Amsterdam – :: Was is hier eigentlich los :: https://www.wihel.de Entertainment, LifeStyle, Gadgets, Kultur und ein bisschen WTF Tue, 02 Sep 2025 05:58:16 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.3 Timelapse von der SAIL 2025 in Amsterdam https://www.wihel.de/timelapse-von-der-sail-2025-in-amsterdam/ https://www.wihel.de/timelapse-von-der-sail-2025-in-amsterdam/#comments Wed, 03 Sep 2025 10:56:04 +0000 https://www.wihel.de/?p=163607

Es wär natürlich unfassbar genial, wenn ich behaupten würde, dass ich ganz bewusst 10 Jahre gewartet hab, um den Vergleich zwischen der SAIL von 2015 und der diesjährigen Veranstaltung in Amsterdam ziehen zu können – einfach mal schauen, wie sich die Art und Anzahl der Schiffe zwischen den Jahrzehnten verändert hat. Sonst machen das ja immer nur andere und landen als Beitrag hier auf der Seite, jetzt kann ich einfach mal selbst Inhalt sein.

Aber mit der Genialität ist das wie mit „Chef sein“ – kannste nicht lernen. Oder so (kleine Stromberg-Hommage, wer hat sie erkannt?). Was ich aber eigentlich ausdrücken will: Die 10 Jahre sind tatsächlich reiner Zufall und eigentlich war mir eher so, als ob ich da mehr als einen Beitrag zu gehabt hätte, obwohl das Ganze auch ein bisschen unspektakulär ist. Sind halt viele Schiffe auf dem Wasser, gibt es so auch immer mal wieder in anderen Häfen. Zu meiner Verteidigung: Die findet wohl nur alle 5 Jahre statt, insofern hätte es eigentlich nur einen weiteren Beitrag geben können, aber wer interessiert sich schon für solche Details?

Auf der anderen Seite wirkt das mit Timelapse und Co. dann doch schon sehr wuselig und irgendwie auch ein bisschen chaotisch, was bei der Anzahl der Schiffe gerade in der Mitte des Videos durchaus bedenklich sein könnte. Gleichzeitig sind da bestimmt aber auch alles Profis am Steuer und die wissen natürlich, was sie tun.

So oder so, wird halt einfach mal wieder Zeit, einen Blick auf die ganzen Schiffe zu werfen:

Watch Amsterdam come alive in this sail timelapse captured from a live webcam!

The bustling waters, passing ships, sailboats, and the iconic Amsterdam backdrop make this a mesmerizing view of city life by the harbor.

Amsterdam is not only famous for its canals and culture but also for its stunning sailing scenery, perfectly captured here in fast motion.

Perfect for relaxation, travel lovers, and anyone who enjoys watching life flow by on the water.

Da willste auch auf keinen Fall mit einem der Fährfahrer tauschen, die sich da immer wieder durchkämpfen müssen. Da ist es dann auch schon fast wieder gut, dass man sich das nur alle 5 Jahre antun muss (und am besten einfach genau an dem Tag frei macht).

Letzte Woche hab ich mir mal Norland angeschaut, das sich vor allem durch ein zumindest für mich neues Spielkonzept auszeichnet. Wenn man so will, handelt es sich dabei um eine Aufbau-Strategie-Simulation im Mittelalter, allerdings übernimmt man nicht die Steuerung aller Spielfiguren oder ist direkt der große Bestimmer aller seiner Untertanen, sondern kümmert sich nur um eine Hand voll Lords, die wiederum über die Untertanen herrschen. Mehr oder weniger. Denn vor allem kümmert man sich darum, dass die Lords einigermaßen zufrieden sind, die Beziehungen zu anderen Lords funktioniert und die immer mal wieder auftauchenden Banditen im Zaum gehalten werden. Grafisch ist das auch alles kein unfassbarer Leckerbissen, aber muss es auch nicht sein, denn auch hier greift wieder das Prinzip: Och komm, 10 Minuten gehen noch, dann mach ich aus. Bis dann die nächsten 10 Minuten anstehen ...

Dabei ist mir dann auch mal wieder aufgefallen: So vollkommen frei gestaltbare Spiele find ich auf der einen Seite unfassbar gut, weil man extrem viel ausprobieren und rumtesten kann und man sich so am Ende sein ganz eigenes Spiel kreiert. Auf der anderen Seite bin ich da gar nicht mal so der Typ für, weil ich recht schnell an den Punkt komme, dass ich mit dem unzufrieden bin, was ich erschaffen hab, weil das ja eigentlich auch alles viel besser geht. Dann wird alles wieder abgerissen und neu aufgebaut, bis genau dieser Punkt wieder eintritt.

