Die Geschichte der Herrenuhr – ein Überblick

Herrenuhren gibt es im Grunde in zwei Ausführungen: Die Taschenuhr und die Armbanduhr. Heute hat sich hauptsächlich die Armbanduhr durchgesetzt. Von günstigen Modellen, die man in jedem Kaufhaus erwerben kann, bis zu wertvollen Erbstücken, die über viele Generationen weitergereicht werden, ist alles dabei. Die Armbanduhr darf heute nicht nur bei keinem Outfit fehlen, sie besitzt auch einen Symbolwert.
Doch wie ist die Armbanduhr eigentlich entstanden?
Wer war der Erfinder der kleinen Uhren?
Als Erfinder der Taschenuhr gilt Peter Henlein, der um 1480 geboren wurde und im Jahr 1542 verstarb. Er war der erste, der im Jahr 1510 eine dosenförmige Taschenuhr herstellte. Viel weiß man über diesen Mann nicht, aber man weiß, dass er 1509 Meister des Schlosserhandwerks wurde und damals in Nürnberg lebte. Man könnte also festhalten, dass in Deutschland Nürnberg die Geburtsstadt der Taschen- und der Armbanduhr war.
Wie begann die Geschichte der Armbanduhr?
Was heute an Uhren für Herren erhältlich ist, geht in der Geschichte auf das frühe 15. Jh. zurück. Vor diesem Zeitpunkt gab es nur große Kirchturmuhren und schwere Standuhren. Die Erfindung der Zugfeder machte es möglich, die Uhren auf eine kleine Form zu reduzieren, da kein Pendel mehr nötig war. Es ist unklar, ob in den Jahren bis zur zweiten Hälfte des 17. Jh. bereits eine Armbanduhr existierte, obwohl von vielen Forschern davon ausgegangen wird.
Erstmals nachweislich taucht eine Armbanduhr im 19. Jh. auf. Diese wurde von einem Hofjuwelier namens Étienne Nitot hergestellt und hatte zwei perlenbesetzte Armbänder. Auch damals war also die Armbanduhr bereits als Schmuck verstanden worden und man hatte das Praktische des Zeitablesens mit dem Schönen der Zierde verbunden.
Um das Jahr 1880 wurde die Armbanduhr zu einem Gegenstand, der in vielfältiger Ausführung erhältlich war.
Einzelne Marken in der Historie der Armbanduhr
Eine der frühen Marken waren die Bulova Uhren. Die Marke Bulova entstand im Jahr 1875, als der 23-jährige böhmische Einwanderer Joseph Bulova die erste Uhr dieser Marke entwickelte. Es fing mit einem kleinen Ladengeschäft in New York an, welches damals in der Maiden Lane eröffnet wurde. Bulova hatte von Anfang an das Ziel, Zeitmesser von hoher Qualität zu entwickeln und diese den sich ständig ändernden Anforderungen der Gesellschaft stetig anzupassen.
Das erste eigene Werk entstand 1912 in der Schweiz und war damals eine der ersten Produktionsstätten, die allein sich dem Uhrenhandwerk widmeten.
Die Armbanduhr heute
Armbanduhren haben bis heute ihren großen materiellen und ideellen Wert nicht verloren. Manch eine Familie hütet ihr Erbstück wie einen Schatz. Andere träumen davon, sich eine bestimmte Uhr zu kaufen und diese ein Leben lang tragen zu können. Dabei bezieht sich der Wert der Uhr auf die Herstellungsart, die Optik und die Marke. Neue Erfindungen, wie beispielsweise die dünnste Uhr der Welt finden auf dem Markt große Beachtung.
Die Trends, denen die Herrenuhren unterliegen, sind sehr vielfältig. Eine Uhr unterstreicht im besten Fall den individuellen Stil des Trägers und passt zu dessen Image. Daher ist es schwierig, hier einen einzelnen Modetrend festzulegen. Während der eine lieber eine klassische, unauffällige, dafür aber elegante Uhr trägt, mag ein anderer es vielleicht auffällig.
Daher ist auch der Markt heute vielfältig und bietet eine große Auswahl an Modellen. Nie aus der Mode kommen die schlichten Basics, aber auch ein paar andere Modelle sind dauerhaft im Trend, so zum Beispiel die sportliche Fliegeruhr oder die Taucheruhr. Auch Luxusuhren, die im Retrostil gehalten werden, sind vom Uhrenmarkt nicht wegzudenken.
Neu im Kommen sind Smartwatches, die sich bereits jetzt einen festen Platz auf dem Markt erobern.
Der Mechanismus einer modernen Armbanduhr
Moderne Uhren können winzig klein und flach sein, dennoch passt der Mechanismus in dieses kleine Modell immer noch hinein. Eine mechanische Armbanduhr hat als Schwingkörper eine „Unruh“, die mithilfe einer Spiralfeder in einer vorgegebenen Schlagzahl schwingt.