Was gelernt – :: Was is hier eigentlich los :: https://www.wihel.de Entertainment, LifeStyle, Gadgets, Kultur und ein bisschen WTF Mon, 01 Sep 2025 06:29:05 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.2 Wir sind am *rsch, sagt Harald Lesch https://www.wihel.de/wir-sind-am-rsch-sagt-harald-lesch/ https://www.wihel.de/wir-sind-am-rsch-sagt-harald-lesch/#comments Tue, 02 Sep 2025 06:02:30 +0000 https://www.wihel.de/?p=163591

Eigentlich scheue ich solche Themen ja immer mehr. Zum einen im Privatem, weil man sich so furchtbar machtlos fühlt, weil ich durchaus glaube, dass wir sowas ganz gut in den Griff kriegen können würden, würden sich manche – mit deutlich zu viel Entscheidungsgewalt – nicht so furchtbar dumm anstellen. Zum anderen hier im Blog, weil dann wieder andere – mit zum Glück deutlich weniger Entscheidungsgewalt – aus ihren Löchern gekrochen kommen und das Internet mit ihren geistigen Dünnschiss vollmüllen. Gerade auf Facebook hat das immer so ein bisschen was von Motten und solche Beiträge sind dann das Licht, dass sie magisch anziehen.

Mittlerweile hab ich zwar gelernt, dass auch das irgendwo Engagement ist und somit Reichweite bringt, aber … man liest das dann ja doch, fühlt sich selbst getriggert und ehe man sich versieht, befindet man sich in einer völlig absurden Diskussion, die zu nichts führt. Und dafür ist mir meine Lebenszeit dann doch irgendwie zu schade.

Fragt sich nur, wie die überhaupt in den nächsten Jahren aussehen wird. Denn fest steht ja mittlerweile auch, dass das mit dem 1,5-Grad-Ziel so nicht mehr zu schaffen ist. War es vielleicht nie, zumindest wenn man sich die damaligen und heutigen Voraussetzungen anschaut und damit meine ich nicht, was möglich gewesen wäre, sondern was man „will“. Don’t look up ist halt doch nicht einfach nur irgendein Film, sondern ein ziemlich akkurater Spiegel unserer Gesellschaft.

Jedenfalls erzählt uns Harald Lesch recht anschaulich, wie das denn mit dem Klima aktuell so steht und was bzw. ob wir überhaupt noch etwas machen können:

Sind wir über die 1,5 °C hinausgeschossen? 🌍 2024 war das erste Jahr, in dem der globale Temperaturschnitt über dem Limit des Pariser Klimaabkommens lag. Bedeutet das, dass wir das wichtigste Klimaziel der Menschheit endgültig verfehlt haben? Oder ist noch etwas zu retten? Was sagt die Wissenschaft? Und wie geht es jetzt weiter? Harald erklärt, was dieser Temperaturrekord wirklich bedeutet – wissenschaftlich, politisch und gesellschaftlich.

Bisschen schade, dass er am Ende das Thema anreißt, wie viel Leute es eigentlich bräuchte, damit sich wirklich etwas tut, auch sagt, dass sich das quantifizieren lässt – dann aber doch keine Zahl kommt.

Ich komm mittlerweile regelmäßig in die Bredouille und damit mein ich nicht die Situationen, wenn ich „Bredouille“ schreiben muss. Sondern wenn meine Tochter mal wieder danach fragt, dass ich etwas singen soll – denn Singen ist einfach mal so gar nicht mein Ding. Klar, im Auto allein und möglichst schief, das geht. Aber um andere glücklich zu machen … das erreich ich eher, wenn ich nicht singe. Schon gar nicht, wenn man eine Frau hat, die das besonders gut kann, denn dann ist die Fallhöhe gleich noch mal viel höher.

Das liegt zum einen daran, dass man dazu bewusst Töne halten können muss, die Töne auch noch idealerweise korrekt sein sollten und man den Übergang zwischen dein einzelnen Höhen und Tiefen relativ smooth hinbekommen sollte. Kann ich alles nicht.

Jetzt könnte man sagen, dass ich es doch mal mit schweizerischen Hirterufen versuchen sollte, auch bekannt als Jodeln. Denn da ist es fast umgekehrt: Das wird nur gut, wenn man den Wechsel zwischen den Höhen und Tiefen möglichst wild hinbekommt und auch zwischen den Tönen ordentlich durchwechselt. Behaupte ich zumindest als Laie, hab aber auch mit dem Hirtendasein eher wenig am Hut.

Und finde Jodeln eigentlich auch einigermaßen furchtbar, weil das eben immer nach Heimatfilm aus den längst vergangenen Zeiten riecht und zumindest in meinem Kopf häufig von Menschen praktiziert wird, die einen ganz furchtbaren Dialekt sprechen, den eigentlich niemand verstehen kann.

Man merkt vermutlich: Ich hab sehr wenig Ahnung davon. Und so richtig fehlt mir auch die Motivation, da tiefer ins Geschehen einzusteigen, nichtsdestotrotz muss man sich auch solchen Situationen stellen. Und da bin ich dann auch sehr dankbar, dass Great Big Story dabei mal wieder enorm helfen kann:

Ich denke, ich bleib dabei: Singen muss nicht sein. Jodeln auch nicht.

Als damals vor vielen Jahren das Buch von Giulia Enders – Darm mit Charme (Partnerlink) – raus kam, dachte ich schon, dass wir endlich mal über die wichtigen Dinge der Menschheit und des Lebens sprechen. Denn klar ist: Der Darm wird von vielen unterschätzt und ich behaupte auch, dass das sogar wissentlich tun. Denn wir alle haben doch schon mal gemerkt, wie sich die Laune bei Durchfall oder Krämpfen maximal verschlechtert und wie sich schlagartig in ungeahnte Höhen erhebt, wenn man sämtliche Beschwerden nach einem exzessiven Klogang wieder losgeworden ist. Und wenn nicht, dann könnt ihr ja jetzt ein bisschen mehr darauf achten.

Denn allein dass man sich dessen bewusst ist, kann schon viel ändern. Ich hatte zum Beispiel bis vor einiger Zeit recht „große Angst“ vor Klobeschwerden, was vor allem meint, dass ich das mit aller Macht verhindern wollte. Was aber auch utopisch ist, denn dafür achte ich zu wenig auf das, was ich esse und wie mein Körper das verdaut. Muss halt schmecken und da Verdauung auch ein bisschen Zeit in Anspruch nimmt, weiß ich irgendwann auch nicht mehr, was warum zu welcher Reaktion geführt hat. Ihr wisst schon, Selbstoptimierung muss auch ihre Grenzen haben.
Jedenfalls hab ich das nun nicht mehr, denn zumindest hab ich erkannt, dass mein Körper schon irgendwie dafür sorgen wird, dass das, was er nicht mag, zügig wieder los wird. Klar, das macht keinen Spaß, schon gar nicht um halb drei Uhr nachts – aber ich betrachte das eher als notwendige Bereinigung. Muss halt sein und danach geht’s einem ja besser.

Worauf ich letztendlich hinaus will: Unsere Verdauung und unser Darm ist faszinierender als man denken mag. Und genauso ist auch Kacke deutlich informativer als es gesellschaftliche Akzeptanz und Geruch vermuten lassen. Hannibal Person (auch ein krasser Name) erzählt ein bisschen was dazu:

The average person poops out approximately 11,030 kilograms of cumulative waste in a lifetime. That’s the equivalent of more than 6 SUVs. Oftentimes, that poop is brown. Why is that, considering all the comestibles one consumes? And what’s going on when poop appears in different colors and textures? Hannibal Person explains the colorful choreography going on inside your bowels.

Und wieder was gelernt. Auch wenn es bedeutet, dass man sich Dinge anschauen muss, die man sich nur ungern anschaut. Aber das ist ja bei Schnodder und einer Erkältung genauso …

Ich hab neulich irgendwo einen Spruch gesehen, den ich nicht mehr wortwörtlich wiedergeben kann, aber ungefähr so ging: Treibsand spielt in meinem Leben deutlich weniger eine Rolle als ich das als Kind eigentlich dachte.

Find ich insofern witzig, weil es stimmt. Treibsand war in Filmen immer die absolute mega Gefahr. Einmal drin kommst du da eigentlich nie wieder raus, deswegen sollte man immer höllisch darauf achten, niemals in welchen zu geraten.

