Handwerk – :: Was is hier eigentlich los :: https://www.wihel.de Entertainment, LifeStyle, Gadgets, Kultur und ein bisschen WTF Tue, 26 Aug 2025 04:53:53 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.2 Wie eine Samurai-Rüstung entsteht https://www.wihel.de/wie-eine-samurai-ruestung-entsteht/ https://www.wihel.de/wie-eine-samurai-ruestung-entsteht/#comments Wed, 27 Aug 2025 05:50:14 +0000 https://www.wihel.de/?p=163538

Keine Ahnung, wie es euch geht, aber dank diverser Filme und Computerspiele hab ich immer gedacht, dass Samurai voll die krassen und ehrenvollen Kämpfer sind. Eigentlich gilt das für sämtliche Kämpfer aus Asien, weil die ja auch so viel Kultur und Tradition haben und sowieso auch im Alltag alle sehr respektvoll miteinander umgehen. Vollidioten und machthungrige Spackos gibt es nur im Westen.

Die sieht man dann auch schnell, wie anfällig man für Klischees und Beeinflussung ist, wenn man so gar keine Ahnung hat., besonders wenn die Mittel auch noch gut gemacht sind. Und ja, dabei bezieh ich mich eigentlich nur auf Ghost of Tsushima, eines der besten Spiele der letzten Jahre, besonders wenn man dafür so gar keine Werbung vorab gesehen hat und sich das ein richtiger Überraschungstreffer auf der heimischen Konsole entpuppt. So war es zumindest bei mir.

Aber klar, auch das orientiert sich nur bedingt an der realen Geschichte. Bleibt am Ende nur für den schnellen Überblick Wikipedia und natürlich hab ich auch da reingeschaut, um hier nicht wie der letzte Volldepp dazustehen – und bin gescheitert. Denn die Geschichte der Samurai und vor allem die zahlreichen Regeln, Ehren- und Verhaltenskodex hier, die allgemeinen Geschehnisse in Japan da … das ist nicht nur hinreichend kompliziert, sondern auch komplex.

Immerhin hab ich so gelernt, dass Samurai mehr oder minder noch bis 1877 scheinbar ein Ding waren, wenn auch natürlich nur noch am Rande. Und eben das man stark abhängig von seinem Lehnsherrn war …

Und dann können wir auch jetzt mal lernen, wie eigentlich so eine Samurai-Rüstung hergestellt werden würde:

From Metal to Masterpiece: Crafting a Samurai Armor

Aufwändig. Und irgendwie … auch unpraktisch, weil da doch viel Potential dran ist, um sich zur verhaken.

Das eine oder andere merkwürdige Instrument hatten wir ja schon, aber eines der wohl am merkwürdigsten ist vermutlich die Ocarina. Vor allem weil man die auch easy mit dem 3D-Drucker herstellen könnte, die auch schon lange auf meiner Liste dafür steht, aber bisher doch nicht von mir gedruckt wurde. Würde wahrscheinlich ohnehin nur dumm rumliegen, verstauben und irgendwann in den Müll wandern.

Was ebenfalls mit reinspielt: So eine Ocarina ist eigentlich gar nicht mal so kompliziert. Im Kern haben wir hier nur einen Hohlkörper, dazu ein paar Fingerlöcher und einen „Schnabel“, in den man reinbläst. Man könnte fast sagen: Da kannste auch eine PET-Flasche nehmen, Löscher reinschneiden und hast zumindest in der Funktion her genau das Gleiche – dürfte aber wohl deutlich anders klingen (wenn es denn überhaupt funktioniert).

Und wenn wir schon dabei sind: Es braucht auch keiner denken, dass das irgendein superantikes Instrument aus der Vorzeit ist – die erste Okarina stammt wohl aus dem Jahr 1853 und kommt aus Norditalien. Mittlerweile gibt es zahlreiche Hersteller weltweit, was das ganze Thema noch wesentlich absurder macht, denn ich kenne nicht ein Stück, in dem eine Okarina vorkommt. Was ja auch schon wieder wild ist, denn was verpassen wir eigentlich noch alles, das super weit verbreitet ist, aber nie den Einzug in unser Leben findet?

Hier jedenfalls einmal der Herstellungsprozess solch einer Okarina aus Ton und wie so oft bei diesen Herstellungsvideos … befinden wir uns darin mal wieder in Asien:

Process of Making Ocarina with Clay. Korean Instrument Factory

Bestimmt auch ein bisschen ein Alleinstellungsmerkmal, wenn man so ein Ding spielen kann.

Dass Disketten nach wie vor ein Ding sind, wissen wir spätestens seit letztem Jahr, als ich über Tom Persky schrieb. Der verdient noch immer Geld damit und das vermutlich auch gar nicht mal so wenig, denn je weniger Menschen das machen, was er macht, umso mehr steigt sein Wert, gerade wenn Behörden und Co. noch immer nicht den Absprung geschafft haben. Des einen Leid ist des anderen Freud oder so.

Aber ich bin auch ehrlich, ein Teil in mir weiß physische Speichermedien noch immer zu schätzen. In Zeiten von Cloud und Co. weiß man halt nie so richtig, wo seine Daten sind (wobei, Cloud heißt ja auch nur „der Computer von jemand anderen) und verliert irgendwie den Bezug dazu. SO ein bisschen auch wie mit Bargeld – fühlt sich einfach anders an, wenn man Geld in der Hand hat im Vergleich zu der Plastikkarte oder dem Smartphone, dass man mittlerweile häufiger benutzt. Und wenn du dann eine dicke CD-Sammlung Zuhause hast, ist das doch noch mal anders als die x-te Playlist auf Spotify.

Auf der anderen Seite, der gesparte Platz ist halt auch viel Wert. Da passt dann auch noch mal der Vergleich zum Bargeld, vollgestopfte Geldbörsen haben mich schon immer genervt und irgendwo das Smartphone ranhalten geht einfach wesentlich schneller. Und ist ja auch hygienischer.

Jedenfalls kann auch polymatt nicht so ganz von der Diskette loslassen, wobei das hier vermutlich auch einfach nur eine selbstgesteckte Challenge ist. Oder einfach nur Content für YouTube – am Ende aber auch egal, denn viel wichtiger ist, dass wir mal sehen, wie man eine Diskette komplett selbstherstellen kann. Also wenn man die passenden Geräte und Materialien hat:

In this video we attempt to recreate a complete 3.5″ floppy disk from scratch from the outer shell to the magnetic disk.

An sich cool. Aber die Cloud ist dann doch irgendwie praktischer …

Vorab: Glückspiel ist nicht per se doof, sollte aber mit Vorsicht genossen werden. Vor allem sollte man davon die Finger lassen, wenn man da mit ganz konkreten Gewinnabsichten herangehen muss, denn mit Glückspiel ist das genauso wie mit Glück – kannste nicht erzwingen, selbst wenn das so mancher Fußballexperte gern mal behauptet. Wer also ganz bewusst Geld einsetzt, ohne dass er das easy verlieren kann, sollte sich lieber ein anderes Hobby suchen. Alle anderen … macht mit eurer Kohle, was ihr wollt.

Denn so richtig um Glückspiel geht es hier auch nicht, obwohl mit einem Roulette (dessen Artikel übrigens tatsächlich „das“ ist, denn das grammatikalische Geschlecht ist neutral) als Hauptprotagonist eines der Glückspiel-Utensilien überhaupt im Mittelpunkt steht.

Konkret geht es aber vor allem darum, dass TysyTube das Ding restaurieren und damit in einem Feld unterwegs sind, dass ich extrem faszinierend finde, wofür mir aber wohl unfassbar viel Geduld fehlt. Wobei sich das auch eher auf Dokumentationen stützt, wo Bilder und Bücher restauriert wurden und man da ja ohnehin extrem vorsichtig sein muss, um so viel „alte Substanz“ wie möglich zu erhalten.

