Adobe – :: Was is hier eigentlich los :: https://www.wihel.de Entertainment, LifeStyle, Gadgets, Kultur und ein bisschen WTF Tue, 25 Nov 2025 13:47:45 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.3 Die Abo-Falle https://www.wihel.de/die-abo-falle/ https://www.wihel.de/die-abo-falle/#comments Thu, 27 Nov 2025 07:05:50 +0000 https://www.wihel.de/?p=164447

Über das Video hab ich ein bisschen länger nachgedacht, vor allem, weil es hier keine zwei klaren Seiten gibt, gleichzeitig macht es mich aber wüten und das überwiegend, weil ich selbst Opfer davon war und es nach wie vor auch bin.

Wir alle kennen sie, die zahlreichen Services, vor allem im Streaming-Bereich, aber auch immer mehr in Sachen Programmen und Apps, die (augenscheinlich) ein gutes Angebot liefern und das nicht selten mit einem unschlagbaren Preis. Am besten noch mit einer kostenlosen Probezeit und wenn einem gefällt, was man da vor der Nase hat, sind es nur um die 10€, die man monatlich berappen muss. Da denkt man nicht lange nach, da schlägt man einfach zu.

Problematisch wird es dann, wenn sich diese Abos häufen. Der Preis ist einzeln klein genug, um nicht viel drüber nachzudenken, aber hast du 5 an der Backe, sind es schon direkt 50€. Auf der anderen Seite: nicht selten inkludiert das natürlich auch Weiterentwicklungen und Bug-Fixes, da kann es ja nur fair sein, wenn man die Bude dahinter nicht mit einem Einmalpreis abspeist – man bekommt ja „dauerhaft“ was für sein Geld.

Richtig scheiße wird es aber, wenn die Anbieter anfangen, die Preise zu erhöhen. Und das nicht nur ein Mal, zwei Mal oder drei Mal, sondern mit einer Konstanz, nach der sich jede Bundesregierung nur sehnen kann. Denn das Prinzip ist relativ einfach und hat drogenmilieu-ähnliche Züge: Leute anfixen, abhängig machen und dann schröpfen bis zum GehtNichtMehr. Schließlich hat ja keiner Bock, seine gesamte Musikbibliothek umzuziehen oder sich wieder mit linearem Fernsehen abzugeben.

Wird einem natürlich erst hinterher klar, wenn man schon massig Geld aus dem Fenster geworfen hat:

Aus Erfahrung kann ich aber auch sagen: Es ist ein sehr befreiendes Gefühl, wenn man aus diesem Hamsterrad ausbricht und die ersten Abos gekündigt hat. Zumal: Es geht tatsächlich auch ohne.

Denk ich an Adobe, dann denk ich vor allem an ... teuer. Vermutlich ist die Software von Adobe genau wie der FC Bayern München. Die einen lieben sie, die anderen hassen sie und dazwischen gibt es nicht viel. Auch ich setz Adobe-Software ein, was vor allem daran liegt, dass Maik das auch tut und es sich einfach besser zusammenarbeiten lässt, wenn man das gleiche Stück Software nutzt und Teile davon immer austauscht.

Zum anderen hab ich mich dran gewöhnt und auch wenn es Alternativen gibt, dann geht das vor allem mit einer kräftigen Umgewöhnung einher. Außerdem gibt es dann doch immer Funktionen, die man gern nutzen würde, aber erst noch nachgeliefert werden müssten und ach ... ich bin auch zu alt, um noch rebellisch von einer Software zur anderen zu hüpfen. Da wäre sicher ein Weg, wenn da auch ein Wille wär, aber ... naja.

Und dann kam Adobe irgendwann auch mit seiner KI-Geschichte um die Ecke, die wirklich sehr beeindruckend war, nicht zuletzt weil es in der Beta einfach genutzt werden konnte. Aber wir reden von Adobe, insofern war es nur eine Frage der Zeit, bis auch damit Geld verdient werden will. Find ich persönlich ja immer schwierig, wenn man Leuten erst was hinwirft und dann später einen Preis dran klebt. Klar, Beta und so, wäre doof, wenn man dafür direkt was verlangt, aber ... naja.

Auch jetzt hat Adobe wieder auf der Adobe Max beeindruckt, in dem man ... eine Klamotte gezeigt hat. Denn die kann bei Bedarf einfach die Farbe wechseln. Ähnliches hatten wir schon mal vor einer Weile mit einem Auto, so als Kleid sieht das aber noch mal beeindruckender aus, was allerdings auch daran liegt, dass Adobe hier alle Register einer guten Präsentation zieht. Was am Ende bedeutet: Man zeigt ganz einfach, was man hat:

Und ehe wir uns versehen, müssen wir nicht nur unsere Smartphones abends aufladen, sondern auch unsere Unterhosen ...

Im Prinzip bin ich eigentlich regelmäßig auf der Suche nach neuer Software. Gerade beruflich, aber auch privat gibt es ja die eine oder andere Aufgabe, die sich mit Software wunderbar erledigen lässt, sofern sie denn den Großteil der eigenen Ansprüche abdeckt. Und um diese Software zu finden, braucht es natürlich einiges an Recherche, aber auch Kompromissbereitschaft und teils Anpassung der eigenen Arbeitsweise.

