EU – :: Was is hier eigentlich los :: https://www.wihel.de Entertainment, LifeStyle, Gadgets, Kultur und ein bisschen WTF Wed, 19 Feb 2025 06:14:03 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.3 Wie man einem Nokia 3310 USB-C verpasst https://www.wihel.de/wie-man-einem-nokia-3310-usb-c-verpasst/ https://www.wihel.de/wie-man-einem-nokia-3310-usb-c-verpasst/#comments Thu, 20 Feb 2025 07:12:07 +0000 https://www.wihel.de/?p=161682

Mal wieder eine gute Gelegenheit, um darüber zu sprechen, dass Handys früher einfach ... einfacher waren. Logisch, der Funktionsumfang war dann doch einigermaßen beschränkt und Menschen haben damit noch richtig telefoniert (und damit mein ich, dass man das nicht wie ein Stück Brett flach vor dem Mund hält) oder wahlweise Textnachrichten verschickt. Für teuer Geld!

Vor allem waren Handys aber auch ... designtechnisch innovativer. Gerade Nokia hat da zum Ende hin sehr viel experimentiert und ist in Sachen Formfaktor teilweise sehr absurde Wege gegangen. Aber eigentlich will ich darüber auch gar nicht reden, denn wir alle wissen, dass gerade die Klassiker von Nokia sich durch eines ausgezeichnet haben: Unzerstörbarkeit und unsterbliche Akkus.

Daher wirkt es auch ein bisschen sinnfrei, wenn jetzt jemand kommt und meint, dass man die Ladebuchse durch einen USB-C-Slot ersetzen müsste, denn aufladen muss man die Dinger ja sowieso nur 3 Mal im Leben. Und damit mein ich nicht das Leben des Handys, sondern sein eigenes. Aber wir haben ja die eine oder andere Vorgabe und dazu gehört auch, dass man mittlerweile zahlreiche Geräte mit einigermaßen einheitlichen Lademöglichkeiten ausstatten muss. USB-C ist da wohl die Wahl und selbst Apple ist dem mittlerweile gefolgt – von daher irgendwo auch logisch, dass Nokia dem ebenfalls folgen müsste, würden sie noch eine Rolle spielen.

Wer jedenfalls meint, sein Altgerät in der Hinsicht der aktuellen Zeit anpassen zu müssen, kann das scheinbar sehr einfach tun:

Have you ever wanted to make your Nokia 3310 your daily carry, but it feels like it's stuck back in time? Today, you have a way to bring it into the modern day and charge it with USB-C. You only need a screwdriver and a couple of minutes!

Den Stecker selbst gibt es für 25€ an dieser Stelle und der Einbau sieht ja tatsächlich maximal einfach aus.

Als PKW-Fahrer gehör ich natürlich auch zu der Gattung, die alle anderen Arten an Verkehrsteilnehmern grundsätzlich erstmal als potentielle Störenfriede sehen. Besonders weil die alle natürlich wesentlich schlechter fahren (oder auch laufen) als ich und so gar keine Ahnung von Verkehrsregeln oder auch nur Rücksicht haben.

Dabei sollte doch mittlerweile nach mehr als 2000 Jahren Menschheitsgeschichte klar geworden sein, dass mit ein bisschen mehr Entspannung und Rücksichtnahme unser aller Leben viel einfacher wird. Das Problem dabei ist oft einfach nur: Sobald einer aus dieser Allgemeinheit ausschert, zieht das eine Kettenreaktion nach sich und irgendwann gilt nur noch „wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht“.

Mein Lieblingsbeispiel sind da die Idioten, die bei uns vor der Tür nicht parken können. Sobald sich einer so hinstellt, dass er zwei Plätze belegt, wäre die logische Schlussfolgerung, dass sich alle anderen wie gewohnt mit ausreichend Abstand daneben stellen. Die belegen dann natürlich auch mehr als einen der aufgemalten Plätze, aber grundsätzlich ist die übliche Ordnung wiederhergestellt.