Nach 38 Jahren auf diesem Planeten muss ich sagen: so viel Treibsand ist mir bisher nicht begegnet. Eigentlich sogar noch nie und ich verbuche das einfach mal als Erfolg, weiß aber mittlerweile auch, dass es da durchaus Möglichkeiten gibt, wieder rauszukommen.

So ähnlich verhält es sich auch mit Gottesanbeterinnen. Als Kind dachte ich immer, dass die unfassbar gefährlich sind – müssen sie ja auch, schließlich fressen die sich gegenseitig auf.

Mittlerweile weiß ich: Eigentlich sind die recht harmlos, außer man ist ebenfalls Gottesanbeterin, aber in der männlichen Form. Ist man dann eigentlich ein Gottesanbeter? Egal, will man einfach nicht sein, denn dann wird man höchstwahrscheinlich von den Weibchen gefressen.

Aber als Mensch? Sind die Dinger eigentlich recht ungefährlich, allein schon weil sie nicht giftig sind. Und im Zweifel kann man die auch einfach mit einem gekonnten Handwisch beseitigen.

Auf der anderen Seite sind die Viecher dennoch sehr faszinierend und bestätigen mich nur wieder darin, dass wir eigentlich nicht im Weltall nach Außerirdischen suchen sollten, sondern uns einfach hier umschauen. Oder anders gesagt: Die Viecher sehen ein bisschen gruselig und nicht von dieser Welt aus.

Schon gar nicht, wenn die genüsslich und in Ruhe eine Fliege verspeisen:

Ist natürlich nur Zufall, dass dieser Beitrag zur Mittagszeit erschienen ist. Guten Hunger!

Wie für nahezu alle Drogen gilt auch für Fentanyl bei mir: Ich hab da so gut wie keine Ahnung von und es ist einer der wenigen Bereiche, wo ich auch ganz froh wäre, wenn das weiterhin so bleibt. Mag vermutlich an meiner Erziehung liegen oder einfach an dem allgemeinen Wunsch, möglichst häufig die Kontrolle über mich und große Teile meines Lebens zu behalten – wo immer Drogen eine (große) Rolle spielen, bin ich einfach raus.

Auf der anderen Seite, Alkohol gilt ja auch als Droge. Der fließt zwar nicht oft, aber wird eben auch konsumiert und ehe man sich versieht, steht man mit einem Bein in einer Debatte, auf die man gar keinen Bock hat, weil die eigene Glaubwürdigkeit wackelt. Als ob es wirklich eine Rolle spielt, ob die eine Droge harmloser ist als die andere, bleibt halt doch eine Droge.

Zurück zum Thema: Fentanyl war zumindest in letzter Zeit häufiger in der Schlagzeilen, gerade in den USA scheint das ein großes Ding zu sein. So groß, dass der aktuelle Präsident das gern mal für die Durchsetzung ausgewürfelter Zölle herhalten darf. Keine Frage, ist dann in dem Kontext Quatsch, aber das sind ja auch die Zölle sowie deren Höhe und darum soll es hier auch gar nicht weiter gehen. Sondern, wie Fentanyl mittlerweile seinen Weg vom Produzenten bis hin zum Endverbraucher findet – denn das scheint gar nicht mal so schwer zu sein:

So wird Fentanyl geschmuggelt!

Basis für den Beitrag ist ein Artikel von Reuters, der nicht nur optisch ansprechend gemacht, sondern durchaus interessant ist. Sollte sich von selbst erklären, dass man davon (und anderen Drogen) einfach die Finger lässt.

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Moritz Neumeier über Überreiche https://www.wihel.de/moritz-neumeier-ueber-ueberreiche/ https://www.wihel.de/moritz-neumeier-ueber-ueberreiche/#comments Tue, 12 Aug 2025 10:49:27 +0000 https://www.wihel.de/?p=163393

Mit dem Versanden meiner Podcast-Hörer-Tätigkeit ist auch ein bisschen der Horizont kleiner geworden, was eigentlich die zu erzählen haben, die meiner Meinung nach noch immer viel zu wenig Gehör bekommen – weil sie nach wie vor wenn überhaupt nur auf irgendwelchen Dritten zu Unzeiten laufen und eben nicht die breite Bühne bekommen, die sie eigentlich verdient hätten. Gut, damit lehn ich mich auch ein bisschen weit aus dem Fenster, aber wenn man sich nur mal die Comedy-Landschaft anschaut, die die „breite Masse“ kennt und dann sieht, was da eigentlich außerhalb des linearen Fernsehens für Perlen schlummern … da tun sich ganz neue Welten auf. Aber gut, schaut man sich die Digitalisierung an, kann man den Leuten auch keinen Vorwurf machen, die können ja gar nicht anders, als hauptsächlich auf lineares Fernsehen setzen.

Um aber konkreter zu werden: Moritz Neumeier. Der ist zwar auch schon ein paar Jahre im Geschäft, findet aber meiner Meinung nach auf breiter Bühne noch nicht ausreichend genug statt. Liegt vielleicht aber auch daran, dass der Mann recht klug ist und auch Dinge anspricht, die nicht jedem passen.

So zum Beispiel ein Gedanke, der auch mich schon ein paar Wochen umtreibt, wenn es mal wieder heißt, dass es an allen Ecken und Enden an Geld fehlt. Denn ehrlicherweise … das stimmt ja gar nicht. Eigentlich gibt es genug Geld, das Problem ist nur die Konzentration. Klassiker halt, wenige aber sehr viel und viele haben sehr wenig.

Und wenn dann „die da oben“ nur davon reden, dass man das Wenige, was viele haben, anders verteilt werden muss … ist das nicht nur absurd, das ist wirklich hart bescheuert.

Aber genau das kann Moritz Neumeier auch selbst noch mal ein bisschen besser erzählen:

Moritz Neumeier regt sich auf: Wir werden verarscht – aber nicht von Flüchtenden, Feminist:innen oder Greta Thunberg. Sondern von den Superreichen. Von denen gibt es in Deutschland nämlich immer mehr…

Hatter halt Recht.

Das liegt hier auch schon eine Weile rum, vor allem weil ich mit der Formel 1 nicht wirklich was am Hut hab. Es mag makaber klingen, aber als früher noch ein bisschen mehr Action war, hab ich da auch mal reingeschaut, aber mittlerweile schaut man ja wirklich nur noch zu, wie heftig bezahlte Fahrer mit übertrieben teuren Autos eine Runde nach der anderen drehen. Klar, ein bisschen Taktik ist da auch noch mit dabei und technisch ist das bestimmt auch alles faszinierend, weil es wirklich viel Zaubertechnik ist, die da verbaut wird – aber gefühlt ist es ja nur immer ein Team, dass da eine Saison lang dominiert und der Rest fährt hinterher. Das dann auch wieder alles andere als spannend.

Und nur um das gesagt zu haben: Eigentlich ist das auch total gut, dass das mittlerweile einigermaßen sicher ist. Und natürlich auch vernünftig, wenn da die Autos nicht regelmäßig spektakulär zerlegt werden. Nur … ist es dann eben auch langweilig, wenn man sich nur noch anschaut, wie die da ihre Runden drehen.

Was dabei aber auch schnell hinten runterfällt: Es sind ja nicht nur die Fahrer, die da zeitweise (und ehrlicherweise) Höchstleistung bringen. Und auch nicht die Ingenieure, die da im stillen Kämmerlein das nächste Wunderbauteil aus dem Hut zaubern, um noch mal 0,00000341 Zehntelsekunden rauszuholen. Es sind auch die Jungs, die in atemberaubender Geschwindigkeit Reifen wechseln und Sprit auffüllen und damit während der Rennen einen ganz entscheidenden Einfluss darauf haben, wie ein Rennen ausgehen kann.

Und auch, wenn deren Wirken möglichst kurz sein soll – da passiert dann in wenigen Sekunden doch eine ganze Menge:

In this video, we break down how a Formula 1 pit stop works.

Muss auch irgendwie ein extrem wilder Job sein. Kurz, aber maximal stressig, wobei die bestimmt auch noch anderen Kram machen. Und hoffentlich okay bezahlt werden.