Was nicht heißt, dass im nachfolgenden Video einfach der Vorschlaghammer ausgepackt und das Ding am Ende nur nachgebaut wird. Aber ein bisschen gröber ist die Nummer dann doch irgendwie:

This restoration took me a lot of time, i hope you like it!

Auch hier gilt: Überraschend viel Aufwand, hat sich irgendwo aber auch gelohnt, oder?

Mah-Jongg ist mir schon in meiner Kindheit begegnet, denn meine Mutter war schon vor Jahren großer Fan davon. Allerdings nicht in der Offline-Variante, sondern nur rein digital und ich hab quasi bis letztes Jahr nicht verstanden, was daran so toll ist, dass man eigentlich die ganze Zeit nur Steine sucht und in Kauf nehmen muss, dass man viel öfter gar nicht alle finden kann, weil die einfach ungünstig aufeinander liegen.

Wie sich aber auch herausstellt, ist das vielleicht noch nicht mal die korrekte Spielvariante, denn eigentlich spielt man Mah-Jongg mit mehreren Spielern. Und mit Würfeln macht man dann auch was und da bin ich ehrlich – das ist der Punkt, an dem ich gern einfach aussteigen möchte.
Denn gleichzeitig hab ich letztes Jahr auch angefangen, abends immer mal eine Partie auf dem Smartphone zu spielen. Gehirnjogging, wenn man sich das einbilden möchte, vielleicht aber auch nur der Versuch, sein Gehirn bewusst vom Alltag abzulenken und dadurch runterzufahren. Oder anders hoch. Ihr wisst schon.

Was uns dann eigentlich nicht, aber irgendwie doch zu dem Thema bringt: Wie werden die Spielsteine eigentlich hergestellt? Weil, haptisch spielen ist ja doch noch mal was anderes als nur mit dem Finger auf dem Smartphone rumzuschmieren, vor allem weil die Steine auch so schön klackern, wenn man sie aneinanderstoßen lässt. Ziemlich genau so:

00:00 Highlights
00:38 Suppression of Mahjong
07:09 Polishing Mahjong
08:11 Picking & Organizing Mahjong
09:29 Painting Mahjong

Haben wir das also auch mal gelernt.

Ich fühl mich ja noch immer ein bisschen schlecht für eine Anforderung an unser neues Auto, auf der anderen Seite war mir das halt schon recht wichtig: LED-Scheinwerfer. Müssten meiner Meinung nach mittlerweile reiner Standard bei allen Autos sein, ist es vermutlich aber noch nicht (weiß auch gar nicht, was Eco-LED sein soll) – dabei find ich gerade beim Auto eine optimale Ausleuchtung ungemein wichtig. Ich bin jedenfalls mehr als froh, dass wir das jetzt haben, auch wenn Halogen jetzt nicht grottenschlecht ist – ist halt doch ein merklicher Unterschied.

Überhaupt ist ja LED in Sachen Leuchtmittel die absolute Wunderwaffe und hat die Glühbirne vollkommen zu Recht verdrängt. Günstiger sowohl in der Anschaffung als auch im Betrieb, bei Bedarf übertriebenst hell und dass die Dinger auch so gar nicht heiß werden. Und wer mag, kann damit auch recht einfach sehr schnell Farbe ins Spiel bringen – wir wollten doch alle schon mal grüne Schlafzimmer haben …

Lange Rede, kurzer Sinn: LED sind aktuell das Non-Plus-Ultra im Leuchtbereich und wir gucken uns jetzt einfach an, wie die als Streifen zusammengeklöppelt werden:

Was man an der Stelle aber auch mal sagen kann: Nur weil man damit nahezu alles beleuchten kann, muss man das nicht zwingend tun. Gerade passives Licht unter Sofas und Co. sind nur cool, wenn man auch regelmäßig den Boden reinigt. Dürft ihr als Lifehack betrachten.

]]>
https://www.wihel.de/wie-led-streifen-hergestellt-werden/feed/ 1
Ein Haus aus Paletten in 121 Tagen gebaut https://www.wihel.de/ein-haus-aus-paletten-in-121-tagen-gebaut/ https://www.wihel.de/ein-haus-aus-paletten-in-121-tagen-gebaut/#comments Tue, 22 Jul 2025 06:06:53 +0000 https://www.wihel.de/?p=163179

Ich muss direkt vorab sagen: so ganz komplett nur aus Paletten ist das Haus von Lesnoy nicht gebaut, hier und da kommen auch andere Materialien zum Einsatz. Aber überwiegend sind es dann doch Paletten, was mich dann auch direkt zu eine der wichtigsten Fragen bringt: wie hat er das geschafft?

Dabei mein ich nicht das Bauen an sich. Da ist klar, was es braucht: Willen, ein bisschen Talent, das nötige Werkzeug und ein bisschen Zeit. Nein, ich meine viel mehr, wie er an die ganzen Paletten dafür gekommen ist. Denn soweit ich weiß, ist das für Normalsterbliche nahezu unmöglich. Denn – warum sollte es auch einfacher sein – auch dafür hat man sich ein System ausgedacht, dass blöder gar nicht sein könnte. Ich sag aber auch direkt, so ganz hab ich es nicht durchdacht, weil ich es so blöd finde, dass ich darauf keine Lust habe. Aber gefühlt gibt es eine fixe Anzahl an Euro-Paletten, die in den Umlauf gebracht wurden und die dann wild durchgetauscht werden.

Kommt also ein LKW-Fahrer an, bringt was auf Paletten, dann will der die gleiche Anzahl direkt wieder mitnehmen und das natürlich leer. Wenn du dann aber keine Paletten hast, wird nicht nur ein langes Gesicht gemacht, das kann richtig kompliziert werden. Und ehrlicherweise: Keiner weiß, warum.

Will man dann als Außenstehender auch mal Paletten haben, bleibt oft nur Ausschussware oder eben betteln und auf Glück hoffen. Oder man bekommt so klapprige Selbstbau-Dinger, die wir hier auch schon bekommen haben und maximal als Feuerholz herhalten, wenn überhaupt. Dabei kann man aus Paletten durchaus auch mal cooles Zeug bauen, das Netz ist voll mit DIY-Kram dafür. Oder halt direkt ein Haus, so wie es Lesnoy mal wieder im nachfolgenden Video getan hat:

In this video you will see how I built a house from free pallets by myself near the Samotochka River. From start to finish – life in the forest, survival, manual work without power tools. Everything was done only with the help of hand tools and natural materials that I could find around. This house by the river became a place for relaxation, silence and solitude away from civilization.

Nächste Frage: Was macht der eigentlich mit den ganzen Häusern, die der immer wieder baut?

Pinsel spielen bei uns aktuell nicht so eine große Rolle, wobei ich mittlerweile schon mal angefangen hab, die Augen offen zu halten, wenn Schulsachen im Angebot sind. Klar, meine Tochter ist noch keine 2 Jahre alt, aber die Zeit verfliegt ja ohnehin wie nichts Gutes. Was aber aktuell ein Problem ist: die Lieblingsbürste der Lütten hatte einen kleinen Unfall mit Fischöl. Keine Ahnung, ob man hier wirklich supplementieren muss oder das eher was fürs eigene Gefühl ist, aber es empfiehlt sich, die Flaschen dafür fest zu verschließen. Gerade wenn im gleichen Fach die Haarbürste liegt.

Ist Line mittlerweile auch aufgefallen, allerdings erst, nachdem die Bürste zum Einsatz kam, und wir fragen uns heute noch, ob die in der Kita nicht Fragen haben, warum das Kind plötzlich den ganzen Tag nach Fisch gerochen hat …

Jedenfalls hat Line recht aufwändig versucht, das Malheur zu beseitigen, allerdings bisher erfolglos – da werden wir wohl einfach eine neue kaufen müssen. An sich nicht weiter schlimm, widerspricht allerdings auch unserem selbstauferlegten Sparkurs. Ist halt ehrlicherweise eigentlich eine vermeidbare Ausgabe, aber wir sprechen ja auch nicht über eine ganze Stange Geld.

