Bleistift – :: Was is hier eigentlich los :: https://www.wihel.de Entertainment, LifeStyle, Gadgets, Kultur und ein bisschen WTF Thu, 06 Jul 2023 18:12:35 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.3 Wie Bleistift-Minen hergestellt werden https://www.wihel.de/wie-bleistift-minen-hergestellt-werden/ https://www.wihel.de/wie-bleistift-minen-hergestellt-werden/#comments Thu, 06 Jul 2023 14:10:11 +0000 https://www.wihel.de/?p=155740

Ich hab öfter schon mal erzählt, dass ich immer mal wieder Phasen hab, in denen ich mich auf ein bestimmtes Produkt oder eine bestimmte Produktgruppe fokussiere und dann sehr intensiv schaue, wo ich mein hart erarbeitetes Geld investieren kann, damit die Wirtschaft in diesem Land nicht komplett vor die Hunde geht. Nicht, dass ich dann dieses Produkt auch dringend brauche ... aber mein Kopf sagt was anderes.

Schuhe sind da ein guter Bereich, gern auch mal Uhren, Tastaturen, Bürostühle oder neuerdings auch Gartengeräte, damit die Arbeit da so angenehm und effizient wie möglich wird.

Gestern war ich nun bei Lidl. Eigentlich nur, weil da die Packstation ist und wir mal wieder was zurückgeschickt haben, weil man hier bei uns nur beschränkt Einkaufsmöglichkeiten hat und das schon verdammt angenehm ist, wenn man am Rechner bestellt, der Kram am nächsten Tag ankommt und man dann in Ruhe schauen kann, ob sich die Investition lohnt oder nicht. Aber ich wusste auch, dass Lidl gerade wieder Angebote für den bevorstehenden Schulbeginn hat und da sind dann eben auch zahlreiche Stifte dabei – auch eines dieser guilty pleassures, die ich habe. Stifte kann man immer gebrauchen, gerade richtig gut schreibende Kugelschreiber sind ein Segen. Und Permanent-Marker. Davon hab ich sowieso immer zu wenig, besonders wenn ich gerade einen brauche.

Also rein da und beinahe alles gekauft, was man irgendwie kaufen konnte (was dann eben Kugelschreiber, Permanent-Marker und Text-Marker waren). Kurz hab ich auch über Bleistifte und Buntstifte nachgedacht, aber dafür fehlen mir aktuell tatsächlich die Anwendungsszenarien, so ein bisschen Vernunft war dann doch noch vorhanden.

Was uns aber zu der Frage bringt, wie denn eigentlich die Minen, die in Blei- und Buntstiften stecken, hergestellt werden. Ziemlich genau so:

Überraschend ... schmutzig, irgendwie.

Ich liebe ja diese kleinen, filigranen Zeichnungen, die man eigentlich nur mit einem Bleistift oder auch Fineliner hinbekommt. Sagt man eigentlich noch Fineliner? Gab es das überhaupt mal als richtige Stifte? Halt diese gelben Dinger von Stabilo, die man für viel Geld in einem übertrieben Dicken Stift kaufen konnte, der ja nur die Hülle war.

Ich war immer neidisch auf Kinder, die den hatten, was natürlich in zweierlei Hinsicht völliger Quatsch ist: Erstens gibt es auch viele andere Hersteller, die gleichwertige Produkte für einen Bruchteil des Preises hergestellt haben (und bestimmt auch immer noch herstellen) und zweitens waren das immer so viele Farben, von denen mindestens drei Stifte niemals benutzt werden. Weil halt auch gelbe Farbe auf weißem Papieruntergrund nur sehr bedingt funktioniert. Aber erklär das mal einem neidischen Kind ...

Was ich an derlei Zeichnungen besonders mag: Man kann so furchtbar viele kleine Details einarbeiten, weil die Linien halt so angenehm dünn sind. Beim Bleistift wird das ohne regelmäßiges Nachspitzen schwierig, aber das ist halt genau die Kunst, die ich wirklich zu schätzen weiß.

Auf der anderen Seite: Man kann da auch entsprechend schnell verkacken. Bei Farben hat man noch die Möglichkeit, irgendwie überzupinseln oder sich einfach hinzustellen und zu sagen „das muss so, das war Absicht“ – aber bei solchen Stiften ... schwierig.

Da helfen dann nur Tricks und Kniffe, um zum Beispiel auch in Sachen Perspektive keinen Fehler zu machen. Die gibt es aber zum Glück und sind so einfach wie einleuchtend:

@bkartchitect01 you'll never use a ruler again #fyp #bkartchitect #drawing #art #tutorial ♬ Monkeys Spinning Monkeys - Kevin MacLeod & Kevin The Monkey

@bkartchitect01 #hack for #interior #perspective . #fyp #foryou #foryoupage #parati #paratipage #trick #tutorial ♬ original sound - mateusasato

@bkartchitect01 #asmr #fisheye #drawing #art #tiktok ♬ Big Energy (feat. DJ Khaled) (Remix) - Latto & Mariah Carey

Wie so oft in Sachen Handwerk: Man muss nur wissen, wie es geht.

Ich bin ja ein großer Fan von Bleistiften, kann aber gar nicht genau sagen, warum. Vielleicht, weil man sie in so unfassbar vielen Lebenslagen einsetzen kann, weil der Einsatz keine große Tätigkeit im Vorfeld braucht oder wegen der kleinen Anekdote aus der Raumfahrt:

Die besagt, dass die NASA mehrere Millionen Dollar eingesetzt hat, um einen Stift zu entwickeln, der auch unter Wasser bzw. bei Schwerelosigkeit schreiben würde – denn das tat halt kein anderer Stift. Nach ein paar Jahren und eben ziemlich viel verbranntem Geld haben sie wohl einen Weg gefunden, waren zufrieden mit dem Ergebnis und präsentierten der Welt ihre neueste Erfindung. Die Russen hingegen nahmen einfach – einen Bleistift.

Mit großer Wahrscheinlichkeit ein Mythos, aber wie gesagt, ich mag die Story.

Wenn wir aber von Bleistiften reden, dann reden wir auch schnell von Faber-Castell – ein Name, der für Qualität in diesem Bereich steht und bereits seit 1761 auf diesem Gebiet tätig ist. Man könnte also meinen, die wissen ganz gut, was sie tun, denn sie tun es lange und das mit Sicherheit eine ganze Weile mit einer gewissen Perfektion – immerhin fallen da mittlerweile in einem Jahr 2,3 Milliarden Stifte aus der Firma.

Wie sie das in etwa machen zeigen sie nun selbst mithilfe eines kleinen Einblicks via YouTube:

Producing 2.3 billion pencils a year and being in the business for over 257 years, Faber-Castell has a sound know-how of how quality pencils are made. Have a look behind the scenes of our manufacturing.

Ich mag sowas ja unheimlich gerne – mit etwas relativ Simplen unfassbar viel Geld machen und nebenbei auch noch einer der größten Experten auf diesem Gebiet werden/sein. Nice.