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Wie funktioniert eigentlich ein EpiPen? https://www.wihel.de/wie-funktioniert-eigentlich-ein-epipen/ https://www.wihel.de/wie-funktioniert-eigentlich-ein-epipen/#comments Wed, 06 Aug 2025 06:08:25 +0000 https://www.wihel.de/?p=163329

Gott sei Dank hab weder ich noch irgendwer aus meiner Familie etwas mit EpiPens zu tun, denn das bedeutet, dass irgendwer immer ein bisschen mit einem Bein an der Schwelle zum nächsten Leben steht. Glaub ich zumindest, denn eben weil das niemand immer bei sich führen muss, ist eigentlich auch gar nicht so viel darüber bekannt. Also in meinem Dunstkreis.

Und eigentlich stimmt das auch nur so halb, denn zumindest bei der Bundeswehr wurde ich auch im Umgang damit geschult, was aber auch nur wieder heißt: Ihr nehmt den in Situation xy und rammt den euch ins Bein. Und danach geht ihr ins Krankenhaus, weil das Zeug, was da drin ist, auch wieder aus dem Körper raus muss.

Und ich muss auch zugeben, dass das mit dem Wissen nur so halb stimmt, denn wir haben in der Familie durchaus den einen oder anderen Arzt und die wissen sicher auch, was so ein EpiPen bzw. das Zeug, das da drin ist, kann – und ob man wirklich nach jeder Benutzung ins Krankenhaus muss oder das nur beim Bund gilt, weil es da auch eher um Abwehr von irgendwelchen Kampfstoffen geht. Ich sag ja, ich hab wirklich so gut wie keine Ahnung.

Aber dafür ist das Internet ja auch noch immer da, dass wir ein bisschen schlauer werden. In diesem Fall allerdings auch weiterhin weniger in Bezug auf die Inhaltsstoffe, dafür aber wenigstens sehen wir durch das nachfolgende Video, wie so ein EpiPen technisch funktioniert.

An EpiPen executes 3 mechanisms in quick succession when you press the tip against your thigh.

Keine Ahnung, was ich mir vor dem Video vorgestellt hab, aber an sich könnte man auch sagen: Is halt ne idiotensichere Spritze. Und das ist auch gut so, denn wenn man ihn wirklich braucht, will man sich sicherlich nicht noch Gedanken um die Menge und korrekte Anwendung machen, oder?

Schon lange nichts mehr Neues: Ich bin kein Fan von Laufen. Zumindest nicht von diesem „ohne Ziel“ irgendwo hinlaufen, kann mich aber zum Beispiel an so manche Firmenfeier erinnern, bei der Laufen eine ganz wesentliche Rolle gespielt hat. Vor allem, wenn mal wieder nicht vorab mitgeteilt wurde, wo denn die finale Location ist und ich das Auto einfach beim Büro hab stehen lassen. Keine Ahnung, ob das was zum Angeben ist, aber alles, was man dann in 45 Minuten Fußweg erreichen kann, wird von mir auch gern zu Fuß zurückgelegt. Nur eben dieses Laufen um des Laufens willen halte ich für ganz großen Schwachsinn und gern vermeidbar.

Und nun könnte man meinen, dass Laufen eigentlich für alle sehr klar ist, außer eben besonders junge Menschenwesen, die das erst noch in seiner Vielfältigkeit lernen müssen. Aber ich sag mal so: Die Wenigsten müssen über Laufen noch großartig nachdenken, das passiert einfach. Und vielleicht ist das sogar ein Problem, denn wenn Dinge irgendwann einfach nur noch passieren, spielen Automatismen häufig eine Rolle. Und dann auch Routine. Und dann macht man irgendwann immer das Gleiche und womöglich sogar dabei immer den gleichen Fehler.

Will sagen: Öfter einfach mal rückwärtslaufen. Gut, der Übergang war jetzt ein bisschen hart, aber tatsächlich gibt es ein paar gute Gründe, warum rückwärts laufen eine ziemlich gute Idee sein kann. So gut, dass man sogar munkelt, dass davon Rückenschmerzen, Kniebeschwerden weggehen, dafür dann aber sogar das Erinnerungsvermögen, Konzentration und Denkleistung gefördert werden.

Ein Schelm, wer hier sofort glaubt, dass das daran liegen könnte, dass man disruptiv agiert und der Schlüssel zum Erfolg darin liegt, „aus dem üblichen Trott auszubrechen“.

Die BBC mit einem recht glaubwürdigen Video dazu:

Stell ich mir aber auch ganz witzig vor, dass die Leute in der Stadt einfach zunehmend rückwärtslaufen. Würde ein herrliches Chaos ergeben …

Mah-Jongg ist mir schon in meiner Kindheit begegnet, denn meine Mutter war schon vor Jahren großer Fan davon. Allerdings nicht in der Offline-Variante, sondern nur rein digital und ich hab quasi bis letztes Jahr nicht verstanden, was daran so toll ist, dass man eigentlich die ganze Zeit nur Steine sucht und in Kauf nehmen muss, dass man viel öfter gar nicht alle finden kann, weil die einfach ungünstig aufeinander liegen.

Wie sich aber auch herausstellt, ist das vielleicht noch nicht mal die korrekte Spielvariante, denn eigentlich spielt man Mah-Jongg mit mehreren Spielern. Und mit Würfeln macht man dann auch was und da bin ich ehrlich – das ist der Punkt, an dem ich gern einfach aussteigen möchte.
Denn gleichzeitig hab ich letztes Jahr auch angefangen, abends immer mal eine Partie auf dem Smartphone zu spielen. Gehirnjogging, wenn man sich das einbilden möchte, vielleicht aber auch nur der Versuch, sein Gehirn bewusst vom Alltag abzulenken und dadurch runterzufahren. Oder anders hoch. Ihr wisst schon.

Was uns dann eigentlich nicht, aber irgendwie doch zu dem Thema bringt: Wie werden die Spielsteine eigentlich hergestellt? Weil, haptisch spielen ist ja doch noch mal was anderes als nur mit dem Finger auf dem Smartphone rumzuschmieren, vor allem weil die Steine auch so schön klackern, wenn man sie aneinanderstoßen lässt. Ziemlich genau so:

00:00 Highlights
00:38 Suppression of Mahjong
07:09 Polishing Mahjong
08:11 Picking & Organizing Mahjong
09:29 Painting Mahjong

Haben wir das also auch mal gelernt.

Manch einer behauptet ja, dass wir schon seit langem in einer Simulation leben und ich muss sagen, in so manchen Momenten glaub ich da stärker dran als in anderen. Zumindest ist das mit den Zufällen manchmal äußerst merkwürdig und ein nicht ganz so deutliches, aber dennoch irgendwie passendes Beispiel dafür ist folgendes:

Vor ein paar Wochen hatten wir den Kammerjäger zu Besuch. Hauptsächlich weil wir drei Wespennester gefunden haben, wovon mindestens zwei auch aktiv beackert wurden. Und da unsere Nachbarin allergisch darauf auf Stiche von den Viechern ist und wir jetzt auch nicht die dicksten Fans von ihnen sind, musste professionelle Hilfe ran. Außerdem konnte der sich auch gleich um unsere Ameisenplage kümmern.

Hat er dann auch gut gemacht, war nach knapp zwei Stunden durch – war aber auch entsprechend ungünstig. Aber als Normalsterblicher kommt man an die passenden Mittelchen nur schwer bis gar nicht ran, sodass uns mehr oder weniger keine Wahl blieb.

Eine Woche verging und es kam, was kommen musste: neues Nest entdeckt. Immerhin deutlich leichter zu erreichen und mit entsprechendem Mittel für Anfänger (also das, was man im Baumarkt bekommt), konnte ich das dann auch okay entfernen – nur um dann noch eines zu entdecken.

Oder besser gesagt, zu vermuten, denn das befindet sich scheinbar in einem Abflussrohr unter unserer Bodenplatte und ist so nicht einfach zu sehen. Wir sehen eigentlich nur, wie das Wespen fröhlich aus dem Schacht rein- und rausfliegen und ja, so richtig wissen wir noch nicht, wie wir damit umgehen wollen. Muss ja eigentlich gemacht werden, riecht aber auch nach fies großem Aufwand, selbst für einen Profi.

