Ingenieurskunst – :: Was is hier eigentlich los :: https://www.wihel.de Entertainment, LifeStyle, Gadgets, Kultur und ein bisschen WTF Fri, 10 Jan 2025 14:35:52 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.2 Wie genial japanische Stifte konstruiert sind https://www.wihel.de/wie-genial-japanische-stifte-konstruiert-sind/ https://www.wihel.de/wie-genial-japanische-stifte-konstruiert-sind/#comments Wed, 27 Apr 2022 14:11:02 +0000 https://www.wihel.de/?p=126314

Es wird noch mal technisch, aber dieses Mal geht es nicht um Kabel, sondern etwas, mit dem wir alle was anfangen können: Stifte. Ich hab ja alle paar Monate immer einen Rappel und nehm mir fest vor, ein analoges Notizbuch zu nutzen. Dafür wird natürlich immer ein Neues angeschafft, weil man ja clean beginnen will – ich hab sogar eine eigene Schublade nur für Notizbücher.

Das hält dann immer ein paar Wochen an, aber dann kommen wieder Situationen, in denen ich doch digital irgendwo was hinschreibe und der Bann bzw. Vorsatz ist gebrochen und über den Haufen geworfen.

Deswegen dachte ich, dass es ja ganz cool ist, wenn ich analog und digital verbinde. Hab ja hier ein iPad und bin auch gar nicht so abgeneigt von diesen E-Reader-ähnlichen Notiztools, die man für viel Geld kaufen kann. Das Problem aber: Beim iPad kostet der Stift eine ganze Stange Geld und zusammen mit den anderen Dingern bindet man sich an irgendeinen Software-Kram, der dann wieder nicht kompatibel mit meinem Notiz-Programm ist. Oder vielleicht doch, aber nur über Umwege.

Unabhängig davon gibt es aber auch ein ganz anderes Problem: Das Finden eines vernünftigen Stiftes. Ich hab schon diverse gute Stifte im Leben gehabt, die aber immer mit Ausgehen der Tinte / Farbe nie so richtig gleichwertig ersetzt werden konnten. Es hat auch lange gedauert, bis ich begriffen hab, dass hier vor allem die Mine eine wichtige Rolle spielt – aber die sind genauso schwer zu finden, wie gute Stifte an sich.

Gut zu wissen immerhin: Auch im Feld von Stiften macht der Fortschritt keinen Halt und gerade japanische Fabrikate sind durchaus extrem durchdacht und bringen Features mit, die man selbst gar nicht auf dem Schirm hatte.

Wusste auch gar nicht, dass hier vor allem Japan Vorreiter ist. Wobei das ja auf der Hand liegt, Japaner leben einfach in vielen Bereichen schon im Jahr 3000.

Es heißt, allem wohnt ein Zauber inne und je nach Blickwinkel, esoterischer Lebensweise und eingenommener Drogen kann da sogar was dran sein. Muss aber auch nicht, denn eigentlich heißt es richtigerweise, dass jedem Anfang ein Zauber inne wohnt, aber wer will da schon kleinlich sein.

Denn viel mehr geht es mir darum, dass selbst unscheinbare Kleinigkeiten – gern aus dem Alltag – beeindruckend sein können, wenn man mal einen genaueren Blick darauf wirft. Zum Beispiel Umzugskartons.

Pappe, die man in einer bestimmten Weise falten muss und die dann mehrere Kilo einfach problemlos trägt – und das alles ohne den Einsatz von Kleber oder anderweitigen Mitteln, die den Boden zusammenhalten. Wer auch immer sich das mal anfänglich ausgedacht hat, der muss sich doch bis heute in den Arsch beißen, dass er sich das nicht hat patentieren lassen.

Oder auch die Schraubverschlüsse bei so Tetra Paks, die man immer mal wieder im Laden kaufen kann. Ich mein, ich hab bis heute nicht verstanden, warum es da so viele Arten an Verschlüssen gibt und am schlimmsten sind die, bei denen man irgendeine Lasche noch abreißen muss – da ist die Verkleckerung quasi vorprogrammiert.

Genial hingegen sind die, die man einfach dreht und die dann einfach öffnen. Denn dahinter steckt richtige Ingenieurskunst, wie das nachfolgende Video zeigt:

A random break from electronic stuff. The very complex and ingenious gadget found in some drink cartons.

Fraglich allerdings das Tetra Pak selbst. An sich ja besser als irgendein Plastik-Scheiß, aber diese Alu-Folie kann doch auch nicht so richtig geil für die Umwelt sein oder? Und über die absolut korrekte Mülltrennung will ich da lieber auch nicht nachdenken …

Eine noch etwas andere Darstellung des ganzen Mechanismus gibt es direkt von Tetra Pak an dieser Stelle.

Endlich haben wir den Dezember erreicht und gerade in den letzten Wochen hab ich regelrecht darauf hin gefiebert. Zum einen, weil wir damit den letzten Monat dieses Seuchenjahres endlich erreicht haben, aber auch weil es der Monat ist, in dem ich und Schwiegermuttern Geburtstag haben, Weihnachten endlich stattfindet, man sich keine Gedanken mehr um Geschenke machen muss (ist ja ohnehin nun eh zu spät) und wir dieses Jahr auch endlich nicht mehr diskutieren, was wir an Silvester machen – hoffentlich alle mal Zuhause bleiben. Und weil ich endlich all meine Adventskalender aufmachen kann, sind ja immerhin 6, das ist ein bisschen was an Arbeit.

Mit etwas Glück bedeutet Dezember auch, dass ich meine Eltern wiedersehe und dort ein paar entspannte Tage haben werde, sofern denn die Zahlen nicht noch schlechter oder endlich mal spürbar besser werden – und gerade da wird es spannend, denn Sachsen entwickelt sich zur neuen Corona-Hochburg. Aktuell geh ich aber weiterhin davon aus, dass es klappt.

Und dann sitzt ich dort wieder auf der Couch, mache gar nichts (außer Essen und Atmen und das wird schon anstrengend genug) und Kram mal wieder Apps hervor, die schon lange nicht mehr Tageslicht gesehen haben. Zum Beispiel diese nervigen Bridge Builder, bei denen man Brücken mit begrenzter Anzahl an Teilen bauen muss, nur um festzustellen, dass man auch trotz App kein Ingenieur ist und spätestens ab Level 10 einfach nur noch scheitert.

Überhaupt gibt es ja unglaublich viele Brücken für die unterschiedlichsten Zwecke – was tatsächlich nicht rein ästhetische Gründe hat, sondern teils wohl durchdacht ist.

Dr. Nehemiah Mabry weiß unfassbar viel über Brücken und erklärt im nachfolgenden Video, warum es so viele unterschiedliche gibt und wann sie eingesetzt werden bzw. wurden:

Dr. Nehemiah Mabry, PE, knows a lot about bridges. Nehemiah is a structural engineer and an educator; and he builds bridges for a living. Dr. Mabry sits down with WIRED to talk about all different kinds of bridges from around the globe. What’s the difference between a cable-stayed bridge and a suspension bridge? Are bridges in China different from bridges in the United States? Why do they decide to build one bridge over another type of bridge?

Sieht so aus, als würde ich Level 10 dieses Mal knacken.