Grünkohl – :: Was is hier eigentlich los :: https://www.wihel.de Entertainment, LifeStyle, Gadgets, Kultur und ein bisschen WTF Sun, 06 Apr 2025 09:12:22 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.2 Gewürzbrunnen sind wohl jetzt ein Ding https://www.wihel.de/gewuerzbrunnen-sind-wohl-jetzt-ein-ding/ https://www.wihel.de/gewuerzbrunnen-sind-wohl-jetzt-ein-ding/#comments Mon, 07 Apr 2025 10:08:01 +0000 https://www.wihel.de/?p=162114

Im Gegensatz zu Zucchini und Grünkohl – von meinen Eltern auch vergöttert und in Unmengen verspeist – wurde ich mit Gewürzgurken in meiner Kindheit eher in Ruhe gelassen. Ist jetzt nicht so, als hätte es die bei meinen Eltern nicht auch zuhauf gegeben, aber aus unerfindlichen Gründen wurde ich hier weniger dazu gedrängt, möglichst viele davon zu essen, um in meinem späteren Leben maximalen Abstand zu nehmen. Wie gesagt, bei Zucchini und Grünkohl sah das anders aus und das Zeug kommt zumindest nicht mehr auf meinen Teller.

Dennoch, die eine oder andere Gewürzgurke hab auch ich schon zu mir genommen und ich bin ehrlich: Es gibt Gründe, warum ich die auf Burgern und Hot Dogs nahezu immer runter sammle. Außer ich sau mir die Finger übertrieben viel dabei ein, dann wird in den saugen Apfel … äh in die saure Gurke gebissen. Wobei, stimmt nicht, die dünnen Scheiben werden am besten einfach ohne jeglichen Zahnkontakt im Ganzen runtergeschluckt, in der Hoffnung, dass der Geschmack der anderen Lebensmittel einfach genug überdeckend ist.

Von daher bin ich auch sehr froh, dass Line da ähnlich tickt und selbst in der Schwangerschaft war das nie ein Thema. Allerdings standen komische Essensgelüste da ohnehin nicht auf dem Programm, was dann auch zeigt, dass nicht jedes Klischee bestätigt werden muss.

Wie dem auch sei, die Jugend macht mal wieder komische Dinge und hat sowohl Schoko- als auch Käsebrunnen scheinbar nun durch Gewürzgurkenbrunnen ersetzt. Keiner weiß warum, aber vielleicht wird das ja genau so ein schneller Hype wie bei der Dubai-Schokolade:

For your next special art event 💚

I!

Ich bin ja immer skeptisch, wenn irgendwer behauptet, dass es irgendein Essen nur in einer bestimmten Form gibt und diese dann die wirklich „echte“ Art ist, wie man das dann zubereitet – schließlich ist Essen wie Sprache und so immer im Wandel, weil halt allein schon Zutaten von Anbau und Ernte abhängig sind und damit nie gleich schmecken können. Und wenn man irgendwas nie wieder verändern kann, nur weil es dann nicht mehr echt ist … wie soll man so jemals Verbesserungen herbeiführen?

Zudem: Gerichte und Verbundenheit zu irgendwelchen Lokalitäten … auch immer schwierig. Zumindest wenn es darum geht, dass man das unbedingt mal essen muss, wenn man schon da ist, weil man ja Land und Kultur kennenlernen muss. Mag sein, aber ich hab weder Lust auf irgendwelche frittierten Käfer und sonstige Insekten und bin auch alles andere als ein Fan von Grünkohl oder Saumagen. Da kann die Kultur noch so toll sein, ich hab da Grenzen.

Aber ich geb zu: Die Vergleiche tun dem nachfolgenden Video ein bisschen Unrecht, denn da geht es (hoffentlich) weniger um Insekten, noch sonstige Innereien, bei denen sich erstmal mein Würgereflex meldet. Wobei, Hack spielt eine große Rolle und da weiß man aus guten Gründen besser auch nicht, was alles mit drin steckt.