So ein bisschen geht es mir auch bei tramstertram. Darin hat man ein kleines Spielfeld und kann nach belieben Häuser, Brücken, Bäume und Straßenbahnen platzieren. Das sieht dann grafisch auch sehr schön und niedlich aus, spieltechnisch aber auch nicht viel mehr bietet.

Für ein bisschen Ablenkung zwischendurch gut geeignet, für mehr allerdings auch nicht. Außer man reißt alles wieder ein und versucht erneut, die perfekte Stadt zu gestalten ...

Wer mag, vertrödelt seine Zeit an dieser Stelle.

Ich kann kaum glauben, dass ich das mal schreibe, aber tatsächlich vermisse ich das Reisen ein bisschen. Also nicht das Reisen selbst, denn das ist immer anstrengend und nervig und meistens niemals schön, schon gar nicht mit dem Flieger. Viel zu oft hab ich zuletzt einfach daran gedacht, dass es doch total schön wäre, wenn man nach 30 Minuten einfach da sein könnte. Keine nervigen Mitreisenden, kein Kofferschleppen, kein sinnloses rumwarten. Und wenn man selbst noch fährt, kommt ja auch noch die Anstrengung dazu.

Aber wenn man dann da ist, dann ist das eigentlich immer toll, aber auf seine ganz eigene Weise. Unsere Ausflüge nach London zum Beispiel hatten immer irgendwelche negativen Seiten, aber insgesamt haben wir uns dann damit arrangiert und am Ende hat es Spaß gemacht. Beim ersten Urlaub war es zum Beispiel das Fehlen von sauberer Bettwäsche und fiesem Geruch nach gebratenem Speck im gesamten Airbnb. Ließ sich dann alles am ersten Abend regeln und schon war es ein guter Urlaub (wenn auch anstrengend, weil extrem viel Rumlaufen und so).

Das zweite Mal war dann schon besser, aber ein unfassbar kleines Apartment und wenn ich mich richtig erinnere, hatten wir am ersten Abend herbe Probleme, etwas passendes zu Essen zu finden.

Das dritte Mal hingegen war unfassbar super, weil Pressereise, mitten in der Innenstadt in einem schnieken Hotel mit lecker Essen und großartiger Aussicht – dafür dann aber leider nur eine Nacht.

Gleiches gilt auch für Holland, wenn auch hier die negativen Aspekte anders gelagert waren – aber auch hier wär es irgendwie ganz schön, wenn man wüsste, dass man – wenn man will – einfach ins Auto einsteigen und hinfahren könnte. Allein schon wegen der ganzen großartigen Süßigkeiten und der Erdnusssauce, die einfach immer bei jeder Reise dorthin eingekauft werden müssen.

Aber Reisen ist nicht, weil wegen Corona und ich will damit auch gar nicht wieder anfangen. Denn eigentlich ist das Gejammer ja nur dafür da, dass ich irgendeine merkwürdige Einleitung habe, um das nachfolgende Timelapse-Video zeigen zu können. Darin geht es im Schnelldurchlauf mit einem kleinen Schiff durch Hollands Kanäle und weil Holland einfach schön ist, ist natürlich auch das Video schön:

In 2013 a special transport over water left from Rotterdam to Amsterdam. A timelapse camera was installed at 30 mtrs high. The resulting film gives a unique and stunning view of the old Dutch waterways, in 4K. And, you will pass a few dozen different bridges that all open before your eyes.

Images were shot with a Canon 550d at an interval of 3 seconds, totalling around 30.000 pictures taken. In 2013 the film couldn't be published right away due to restrictions. After a few years it was forgotten. Till now.

Irgendwann. Irgendwann geht’s auch da wieder hin.

Dank Corona ist ja dieses Jahr bisher einiges ausgefallen, so unter anderem auch der Junggesellingenabschied (oder welches Wort dafür auch immer das richtige ist) von Line. Meiner auch, aber ich leg da ohnehin nicht so viel Wert drauf und wir beide sind auch unter keinen Umständen die Typen, die da mit Bauchladen sich in der Öffentlichkeit zum Affen machen und das auch noch gut finden würden.