Fährt aber nun das erste Arschloch einfach weg, macht das automatisch den nachfolgenden Parker zum Arschloch – die scheinbare Ursache des allgemeinen Fehlverhaltens hat sich verschoben. Bleibt am Ende also nur, dass man das Arschloch Arschloch sein lässt und sich nach Möglichkeit wieder vernünftig hinstellt, was allerdings die optimale Nutzung des Parkraums wieder erschwert – und am Ende guckt halt einer in die Röhre, weil ein anderer zu blöd zum Parken ist.

Zurück zum Thema: LKWs find ich auch furchtbar. Nicht alle, aber die meisten, besonders die rücksichtslosen, die auch gern einfach mal zum Überholen ansetzen und dabei den nachfolgenden Verkehr ignorieren. Was aber eigentlich sehr schade ist, denn wir sind ja von den zahlreichen Brummi-Fahrern extrem abhängig und der Job an sich ist mittlerweile auch extrem hart. Termindruck, zweifelhafte Lebensumstände und wer da noch ein Sozialleben hinbekommt, ist beinahe schon Magier.

Was uns nicht wirklich zu der Frage bringt, warum LKW in Amerika und Europa so unterschiedlich aussehen, die Antworten aber dennoch ganz interessant sind. Spoiler: Hat nicht nur was mit Style und Komfort, sondern auch der EU zu tun.

Finde allerdings schon ein bisschen fragwürdig, dass hier Sicherheit im Straßenverkehr scheinbar so gar nicht an erster Stelle steht.

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Kleine Geschichte aus der EU https://www.wihel.de/kleine-geschichte-aus-der-eu/ https://www.wihel.de/kleine-geschichte-aus-der-eu/#comments Tue, 16 Aug 2022 14:04:13 +0000 https://www.wihel.de/?p=134855

Man kann ja von Martin Sonneborn halten, was man will, aber ein klein wenig muss man ihm schon dankbar sein, dass er immer mal wieder Einblicke in die Arbeit bzw. Nicht-Arbeit der EU gibt – die hätte wohl sonst kaum jemand von uns jemals zu sehen bekommen.

Letztendlich war er es auch, der dafür gesorgt hatte, dass ich mal in die Partei eingetreten bin, war aber auch der Grund, warum ich dann irgendwann wieder raus bin. Ich weiß nur leider nicht mehr warum und vielleicht beschreibt das auch ganz gut, warum ich in der Politik nichts verloren hab – ich bin wenig nachtragend. Oder ist das gar eigentlich das Talent, dass man für eine Politiker-Laufbahn braucht? Ganz nach dem Motto „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?“

Und bei aller Aufklärungsarbeit darf man auch nicht vergessen, dass da sicherlich auch ein wenig Eigennutz dabei ist, denn so ein EU-Politiker bekommt mit jeder Amtszeit ordentlich was auf sein Pension-Konto gutgeschrieben. Wer da zwei Perioden durchhält, muss sich um seine Altersvorsorge eigentlich keine Sorgen mehr machen und braucht dafür ehrlicherweise nicht wirklich viel buckeln, was dann wiederum ganz gut zeigt, dass diese ganzen EU-Politiker vor allem dafür da sind, dass man EU-Politiker hat. Oder so.

Dabei schäm ich mich schon immer ein bisschen, wenn das typische EU-Bashing ganz von allein einsetzt, aber sind wir doch mal ehrlich: Abgesehen davon, dass da ordentlich Geld verbrannt wird, hat sich die EU nicht besonders merklich mit positiven Schlagzeilen hervorgetan. Ganz im Gegenteil, wenn man denn mal was hört, kann man eigentlich nur mit dem Kopf schütteln, so wie auch beim nachfolgenden Video – und dabei weiß ich noch nicht mal, ob es am Thema selbst liegt oder man tatsächlich glaubt, dass 10-Jahres-Pläne auch nur ansatzweise eine gute Idee wären ...

Wobei es beinahe schon wieder smart ist, dass wenn man das selbstgesteckte Ziel nicht erreicht, man das einfach fürs nächste Mal nach unten korrigiert. Sieht dann auf dem Papier nämlich schöner aus.

