App – :: Was is hier eigentlich los :: https://www.wihel.de Entertainment, LifeStyle, Gadgets, Kultur und ein bisschen WTF Sun, 27 Apr 2025 19:26:25 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.2 mi:nu:ti:ae https://www.wihel.de/minutiae/ https://www.wihel.de/minutiae/#comments Tue, 11 Mar 2025 11:45:50 +0000 https://www.wihel.de/?p=161859

Seit einigen Monaten hab ich nun BeReal auf dem Smartphone und eigentlich find ich das Konzept auch gar nicht verkehrt: Irgendwann im Laufe des Tages erinnert die App daran, einen Schnappschuss aus dem Alltag aufzunehmen und macht dabei ein Bild sowohl von der Front- als auch Rückkamera. Keine Filter, ungeschönt, aus der Hüfte geschossen. Und vor allem stark eingeschränkt, denn in der Regel werden die Bilder nur mit dem Freundeskreis geteilt.

Was mich allerdings stört: Die Front-Kamera, denn wir alle wissen doch, dass ich ein Radio-Gesicht hab. Dazu der oft ungünstige Zeitpunkt, wann ich ein Foto machen müsste, denn ebenso oft sind es dann doch eher unglückliche oder langweilige Situationen. Niemand muss sehen, wie ich auf dem Klo sitze, genauso wenig hilft das 30. Bild vor dem Rechner (dass dabei vertrauliche Daten auch eine Rolle spielen, sei mal dahingestellt). Könnte natürlich auch aufzeigen, dass mein Alltag zumindest unter der Woche wenig abwechslungsreich ist, aber sind wir mal ehrlich: die 40 ist nicht mehr weit und als Familienvater kann man auch nicht mehr die ganz großen Abenteuer erwarten. Oder so.

So richtig wird da mi:nu:ti:ae auch nicht helfen, fungiert aber auch weniger als soziale Plattform und mehr als Kunstprojekt. Dabei ist man von BeReal gar nicht so weit entfernt, denn auch hier wird an einem bestimmten Zeitpunkt am Tag aufgefordert, ein Bild zu machen. Allerdings für alle Teilnehmer zur gleichen Zeit, sodass man ein Mal – zumindest in der Theorie – am Tag einen ungeschönten Einblick in das Leben der anderen bekommt. Dann aber ohne Einsatz der Frontkamera:

Noch hab ich die App nicht heruntergeladen, werd es wohl aber demnächst mal nachholen – einfach mal gucken, was bei anderen so los ist. Wer auch will, kann das hier tun bzw. sich noch ein bisschen weiter informieren.

Ganz lange hab ich nicht verstanden, was Doomscrolling eigentlich sein soll, denn wenn ich so durch irgendwelche Feeds scrolle, schau ich mir die Beiträge meistens auch an. Außer eben Werbung, denn Werbung ist evil und überwiegend nervig. Ist dann da doch mal ein Account dabei, der mich wenig interessiert, fliegt der halt einfach raus oder wird zumindest ausgeblendet. Und Netzwerke, bei denen der Algorithmus einem Doomscrolling einfach aufzwingt, werden kaum bis gar nicht genutzt – eigentlich eine sehr einfache Angelegenheit.

Vielleicht ist Doomscrolling aber auch das, was TikTok mit einen macht: nämlich das man sich gar nicht so leicht von dem lösen kann, weil … ein Clip geht doch nicht. Und ehe man sich versieht, sind die nächsten zwei Stunden einfach weg.

Dagegen soll die App „Touch Grass“ helfen, denn die sperrt die üblichen Sucht-Apps einfach so lange, bis man ein Foto davon gemacht hat, wie man Gras berührt. Der Sinn dahinter natürlich: Man soll statt vor dem Smartphone zu hängen, lieber mal in die Natur gehen.

Frag mich allerdings, wann die ersten damit anfangen, sich einfach ein Stück Gras ins Zimmer zu stellen bzw. was die machen, die in einer absoluten Betonwüste leben …

Dennoch vom Grundgedanken her eine nette Idee.

Wer die App mal ausprobieren will, geht einfach hier lang.

Irgendwie ist LEGO nicht mehr … geil. Also doch, eigentlich schon, weil das Prinzip auch nach Jahrhunderten noch immer funktioniert. Kleine Bausteine, ein bisschen Fantasie und schon kann man im Grunde alles bauen, was man sich nur vorstellen kann. Der Twitch-Generation könnte man sogar sagen: Wie Minecraft, nur in echt.