Und wenn man erstmal mit Wespen zu tun hatte, dann will man sich gar nicht vorstellen, wie das eigentlich mit Hornissen ist. Wobei, auch da gibt es ein paar Verrückte, die da eher unerschrocken rangehen. Selbst wenn es sich um Riesenhornissen handelt und die bereits aus „sicherer“ Entfernung einfach todbringend wirken:

Ey und das alles, um die Dinger dann zu essen. Einfach verrückt. Hier noch ein Video von der Entfernung eines Hornissen-Nestes:

Einzige für mich gangbare Alternative: Einfach alles anzünden und auf die Grundmauern niederbrennen …

Bäh, die Überschrift klingt schon so wie ein typischer SEO-Artikel aus der Neuzeit. Fehlt eigentlich nur noch, dass ich hier irgendwann am Ende ein dubioses E-Book anbiete, dass aus 3 PDF besteht und eigentlich nichts erzählt, außer, dass man irgendeinen Dienst bezahlen soll, der mehr verspricht als er halten kann. Dabei find ich das Thema nicht nur interessant, ich war ja selbst letzte Woche in der Zwickmühle:

Denn bei diesem Beitrag hat wurde ich auch das Gefühl nicht los, das KI eine ganz wesentliche Rolle spielt. Denn Fakt ist auch, dass es immer schwieriger wird, KI-generierte Inhalte von menschengemachten Inhalten zu unterscheiden. Bei Videos geht das noch einigermaßen, da sind häufig die Bewegungen noch ein bisschen zu weich und je nach Modell gibt es auch immer noch unlogische Fehler. Aber bei Bildern? Wird’s langsam richtig wild und es ist letztendlich nur eine Frage der Zeit – um nicht zu sagen, dass das hier ein ganz klassisches Katz und Maus-Spiel ist – bis auch in Sachen Videos Fake von Real nicht mehr zu unterscheiden ist. Und dann sitzen selbst wir, die wir mit Internet und Co. doch groß geworden sind und eigentlich wissen, dass man nicht auf jeden Scheiß hereinfallen muss, ratlos vor den Rechnern. Ich mein, das nimmt ja sogar schon Züge an, dass man selbst reale Dinge als KI abstempelt, Stichwort „-„ in Texten. Wird wohl häufig von KI benutzt, aber eben auch sehr gern von mir und es würde mich auch nicht wundern, wenn jemand behauptet, dass die Texte hier mittlerweile ebenfalls von KI generiert werden. Wobei, da kann mich eigentlich noch die mindere Qualität ganz gut retten, aber wirklich tröstlich ist das auch schon wieder nicht.

Zurück zum Thema: Hany Farid ist digitaler Forensik-Experte und erzählt im nachfolgenden Ted Talk, wie man zumindest bis jetzt KI-generierte Bilder von realen Bildern unterscheiden kann. Um direkt zu spoilern: Mit dem bloßen Auge wird das immer schwieriger bis nahezu unmöglich:

Sorgen müssen wir uns vermutlich aber nicht machen, denn bevor wir tatsächlich so gar keine Möglichkeit mehr haben, Fake-Bilder von echten Bildern zu unterscheiden, hat die KI ohnehin bereits begonnen, uns zu unterjochen. Bilder sind dann vermutlich unser kleinstes Problem.

So ganz klar ist mir nicht, warum Ze Frank hier von „Turtle Spiders“ spricht, denn eigentlich handelt es sich hier um Pfeilschwanzkrebse und zumindest was die lateinischen Namen angeht, sind die nicht gleich. Aber gut, er fängt das Video halt auch damit an, dass das eigentlich gar keine Krebse sind und ach … wenn man so gar keine Ahnung hat, weiß man halt nicht, was man glauben soll …

Klar ist aber, dass die Viechers so aussehen, als wären sie irgendwann im Dino-Zeitalter entstanden und dann in der Zeit einfach stehen geblieben. Und das macht das vermutlich auch ein bisschen gruselig, zumal der lange Schwanz auch ein bisschen bedrohlich wirkt, weil der schnell an Rochen erinnert und wir alle wissen, das mit Rochen nicht zu spaßen ist. Scheint wohl aber nicht gefährlich zu sein, weil der vor allem dafür da ist, dass die Viechers steuern können und hilft dabei, sich wieder umzudrehen, wenn sie doch mal auf dem Rücken gelandet sind.

Und was die Gruseligkeit angeht: Man muss schon ein bisschen suchen, um sie zu finden. Denn überwiegend leben die auf dem Meeresboden und das eher in tropischen Meeren, vor allem an der amerikanischen Atlantikküste bzw. in Südostasien. Aber ab und an schwimmen die auch, dann witzigerweise mit dem Bauch nach oben – ebenso kommen sie wohl zur Paarungszeit in Ufernähe.

Reicht dann aber auch von Wikipedia, wir können auch einfach Ze Frank lauschen, denn auch wenn nicht klar ist, was da nun alles stimmt (was absurd ist, weil hier von True Facts die Rede ist), ist das doch unterhaltsamer, als einfach nur Text zu lesen:

Mehr oder weniger wieder was gelernt.

Ich komm mir ja immer ein bisschen blöd vor, wenn ich über Sachen schreibe, in denen ich a) so gar keine Ahnung hab und b) auch gar keine Motivation, diese Sachen praktisch zu überprüfen. Gut, das gilt für ungefähr 97,2% des Inhalts hier, aber ihr wisst schon, was ich meine. Dinge, die ich selbst nicht so richtig toll finde und trotzdem bringe, weil da immer noch ein bisschen die Hoffnung besteht, dass andere dadurch schlauer werden und ich hinterher nicht sagen muss, dass ichs ja gesagt (bzw. geschrieben) hab. Ach, ist ja auch egal.

Jedenfalls dürfte das hier für alle nützlich sein, die dieses Wandern so unfassbar toll finden. Ich kann dem nach wie vor nur wenig abgewinnen. Klar, der Aufenthalt in der Natur ist bei passendem Wetter immer schön und so manche Aussicht funktioniert auch nur, wenn man sie mit seinen eigenen Augen sieht. Aber dafür dann kilometerlang durch unwegsames Gelände latschen und dabei auch noch massenhaft Kilos auf dem Rücken tragen … da gibt es so unfassbar viel mehr, dass in meiner Vorstellung mehr Spaß macht.

Außerdem kannst du ja nicht einfach so losrennen, wie du gerade bist. Da brauchst du die passenden Schuhe, die auch noch eingelaufen sein müssen, ausreichend Flüssigkeit, weil könnte ja fies warm werden, am besten lange Klamotten, weil da Viechers auf dich warten, um dich langsam aber sicher aufzufressen und auch die eine oder andere Technik, weil das unwegsame Gelände nicht ohne Grund unwegsam ist. Und eine gewisse körperliche Verfassung schadet sicher auch nicht.

Und das machst du dann alles nur, um irgendwo anzukommen und wieder dahin zurück zu laufen, wo du hergekommen bist. Na halleluja.

Aber gut, ich will niemandem den Spaß weiter schlecht reden, soll ja jeder machen wie er denkt und solange er niemandem auf den Sack geht (und gefälligst seinen Müll wieder mitnimmt), ist das bestimmt auch fein. Damit das noch ein bisschen feiner wird, nachfolgend ein paar Hinweise, wie man Berge korrekt hinauf- aber auch wieder hinab geht – denn mit Tippelschritten allein ist es nicht getan:

THIS is how to walk uphill without getting tired. We all know walking uphill makes you tired — but what if you could climb with less effort and more efficiency?

Walking downhill is different than going up – obviously. Coming down, the main concerns are controlling your speed and getting to the bottom without injuring yourself.

Und damit sag ich mal: Fröhliches Wandern.

Was früher vielleicht einfach nur ein Lost Place-Thema gewesen wär, hat mittlerweile noch mal eine ganz andere Relevanz gewonnen. Ich will hier gar nicht zu politisch werden, das passiert mir ohnehin schon viel zu oft, aber mittlerweile liest und hört man immer wieder, dass „die Bevölkerung für den Notfall vorsorgen“ soll. War zumindest erst gestern wieder Thema im Frühstücksfernsehen …

Und ja, ich hab das eigentlich auch schon längst vorgehabt, allerdings müssen wir dazu erst unsere Speisekammer umbauen, was aber auch nur eine Ausrede ist, denn eigentlich könnten wir den Kram auch irgendwo anders verstauen. Aber wir sind halt auch nur Menschen und wachen erst dann auf, wenn es eigentlich schon zu spät ist. Dennoch, es steht fest auf dem Plan und wird hoffentlich bald umgesetzt, denn so komplex ist der Umbau auch nicht, nur eben aufwändig. Und vielleicht auch ein bisschen teuer, denn Holz kostet nach wie vor unverschämt viel.