Probleme, die Wang Mansheng vermutlich erspart bleiben, aber der scheint auch kein großer Fan von fertig produzierten Dingen zu sein. Zumindest was Pinsel angeht. Gut möglich, dass das aber auch eher mit seinen gehobenen Ansprüchen zusammenhängt und da gilt dann einfach: Wenn du willst, dass es gut wird, musst du es selber machen.

Macht er, nimmt sich dabei auch entsprechend viel Zeit und vielleicht ist das ja auch noch mal eine ganz eigene Kunstform vor der Kunstform, die er dann mit den Pinseln erstellt:

Artist Wang Mansheng crafts his own brushes from found natural materials. In this short film, Mansheng reflects on the value of imperfection and the beauty of the handmade as he prepares for his exhibition “Wang Mansheng: Without Us.“ The video captures the artist at work and in conversation, revealing how years of experimentation have shaped his distinctive practice.

Könnt ich wieder stundenlang zuschauen. Und dann auch einfach mal selbst versuchen.

Ich mag ja eigentlich unsere Sommerfeiern in der Firma ganz gern, aber den einen oder anderen Aspekt kann man dann doch bemängeln. Zum Beispiel, dass es immer irgendwelche Spiele geben muss. Klar, die Leute wollen beschäftigt werden, denn einfach nur rumsitzen und Saufen ist jetzt nur bedingt team-bildend. Aber man kanns manchmal halt auch übertreiben. Ebenso nervig: Teams werden grundsätzlich immer per Losverfahren zusammengestellt. Klar, es sollen auch mal Leute miteinander „spielen“, die das sonst nicht machen, aber … es gibt ja durchaus Gründe, warum sich der eine mit dem anderen anfreundet und wieder andere einfach auf der Kollegen-Ebene lässt.

Und dann muss ja alles auch irgendwie ein Motto haben. Aber darüber will ich mich am wenigsten beschweren, immerhin hab ich auch schon mal den Preis für das „Outfit des Abends“ gewonnen – nur geht das halt alles irgendwann auch mal ein bisschen ins Geld. Kann man aber auch so sehen: Dank der letzten Sommerfeier bin ich jetzt Besitzer eines Hawaiihemdes. Wollte ich schon immer mal haben, weil … man weiß ja nie, wann man das braucht und Haben ist besser als Brauchen. Ich hatte sogar doppelt Glück, weil ich irgendwie auch noch am Ende in die Orga-Gruppe gerutscht bin und somit eigentlich für nichts eine Verantwortung hatte, aber auch diese Spiele- und Gruppen-Thematik umgehen konnte. Jackpot, wenn man so will.

Weniger Jackpot war, dass ich mit Hawaiihemd einfach in Hamburg rumstand und darauf gewartet hab, dass die Gruppen bei mir vorbeikommen, um Fragen zu beantworten. Wie peinlich, dachte ich zumindest – bis ich den ersten Ottonormalo mit Hawaiihemd gesehen hab. Und dann den Zweiten. Und Dritten. Scheint wohl doch kein so großes Ding zu sein.

Und ganz so groß ist deren Herstellung ebenfalls nicht, aber dann eben doch aufwändiger, als man denkt – zumindest wenn es um traditionell japanische Designs geht:

The process of making Hawaiian-Style Shirt with Japanese Traditional Designs. A workshop with 100 years of history.

Ich leg mich fest: Sollte man eigentlich viel öfter anziehen (dürfen).

Auch ein Grund, warum ich mittlerweile ganz froh bin, dass wir aus Hamburg weggezogen sind: Die Verdichtung ist im vollen Gange. Line war vor ein paar Wochen noch mal in der Gegend, wo wir zuletzt gewohnt haben, und auch da mussten Garagen weichen, um einen neuen Häuserblock hochziehen zu können. Kann man sich natürlich streiten, ob Autos wichtiger als Wohnraum sind, allerdings war der Platz dafür eher knapp bemessen und gerade die Häuser an den Garagen haben jetzt vor allem eines: Weniger Licht. Freut natürlich dann wieder die Stromkonzerne, aber mehr auch nicht.

Dabei versteh ich natürlich, dass Wohnraum knapp ist, gleichzeitig denk ich … ist halt auch Quatsch, man kann schließlich auch in die Breite bauen. Muss man halt ÖPNV und Infrastruktur verbessern, was natürlich eine ganz andere Herausforderung ist, aber sagt ja auch keiner, dass das Thema nicht komplex wär.

Und dann gibt es ja noch das Thema Umbau. Da werden dann schnell auch mal Häuser abgerissen, um irgendwelche anderen Häuser genau dort wieder hinzustellen, weil … passte halt nicht perfekt und da ist platt machen und neu bauen bei entsprechend locker sitzendem Geld auch wieder einfacher. Also für die, die sich die Hände nicht schmutzig machen müssen.

Oder man macht es wie in Shanghai und verschiebt Gebäude einfach. Hab ich schon mal in anderer Form gesehen, ist aber immer wieder faszinierend, wenn dann wirklich sich ganze Häuserblöcke plötzlich bewegen und das dann am Ende auch wieder alles so funktioniert – ich mein, ich hab keine Ahnung von Hausanschlüssen und Co, aber gibt ja auch Gründe, warum hier Häuser nicht dauerhaft ständig umplatziert werden:

Slowly but surely, a small army of robotic feet moved a 7,500-tonne complex of historic Shikumen buildings in Shanghai’s Zhangyuan historic district. The buildings were moved to make way for the construction of an underground complex. The movement was slow, creeping along at only about 10 metres (33 feet) per day.

Auf jeden Fall deutlich besser als abreißen und neu hochziehen.

Origami ist ja auch nur die fortgeführte Kunst des Papierflieger-Bastelns mit deutlich mehr Anspruch und größerer Kreativität. Oder so.

Ich hab das jedenfalls nie ausprobiert, hab dafür aber auch ehrlicherweise gar keine Begründung, sodass am Ende nur bleibt: Origami hat es nie geschafft, mich so zu begeistern, als dass ich es selbst ausprobieren würde. Und doch hab ich sehr viel Respekt für jeden, der das nicht nur beherrscht, sondern sogar in der Lage ist, sich selbst Figuren auszudenken und die dann auch erfolgreich zu falten.

Stellt sich dann natürlich die Frage, ob Tadashi Mori sich Darth Vader als Origami-Figur auch wirklich selbst ausgedacht oder nur irgendwo die Anleitung dafür gefunden hat. Und dann smart genug war, davon ein Video zu machen, dass auf YouTube viral ging:

Am Ende aber vielleicht auch vollkommen egal – Hauptsache Darth Vader existiert nun für alle Ewigkeit als kleine Faltfigur. Süßer hatter jedenfalls niemals ausgesehen.

Aus Gründen sind diese Woche die Beiträge ein bisschen kürzer. Und älter. Aber das bin ich ja auch.

]]>
https://www.wihel.de/wie-man-darth-vader-als-origami-figur-macht/feed/ 17
Wie Stromleitungen in Alaska verbaut werden https://www.wihel.de/wie-stromleitungen-in-alaska-verbaut-werden/ https://www.wihel.de/wie-stromleitungen-in-alaska-verbaut-werden/#comments Wed, 28 May 2025 14:39:55 +0000 https://www.wihel.de/?p=162690

Strom ist eines dieser Elemente, vor dem ich tatsächlich sehr viel Respekt habe. Wird eigentlich nur noch von Gas getoppt, was dann auch erklärt, warum ich aus nicht ganz nachvollziehbaren Gründen gar keinen Gas-Grill besitzen will. Dafür trau ich mich aber immerhin, Lampen zu montieren und den einen oder anderen Shelly hab ich bei uns im Haus auch schon verdrahtet (was noch mal eine ganz andere Nummer ist, wenn das eigene Denkvermögen bei Zeichnungen von Stromkreisläufen ab einem gewissen Punkt einfach versagt – ich versteh das alles nur sehr bedingt).

