Landschaften in Gläsern – “In The Jar” von Ayumi Shibata

Alle paar Jahre raffen wir uns dazu auf und entrümpeln die Küche. Altbauwände und Hängeschränke, das ist sowieso immer Leben am Limit, aber auch an sich ist der Platz bei uns mehr als begrenzt. Hält aber niemanden davon ab, uns immer mal wieder den einen oder anderen Teller oder das eine oder andere Glas zu schenken – was natürlich auch super ist, schließlich isst und trinkt das Auge mit.
Die letzte Aktion ist noch gar nicht so lange her und ich muss sagen: war gar nicht so schmerzhaft, wie ich dachte. Die eine oder andere Tasse hat man ja doch irgendwie ins Herz geschlossen, meine liebsten Stücke konnte ich aber vor dem sicheren Weggebe-Tod bewahren. Außerdem muss man irgendwann auch einsehen, dass so manches Geschirr zwar zum guten Ton gehört, aber eben doch nie genutzt wird. Weingläser sind da ein gutes Beispiel: braucht man doch immer mal, wenn jemand zu Besuch kommt – schließlich will man auch was her machen. Nur, es kommt ja doch keiner und wenn, dann wird kein Wein getrunken.
Ayumi Shibata liefert da noch einen ganz anderen Verwendungszweck: sie bastelt nach japanischer Tradition einfach kleine Papierskulpturen – vornehmlich Stadt- und Landszenerien – in die Gläser und macht sie so zur Basis für ihre Kunst. Getränke sollte man anschließend nicht mehr in die Gläser füllen, aber wenn die Industrie hier keine Inspiration findet, dann weiß ich auch nicht:



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