Zurück zum Thema: Bunker. Haben wir nicht. Und ich bin ehrlich, ich wüsste spontan auch nicht, wo man den nächsten findet. Ja, wir haben nicht mal einen Keller. Und vielleicht muss ich das auch gar nicht wissen, weil da ohnehin nicht genug Platz für alle wäre und ich mir mittlerweile auch einbilde, dass man ohne viel Geld und / oder Beziehungen da sowieso nicht reinkommen würde – Hollywood hat da ja schon das eine oder andere Szenario aufgezeigt.

Aber wir können ja zumindest trotzdem mal gucken und wenn wir das tun, dann doch direkt im größten, verlassenen Atombunker Europas:

In this video, we take you inside the largest nuclear bunkers in Europe – a massive underground complex built to protect thousands from nuclear, biological, or chemical attacks. It was originally constructed using a network of pre-existing tunnels from World War II, then expanded and reinforced during the Cold War.

After the fall of the Berlin Wall, the bunker was no longer needed and maintaining it became too costly. Since its full closure in the early 2000s, it has been left to decay.

Ich fang dann schon mal an zu buddeln …

Mittlerweile scheiden sich bei mir an Lego die Geister. Vor ein paar Jahren fand ich das alles noch total gut, was die gemacht haben, gerade mit diesen Lizenzgeschichten. Endlich nicht mehr irgendwelche ausgedachten Bau-Sätze, die man vor allem bei Kindern verortet – sondern so richtig coole Sets, mit denen auch wir Nerds was anfangen können. Klar, am Ende spielt man damit nicht, aber wer wollte nicht schon immer ein Simpsons-Haus bei sich Zuhause stehen haben?

Mittlerweile ist das Lizenz-Game aber auch etwas ausgelutscht und mir schlackern mittlerweile regelrecht die Ohren, wenn ich mal wieder durch den aktuellen Katalog blättere. Da weiß man am Ende ja gar nicht mehr, was man sich aussuchen soll … aber das Schlackern kommt auch noch aus anderen Gründen. Zum einen find ich keines der Sets so richtig geil, irgendwie gibt es da immer etwas dran auszusetzen, vor allem ist da aber der Preis ein großes Thema. Ich weiß, Lizenzen kosten Geld und bestimmt ist da auch viel Arbeit reingeflossen, aber … für ein Set mit okay überschaubarer Steinanzahl 200 oder gar 300€ zu verlangen. Alter Schwede.

Und dann ist da auch noch das Bild, das Lego durch eher fragwürdige PR abgibt. Ein Großteil kennt den Held der Steine und auch den einen oder anderen Rechtsstreit, den es in dem Zusammenhang gab. Ist ja sowieso erstmal unsympathisch, wenn Firmen so agieren, aber dass sich da teilweise hart widersprochen wird und man manchmal Gattungsbegriff sein will und manchmal nicht (was absurd ist, denn jede Firma leckt sich die Finger danach, diesen Status zu erreichen) macht nur noch unsympathischer.

Am Ende muss man aber einfach sagen: Lego hat es geschafft. Oder besser gesagt, hatte, denn mittlerweile kratzen da doch einige andere Hersteller erheblich am Thron. Legos Erfolgsrezept bis heute allerdings: Innovationskraft und Marketing. Und mittlerweile eben auch Geld.

Dabei ist dieser ganze Klemmbausteinansatz gar nicht mal auf deren Mist gewachsen. Phil Edwards erklärt im nachfolgenden Video, wie es Lego geschafft hat, bis ganz an die Spitze des Klemmbaustein-Business zu klettern:

Ich würd mich heutzutage dennoch verstärkt bei Alternativen umschauen.

Was man halt so macht, wenn man viel Leidenschaft für das Thema Physik und ein bisschen zu viel Zeit hat – Pömpel auf eine Zielscheibe werfen. Dabei muss ich sagen, dass ich von Pömpel bis jetzt nie so richtig überzeugt war, hatte allerdings auch noch nicht das Vergnügen einer komplett verstopften Toilette (an der Stelle bitte alle drei Mal auf Holz klopfen, dass es so bleibt). Leicht ja, aber da hat dann immer die chemische Keule geholfen und überhaupt bin ich zumindest da großer Fan von Chemie. Übrigens auch bei Krankheiten – nur in der Schule fand ich Chemie immer furchtbar.

Zurück zum Thema: Bruce Yeany ist hier am Werk und macht mit seinen Pömpeln das, was andere mit Äxten tun. Sie werfen und dabei hoffen, dass sie auf der Zielscheibe – passenderweise in Form einer Toilette – kleben bleiben. Das ist allerdings kein Versuch, eine neue olympische Disziplin oder einen Wettbewerb für Klempner zu kreieren (wobei, wer weiß, was sich daraus noch ergibt), sondern eher ein wissenschaftliches Experiment bzw. ein Beweis. Was man halt so sagt, wenn man im Garten mit Pömpel um sich wirft …

Hintergrund ist, dass eigentlich jedes Objekt, egal ob Kugel, Baseball oder eben Pömpel den immer gleichen Gesetzen der Projektilbewegung folgt – einer parabolischen Kurve. Also erst hoch und dann wieder runter, Erdanziehungskraft sei Dank. Entscheidend ist dabei ist natürlich auch die Entfernung und Wurftechnik, ändert am Ende aber nichts an den unumstößlichen physikalischen Gesetzen.

Das kann Bruce Yeany aber eigentlich auch alles selbst erzählen:

We’ve been throwing axes for quite a while but the sport is limited due to safety concerns, so we’ve switched to throwing toilet plungers. I’ve demonstrated these at teacher workshops, charity events and other gatherings and every place we’ve done them, they’ve been a hit. this video shows some of the basics for throwing, suggestions for the best plungers for tossing (not the red ones) and some science behind the throw.

I do have a recommendation for a particular plunger that I found works better than the red ones.I’ve had several people compare different brands and got better results with this one.

Ich möchte dennoch, dass sich das in Richtung Breitensport entwickelt und irgendwann Weltmeisterschaften stattfinden. Pömpel statt Axt und so.

Keine Ahnung, warum das hier als Stunts bezeichnet wird, aber da man Quirkology hinreichend kennt und die Videos angenehm unaufgeregt sind, man dabei aber dennoch etwas lernt, wird es nach 9 Jahren auch endlich mal Zeit, ebenfalls dieses Video für die Ewigkeit festzuhalten. Zumindest in meiner Ewigkeit, was auch nur bedeutet, was bedeuten könnte, dass jetzt das Wettrennen eröffnet ist, ob es das Video auf YouTube oder hier länger gibt (wohlwissend ignorierend, dass ein Entfernen auf YouTube auch diesen Beitrag mehr oder weniger obsolet macht. Aber wer interessiert sich schon für Details?):

Kann man bestimmt irgendwann mal gebrauchen.

Aus Gründen sind diese Woche die Beiträge ein bisschen kürzer. Und älter. Aber das bin ich ja auch.

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Wie ein japanischer Chefkoch Fugu zubereitet https://www.wihel.de/wie-ein-japanischer-chefkoch-fugu-zubereitet/ https://www.wihel.de/wie-ein-japanischer-chefkoch-fugu-zubereitet/#comments Tue, 24 Jun 2025 14:39:55 +0000 https://www.wihel.de/?p=162748

Bis heute hab ich nicht verstanden, warum „Kugelfisch essen“ so ein Ding sein soll. Oder anders: Klar, ist das irgendwo aufregend, weil das auch immer ein bisschen ein Risiko ist, weil das Zeug falsch zubereitet so ein bisschen tödlich sein kann. Abe darüber hinaus hat wohl noch keiner gesagt, dass sich dieses Risiko lohnt, weil das besonders gut schmeckt – und wenn wir mal ehrlich sind, hat Essen vor allem zwei Aufgaben: satt machen und schmecken muss es.