Das kann man sich dann auch so vorstellen, dass bei uns die Sicherungen beinahe schon im Sekundentakt umgestellt werden. Sicherung raus, irgendein Draht irgendwo rein, Sicherung rein, gucken. Sicherung raus, Draht woanders rein, weils falsch war, Sicherung rein, gucken. Und so weiter und so fort. Liegt aber auch daran, dass ich durchaus schon ein paar mal in meinem Leben eine gewischt bekommen hab und das war alles andere als Spaß.

Insofern hab ich grundsätzlich schon mal viel Respekt für die Kollegen im nachfolgenden Video, weil Strom deren Brot und Butter-geschäft ist. Vor allem haben die es aber auch noch mit so Kleinkram wie unfassbar unwägbarem Gelände zu tun, Wetter spielt eine Rolle und natürlich auch Höhe. Denn die verlegen Leitungen in Alaska und das ist dann noch mal was anderes als die vollständig zugepflasterte Zivilisation, die man in Großstädten vorfindet:

Learn the special story of the construction of powerline in the Alaska wilderness and the people who built it.

Weitere Highlight: Das Video ist mit 9 Jahren vermutlich eines der ältesten, dass ich hier jemals gebracht hab.

Ich weiß gar nicht, ob das tatsächlich die richtige Bezeichnung für das Teil ist, aber wenn man so gar keine Ahnung hat, dann ist „stumpf“ doch häufig Trumpf. Und die wortwörtliche Übersetzung aus irgendeinem Tool das Beste, was man kriegen kann. Außerdem sind die Teile bestimmt hinlänglich bekannt, ich kenn das vor allem aus Tierparks und Zoos, mit denen Spenden gesammelt werden und besonders kleine und junge Menschen noch so ein bisschen Entertainment bekommen. Meine Tochter hätte vermutlich 10 Sekunden ihre Freude dran und dann ist das Ziel ja auch schon erreicht.

Vor allem gibt es mir aber Gelegenheit mal kurz von unserem Kleiderschrank für die Kleine zu sprechen. Denn der ist beinahe Marke Eigenbau und vielleicht ja auch was für alle anderen Eltern mit kleinen Kindern. Dafür haben wir ein Kalax-Regal von Ikea genommen, vorzugsweise die Variante mit 4 Fächern. Die größere Nummer geht bestimmt auch, Hauptsache es ist nicht zu hoch. Dazu lässt man dann einfach einen der Zwischenböden weg und stellt den Bums „hochkant“. Dann in einem der Fächer bis zu 6 Winkelleisten reinleben, schrauben oder Nageln und dazu die passenden Fächer, ebenfalls von Ikea. Hab leider den Namen vergessen. Trofast oder so.
Und in die andere Seite sägt man sich einfach ein Rundholz zu, platziert zwei Halterungen, um die Stange an Ort und Stelle zu halten und hat so auch die Möglichkeit, Kleiderbügel aufzuhängen – Zack – Fertig: Kinderkleiderschrank.

Ist tatsächlich nicht meine Idee, sondern hat Line irgendwo aufgeschnappt und ist auch gar nicht mal in so kurzer Zeit erledigt – sieht am Ende aber gut aus. Glaub ich zumindest, noch sind wir ja nicht fertig.

Und gut sieht dann auch diese Schwerkraft-Brunnen-Tisch aus, vor allem, wenn man den Herstellungsprozess begleiten kann:

Ich sag ja: Liebe fürs Handwerk. Besonders wenn da so viel Leidenschaft mit dabei ist.

Nachdem wir nun das Thema Auto und auch Sandkiste abgeschlossen haben, gibt es zumindest nach aktuellen Plänen nur noch ein Großprojekt für dieses Jahr: Der eine Zaun, der bei jedem stürmischen Wetter erneut Sorgen bereitet. Lieder steht der in einer Flucht und ist so den Naturgewalten schonungslos ausgesetzt, zusätzlich hat das Holz hart gelitten und der Bau scheint auch eher tölpelhaft statt fachmännisch gewesen zu sein. Lange Rede, kurzer Sinn: Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der die Füße hochreißt und idealerweise sind wir vorher schon aktiv geworden.

Einigermaßen grob steht der Plan auch, der Teufel liegt halt wieder im Detail: Großartig Löcher buddeln ist nicht, weil ein Großteil der Fläche drumherum bereits gepflastert ist. Entsprechend beschränkt das auch die Auswahl der Elemente, die wir neu kaufen können, dazu natürlich der finanzielle Aspekt. Und wie wir jüngst festgestellt haben, findet sich eine Pforte auch nur schwer, außer man will mit Geld um sich schmeißen. Eigentlich sind wir sogar ganz kurz davor, einfach alles komplett selbst zu bauen, sind ja eigentlich auch alles nur Bretter … aber Holz allein ist einfach ekelhaft teuer geworden.

Vielleicht brauchen wir daher einfach einen Japaner, denn die sind nicht nur in Sachen Zukunftstechnologie ganz weit vorn, sondern auch was die Arbeit mit Holz angeht. Ihr habt bestimmt schon mal so Videos gesehen, in denen man sieht, wie die sehr stabil ohne auch nur einen Nagel bzw. eine Schraube Zeug zusammenbauen – aber auch wenn es einfach nur kunstvoll werden soll, wissen die ziemlich genau, was sie tun und wie sie es tun müssen. Die Kunst des Kumiko:

This video introduces the exquisite beauty of “Kumiko,” a traditional Japanese woodworking technique.
We take a closer look at the world of craftsmanship of Kinoshita Mokugei, the company that created the interior of the luxury train “Seven Stars in Kyushu”.

Ist jetzt nicht so, dass ich mir die Bude damit vollhängen wollen würde. Aber ich schätze die filigrane und ziemlich saubere Arbeit ungemein. Außerdem: Irgendwas mit Holz ist immer gut.

Vorab: Das scheint mir hier vor allem ein Kooperationsfilmchen zu sein, ist aber auch ein gutes Beispiel dafür, wie okay bis gute Influencer-Videos eigentlich gemacht werden sollten. Eben keine reinen Werbefilmchen, sondern angenehm integriert in das, was man als Influencer ohnehin schon macht. Und bei Joseph’s Machines sind das eben Maschinen, die … Dinge tun, ich will hier mal noch nicht zu viel spoilern.

Außerdem erinnert mich das Ganze ein bisschen an meinen Präsenzsensor, den ich mir mal gebastelt hab. Das ist im Endeffekt auch nur ein ESP32 mit Radar draufgesteckt, der die ganze Zeit „misst“, ob Bewegung im Raum stattfindet oder zumindest jemand rumsitzt. Denn selbst im Sitzen gibt es so kleine Bewegungen, die man messen kann. Das Ganze hab ich dann via Home Assistant abgegriffen und damit unendlich viele Möglichkeiten für Automatisierungen. Im konkreten Fall geht bei entsprechender Dunkelheit draußen automatisch das Licht an, wenn jemand im Zimmer ist und natürlich auch wieder aus, wenn keiner da ist. Außer der 3D-Drucker läuft, denn dem Gerät ist egal, was sich bewegt, aber das ist noch mal eine andere Geschichte.

