Capitano – :: Was is hier eigentlich los :: https://www.wihel.de Entertainment, LifeStyle, Gadgets, Kultur und ein bisschen WTF Fri, 01 May 2020 07:13:41 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.3 capitano - i wear a MASK https://www.wihel.de/capitano-i-wear-a-mask/ https://www.wihel.de/capitano-i-wear-a-mask/#comments Fri, 01 May 2020 10:24:46 +0000 https://www.wihel.de/?p=100811

Zwei Jahre ist es her, dass capitano mit viel Brimborium und Ungestüm ihr vielversprechendes Indie Rock Debüt Hi! auf die Ladentheke knallten. Seitdem ist die CD endgültig verschwunden. Die Ladentheke ist verpfändet. Das Album per se - eher tot. Und capitano? Um die wurde es zwischenzeitlich auch bedenklich ruhig. Doch unterm Deckel hat´s ordentlich gebrodelt.

capitano-Frontmann John - ein groß gewachsener Hüne und schon früh mit Brusthaar und Bartwuchs - hat bewegende Themen, über die er in Zukunft sprechen möchte. Es geht um echte Auseinandersetzung mit der eigenen Seele, die Song für Song eine neue Tür öffnet. Weg von der Kunstfigur; hin zum ernstzunehmenden Künstler. Das Innere und das Äußere von John hadern seit jeher mit seiner Identität. In einem Interview sagte er kürzlich “Ich habe mein Leben lang eine Maske getragen. Es wird Zeit, zu mir selbst zu finden.“

Um dem gesellschaftlich vorgelebten Rollen-Stereotyp Mann zu entsprechen und von seinem toxischen Stiefvater akzeptiert zu werden, gab er sich als der harte Hund, der er nie wirklich war. Er war schon immer viel zu sensibel für die Rolle des Mannsbildes, das er für die Außenwelt spielte. „Ich war meinem Stiefvater nie Manns genug. Ich hatte andere Interessen, andere Bedürfnisse. Und doch war ich für ihn irgendwann Konkurrenz, ein Heranwachsender, den man klein machen muss, um sich selbst größer zu fühlen. Vieles habe ich von ihm kopiert. Ich kannte lange Zeit nur zwei Gefühle: Überschwang und Aggression. Beides vergiftet Freundschaften und Beziehungen. Und beides entfaltet sich am Besten im Drogen- und Alkoholrausch.“

Der Beginn von capitano war auch der Beginn einer Kehrtwende für John. Gemeinsam mit seinen Bandmitgliedern Dyve und Fuzz öffnete er sich seinem Bedürfnis nach emotionaler Mitteilung; Offene Darbietung gelebter Intimität auf der Bühne und im Studio. „Es ist schwer, dieses Männlichkeitsgehabe abzulegen. Dabei sorgt es nur für Leid. Man wird zum emotionalen Taubstummen. Sexismus, Homophobie, Schlägereien, Drängeln auf der Autobahn und diese ganze Scheiße kommt doch am Ende nur davon, dass man glaubt, nicht weinen zu dürfen und keine Umarmungen zu brauchen.“

capitano eröffnen jede Show mit i wear a MASK. Aus dem Tragen und Ablegen von John‘s kunstvoller Maske entsteht auf der Bühne ein Ritual, das, stellvertretend für die Masken aller Menschen im Raum, eine kraftvolle, befreiende Wirkung entfaltet. Für ein Publikum, das selbst genug hat vom Tragen ihrer eigenen Masken. „Ich mache mit unseren Songs mein Inneres öffentlich, damit Du einen Ort hast, an dem Du verstanden wirst.“ sagt John.

Die eine Maske, die er Abend für Abend aufsetzt, um sich freitanzen zu können von einer ganz anderen Maske, die man erst als solche erkennt, wenn sie fehlt. Genau von dieser Dualität handelt i wear a MASK, die neue Single von capitano.

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Capitano - Gypsy On A Leash https://www.wihel.de/capitano-gypsy-on-a-leash/ https://www.wihel.de/capitano-gypsy-on-a-leash/#comments Fri, 02 Feb 2018 15:45:55 +0000 https://www.wihel.de/?p=87473

Ihr Auftreten ist extravagant, ihre Musik außergewöhnlich: heute erscheint Hi!, das Debüt von Capitano.

Passend dazu veröffentlicht die Band um den extrovertierten Sänger John Who!? das Video zur Leadsingle Gypsy On A Leash - ein Song, der dazu ermutigen soll, man selbst zu sein.

Das Video von Katja Kuhl ist mehr als sehenswert: in drei Akten zeigt sie mit Hilfe von erleuchteten Pferden, Hunden und Autos, einer aphatischen Familie und hemmungsloser Performance, was diese Freiheit, die es zu erlangen gilt, bedeuten kann:

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Capitano - None The Less https://www.wihel.de/capitano-none-the-less/ https://www.wihel.de/capitano-none-the-less/#comments Fri, 19 Jan 2018 19:10:51 +0000 https://www.wihel.de/?p=87252

Das Jahr war fast zu Ende, die Bandkasse leer. Und doch wollten Capitano vor dem Jahreswechsel noch einen weiteren Song aus ihrem Debüt Hi! hören lassen. Also nimmt sich die Band ihre letzten 20€ Budget und kauft für 17 davon einen Selfiestick, um ein eigenwilliges Lyric Video zum Album-Track None The Less zu drehen.

Kein Witz, so ist es geschehen. Nur was mit den übrigen 3€ passiert ist, ist leider nicht überliefert.

Das Ergebnis beweist einmal mehr, dass eine gute Idee und eine passende Location immer ein großes Budget ersetzen können. Im Lichtatelier von Jörg Obenauer reicht ein mit iPhone und Selfiestick-gefilmtes Video, um den pompösen Art/Glamrock von None The Less passend zu bebildern:

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