Wenn du dann aber einen Fisch hast, der dich easy peasy umbringen kann und der dann allgemein auch noch als sehr fade in Sachen Geschmack beschrieben wird … also dann kann ich mir auch einfach ein paar billige Cheeseburger bei McDonalds holen, die Gurken runtersammeln und hab am Ende mehr davon. Vor allem noch an Geld in der Tasche.

Insofern muss es da andere, für mich scheinbar absolut nicht nachvollziehbare Gründe geben, warum man sich das bestellen wollen würde. Aber ich respektiere auch, dass die Zubereitung eine Art Kunst ist und ziehe meinen Hut vor jedem, der das dann auch einigermaßen perfekt kann. Ist ja auch eine Art Verantwortung, die man damit übernimmt …

To eat fugu is to put your life on the line. That’s why Japanese chefs must train for years before serving the notoriously poison puffer fish to the public. For more than 45 years, chef Sasaki has served this potentially lethal delicacy to patrons in his Tokyo restaurant. Feeling hungry?

Ein bisschen Lust auf Sushi hab ich allerdings jetzt doch bekommen.

Aus Gründen sind diese Woche die Beiträge ein bisschen kürzer. Und älter. Aber das bin ich ja auch.

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Nur ein kleiner Kartentrick von Spidey https://www.wihel.de/nur-ein-kleiner-kartentrick-von-spidey/ https://www.wihel.de/nur-ein-kleiner-kartentrick-von-spidey/#comments Thu, 19 Jun 2025 10:22:50 +0000 https://www.wihel.de/?p=162919

Vermutlich weiß es nur der Algorithmus, aber in letzter Zeit hab ich dann doch wieder viele Clips von Kartentricks zu Gesicht bekommen. Liegt vermutlich daran, dass ich eher zufällig einen mehrfach angesehen hab und dann die Magie des Algorithmus auch wieder sehr schnell erlischt, denn „hat er sich angesehen, findet er gut, bekommt er viel mehr davon“ ist dann doch etwas zu offensichtlich – die spannende Frage ist aber, wieso da technisch entschieden wurde, überhaupt damit anzufangen und eine gewisse Chance zu wahren, dass ich das tatsächlich spannend finde.

Allerdings gehört ein bisschen Risiko ja auch zu jedem Trick dazu, was halt nur abnimmt, je öfter man den Trick übt, je geschickte man sich anstellt und je besser man performt. Und naja, irgendwie gehört auch dazu, dass man den Trick in der Theorie in und auswendig kennt – so wie Spidey bei dem nachfolgenden Kartentrick. Dankenswerterweise behält er das „wie“ aber nicht nur für sich, sondern erklärt auch ausführlich, wie man ihn selbst durchführen kann. Ich bin aber auch ehrlich, finde das schon sehr komplex und hatte dauerhaft das Gefühl, dass da jederzeit was schief gehen kann und man den Trick an mehreren Stellen versaut:

Einfach ist dann doch irgendwie anders.

Ich hab ja mal vor einer Weile gelernt, dass ich jahrelang Quatsch erzählt hab, wenn ich behauptet hab, ich hätte Höhenangst. Höhe ist eigentlich gar kein Problem, sondern viel mehr die Tiefe. Keine Ahnung, woran das genau liegt, aber ich hab ab einem gewissen Punkt durchaus eine blühende Fantasie, wenn es darum geht, aus großer Höhe zu fallen – da kann ich dann gar nicht weit genug vom Geländer oder der Kante wegbleiben.

Und ein bisschen hab ich das auch beim Wasser. So ein See oder Fluss ist da noch relativ entspannt, aber so das offene Meer und die Möglichkeit, dass da ganz unten irgendwas ist, was so gar keinen Bock auf mich hat (oder eben besonders viel, dann aber eher als Nahrungsquelle), ist gewissermaßen unbehaglich. Vielleicht ist das aber auch nur die Erkenntnis, dass die Natur dann doch ein bisschen stärker ist als ich. Wenns ums Fallen geht, ist das ziemlich endgültig und auch auf dem offenen Meer ist man dann doch stark abhängig vom Material, das einen über Wasser hält. Ihr wisst schon.

Erschwerend hinzu kommt, dass da auch nicht gerade kleine Viecher im Wasser unterwegs sind. Klar, an der Oberfläche ist das meistens noch einigermaßen okay und greifbar, aber je tiefer man das Meer hinab taucht, umso größer werden die Viecher. Stellt sich allerdings die Frage: Warum eigentlich?

Die Antwort darauf gibt die Paläontologin Danielle Dufault im nachfolgenden Video:

The ocean is full of wonders and mysterious beasts. The deeper you go, the bigger things get. But why? With no sun and little prey it would seem like being that big would be a problem. And yet, some animals have managed to lead a super efficient life despite their massive size. These are the deep sea giants.

Immerhin geht Größe nicht automatisch mit Gefährlichkeit Hand in Hand. Dürfte aber beim ersten Aufeinandertreffen auch eher nachrangig sein …

In Anbetracht der aktuellen Lage ist es vermutlich nicht die beste Idee über Tod und Sterben zu sprechen, auf der anderen Seite … ist es eigentlich auch nicht möglich, auf bessere Zeiten zu warten. Spricht auch für sich, dass es eigentlich nie einen Zeitpunkt in der Geschichte der Menschheit gab, an dem wirklich mal überall Frieden herrschte. Außer vielleicht, als wir noch als Höhlenmenschen unterwegs waren und uns gegenseitig ob der geringen Anzahl an Menschen einfach aus dem Weg gegangen sind.

Aber das passt eigentlich auch ganz gut zum Thema, denn so richtig rational ist unsere Spezies noch nie gewesen. Entweder wir kloppen uns gegenseitig die Köpfe ein, weil ein paar Wenige ihr Ego nicht im Griff haben. Oder wir rotten uns zusammen und zerstören einfach unsere Lebensgrundlage, witzigerweise aus dem gleichen Grund. Und wenn wir dann doch an natürliche Grenzen stoßen und für unsere Taten auf die Schnauze bekommen, sind wir besonders groß im Ignorieren und Tatsachen verdrehen.

Vielleicht rührt auch daher der Traum, fremde Planeten zu finden und die zu besiedeln. Wenn wir könnten, wären wir schon längst dauerhaft auf dem Mond, allerdings machen uns da Atmosphäre und Schwerkraft einen Strich durch die Rechnung. Der Mars ist daher nun die nächste Wahl und ehrlicherweise find ich das gar nicht so schlecht. Sollen sich doch die großen Egos da gegenseitig das Leben schwer machen, dann haben wir hier wenigstens noch ein bisschen Ruhe.

Aber warum eigentlich nicht auch mal die anderen Planeten in unserem Sonnensystem checken? Nun … weil das dann mit dem Tod doch ein bisschen schneller gehen würde, als so manchem lieb wäre. Trust Me Bro hat ein kleines, durchaus witziges Video gemacht und dank Animation erklärtderdeutlicht, wie, wann und warum unsere Optionen begrenzt sind:

Are you curious about how the harsh environments of other planets would kill you? Well, you came to the right video! In this video, I discuss exactly how you would die on every planet, and what it would be like to die on every planet. This video gets intense, trust me bro.

Aber in Zeiten von Fake News kann man das ja auch erst glauben, wenn das wirklich jemand ausprobiert hat. Los, Elon, trau dich!

Auch bemerkenswert, wie das Schreiben über Themen dafür sorgt, dass man sich „zwangsweise“ mit Themen beschäftigt, die einen eigentlich kaum tangieren. Pantone-Farben zum Beispiel. Kennt irgendwie fast jeder, aber wenn man dann mal darüber nachdenkt, dass die gar keine Farben verkaufen – weil man Farben nicht wirklich schützen kann – und trotzdem enorm viel Geld verdienen … macht das erstmal keinen Sinn. Und nachdem ich ein bisschen rumgegoggelt hab, muss ich sagen: Das macht wirklich alles nur bedingt Sinn.

Denn Pantone verdient Geld vor allem durch ein System, dass sie entwickelt haben und mehr oder minder dazu dient, Farben zu klassifizieren und mit Informationen anzureichern. Oder anders gesagt: Eigentlich verdienen die ihr Geld nur damit, weil sie Farben Namen und weitere Informationen verpassen und das Ganze dann in Produkte übersetzen, die man für enorm viel Geld kaufen kann. Dazu kommen dann noch ein paar Lifestyle-Produkte und schon wirst du unfassbar reich.