Ist übrigens nur ein sehr kleiner Teil aus einem deutlich längeren Video. Wer sich das gern antun möchte, kann das an dieser Stelle tun, sollte aber neben mehr Zeit vor allem auch stärkere Nerven mitbringen ...

Ich glaube, es war letzte Woche, als das Thema Upload-Filter wieder etwas mehr in den Fokus gerückt ist, weil die Bundesregierung einen erneuten Vorschlag vorgebracht hat, der sich dann auch irgendwie irgendwo mit Uploadfiltern beschäftigt. Oder eben nicht, denn die ganze Nummer läuft ja schon irgendwas um die zwei Jahre.

Und ich sag es auch direkt heraus: I couldn’t care less. Nicht etwa, weil mir Politik am Arsch vorbeigeht, das bei Weitem nicht. Aber ich kann mich noch sehr gut erinnern, wie damals besonders gegen Uploadfilter demonstriert und argumentiert wurde und jegliche Logik vom Tisch gewischt wurde. Schlimmer wäre da nur noch, wenn die hiesige Politik auch noch auf die Wissenschaft pfeift und es billigend in Kauf nimmt, dass durch eine weltweite Pandemie Tausende von Menschen ihr Leben lassen, weil „wir ja die Wirtschaft am Leben halten müssen“ ... oh wait ...

Dennoch, das Thema gewinnt wieder an Bedeutung, denn am 07. Juni endet die Frist, die durch die EU gesetzt wurde, damit alle Mitgliedsstaaten jeweils ein Gesetz einzuführen, dass die Regelungen, die man sich mal ausgedacht hat, entspricht.

Neben der Tatsache, dass diese Deadline nun mit großen Schritten immer näher rückt, kann man allerdings auch nicht behaupten, dass bisher nichts passiert ist. Ganz im Gegenteil, Stichwort Leistungsschutzrecht (hahahaha, ich weiß), diverse Iterationen und Vorschläge, die jedes Mal nur noch mehr Schwammigkeit in die Nummer bringen oder auch die Tatsachen, dass a) Großbritannien für die Richtlinien gestimmt hat, aber dann doch keinen Bock auf die Umsetzung in nationales Recht hat und sich mittlerweile ganz verpisst hat oder b) wir auf Polen setzen müssen, die scheinbar am aktivsten gegen diesen Blödsinn vorgehen ... da war eine ganze Menge los und allein dass ein Staat wie Polen scheinbar der Heilsbringer sein könnte ... wie gesagt, wenn es nicht so bekloppt wäre, wäre es spannend genug, um sich genauer damit zu befassen.

Wer die Abkürzung nehmen will, schaut einfach das nachfolgende Video und ist dann wieder einigermaßen up2date – aber seid gewarnt, Spaß bringt das alles nicht:

Ich habe dennoch wenig Hoffnung, dazu reicht ja schon ein Blick auf diverse Seiten. Cookie-Banner, soweit das Auge reicht und gefühlt wird einfach sehr aktiv daran gebastelt, dass wir das Internet von vor 20 – 30 Jahren wiederbekommen. Ob das aber so viel besser ist ... ich hab da Zweifel.

Es ist mir gestern erst wieder bewusst geworden: Ich vermisse London ein bisschen. Das ist insofern absurd, als dass ich nach unserem ersten Trip eigentlich direkt wusste, dass ich dort zwar gern mal ein paar Tage hinreise, aber auf gar keinen Fall dort leben will. Allein dass die bis heute auf der falschen Straßenseite fahren, macht einen ja ganz kirre, dazu wirkt die Stadt einfach immer irgendwie einen Ticken zu hektisch und ist auch einfach mal übertrieben groß. Ich mein, da werden sicherlich eine Vielzahl von Menschen leben, die einfach mal den Großteil von London selbst nicht gesehen haben, weil es einfach so unfassbar groß ist. London ist einfach riesig.

Auf der anderen Seite waren wir aber nun schon drei Mal da und jedes Mal denk ich mir: Schön, wieder da zu sein. Klar, die Engländer haben einen völligen Idioten als Premier-Minister, aber wenn man sich mal in der deutschen Politik umschaut – so viele helle Kerzen gibt es auf der Torte auch nicht.