Tatsächlich erzählen uns die Kollegen von Great Big Story einfach nur von einem Sandwich, dass aus Gründen wohl DAS Sandwich ist, das für New York steht. So richtig versteh ich nicht, warum das ist, aber probieren würde ich das schon wollen:

Forget your street cart hot dogs and deli pastrami, the *real* New Yorker’s sandwich is the chopped cheese, a beautiful conglomeration of chopped ground beef, melted cheese and secret seasoning, all served on a hero or a roll. The birthplace of the chopped cheese is Hajji’s Deli in Harlem, where Salah has been managing the joint for the past 15 years. Inspired by an Arabic dish, the chopped cheese has now become a New York staple, with fans in everyone from Jay-Z to Cam’ron.

In den letzten Wochen hatten wir hier in Hamburg so richtig schönes Winterwetter, wie wir es – zumindest gefühlt – seit Jahren nicht hatten. Inklusive Schnee, der länger liegen blieb als nur einen Nachmittag. Das macht nicht nur mich sehr glücklich, sondern auch Mia. Denn für sie könnte es nichts schöneres geben, als stundenlang durch den Schnee zu toben. Und wenn man nach einem langen Spaziergang wieder in das warme Zuhause kommt, ist ein warmer Eintopf das beste Mittel, um sich aufzuwärmen.

Ich gebe zu, dass dieser Eintopf für viele Menschen vermutlich ziemlich unsexy klingt, aber glaubt mir, es schmeckt fantastisch und es ist kalorienarm und gesund. Mit dem Gemüse kann man natürlich variieren, wie man möchte. Mir hat die Kombination aus Karotten, Kürbis, Grünkohl und Bohnen gut gefallen, deswegen hab ich mich dafür entschieden. Zusammen mit den Croûtons und dem Parmesan ergibt sich ein richtiges Soulfood, perfekt für kalte Tage.

Zitronen-weiß-Bohnen-Eintopf mit Wintergemüse

Zutaten für 4 Portionen:

2 Dosen weiße Bohnen
3 Karotten
1/2 kleinen Hokkaido
150 g frischen Grünkohl
2 Zwiebeln
4 Knoblauchzehen
1 Zitrone
1 l Gemüsebrühe
6 Zweige Rosmarin
4 Scheiben Toastbrot
Olivenöl
Salz, Pfeffer

Zubereitung:

  1. Die Zwiebeln schälen und fein würfeln, den Knoblauch schälen und fein hacken. Die Karotten schälen und in feine Scheiben schneiden, den Kürbis ebenfalls in kleine Würfel schneiden. Den Grünkohl waschen, abtropfen lassen und fein hacken. Die Zitrone heiß abwaschen und die Schale fein abreiben, den Saft auspressen.
  2. In einem großen Topf etwas Olivenöl erhitzen und die Zwiebel und die Hälfte des Knoblauchs einige Minuten andünsten. Die Gemüsebrühe, die Karotten und den Kürbis zu den Zwiebeln geben, kurz aufkochen lassen. Den Rosmarin waschen und inklusive Stiel in den Topf geben. Etwa 7-10 Minuten auf mittlerer Hitze köcheln lassen. Die Bohnen abtropfen lassen und dann zusammen mit der Zitronenschale, dem Zitronensaft und dem Grünkohl zum Eintopf geben. Weitere 5-10 Minuten köcheln lassen, bis der Grünkohl etwas zusammengefallen ist. Den Rosmarin entfernen (wer will, kann die Nadeln in den Eintopf zupfen).
  3. Den Parmesan reiben. Das Toastbrot in kleine Würfel schneiden und zusammen mit dem restlichen Knoblauch in einer Pfanne in etwas Olivenöl goldbraun rösten. Den Eintopf mit Croûtons und Parmesan bestreut servieren.

Guten Appetit!

Natürlich kann man den Eintopf auch super im Sommer genießen, dann bieten sich frische Erbsen, Erbsenschoten, Brokkoli und Spinat an. Die Zitrone macht den Eintopf herrlich frisch und ich persönlich liebe saures Essen. Der Eintopf hat bei uns für zwei Tage gereicht und schmeckt am zweiten Tag sogar noch etwas besser, weil er richtig durchziehen konnte.

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