Gut, da spielt dann auch rein, dass man sich über die Zeit einen gewissen Ruf aufgebaut hat, an dessen aktuellem Ende man auch einfach mal die „Farbe des Jahres“ bestimmen kann. Und natürlich Lizenzen. Lizenzen so weit das Auge reicht und das alles nur, weil die Leute das mit sich machen lassen.

Man hat sich allerdings auch einigermaßen smart angestellt, denn die Frage liegt nahe, warum das nicht andere einfach auch machen. Das Problem dürfte dabei die Art und Weise der Klassifizierung und Informationsanreicherung sein. Denn das einfach genauso zu machen, verstößt natürlich gegen irgendwelche Patente und Markenrechte – und mal eben ein ganz neues System entwickeln, dürfte nicht nur einiges an Hirnschmalz bedeuten, so einen Ruf baut man sich auch nicht mal eben so einfach auf.

Die Kollegen von Business Insider haben einen genaueren Blick darauf geworfen und versucht, die Frage zu beantworten, warum alles in Verbindung mit Pantone eigentlich so teuer ist und wie die überhaupt dahin gekommen sind:

Bisschen beeindruckend, aber auch furchtbar absurd. Genau wie Aktien – da sagt halt einer, das ist jetzt so und der Rest glaubt das dann einfach. Und bezahlt.

So ein ganz kleines bisschen ist die internationale Raumstation ja schon absurd: allein, wenn man sich vorstellt, dass hier tatsächlich zahlreiche Nationen gemeinsam an einem Projekt gearbeitet und das dann auch noch realisiert haben, um Menschen mehr oder weniger dauerhaft im All leben lassen zu können … schaut man sich die Weltlage an, klingt das nach einem sehr fantasiereichen Märchen. Tatsache ist aber, dass seit November 2000 genau das der Fall ist und immer irgendwie wer da oben war. Manchmal auch unfreiwillig minimal länger, wie die jüngste Geschichte gezeigt hat.

Genauso klar ist, dass die ISS langsam aber sicher ihrem Ende entgegensehen muss. War das offizielle Ende mal um 2020 angedacht, gab es eine Verlängerung bis 2024 und … wie wir sehen, ist das Ding immer noch da und irgendwie in Betrieb. Mittlerweile peilt man 2028 als Ende an, wobei auch 2030 im Raum steht und mich würde auch nicht wundern, wenn das noch alles ein bisschen länger dauert, denn ohne direkten Ersatz wird man davon wohl kaum loslassen. Wobei die Chinesen ja auch ihr eigenes Ding machen, die Russen das zumindest wollen und die USA ohnehin diverse Nachfolgeprojekte unterstützen, weil noch nicht klar ist, welches am Ende am erfolgreichsten wird.

So können wir aber immerhin die Zeit nutzen und uns erklären lassen, wie das Leben auf der ISS denn eigentlich so ist und vor allem, was da für verrückte Technik im Einsatz ist und genau dieses Leben erst ermöglicht. Denn wir wissen auch: So richtig lebensbejahend ist der Weltraum nun wirklich nicht:

Es ist das größte und komplexeste menschengemachte Objekt im Weltall – das ist das unglaubliche Design der ISS!

Auch irgendwie ziemlich wild, zu was Menschen technisch möglich sind. Und wie teuer das anfänglich, vor allem aber auch über die Zeit werden kann.

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DNA okay verklärt https://www.wihel.de/dna-okay-verklaert/ https://www.wihel.de/dna-okay-verklaert/#comments Tue, 27 May 2025 14:52:18 +0000 https://www.wihel.de/?p=162678

Wir alle hatten es mal ein bisschen in der Schule: Wie funktioniert eigentlich DNA? Oder besser gesagt DNS, wir sind hier ja schließlich in Schland. Ich kann mich leider nur noch sehr lückenhaft daran erinnern, meine aber, dass das eigentlich alles im Kern gar nicht so kompliziert ist. Eigentlich sind das ja immer nur 4 Nukleotide, die irgendwie zusammengesteckt sind und dann in bestimmten Reihenfolgen verkettet werden. Gut, dazu kommen dann noch irgendwelche Aminosäuren, ein paar Basen und die richtige Reihenfolge ist dann auch noch entscheidend.

Führt dann unweigerlich doch dazu, dass das alles wesentlich komplizierter wird, gerade auch weil da Chromosomen eine Rolle spielen und … schnell kommt man an den Punkt, an dem man versteht, warum das mit dem Entschlüsseln und Beeinflussen so seine Jahre gebraucht hat – um nicht zu sagen, dass wir da noch lange nicht am Ende der Fahnenstange angekommen sind. Aber ist ja auch nicht so, als würde es so gar keinen Fortschritt mehr geben, die Impfstoffe bei Corona haben da ja eindrücklich gezeigt, was mittlerweile alles möglich ist.

Will sagen: Hochkomplex, aber auch irgendwie sehr spannend ist alles. Und die BBC – wer auch sonst – hat sich mal daran gemacht, das ganze Thema einigermaßen verständlich zu erklären. Aber Obacht, auch hier wird es schnell kompliziert, wenn man ein Mal nicht aufpasst:

Three minutes is a short time to explore a subject where most doctorates only scratch the surface, so writer Andrew S. Walsh teamed up with molecular biologist Dr Matthew Adams to distil the script down to the most fundamental elements required to understand not only DNA’s form and function but how our understanding of these discoveries has affected the wider world. While this length may feel restrictive, the team found that this limitation acted as a lens, focusing the piece on the essentials.

Und vielleicht ist das auch gar nicht so verkehrt, dass wir DNA noch nicht vollständig manipulieren können …

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Die vielleicht am nördlichsten gelegene Brauerei der Welt https://www.wihel.de/die-vielleicht-am-noerdlichsten-gelegene-brauerei-der-welt/ https://www.wihel.de/die-vielleicht-am-noerdlichsten-gelegene-brauerei-der-welt/#comments Wed, 21 May 2025 14:01:24 +0000 https://www.wihel.de/?p=162577

Als wir bei meinen Eltern waren, hab ich es endlich geschafft und nach Jahren des passiven Suchens (heißt: Ich hab weder das Internet genutzt noch großartig Zeit investiert, um es wirklich zu finden, aber sofern sich die Gelegenheit ergeben hat, in dem einen oder anderen Laden kurz geschaut) ein Bier gefunden, dass ich mal vor vielen Jahren irgendwo im Ausland getrunken hab und mir sehr gut geschmeckt hat. Die Rede ist vom La Trappe, einem niederländischen Bier. Ab und an findet man das auch in „normalen“ Läden, dann allerdings in überdimensionierten Flaschen und da bin ich ehrlich, das ist dann schlichtweg zu viel. Lange Rede, kurzer Sinn: Eine Flasche ist schon leer, die zweite wird nicht lange auf sich warten lassen und die dritte … wird vermutlich nie getrunken, denn sonst hab ich ja keine mehr.

Was uns grundlos zur Svalbard Bryggeri bringt, der nördlichsten Brauerei der Welt, zumindest aktuell. Die machen zwar kein La Trappe, liegen aber mit 78° Nord unfassbar weit nördlich. Das allerdings auch „erst“ seit 2015, davor war die Mack Øl die nördlichste Brauerei, zwischendurch dann auch die Brauerei im Hotel Icefjiord in Ilulissat in Grönland.

Abgesehen vom eher kälteren Produktionsort ist das Besondere vor allem, dass 16% des Wassers, dass für die Herstellung verwendet wird, aus 2.000 Jahre altem Wasser gewonnen wird. Ob das am Ende so viel im Geschmack ausmacht, werden vermutlich aber nur die wissen, die Bier von dort schon mal probiert haben.

Erneut waren es die Kollegen von The Great Big Story, die einfach mal vor Ort vorbeigeschaut haben, einen kleinen Einblick in die Arbeit dort geben und mit einigen der handelnden Personen gesprochen haben:

In Arctic Svalbard, Norway—home to polar bears, reindeer & extreme snow—a brewery makes beer with 2,000-year-old glacier water.

Welcome to Svalbard, one of the world’s northernmost inhabited places, where brewing beer was illegal for nearly a century. That all changed in 2015 when local pioneer Robert Johansson led the charge to change the law, and Svalbard Brewery was born.