Und London hat ja definitiv auch seine schönen Ecken, eine zwar gewöhnungsbedürftige, aber eben auch gute Küche und so seinen ganz eigenen Charme. Gerade wenn man nicht direkt die Hotspots besucht kann London sogar einigermaßen entspannend sein und irgendwie find ich es mittlerweile richtig schade, dass die Spackos aus der EU ausgetreten sind (oder noch dabei sind – sieht ja auch keiner so richtig durch).

Charlie Johnston hat einen leider mal wieder viel zu kurzen Film über London gemacht und bringt ganz gut vor die Linse, was ich meine und mag: nicht der typische Touristen-Bums, den alle immer besuchen, sondern die kleinen Ecken voller lecker Essen und faszinierender Leute, die London dann doch lebenswerter machen, als man das auf den ersten Blick vielleicht sehen kann:

Mal schauen, ob und wann wir da mal wieder hinkönnen. Lust hätte ich auf jeden Fall.

Würde mich allerdings auch nicht wundern, wenn es mittlerweile eine EU-Verordnung für Brote gibt und so ein Brotmesser tatsächlich ein anerkannter Beruf ist ...

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Martin Sonneborn bei Phoenix persönlich https://www.wihel.de/martin-sonneborn-bei-phoenix-persoenlich/ https://www.wihel.de/martin-sonneborn-bei-phoenix-persoenlich/#comments Mon, 25 Nov 2019 15:28:39 +0000 https://www.wihel.de/?p=98904

Das Schöne an dem zurückliegenden Wochenende: Es war unfassbar faul. Am Samstag haben wir einfach mal so gut wie gar nichts gemacht und auch den Sonntag hab ich erst ab Nachmittag im Arbeitszimmer verbracht. Ist ja ohnehin eine Frechheit, dass man nur zwei Tage in der Woche für eigenen Kram bekommt, aber wenn man die dann auch noch maximal prokrastinierend verbringt ... gibt nicht viel, was schöner ist.

Und so hab ich die Zeit unter anderem genutzt auch mal Zeug zu schauen, den ich sonst nicht schauen würde. Phoenix zum Beispiel. Ich weiß, dass wir den Sender empfangen und er mit Sicherheit auch auffindbar in der Senderliste ist – aber mehr als „ganz weit hinten“ kann ich nicht genauer definieren.

Schade eigentlich, denn mindestens eine Perle hätten wir im Programm finden können und das ist das Gespräch mit Martin Sonneborn. Doof für Phoenix allerdings: das Internet. Denn da taucht besagtes Gespräch auch auf, was zwar für das Video total super ist, aber auch dazu führt, dass wir wohl weiter einen großen Bogen um den Sender selbst machen:

Ist Martin Sonneborn ein Aufklärer, ein Kämpfer gegen ein korruptes System? Oder zerstört er die Demokratie, weil er sie lächerlich macht? Seit 5 Jahren sitzt Martin Sonneborn im Europäischen Parlament und treibt manche seiner Kollegen zur Weißglut. In "phoenix persönlich" erklärt Martin Sonneborn, dass er seinen Stil geändert hat: weniger Klamauk, mehr Inhalte und Politik.

Und was ich auch nicht unerwähnt lassen möchte: Der Moderator nervt mich maximal, wirkt massiv unsympathisch und warum man das Interview an so einem klapprigen Empfangstisch durchführen musste, weiß wohl auch nur der Fuchs. Umso bemerkenswerter (aber eigentlich wie immer), wie großartig Martin Sonneborn ist.

Am 26.05. ist EU-Wahl und das kommt in diesem Jahr vermutlich so selten überraschend, wie bei den letzten Malen zuvor, denn zumindest in meinem Kosmos fand in den letzten Wochen und Monaten deutlich mehr Politisierung als jemals zuvor statt. Gut möglich, dass das an den Flachpfeifen der AfD, FPÖ und wie sie sich sonst noch schimpfen, aber vor allem lag es bei mir persönlich an dem ganzen Terz um Artikel 13.

