf ein paar Ausnahmen muss man auch heute noch sagen: deutsche Filme sind nicht wirklich geil. Es ist schon bezeichnend, dass sowas wie Fack Ju Göhte eingeschlagen hat wie eine Bombe, dabei aber nicht gerade durch eine unfassbar gute Handlung bestechen konnte. Eine (hoffentlich!) Ausnahme könnte das Gedankenexperiment von Ferdinand von Schirach sein, dass sich mit der definitiv nicht leicht zu beantwortenden Frage beschäftigt: darf man 164 Menschen töten, um 70.000 das Leben zu retten?
Vor dieser Frage stand der Kampfpilot Lars Koch, der entscheiden musste, ob er eine Passagiermaschine abschießt, um zu verhindern, dass das von Terroristen entführte Flugzeug in ein vollbesetztes Flugzeug stürzt. Einen Befehl zum Abschuss hat er nicht bekommen, allerdings auch keinen Befehl, der diesen untersagte. Eigenmächtig hat er sich schlussendlich über geltendes Recht hinweggesetzt und das Flugzeug abgeschossen.
Schlussendlich muss sich der Familienvater nun vor Gericht verantworten, wobei für ihn klar ist, dass ein Soldat im Kampf gegen den Terrorismus nicht hätte anders handeln können und dürfen.
Der Film spielt dabei die Gerichtsverhandlung durch und involviert dabei auch die Kinozuschauer, die die Rolle der Schöffen einnehmen und live entscheiden müssen, ob Lars Koch nun Held oder Mörder ist. Der Clou daran: je nach Urteil geht der Film unterschiedlich aus.
Wer mit dabei sein will, wirft mal ein Auge in das Kinoprogramm seines Vertrauens – am 14. Oktober wird in rund 100 Kinos der Film um 20 Uhr gezeigt. Und wer nicht dabei sein kann oder lieber einfach vor dem heimischen Fernseher schaut, hat dazu am 17. Oktober im Ersten die Chance dazu (hier weiß ich allerdings nicht, wie das mit den unterschiedlichen Enden praktiziert wird).
Mit dabei sind unter anderem Florian David Fitz, Lars Eidinger, Martina Gedeck, Burghart Klaußner, Jördis Triebel und Rainer Bock.
Definitiv alles andere als leichter Stoff, aber auch mit jeder Menge Potenzial.
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