Prost.

Da denkst du, dass du – obwohl in der Großstadt aufgewachsen bist, dafür aber deine Sommer in der Kindheit regelmäßig bei den Großeltern und damit in der Natur verbracht hast – zumindest grundsätzlich über Hasen und Kaninchen Bescheid weißt. Die einen bisschen größer als die anderen, immer irgendwie lange Ohren, witzig anzuschauen beim Rennen und natürlich zu Ostern die Eier bringend.

Logisch ist natürlich auch, dass es bei Arten und Ausprägungen noch wesentlich mehr zu entdecken gibt, aber Hase an sich – das sollte eigentlich klar sein. Und dann siehst du plötzlich ein Video und alles gerät so ein bisschen ins Wanken – nämlich wenn der Hase so gar keine langen Ohren hat, recht klein geraten ist und … pfeift.

Genau, es gibt Hasen, die pfeifen. Hauptsächlich als Warn- Und Erkennungsmerkmal, aber weiß ja auch keiner, ob die nicht mal eine Runde spazieren gehen und dabei das eine oder andere Lied vor sich hin pfeifen.

Ansonsten scheinen die aber einigermaßen friedfertig zu sein, ernähren sich zum Beispiel nur von Gräsern, Kräutern und anderen Pflanzen und sind dabei auch sehr gründlich, denn das Zeug wird knapp oberhalb der Wurzel einfach abgebissen und in die Sonne zum Trocknen gelegt. Und dabei sind die auch sehr fleißig, denn so ein Lager eines Pfeifhasen kann bis zu 6 Kilogramm Heu umfassen.

Allerdings kann es auch vorkommen, dass es mit der Friedfertigkeit ab und an mal vorbei ist, denn … wenn einer der Artgenossen das Lager plündert:

Life in the mountains isn’t easy. With just 10 snow-free weeks a year, the pika must work nonstop to stockpile food for the long, frozen months ahead. But not every pika plays fair…

Klein, niedlich und fleißig. Die meisten zumindest.

Dass sich Menschen in unterschiedlichen Dingen miteinander messen müssen, scheint irgendwo in den Genen zu stecken – irgendwie geht es immer darum, herausfinden zu müssen, wer in was der oder die Bessere ist. Nicht selten um dann auch eine irgendwie geartete Machtposition davon abzuleiten, wobei man hier mit der Begrifflichkeit auch ein bisschen vorsichtig sein muss: Hat jemand auf einem bestimmten Gebiet nachweisbar mehr Erfolg, dann macht es nur Sinn, dass auch der oder die auf diesem Feld die Marschrichtung angibt, damit für ihn und „seine Gruppe“ der größtmögliche Erfolg erzielt werden kann. Eher schlecht wird es, wenn sich dieser Führungsanspruch auch auf Bereiche ausweitet, in denen dann die Erfolge nachweislich nicht vorhanden sind und andere besser geeignet wären. Allerdings klingt das schon wieder zu sehr nach meiner Arbeit, deswegen machen wir hier direkt mal Halt.

Witzigerweise beruhen die meisten Sportarten mehr oder minder auf historische Fähigkeiten. Sowas wie Speerwurf oder auch Laufen war schon bei der Jagd nach Nahrung wichtig – wer das gut konnte, hatte auch eher einen vollen Magen als die, die sich eher mit rhythmischem Tanz auseinandergesetzt haben. Und auch wie man Mammuts durch besonders kunstvolle Freistöße und Fallrückzieher erlegen konnte, ist leider nicht überliefert.

Vermutlich sind es aber auch nur noch die NYO Games in Alaska, bei denen man noch besonders gut die Verbindungen zu Tradition und Historie erkennen kann, besonders bei den Seal Hops – Liegestütze, bei denen man wie eine Robbe nach vorne springt -, dem Eskimo Stick Pull – hier wird ein Holzstück mit Fett eingerieben und zwei Sportler versuchen diesen jeweils dem anderem zu entreißen -, oder auch der Nummer, wo zwei einen Stock tragen und ein Dritter hängt sich da dran.

The Great Big Story war da mal vor Ort und gibt ein paar Einblicke:

Und wir? Wir haben die Bundesjugendspiele, auf die so gar keiner Bock hat(te) …

Vor ganz vielen Jahren hatte ich mir mal eine Schreibtischunterlage aus Kork zugelegt. Man unterschätzt ja gern mal, wie wichtig eigentlich Schreibtischunterlagen sind – aber nach ein paar Jahren intensive Nutzung merkt man, wie sehr doch so ein Schreibtisch leiden kann. Außerdem nervt das ständige Putzen und ich dachte auch, dass Kork ja besonders gut sei, weil man dann auch mal problemlos was verschütten kann. Also ohne Absicht, aber wenn es denn doch mal passiert … ihr wisst schon.

Allerdings – und das ist eigentlich sehr logisch – nutzt sich auch so eine Schreibtischunterlage ab. Und auch bei Kork wird das irgendwann ein bisschen eklig, man schwitzt ja auch und wenn man dann da so einen versifften Lappen liegen hat … das schon nicht schön. Schöner als diese Papierdinger allemal, aber eben nicht schön schön.

Eine neue zu kaufen, läge dann auf der Hand, aber das ist ja auch wieder nur auf Zeit, außerdem ist die Herstellung von Kork ein bisschen aufwändig. Und irgendwo auch limitiert, denn – manch einer weiß das schon – Kork wird aus Baumrinde gewonnen. Bedeutet auch, dass man natürlich erst mal warten muss, bis die Rinde ausreichend gebildet wurde, gleichzeitig bedarf es hier noch immer einer gewissen Handarbeit. Und auch die Weiterverarbeitung ist nicht ohne, wie das nachfolgende Video zeigt:

The Portuguese company Corticeira Amorim is the world’s largest producer and distributor of cork. For 150 years, the company has expanded the Portuguese cork industry, but 20 years ago, the entire cork wine stopper industry was nearly ruined by fungi. We visited Amorim’s headquarters to see how the company has combined traditional techniques and new technologies to save their business while exploring new uses for one of the world’s most versatile materials.

Ein bisschen find ich ja gut, dass das in gewisser Form nachwachsender Rohstoff ist. Aber irgendwie auch wild, dass man hier regelmäßig Bäume häutet, um letztendlich Flaschen zu verstopfen. Als ob es ein klassischer Deckel nicht auch tun würde …

Ach komm, wenn ich den „Witz“ nicht mach, macht ihn keiner: Gerade wir in Deutschland haben ja großes Interesse daran, wie mobiles Internet funktioniert. Denn vielleicht wird die Hoffnung doch noch mal wahr, dass man sich keine Gedanken in Richtung „und was ist, wenn das Internet mal ausfällt“ machen muss …

Auf der anderen Seite muss man auch mal sagen, dass ich noch aus einer Zeit komme, in der Nokia das Non-Plus-Ultra in Sachen Handys war, eine SMS 19 Cent gekostet hat und sich Spiele maximal auf Snake und Co. beschränkt haben. Als das Internet noch zahlreiche Grenzen hatte und von Google weit und breit nichts zu sehen war – wir mussten tatsächlich noch Internetadressen vollständig und korrekt kennen, um überhaupt vorwärtszukommen und das ganze unterwegs nutzen war maximal unvorstellbar.

Irgendwann hatte dann auch ich mal ein Smartphone, zuallererst ein Android. Das hat auch mehr schlecht als recht funktioniert, war aber auch kein Problem, denn Zugang zum Internet außerhalb des eigenen W-Lans war unfassbar teuer. Ist es teilweise sogar heute noch, wenn man mal eine richtige Flatrate nutzen will. Und ja, in der Theorie könnte man das alles auf die Kosten des Netzausbaus und die Wunder der Technik schieben … wäre da nicht das Ausland, dass uns easy zeigt, dass es auch anders gehen kann.

Allerdings hab ich von Mobilfunk und was es dafür braucht, auch nur sehr bedingt Ahnung, sodass wir vielleicht einfach erstmal schauen, wie das überhaupt grundsätzlich funktioniert:

Oder um das mal zu übersetzen: Voodoo. Funktioniert alles mit Voodoo und einfach so. Könnte dennoch wesentlich günstiger sein, wenn man mal ehrlich ist …