Viel mehr noch war das Ding nicht nur maximal enttäuschend und schlecht, es hat auch für Umdenken bei mir gesorgt. War ich bis dahin noch sowas wie ein Stammwähler und hab mein Kreuz eher so gesetzt, dass ich am Ende gehofft hab, dass das kleinere Übel schon irgendwie gewinnen wird, hab ich mir dieses Mal deutlich mehr einen Kopf darüber gemacht, wer meine Stimme bekommt.

Aber ich muss auch sagen, dass ich nach wie vor denke, dass es auf mein Kreuz nicht so wirklich ankommt – ist halt nur eine von ein paar Millionen, was kann die schon großartig ausrichten? Zumal sich die EU ja ohnehin so anfühlt, dass die Knallbirnen in Brüssel machen, was sie wollen und man selbst noch nicht mal wirklich weiß, was das überhaupt ist.

Genau hier kommt das neueste Video von Kurzgesagt gerade recht, denn dieses Mal erklären die Jungs und Mädels das Konstrukt der EU, beleuchtet, wie demokratisch die EU tatsächlich ist und was unsere Stimme wirklich zählt:

EU-Bürger zu sein bedeutet, dass viele Bereiche unseres Lebens von einem merkwürdigen Konstrukt reguliert werden. Von einer absurd kompliziert wirkenden Bürokratie, die gefühlt Entscheidungen über unsere Köpfe hinweg trifft.
Wie demokratisch ist die EU wirklich und kann deine Stimme überhaupt etwas bewirken?

Also lieber doch wählen gehen, statt Zuhause die Füße hochzulegen. Dauert ja schließlich nicht lang und ein bisschen Bewegung tut euch gut. Oder ihr nutzt halt so wie ich die Briefwahl – abgesehen vom bekloppt langen Stimmzettel ist die auch mehr als einfach.

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Martin Sonneborn über Whistleblowing, Mord & Totschlag, Brexit & Assange etc. https://www.wihel.de/martin-sonneborn-ueber-whistleblowing-mord-totschlag-brexit-assange-etc/ https://www.wihel.de/martin-sonneborn-ueber-whistleblowing-mord-totschlag-brexit-assange-etc/#comments Thu, 18 Apr 2019 06:02:31 +0000 https://www.wihel.de/?p=95549

Man kann ja über Julian Assange halten was man will, selbst ich bin mir nicht sicher, ob der Typ jemand ist, den man unbedingt im erweiterten Bekanntenkreis haben muss. Natürlich könnten all die Vorwürfe aus der Luft gegriffen sein und einzig und allein dazu dienen, ihn und seine Arbeit zu diskreditieren – ich glaube aber, dass da irgendwo auch ein Fünkchen Wahrheit bei sein muss. Und ja, vielleicht ist er auch einfach nur ein Arschloch, der womöglich sogar aus falschen Motiven eher aus Versehen das richtige getan hat.

Denn bei all dem Scheiß, den man so über ihn lesen kann, darf man halt auch nicht vergessen, dass er es war, der diverse Machenschaften von Geheimdiensten und Regierungen an die Öffentlichkeit gebracht hat, die eigentlich geheim bleiben sollten – was ja grundsätzlich immer absurd ist, sollten Regierungen doch für das Volk arbeiten, von dem sie gewählt wurden. Aber die Diskussion kann man vermutlich endlos führen und solange Menschen dazu gehören, wird es wohl niemals so funktionieren.

Viel Text für wenig Aussage (einer meiner Spezialitäten), die ein Martin Sonneborn natürlich deutlich kürzer und mehr auf den Punkt bringen kann:

Nach zwei Bieren bin ich Montagabend noch mal schnell in Straßburg ins Parlament gegangen, habe eine Unterschrift abgegeben und eine letzte (kurze) Rede gehalten. Thema: Whistleblowing, Mord & Totschlag, Brexit & Assange etc.

Und wie absurd es für die etablierten Parteien ist, dass lediglich ein Martin Sonneborn bzw. Die Partei eine derlei klare Haltung vertreten, darf jeder für sich selbst beantworten.

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