Auf jeden Fall ist das ein cooles Gadget und ein cooles Projekt, denn endlich muss ich nicht mehr wie so ein Neandertaler selbst das Licht an- und ausmachen, sondern kann einfach blindlings ins Zimmer laufen, der Rest passiert von allein. Und wenn Dinge allein und gleichzeitig gewollt passieren, dann sind wir endlich in der Zukunft angekommen.

So wie eben auch Joseph mit seinen Maschinen, die ganz viel Automatisierung in sein Leben bringen sollen. Und sei es nur, dass die Hände automatisch gewaschen werden:

Braucht wohl noch ein bisschen bis zur Serienreife …

Seit der zweiten Schulklasse trage ich eine Brille, vielleicht sogar schon seit der Ersten. Die Erinnerungen verschwimmen ja mit jedem weiteren Lebensjahr und eigentlich will ich auch nur sagen, dass ich das gefühlt schon mein Leben lang mache. Vor vielen Jahren bin ich dann mal auf Kontaktlinsen umgestiegen und mittlerweile möchte ich auch nicht mehr zurück.

Dennoch, eine Brille zur Sicherheit liegt hier noch in einer Schublade rum, eher als absolutes Notfall-Fallback und ich hoffe inständig, dass es dazu nie kommen wird, denn … ich bin halt schon furchtbar blind und wenn ich die Brille aufsetzen muss, dann ist das wie das Benutzen von Aschenbechern. Man sieht was, aber das ist so fischig, dass es eigentlich nur maximal unangenehm ist.

Ist dann vielleicht auch dem Preis geschuldet, denn mittlerweile weiß ich auch, dass man Brillengläser durchaus ziemlich krass bearbeiten kann, auf der anderen Seite ist da die Sehstärke auch ein limitierender Faktor. Und nicht zuletzt: Das Geld. Denn je mehr Bearbeitung vorgenommen wird, umso teurer wird der ganze Spaß.

Was ich aber bis heute nicht wusste: Wie Brillengläser überhaupt bearbeitet werden. Das wird sich heute auch nicht gravierend ändern, aber immerhin sehen wir mal im nachfolgenden Video, wie Brillengläser zumindest an den Rändern so beschnitten werden, dass sie dann am Ende auch in die gewünschte Brillenfassung passen. Wenig überraschend: Natürlich kommt auch hier eine Zaubermaschine ins Spiel, damit das am Ende auch tatsächlich passt.

Cutting the lenses to fit the shape of the glasses
byu/Cesalv inoddlysatisfying

Geiles Teil und schon ein bisschen sehr satisfying.

Und wem das nicht reicht, der kann das hier auch noch mal mit sehr viel Gerede und einer ähnlichen Maschine etwas ausführlicher anschauen:

Ich bin jetzt nicht wirklich ein Experte im Gitarren-Bauen, hab aber die eine oder andere Dokumentation dazu schon gesehen und wenn man sich mal die zahlreichen Virologen, Bundestrainer und sonstigen Experten zu aktuellen Hype-Themen in diesem Land anschaut … macht mich das ja auch zu einem Experten. Zumal per Definition ja sowieso jeder erstmal behaupten kann, dass er Experte ist, sofern da eine gewisse Form von Wissen und Erfahrung vorhanden ist. Klare Grenzen gibt es da faktisch nicht.

Insofern kann ich also auch einigermaßen fundiert behaupten: So eine Gitarre brauch schon einen gewissen Klangkörper, um auch vernünftig Musik produzieren zu können. Heißt auch: Eine gewisse Größe ist da durchaus nötig, sodass ein Projekt wie „die dünnste Gitarre der Welt“ per se zum Scheitern verurteilt ist, außer man kann die Gesetze der Physik außer Kraft setzen.

Oder man greift halt zur Elektronik (wäre witzig, wenn das tatsächlich bedeuten würde, dass man damit die Gesetze der Physik außer Kraft setzen kann. Pack einen Stecker dran und plötzlich ist alles möglich). Denn dann ist beinahe schon egal, was man als Gitarre nutzt, Hauptsache Ton-Abnehmer, Saiten und was so eine E-Gitarre eben braucht, sind einigermaßen okay angeordnet. Oder anders gesagt: Mit Elektronik und den entsprechenden Teilen wird einfach alles zur E-Gitarre.

Und deswegen kann dann auch Burl problemlos mal versuchen, die vielleicht dünnste Gitarre der Welt zu bauen:

I take some cool wood and try to make a super thin guitar.

Wobei ich auch direkt behaupten würde, irgendwo auf der Welt gibt es bestimmt einen, der das noch dünner hinbekommen hat. Macht aber diese Gitarre hier nicht weniger eindrucksvoll.

Ich dachte ja bis vor einer Weile, dass man als Normalsterblicher gar nicht die Möglichkeit hat, ans so normale Euro-Paletten zu kommen, weil da auch so ein dämliches Pfandsystem hinter steckt und wer eine Palette bekommt, muss auch direkt wieder eine abgeben. Bestimmt steckt da auch ein total nobler Gedanke dahinter, aber so an sich … wenn man nicht direkt schon im System ist, wirkt das so, als ob man auch keine Chance hat, jemals in das System reinzukommen.

Ganz wild wird es, wenn ich jetzt auch noch erzählen würde, dass wir tatsächlich die eine oder andere Euro-Palette im Besitz hatten, ich die aber mittlerweile auch fachmännisch zerkleinert hab, damit meine Eltern im Winter nicht frieren müssen. Was so viel bedeutet wie: da hätten wir tatsächlich die Möglichkeit gehabt, Teil des Systems zu sein, haben das Ganze aber der Kettensäge zum Fraß vorgeworfen und damit auch gleichzeitig dem System selbst theoretisch schaden zugeführt, weil jetzt die Anzahl der Paletten aus dem Gleichgewicht geraten ist.

Vermutlich stell ich mir das aber auch viel strikter vor, als es am Ende ist, hab aber auch an sich keinen wirklichen Bedarf mehr an Paletten. Nimmt ja dann doch nur unnötig Platz weg. Außerdem wär ich nicht der Einzige, der Paletten aus dem Kreislauf entfernt, Paul Jackman gehört mindestens auch dazu.

Der macht öfter mal irgendwas aus alten Paletten, im nachfolgenden Video zum Beispiel Schraubendreher. WICHTIG: Dreher, nicht Zieher – denn niemand zieht damit Schrauben:

Build process of one man slowly going insane while making 100 handmade pallet wood handle screwdrivers.

Kann man schon mal machen.

Etwas mehr als eine Woche ist die Oscarverleihung nun her und irgendwie … war da sonst immer mehr Trubel drum, oder? Vielleicht auch ein ganz guter Indikator, um zu merken, dass in der Welt doch mehr los ist als normal. So wie ich auch behaupte, dass man die Inflation am besten am Butter- und Klopapier-Preis ablesen kann. Wenn Scheißhauspapier mehr als 5€ kostet und Butter fast schon 3€, dann ist in einem Land wirklich irgendwas schief. Manch einer kennt das auch als Big Mac-Index, aber nicht jeder fährt zu McDonalds und so ein Burger … ich find da Klopapier einfach ehrlicher.

Zurück zum Thema, aber eigentlich auch nicht, denn wer da was bei den Oscars verliehen bekommt, hat meine Filmauswahl noch nie stark beeinflusst, auch ist die gesamte Veranstaltung genauso absurd wie jede andere Veranstaltung, bei der die, die schon am meisten haben, noch mehr hofiert und mit Krempel zugeschmissen werden. Aber ich verstehe natürlich, dass man sich auch mal selbst feiern muss – sollen sie halt machen.