Zum Beispiel habe ich sehr lang nach einer Notiz-Software gesucht. Die gibt es von Apple zwar auch frei Haus, allerdings kann man dort z.B. keine Notizbücher in Notizbücher packen – da ich aber durchaus etwas organisierter unterwegs bin, ist das eine Anforderung, die einfach erfüllt werden muss. Andere Software war dann von der Bedienung nicht komfortabel genug, wieder andere setzt auf ein eher unsympathisches Bezahlmodell und noch ganz andere Software war einfach nur unsagbar hässlich. Mittlerweile hab ich Joplin im Einsatz, dass jetzt auch nicht gerade einen Schönheitspreis verdient hätte, aber zumindest funktionell keine Wünsche offen lässt und auch einigermaßen komfortabel bedienbar ist.

Ähnlich ging es mir bei Photoshop. Das Bezahlmodell von Adobe ist einfach nur unfassbar beschissen und gerade für den Mac gibt es durchaus ganz okaye Alternativen, die zwar auch nicht preiswert sind, aber wenigstens auf ein überteuertes Abomodell verzichten. Dennoch: den einen oder anderen Workflow konnte ich damit noch nicht abbilden, sodass ich weiterhin bei Adobe gefangen bin – hoffe aber, dass sich da in den nächsten Wochen und Monaten etwas ändert. Ansonsten heißt es halt weitersuchen, genug andere Kandidaten gibt es ja noch.

Dazu zählt auch Ultromedia Please. Das sieht auf den ersten Blick zwar recht altbacken und wie aus der Zeit gefallen aus, weiß aber zumindest ... mit anderen durchdachten Konzepten und den ersten Tutorials zu überzeugen. Oder so.

A very helpful tutorial on how to make photos look vintage, from Sam Campbell.

Und immerhin: Günstiger als ein Auto!

Ein kleiner Service-Beitrag aus der Technik – nicht etwa, weil mir die Themen ausgehen, sondern weil ich selbst ein bisschen in der Misere steckte und einfach behaupte, dass es auch andere treffen kann.

Dass der Adobe Flash Player stirbt, wissen wir eigentlich schon seit 2017 und seitdem hat man auch gern mal gesagt, dass Flash eigentlich schon längst tot ist. Wer mit Flash nichts anzufangen weiß, kann sich glücklich schätzen, denn seit dem 31.12.2020 braucht man da auch nichts mehr (zwangsweise) lernen, denn mit diesem Tag endet das offizielle Support-Ende durch Adobe.

Wer es dennoch wissen will: Mit dem Flash Player konnte man früher komplexe Multimedia-Sachen im Netz zur Verfügung stellen – eigentlich gut, war am Ende aber auch häufiger ein Einfallstor für fiese Leute mit fiesen Ideen und noch fieseren Sachen. Außerdem kenn ich eigentlich niemanden, der Flash wirklich geil fand, insofern ist es nur verständlich, dass Adobe da irgendwann den Stecker gezogen hat.

So ganz vorbei ist Flash aber noch nicht, auch wenn die hiesigen Browser-Hersteller da auch selbst schon durch Warnhinweise und standardmäßige Blockaden mitgewirkt haben – ab dem 12. Januar wird dann aber auch Adobe die Ausführung endgültig blockieren.

Und ich muss zugeben: Ich hab letztes Jahr tatsächlich noch Flash gebraucht, weil ich Superhelden generieren musste und es einfach so gut wie keine guten Superhelden-Generatoren im Netz gibt. Außer einen und der ist so knackig alt, dass er noch Flash braucht ... Zugegeben, das Arbeiten damit war auch recht eklig, aber es funktionierte – dennoch war mir schon klar, dass ich mir für dieses Jahr was Neues einfallen lassen muss.

Darum soll es aber gar nicht gehen, sondern wie man den Flash Player – sofern man ihn noch installiert hat – wieder los wird. Denn kurzes Googeln zeigt die eigentlich recht leichte Lösung:

Windows

Hier am besten einfach dieser Anleitung folgen. Eigentlich sollte der Flash Player schon durch ein Windows-Update entfernt worden sein – wer da dennoch manuell Hand angelegt hat, kann unter diesem Link auch manuell wieder deinstallieren. Übrigens: Der rote Text am Anfang steht dort nicht zum Spaß - bitte ebenfalls beachten.

OSX

Hier gibt es unter /Programme/Dienstprogramme ebenfalls eine App zum deinstallieren, welche aber zumindest bei mir unter Big Sur gar nicht ausführbar war. Da könnte man nun mühselig selbst Hand anlegen und alles manuell löschen – oder man schaut einfach kurz hier vorbei und befolgt die dortigen Anweisungen.

Ist fast zu einfach, um dafür einen Beitrag zu schreiben – auf der anderen Seite schadet es nicht, wenn man seinen Rechner auch mal von unnötiger Software befreit. Sollte man ja ohnehin regelmäßig machen.

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