Es fällt mir immer mehr auf, wenn ich die „Neuveröffentlichungen“ der Streaming-Dienste durchsuche, nur weil ich irgendwas zum Einschlafen finden will. Da bietet sich nämlich an, dass man was schaut, was man schon kennt – dann bleibt der unterbewusste Drang, aufzupassen, nämlich aus. Mein Problem dabei: Ich find zu viel.

Liegt vor allem daran, dass ich durchaus schon einige Filme gesehen hab, dass die Neuveröffentlichungen gar nicht mal so neu sind bzw. sehr oft einfach immer das Gleiche wieder als Neu ausgewiesen wird und dass eben sehr wenig okayes an Filmen nachkommt. Klar, zwei Jahre Pandemie haben das Geschäft insgesamt unglaublich ausgebremst, aber auch darüber hinaus scheint das mit der Qualität immer mehr nach unten zu gehen.

Dabei verlang ich ja nicht mal wirklich viel. Einfach gute Unterhaltung, einigermaßen okaye Texte und selbst die Handlung darf einigermaßen flach sein, solange da jetzt keine größeren Logiklücken einem ins Gesicht springen.

So ein bisschen wie die John Wick-Reihe. Da hab ich die ersten drei Teile auch mittlerweile schon zu oft gesehen, aber mal abgesehen von Keanu Reeves sind die Filme das perfekte Beispiel davon, was ich meine. Man bekommt etwas versprochen und genau das wird auch gehalten, nicht mehr und nicht weniger.

Entsprechend freu ich mich auch schon jetzt auf den 4. Teil. Auch der wird sicher absolut gar nichts mit Oscars oder sonstigen Preisen zu tun haben, aber allein basierend auf den ersten Teilen kann man auch hier davon ausgehen, dass man genau das geliefert bekommt, was auf der Packung drauf steht.

Wie zu erwarten ist dann entsprechend auch die Handlung ratz-fatz erzählt: John Wick scheint einen Weg gefunden haben, die Hohe Kammer zu besiegen und damit seine Freiheit wiederzubekommen. Dass das natürlich mit neuerlichen Bergen an erledigten Feinden und Kollegen einhergeht, dürfte wenig überraschend sein, sieht aber auch im zweiten Trailer gut aus:

Mit dabei sind unter anderem Keanu Reeves, Rina Sawayama, Donnie Yen, Shamier Anderson, Bill Skarsgård, Laurence Fishburne, Hiroyuki Sanada und Scott Adkins.

Da ist es fast schon wieder schade, dass der Kinostart eine ganze Ecke auf sich warten lässt: Am 23.03.2023 soll es soweit sein.

Und noch mehr Futter von der diesjährigen Comic-Con, aber zur Abwechslung mal nicht Mavel oder irgendein anderer Superheld … wobei, so ein bisschen trifft das auch hier zu, denn es geht um John Wick.

Der hat zwar keine Superkräfte im herkömmlichen Sinne, ist aber doch robuster als so mancher von uns, zumindest robuster als ich. Zeigt sich allein schon daran, dass ich mal wieder so ein bisschen eingerissene Haut am Finger hab und das einfach höllisch weh tut und die nächsten Tage mehr nerven wird als Christian Lindner.

Überhaupt ist die ganze John Wick-Reihe recht speziell, denn handlungstechnisch bewegt man sich auf einer Ebene mit den Angeboten diverser Supermärkte, die wir jedes Wochenende in Papierform bekommen. Das ist halt dünn und alles andere als tiefgehend oder auch nur ansatzweise kompliziert, dafür aber auch ziemlich nachvollziehbar.

Ich mein, es ging damit los, dass man einem Mann Auto und Hund genommen hat und das macht man einfach nicht. Logisch, wenn es dann ordentlich kracht, vor allem wenn dieser Mann eigentlich nur seinen Ruhestand genießen wollte.

Dass dann auch noch Verrat hinzukommt, während alles ohnehin schon durch Regeln, Netzwerke und Kodizes kompliziert ist, macht die Sache nicht besser. Wer da nicht aufpasst, findet sich eben mit drei Filmen wieder, in denen haufenweise Auftragskiller das zeitliche segnen und Keanue Reeves seine schauspielerische Leistung unter Beweis stellen kann. Okay, der letzte Spruch war gemein, aber zumindest körperlich wird der mittlerweile immerhin schon 57-jährige ordentlich gefordert.

Außerdem können wir auch dabei was lernen, zumindest ich hab vorher noch nie was von Gun-Fu gehört. Wie dem auch sei, der 4. Teil steht in den Startlöchern und setzt nur ein wenig später da an, wo der 3. Teil aufgehört hat:

Mit dabei sind unter anderem Keanu Reeves, Rina Sawayama, Donnie Yen, Shamier Anderson, Bill Skarsgård, Laurence Fishburne, Hiroyuki Sanada und Scott Adkins.

Kinostart ist aktuell der 23. März 2023