Was aber vielleicht dann doch interessant ist: Wie die Trophäen hergestellt werden, die da so begehrt sind. Dass die nicht aus purem Gold sind, sollte klar sein, ganz so dekadent ist die Riege dann doch noch nicht unterwegs, zumal Gold an sich zwar viel wert, aber dann doch auch unpraktikabel sein kann. Lässt dann den Materialwert auch eher weniger in ungeahnte Höhen schießen, wobei nicht ganz klar ist, wie hoch der tatsächlich ist. Knappe 300 Dollar sollen es wohl sein, die amerikanische Polizei beziffert ihn allerdings auf irgendwas um die 950 Dollar, allerdings eher aus dem Grund, dass dann ein Diebstahl als schwerer Diebstahl durchgeht.

Wie dem auch sei, so sieht die Herstellung aus:

Was man auch wissen kann: Verkaufen darf man die nicht einfach so, stattdessen muss man sie vorher der Academy für 1 Dollar anbieten.

Mittlerweile sind wir in Sachen „neues Auto“ ein gutes Stück weitergekommen. Aber auch irgendwie nicht. Wir haben uns immerhin auf ein Modell geeinigt, was schon mal viel wert ist, denn dann kann man gezielt suchen – schwierig wird es allerdings mit dem Finden, denn der finanzielle Rahmen aufgrund ausbleibenden Lottogewinns ist dann doch begrenzt. Nichts, was sich vermutlich nicht durch Geduld lösen lässt, aber … das jetzt auch nicht unbedingt meine Stärke. Und ja, es wird wohl wieder ein Verbrenner, was aber nicht an fehlendem Willen liegt, sondern am mangelnden Angebot. Die Anzahl an Autos mit viel Platz ist dann doch sehr überschaubar oder man schmeißt halt Geld direkt aus dem Fenster.

Aber gut, ist ja auch nicht neu, dass sich die Autoindustrie ihre aktuelle Lage selbst geschaffen hat, besonders wenn man ein Hochpreismodell nach dem anderen auf den Markt wirft und an den Anforderungen der breiten Masse vorbeientwickelt. Nicht, dass wir das wären, aber bisher hab ich noch kein praktisches Auto zu einem günstigen Preis gesehen.

Dazu würde ich auch ein Microlino jetzt nicht zählen, aber immerhin ist es mal … was anderes. Das vierrädrige Leichtfahrzeug setzt dabei weniger auf Platz und Komfort, sondern eher auf „wenig Platz“ und damit einhergehende Praktikabilität in besonders engen Städten. Und sieht irgendwie niedlich aus, wobei ich es durchaus komisch finde, dass man „durch die Front“ einsteigen muss.

So werden die Dinger in Turin gebaut:

Innenansicht der ultramodernen Fabrik in Italien, in der die kleinen, aber leistungsstarken Microlino-Autos produziert werden. In diesem Video erkunden wir das innovative Elektrofahrzeug Microlino und seinen hochwertigen Herstellungsprozess.

Die Microlino-Montagelinie in Turin: Der Microlino wird in Italien hergestellt und über 80 % seiner Komponenten kommen aus europäischen Ländern.

Mehr Anti-SUV und trotzdem Auto geht vermutlich auch nicht.

Ich bin nach wie vor sehr zufrieden mit meinem TikTok-Algorithmus. Wenig bis keine Propaganda, zumindest was man erkennen kann (wird allerdings von mir auch konsequent weggeblockt), dafür ein bisschen Gaming, ein bisschen Serien und Filme und hier und da auch mal Handwerker-Kram. Ich müsste mir nur mal angewöhnen, Dinge konsequenter wegzuspeichern, denn gerade bei Letzterem gibt es häufiger mal Tricks und Kniffe, die helfen können.

Außer es geht um so übertriebene Lifehack-Clips. Da werden dann Drähte gezwirbelt, Flaschendeckel zerschnitten und extrem viel mit Heißkleber getüftelt, teilweise für auch sehr absurde Lifehacks, die es vermutlich nur gibt, weil mal wieder Videos produziert werden mussten.

Daher weiß ich – das vorab gesagt – ob Heißkleber als Dübelersatz so eine geile Idee ist. Auf der anderen Seite … hab ich vor zwei Wochen die letzte Lampe bei uns im Haus angebracht und das auch erst ohne Dübel versucht, musste aber feststellen, dass die Schrauben dann doch schneller wieder rausfallen als die FDP aus dem Bundestag. Gute Nachricht für die Politik, schlecht für die Deckenlampe, allerdings lag der Versuch auch nicht daran, dass ich keine Dübel Zuhause hatte – ich war nur zu faul in die Werkstatt zu gehen.

Wer in einer ähnlichen Situation ist, stattdessen aber lieber zur Heißklebepistole greifen möchte, so wird das wohl gemacht:

Dieses Video ist eine neue Möglichkeit, ein Gewinde mit einer Klebepistole und Öl ohne Gewindebohrer herzustellen.
Der Vorteil ist, dass Sie Gewinde in beliebiger Größe und Form des Bolzens und auf einer Vielzahl von Materialien (Holz, Kunststoff, Gipskarton, Metall etc.) herstellen können.
Der Nachteil ist, dass die Klebepistole hitzeschwach ist, sodass Sie beim Anziehen der Schrauben auf Reibungswärme achten müssen.

Oder man klebt dann einfach das, was man an die Wand oder Decke bringen will, direkt fest. Ich würd aber eher auf Nummer Sicher gehen und zum Dübel greifen.

]]>
https://www.wihel.de/heisskleber-statt-duebel/feed/ 5
Im tiefsten Winter in einer spartanischen Hütte Zeit verbringen https://www.wihel.de/im-tiefsten-winter-in-einer-spartanischen-huette-zeit-verbringen/ https://www.wihel.de/im-tiefsten-winter-in-einer-spartanischen-huette-zeit-verbringen/#comments Wed, 26 Feb 2025 06:51:25 +0000 https://www.wihel.de/?p=161737

SO langweilig die Überschrift ist, so wenig hab ich auf die Schnelle sowohl über den Protagonisten als auch das Projekt herausfinden können. Ist dann auch eine smarte Strategie, einfach kaum Informationen streuen und darauf setzen, dass Menschen einfach alle Videos von Anfang an schauen, damit sie wissen, was eigentlich los ist.

Gleichzeitig find ich das aber mindestens interessant genug, als dass ich darüber schreiben möchte, was nicht zuletzt auch ein bisschen mit meiner aktuellen Stimmungslage zu tun hat: Einige Sachen sind mir gerade zu viel und ich möchte gern möglichst viel Abstand dazu finden, aber das ist gar nicht so leicht, weil man an jeder Ecke damit konfrontiert wird, sich auch gar nicht so sehr dem entziehen kann, weil es Auswirkungen auf das eigene Leben hat und die Neugier manchmal doch überwiegt. Wie so Autounfälle, bei denen man nicht wegsehen kann. Spricht für sich selbst, dieses Parallelen mit der derzeitigen Politik zu ziehen …

Jedenfalls geht es bei The North Cabin wohl darum, dass ein Typ sich eine Hütte mitten im Wald gebaut hat – ohne Ahnung nur basierend auf das, was er aus YouTube-Videos gelernt hat. Ungefähr so verhält es sich auch mit meinen Kenntnissen, wenn es um Handwerk und Elektrotechnik und eigentlich auch allem anderen geht. Fühl ich also.

Das Ergebnis ist dann entsprechend einigermaßen spartanisch geraten und gerade mit mehr Schneefall wird es auch ein bisschen abenteuerlich, auf der anderen Seite kann ich mir aktuell keinen besseren Weg vorstellen, um mal so richtigen Digital Detox durchzuziehen:

Probably should have brought my snowshoes on this one.
Five feet of snow.
A mile from the nearest road.
No firewood cut.
I was prepared to be unprepared.

Hat definitiv was. Ist jetzt nur die Frage, wo ich Hütte, Wald und Schnee herbekomme.

