Phantombilder auf Basis von Buchbeschreibungen

Da ihr jeden Tag hier eifrig im Stillen mitlest, unterstell ich euch einfach mal: ihr könnt lesen. Das ist nicht schlimm, womöglich ist das sogar gut – Lesen soll einen im Leben ja weiter bringen. Und da ihr ja nicht gerade erst gestern auf die Welt gekommen seid (was ziemlich verrückt wäre, wenn ihr dann schon Lesen oder gar einen Computer bedienen könntet), habt ihr sicherlich auch schon die eine oder andere Verfilmung eines Buches gesehen.
Dabei wird euch wahrscheinlich aufgefallen sein: der Film ist immer schlechter als das Buch. Immer. Ausnahmslos. Das funktioniert sogar andersrum, allerdings in beschissenerer Weise: nach dem Film ist das Buch immer nur so gut (oder schlecht) wie der Film. Woran das liegt? An eurer Fantasie. Denn das Fernsehen versaut eure Fantasie – wär ich Wissenschaftler, könnt ich das vielleicht sogar belegen – so sehr, dass ihr nach dem Film keine eigene Vorstellungskraft mehr habt, um keine Vergleiche zu selbigen zu ziehen. In der anderen Variante habt ihr zu viel Fantasie und Vorstellungskraft eingesetzt und seid am Ende enttäuscht, weil der Film so gar nicht mit euren eigenen Gedanken übereinstimmt und ja sowieso alles vollkommen kacke umgesetzt wurde. Wie gesagt, ihr kennt das ja.
Man könnte nun meinen, dass daran nicht zuletzt die Autoren Schuld haben, die anscheinend nicht in der Lage waren, vernünftig zu beschreiben – was aber dankenswerterweise von Brian Joseph Davis widerlegt wird. In seinem Projekt The Composites arbeitet er mit einer handelsüblichen Phantombildzeichnungssoftware und setzt die Zeichnungen so exakt wie möglich anhand der Beschreibungen in den Büchern um:










Es kann natürlich sein, dass auch er im Hinterkopf die diversen Schauspieler der Filmumsetzungen hat – aber ist die Illusion nicht wunderbar, dass Filmschaffende sich auch bei der Auswahl der Schauspieler dahingehend Mühe geben, dass die Figuren möglchst nah am Buch sind? Kann natürlich auch auf der anderen Seite bedeuten, dass man gar kein Schauspieltalent braucht, sondern einfach nur das richtige Gesicht.
Mehr seiner Arbeiten findet ihr hier.
[via]
5 Kommentare
Ping- & Trackbacks