Das Problem mit LEGO ist nur: Das ist alles mittlerweile unfassbar teuer. Verstehe natürlich, dass auch dort die Kosten für Mitarbeiter und sicher auch Material gestiegen sind, aber im Grunde reden wir hier immer noch von recht einfachem Spielzeug für Kinder und wenn man sich mal anschaut, was so eine Familie finanziell alles stemmen muss – gefühlt feuert man da schon erheblich an der Kernzielgruppe vorbei.

Allerdings zeigt eine kurze Google-Suche auch: ich hab keine Ahnung. Zumindest ist laut Quartalsergebnis im ersten Halbjahr 2024 alles im Aufwind. Umsatz hat um 13% zugelegt, der Nettogewinn um 17%. Erklärt dann vielleicht auch, warum ich bisher kein eigenes Unternehmen aufgebaut hab …

Aber darum soll es hier nicht gehen, sondern um Brick My World. Das ist ein Projekt von Iva Papoušková und im Grunde eine App, mit der man Alltagsgegenstände scannen und verarbeiten kann, um dann eine Anleitung zu bekommen, wie man genau das in LEGO nachbaut. Finde ich als Idee sensationell gut, frage mich aber auch direkt, was LEGO eigentlich dazu sagt, dass man die Marke selbst dann doch überraschend häufig verwendet. Zumal es mittlerweile ja durchaus andere Klemmbausteinhersteller gibt, die in so manchen Aspekten mindestens gleichwertig sind:

Auch bei diesem Projekt war das anvisierte Finanzierungsziel relativ niedrig gesteckt – scheint mittlerweile auch eine regelrechte Masche zu sein – und würde mit beinahe dem 20-fachen hart überfinanziert. Ein paar Tage kann man noch supporten, muss dafür allerdings auch schon einen Hunni auf den Tisch legen. Geplanter Original-Preis sollen später dann 200€ pro Jahr sein, was ehrlicherweise absurd teuer ist.

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Wie ein TikTok-Video entsteht https://www.wihel.de/wie-ein-tiktok-video-entsteht/ https://www.wihel.de/wie-ein-tiktok-video-entsteht/#comments Tue, 30 Mar 2021 10:14:00 +0000 https://www.wihel.de/?p=112653

Ich hab ja schon mehrfach davon berichtet, dass ich zwar kein großer Fan von TikTok bin, aber doch regelmäßig in die App reinschaue und auch zu denen gehöre, die dann nicht aufpassen und plötzlich ist eine halbe Stunde Lebenszeit einfach weg – und das trotz teils wirklich schlecht gemachter Videos und dem bewussten Wahrnehmen des Algorithmus.

Gefühlt hat TikTok aber gerade durch die Pandemie noch mal einen richtigen Schub bekommen, das allein sorgt aber noch nicht für einen dauerhaften Erfolg. Vielmehr scheint mir, dass da durchaus kluge Leute am Steuerrad stehen und verstanden haben, was Nutzer wirklich wollen.

Und das ist vor allem: Einfachheit (keine Ahnung, ob es dieses Wort überhaupt gibt). Denn allein wenn man TikTok nur passiv konsumiert, ist die Bedienung unfassbar einfach. Keine verschachtelten Menüs, alles wichtige auf einen Blick und vor allem die wichtigsten Stellschrauben in Daumen-Reichweite. Das nächste Video ist nur einen Swipe entfernt und das ganze Netzwerk steckt voll von kreativen Leuten.

Aber auch für die Leute, die TikTok-Videos erstellen, scheint alles, was sie brauchen direkt in der App vorhanden zu sein – wo andere auf Dritt- und Viert-Apps setzen müssen und hoffen, dass das Zusammenspiel zwischen APIs funktioniert oder den umständlichen Weg über das eigene Fotoalbum gehen müssen, kann man in TikTok bereits mit Boardmitteln viel erreichen.

Sieht zwar bei der Entstehung unfassbar albern und bescheuert aus, aber das Ergebnis rechtfertigt diesen Affentanz allemal:

Daher ist es auch kein Wunder, dass immer mehr TikTok-Videos in unsere Win-Compilation Einzug finden. Ich werd trotzdem weiterhin eher Zuschauer als Creator sein, weil … gibt halt wirklich auch genug beschissene Videos bei TikTok, da braucht es mich nicht auch noch.

Daher hab ich viel Bewunderung vor allem für die, die sich die Zeit nehmen und auch bei rein positiven Erfahrungen berichten. Schließlich könnten sie ja auch ihre Meinung für sich behalten und einfach froh darüber sein, einen Schnapper gemacht zu haben.

Ob man dankbar für die Empfehlung hier sein kann oder es doch besser gewesen wäre, einfach die Klappe zu halten, wage ich nicht zu beurteilen – und ob ich mich für ihn einfach so freuen kann/soll, weiß ich auch noch nicht:

Die App, um die es geht, soll wohl diese sein.

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