Ich will mich überhaupt nicht beschweren, denn so ein bisher recht schneeloser Winter hat ja als Hausbesitzer eigentlich nur Vorteile. Dachte ich auch dieses Jahr noch, dass es mal wieder ein Fehler war, dass ich noch immer keine Schneefräse hab, hat sich die bisher nicht getätigte Investition doch gelohnt. Also das Nicht-Investieren. Ihr wisst schon.

Auf der anderen Seite ist es natürlich für die Lütte schon ein bisschen schade, dass sie bisher nicht im Schnee toben kann. Dank Klimakrise und allerlei Staatsoberhäuptern, bei denen der eine den anderen mit seiner Ignoranz gegenüber dem Thema mehr übertrifft, ist ja auch gar nicht klar, ob sie in ihrem Leben überhaupt noch mal Schnee zu Gesicht bekommt … Aber ich bin ehrlich, im Moment überwiegt mein Egoismus und die Freude, dass ich hier nicht direkt nach dem Aufstehen Schnee schieben muss.

Heißt dann aber auch, dass es so gar kein brauchbares Szenario für die Maschine von Handy Geng gibt. Wir haben uns ja alle schon gefragt, was der eigentlich macht und die Antwort ist recht simpel: Eine riesige Winkekatze bauen. Die dann als Schneekanone fungiert:

When playing snowball fights, my younger brother actually used high technology and didn’t follow martial ethics, so I also made my own lucky cat snowball fight mecha. Let’s see how I can avenge myself and get my own place back!

Das ist mal ein ordentlicher Klopper und scheinbar haben die Schneebälle auch ordentlich Bums hinter. Wie man aber auch sieht, nicht sonderlich wendig und daher jetzt auch kein Angstgegner in der nächsten Schneeballschlacht.

Ich glaube, mit E-Gitarren ist es mittlerweile wie mit Doom: Eigentlich kann man Doom auf allem spielen, was sich in irgendeiner Form programmieren lässt. Da sind Zahnbürsten-Displays beinahe schon unfassbar langweilig, denn ich hab auch schon Versionen gesehen, wo nicht mal mehr ein richtiges Display eingesetzt wurde. Und war da nicht auch was mit Reiskörnern und Bakterien?

So ist es auch mit E-Gitarren, denn die kann man scheinbar auch aus allem bauen. Ist dann aber auch wieder logisch, denn so einen richtigen Klangkörper braucht es nicht mehr, das „E“ sorgt dafür, dass das alles nur noch über die Saiten und einem Lautsprecher bzw. Kopfhörer läuft. Also glaub ich, ich hab ehrlicherweise vor der Behauptung nicht weiter recherchiert und setz einfach mal auf reine Kombinationsgabe.

Das Gute dabei ist aber, dass man dann so eine E-Gitarre auch recht kunstvoll bauen kann und auf irgendwelche physikalischen Regeln keine Rücksicht mehr nehmen muss. Und wenn dann einer Bock hat, so eine E-Gitarre aus Stein zu bauen, ja dann soll er es doch tun.

Genau das trifft auf Burls Art zu, nur dass hier die E-Gitarren nicht einfach aus einem simplen Klotz bestehen, sondern aus durchsichtigen Gesteinsschichten. Wenn man die dann auch noch mit passender Beleuchtung kombiniert, wird so eine Gitarre ein ziemlich cooles Instrument. Das weiterhin noch sehr gut klingen kann, wie man im späteren Verlauf des nachfolgenden Videos sieht:

Schon cool. Schon sehr cool sogar.

Auch wenn ich damit anfangen muss, keine Sorge, ich will nicht über den TikTok-Nicht-Bann reden. Das ist noch mal eine Geschichte für sich und mit Sicherheit noch lange nicht beendet. Aber ich mag die App, nicht zuletzt, weil der Algorithmus gnädig mit mir ist – der einzige Nachteil ist vermutlich, dass er zu gut funktioniert und es öfter schwerfällt, aus dem ewigen Scrollen wieder auszubrechen.

Eine Sorte, der Clips, die mir in meinen Feed gespült werden, ist von einem Typen, der bedürftigen Menschen hilft, ihre Grundstücke wieder auf Vordermann zu bringen. Jetzt kann man sagen, dass das ja mit dem „bedürftig“ Quatsch ist, wenn die doch Haus und Grundstück besitzen, aber sowohl Alter als auch Krankheit machen vor niemandem Halt und wenn du dann beides nicht mehr in Schuss halten kannst – braucht es halt Hilfe. Ob der das dann aus purer Nächstenliebe macht oder anderes im Sinn hat, ist mir schon fast egal, denn es ist absolut großartig anzusehen, wie schnell und gut der Typ das jedes Mal wieder aufs Neue kann und macht. Ein wesentlicher Bestandteil dabei: Nicht zaghaft sein. Was wuchert, muss raus und der Rest vernünftig zurückgeschnitten werden.

Ein bisschen musste ich daran auch bei dem nachfolgenden Video denken, wobei das hier noch mal ein bisschen anders ist. So richtig braucht da keiner Hilfe, weil das Haus schon länger verlassen scheint, dafür ist dann aber auch die Vegetation noch mal deutlich größer und einvernehmender. Doch auch hier ist das beinahe schon ein richtiger Genuss zu beobachten, wie das alles wieder in einen annehmbaren Zustand versetzt wird, wobei das Timelapse-Format da sicherlich eine wesentliche Rolle spielt:

So ein bisschen dürften die auch mal durch unseren Garten huschen – ist allerdings deutlich weniger Gestrüpp zu entfernen.

Ich hatte es im Wochenrückblick bereits erwähnt: Ich Depp hab eine Wand im Flur ruiniert. Wobei das noch nicht mal ein sonderlich großer Schaden, aber ein gutes Beispiel dafür, dass farbige Wände dann doch eher unpraktisch sind. Dazu muss man wissen, dass unser Flur hellgrau gestrichen ist. Fand die Frau gut, ich hatte (bisher) keine guten Argumente dagegen also greift hier wieder „happy wife, happy life“.

Nun ist es aber passiert, dass ich mit einer Klappkiste ganz kurz mit einer Ecke an der Wand entlanggeschrapt bin. Das Ergebnis: ein Strich, der nicht nur etwas Material abgetragen hat, sondern auch die weiße Grundfläche darunter zum Vorschein brachte. Line hat direkt versucht, das Ganze mit Farbe zu beheben, aber ist ja nicht so, dass wir den Ton, der damals genutzt wurde, auch direkt auf Halde haben. Lange Rede, kurzer Sinn: Die Macke sind man immer noch und um sie wirklich weg zu bekommen, müsste man mindestens diese Wand komplett streichen. Aber eben nicht nur die, sondern auch einige andere, denn es fällt ja auf, wenn das unterschiedliche Grautöne sind. Oder anders gesagt: Eigentlich kann man auch direkt den ganzen Flur streichen, am besten auch direkt den Teil mit der Treppe und das Obergeschoss, weil … is ja ein kompletter Raum. Verdammte Scheiße …

Hätte doch nur mal jemand gesagt, dass weiß am besten ist, denn da kriegt man easy neue Farbe im gleichen Ton und kann Macken schneller ausmerzen. Aber gut, geht hier ja auch nicht ums Klugscheißern und selbst wenn, macht es die Situation nicht wirklich besser.

Für den Fall, dass wir auf Dauer aber tatsächlich nicht damit leben können, kann das nachfolgende Video recht nützlich sein, liefert es doch 9 recht praktische Tipps im Umgang mit Farbe, Pinsel und Farbroller. Nach hinten raus gibt es sogar noch ein paar mehr Lifehacks:

Klingt sinnvoll, kann man ruhig mal ausprobieren.

Ich hatte schon mal irgendwann ein Video zur Produktion von Tennisbällen, ehrlicherweise mit fragwürdigen Arbeitsbedingungen und hoffentlich kein Beispiel für die Mehrheit der Produzenten – ist aber auch unwahrscheinlich, denn Tennisbälle sind ganz bestimmt absolute Massenware und dafür gibt es mit Sicherheit auch total große und coole Maschinen, die das nahezu vollständig alleine machen.