Ehrlicherweise weiß ich gar nicht, ob für mich überhaupt was geplant wurde, aber Line wollte mit ein paar Mädels über ein Wochenende nach Holland fahren. Richtig entspannen, zu viel Zeug bequatschen und einfach eine gute Zeit haben, was ich selbst im Nachhinein noch für eine extrem gute, wenn auch ein bisschen langweilige Idee halte.

Nicht zuletzt weil mir hier auch wieder unser Urlaub in Amsterdam in den Sinn kommt, der eigentlich recht schön, aber auch wieder nicht schön war. Ich hatte damals gerade einen neuen Job angefangen, war ohnehin schon gestresst vom aktuellen Großprojekt und einem an wahnsinn grenzenden Projektplan und konnte entsprechend auch im Urlaub nicht davon lassen. Führte unter anderem dazu, dass ich eine komplette Bottsfahrt mehr von meinem Handy als von Amsterdam gesehen hab.

Das ist nicht nur grundsätzlich bescheuert, sondern auch ganz besonders, denn im Endeffekt hat mir niemand gedankt, dass ich den Urlaub beinahe komplett versaut hätte, ich arbeite nicht mal mehr bei dem Kackverein und vermutlich wär das alles viel besser geworden, hätte ich die Arbeit einfach mal Arbeit sein lassen. Schließlich ist das alles ohnehin nicht kriegsentscheidend.

Neben dieser Erkenntnis bleibt aber auch der Gedanke, dass wir da definitiv noch mal hin müssen und dann so richtig Urlaub machen. Bis dahin helfen dann nur wieder die üblichen Videos wie das von Albert Dros, der über zwei Jahre hinweg Material gesammelt hat und nun Amsterdam so präsentiert, wie es ist: schön.

My long awaited timelapse film about my current hometown Amsterdam is finally finished! This film consists of footage shot during a 2 year period (mostly before COVID), has all different seasons transitioning into each other and even has a lunar eclipse above the city skyline.

With this timelapse film I wanted to create something unique. I wanted to create a visual experience with beauty, flow and emotion. I want locals to be proud of their city when they watch this film, and tourists wanting to visit (even more). I put this all in a film packed with little details. There’s a big ‘fun facts’ list that can all be read on a dedicated page I created.

Amsterdam is one of the most beautiful (and relatively little) cities in the world. Our city is not ‘spectacular’ as it does not have impressive skyscrapers and hyper modern buildings. But It’s just the whole atmosphere with our beautiful old buildings, romantic canals and everything that comes with it.

Und da wir ja schon da waren, kann ich es endlich auch mal schreiben: Amsterdam – immer eine Reise wert. Besonders wegen den verrückten Süßigkeiten, dem leckeren Käse und den ziemlich geilen Supermärkten.

Ich fand es ja schon als Kind immer übertrieben, wie beim Fußball der Fußball-Platz als überheilig angesehen wird – hat man da einen Blick auf die eigenen Bolzplätze geworfen, hatte natürlich niemand Verständnis dafür, dass so mancher Rasen nicht betreten werden, geschweige denn bespielt werden durfte. Ging doch schließlich immer irgendwie, solange der Ball rollte.

Später dann hab ich mich ein wenig belesen und erfahren, wie viel Herzblut, Fachwissen und Ahnung so ein Greenkeeper in die Pflege des Grüns steckt und wenn so ein olles Loch im Rasen dafür sorgt, dass der Ball eben nicht ins Tor geht und somit ein paar Millionen an Euros flöten gehen ... da versteht man dann irgendwann doch, dass gefälligst niemand den Rasen auch nur schief ansehen soll.

Dann jedoch verwundert, wenn man liest, dass Konzerte, Autorennen und sonstiger Unsinn in so einem Stadion veranstaltet wird. Der hilft zwar mindestens der Kasse des Betreibers, aber so richtig geil kann das für einen Rasen ja nicht gerade sein.

Was definitiv stimmt und deswegen wird da auch ein riesiger Aufwand betrieben, um sowohl Veranstaltung als auch Sport als auch Rasen sowohl zu ermöglichen als auch zu erhalten und für allseitige Zufriedenheit zu sorgen. Sieht dann im Schnelldurchlauf in der Johan Cruyff Arena in Amsterdam zum Beispiel so aus:

Das Konzert war übrigens von U2 und drei Tage später wurde schon wieder Fußball gespielt.