Hier geht’s aber eher um eine Art „Heimproduktion“, denn die Handmade Heroes stellen Tennisbälle ohne industrielle Absicht her – wobei ich jetzt auch nicht genau weiß, ob neben diesem Video überhaupt ein größerer Sinn dahintersteckt. Kann mir zumindest nur schwer vorstellen, dass man regelmäßig im kleinen Kreis neue Tennisbälle braucht und die dann in der heimischen Werkstatt produziert, statt sie einfach im Laden zu kaufen.

Denn so ein bisschen aufwändig ist das schon, vor allem wenn man dafür alte Reifen recycelt. Immerhin, es lässt sich recht einfach und schnell beschreiben: Gummi schreddern, Kleber dazugeben, alles ausrollen und ausstechen, trocknen, „anmalen“ und fertig. Sieht dann so aus:

Falls also wer noch nach einem Business für Etsy gesucht hat: Tennisbälle sind möglich. Ob erfolgreich, ist noch mal eine andere Frage.

Als wir damals in unser Haus gezogen sind, hab ich mich auf der einen Seite sehr gefreut: Endlich kann ich vernünftig in Wände bohren, da kein Altbau und somit keine bösen Überraschungen mehr. Was man nicht alles an die Wand bringen kann und jedes Mal macht es Spaß, ist in wenigen Minuten erledigt und hält dann auch mindestens drei Leben lang. Allerdings hat sich die Freude ein bisschen getrübt, denn nicht in jede Wand kann man bedenkenlos bohren – hier und da verläuft dann doch mal das eine oder andere Rohr und auch wenn ich die teilweise mal gesehen hab – kein Mensch erinnert sich mehr an die exakte Position. Da können natürlich irgendwelche Detektoren helfen, aber … will man das Risiko wirklich eingehen? Wir hier zumindest nicht.

Daher bin ich mittlerweile auch ein kleiner Experte darin, zumindest bis zu einem gewissen Gewicht Dinge an die Wand zu bringen, die da auch ohne Bohren halten. Mein Whiteboard zum Beispiel hängt hier schon gut zwei Jahre und das ohne jegliche Schraube in der Wand. Bin ich schon ein bisschen stolz drauf und werd das hoffentlich auch noch ein paar Jahre sein – bis das Zeug mal wieder ab muss oder dann doch einfach runter fällt.

Zudem bin ich ausgewiesener Kistenbau-Experte, denn die Kiste, die ich mal vor einiger Zeit gebaut hab, die steht immer noch. Mittlerweile nicht mehr ganz so schön und draußen im Carport, aber (hier bitte unbedingt den erhobenen Zeigefinger gedanklich einbauen) sie ist immer noch nützlich. Und scheinbar so richtig stabil.

Beide Aspekte zusammen genommen, bringen uns zu Tischlermeister Klaus Johann, denn der führt beides zusammen und zeigt uns, wie man eine Truhe ohne Schrauben und Nägel baut:

Wie man früher Möbel gebaut hat, das weiß Klaus Johann ganz genau. Der Tischlermeister aus Kennfus in der Eifel will Traditionen bewahren. In seiner Werkstatt fertigt er deshalb auch heute noch ab und zu Möbelstücke an, bei denen er keine Schrauben und keine Nägel verwendet. Eine Truhe aus Eichenholz aus dem eigenen Wald ist sein neues Projekt. Klaus Johann setzt beim Bau auf traditionelle Holzverarbeitung.

Das Prinzip ist zumindest für mich nicht neu, aber es macht einfach zu viel Spaß, beim Handwerk zuzuschauen.

Eine der faszinierenderen Bauten, die man in der Natur relativ leicht erstellen kann: Iglus. Und gleichzeitig sind die auch ein bisschen absurd. Denn so ein Iglu baut man ja nicht (nur), weil man es kann, sondern weil man bei eher ungünstigeren Witterungsbedingungen Schutz und Wärme sucht. Wenn man dafür aber Schnee bzw. Eis nimmt und eigentlich weiß, dass sich das Zeug nicht wirklich mit Wärme verträgt … ist zumindest ein bisschen Verwirrung nachvollziehbar. Außerdem sind ja Eis und Schnee auch erstmal kalt.

Der Clou liegt in der erzeugten Wärme, die der Körper selbst abgibt und die gute Isolierfähigkeit von Eis und Schnee selbst. Dazu ein paar taktisch gut platzierte Lüftungsschlitze und der eine oder andere Trick mit anschmilzenden Stellen, die man dann wieder gefrieren lässt. Also irgendwie so, ich bin halt leider kein Iglu-Experte.

In meiner kindlichen Naivität dachte ich auch immer, dass ein Iglu immer ein Kuppel sein muss. Zeichentrick-Filme und sonstige Kindermedien sind da ja durchaus beeinflussend, aber bleiben immerhin in Reichweite der Wahrheit.

Dennoch hat sich YOGOMAN gedacht, dass das auch ein bisschen anders geht und einfach mal ein Iglu gebaut, dass noch ein zusätzliches Stockwerk besitzt. Denn nur weil es kalt ist, muss man ja nicht zwangsweise auf ein bisschen Luxus verzichten:

In this video I take my Ice Igloo idea to the next level! Literally! Watch me build a two story ice igloo in freezing temperatures.

Two years ago I got the idea to make an igloo entirely out of ice. I cut ice blocks out of a lake and used an arch design to stack the ice blocks together. Little did I know that stacking the blocks into arches I had made the igloo incredibly strong. Once I realized the how strong the igloo was an idea popped into my head.. What if I could build on top of it.. Hence, a double decker Ice igloo.

Aber auch hier sieht man: SO ein Iglu hat halt doch eine begrenzte Lebensdauer. Aber das gilt ja auch für andere Behausungen …

Zugegeben, der Bedarf an Sanduhren dürfte in den letzten Jahren deutlich zurück gegangen sein. Irgendwie hat ja jeder irgendwo einen digitalen Timer, sei es nun im Smartphone, in der Armbanduhr, bei Alexa und Co oder wie wir ganz klassisch mit einem Küchentimer, der auch noch die Uhrzeit, Temperatur und noch irgendwas anzeigt. Vor Ewigkeiten bei Ikea mal gekauft, gewinnt das Ding absolut keinen Schönheitspreis, aber ist durchaus praktisch und schon seit Jahren eine Art Familienmitglied. Wobei, das geht zu weit, Arbeitskraft trifft es eher. Mit schlechter Bezahlung,

Dabei sind Sanduhren ja durchaus charmant und ich erinner mich noch, dass meine Eltern ob jeglicher aufkommender Digitalität sehr lange eine Sanduhr zum Beispiel zum Eierkochen genutzt haben. Mit blauem Sand und mein Vater war sogar so cool drauf, dass er anhand des Füllstandes erkennen konnte, ob die Eier noch weich oder schon hart sind. Muss man auch erstmal hinbekommen (sagt der, der fürs Eierkochen sogar eine dezidierte App benutzt und angibt, wie groß das Ei ist und in welcher Höhenlage wir uns gerade befinden – aber der Erfolg gibt mir Recht).

Jedenfalls gibt es in Japan scheinbar nur noch zwei Hersteller von klassischen Sanduhren und Kaneko Glass Craft ist eine davon. ProcessX war dort zu Besuch und hat einmal zugeschaut, wie die Dinger dort hergestellt werden:

The process of making an hourglass. One of only two remaining glass craftsmen in Japan.

Irgendwie aber auch verrückt, wie präzise das hergestellt werden muss, damit das auch tatsächlich mit der realen Zeit zusammenspielt, oder?