Ich hab schon öfter davon gehört, solange ich es aber noch nicht selbst gesehen hab, glaub ich es einfach nicht: in Amsterdam kommt man mit dem Auto nicht weit. Stattdessen radeln die Amsterdamer wie verrückt - was ja eigentlich auch total dufte ist. Schont die Umwelt und hält einen selbst fit, aber für mich überzeugten Autofahrer ist das auf die Schnelle nichts.

Ich werd mich aber demnächst davon überzeugen, denn einfach nur "Fake News" rufen kann ja jeder - selbst mal nachschauen, was der Wahrheit entspricht, dass ist die einzig richtige Lösung. Allerdings ist das Fahrrad in Amsterdam nicht das Allheilmittel, denn auch dort sind 98% der Menschen eher dumm. Und das zeigt sich, dass es in Amsterdam einen Beruf braucht, den es wohl in keiner anderen Stadt gibt: den Fahrrad-Angler.

Dazu gehören auch Jan de Jonge und Swavek Vervoort, die ihr Geld damit verdienen, durch die zahlreichen Kanäle Amsterdams zu schippern und selbige von Fahrrädern zu befreien. Ein Teil ist davon durch den Wind einfach reingefallen, der Großteil stammt aber wohl von Leuten, die nach einer durchzechten Nacht ihre Drahtesel einfach ins Wasser schmeißen. Rausgefischt werden die Dinger aber nicht einfach irgendwo hin gelegt und der Verrottung überlassen - die Holländer machen da einfach Getränkedosen draus.

Klingt verrückt, ist es auch ein bisschen, passt aber auch irgendwie zu Amsterdam:

Immerhin braucht man da keine Köder zum Angeln.

Ich hatte es irgendwo schon mal erwähnt: dieses Jahr plant Line eine ganze Latte an Kurztrips - schließlich sind wir jung und wollen die Welt sehen. Also sie, mit ihren eigenen Augen. Ich bin bin da wesentlich pflegeleichter, mir reichen fürs erste auch gut gemachte Reisevideos und Timelapse, kommt schließlich am Ende auch günstiger und man spart sich gleich auch noch die Reisestrapazen.

Um den einen oder anderen Kurztrip werd ich wohl nicht herum kommen und wahrscheinlich wird es auch wieder so werden, dass ich es am Ende total super fand und mir damit selbst die Argumentationsgrundlage für den nächsten Kurztrip nehme.

Im April steht unter anderem Berlin und Wolfsburg auf dem Programm, im Mai auch noch mal Berlin, nach Amsterdam soll es gehen, wieder nach London und die alljährlichen Föhrwochen dürfen natürlich auch nicht fehlen, außerdem möchte Line womöglich dieses Jahr auch noch mal in die USA (ich erst wieder, wenn Trump nicht mehr König ist).

Einen letzten Versuch unternehm ich doch noch, denn im Timelapsevideo von Nordin Ćatić reisen wir sowohl nach London, als auch Amsterdam, Philadelphia und Cambridge - wäre Föhr noch dabei, müssten wir das Haus dieses Jahr gar nicht mehr verlassen:

Summer 2016 timelapse showreel (4K) from Nordin Ćatić.

Kleiner Reminder für mich und Line, kleiner Schnellausflug für euch - es geht nach Amsterdam. Reminder deswegen, da Line und ich schon vor ein oder zwei Jahren mal geplant hatten, ein paar Tage nach Amsterdam zu fahren und zu gucken, was die Menschen da so machen und wie das da überhaupt so aussieht. Haben wir dann mangels finanzieller Mittel und begrenzter Mobilität erstmal wieder verworfen, mittlerweile hat man ja aber 3 Mal im Lotto gewonnen und kann mit dem hauseigenen Panzer da rüber machen.

Für den Anfang würden vermutlich drei Tage reichen, wobei manche ja auch sagen, dass man gleich zwei Wochen da bleiben kann und trotzdem immer noch neue Sachen entdeckt. Einer, der das zumindest aktuell beurteilen kann, ist Jonas Hofmann, der unseren Plan bereits umgesetzt hat und mit seiner Freundin drei Tage in Amsterdam war. Filmisch eingefangen hat er das natürlich auch:

3 Days in Amsterdam - Timelapse / Hyperlase Short from Jonas Hofmann.

Jupp, kann man hinfahren. Wobei, muss man ja jetzt auch nicht mehr. Ha, quasi mit links ein Paradoxon erschaffen.

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