Irland – :: Was is hier eigentlich los :: https://www.wihel.de Entertainment, LifeStyle, Gadgets, Kultur und ein bisschen WTF Tue, 17 Jan 2023 10:30:05 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.3 Timelapse: Dublin https://www.wihel.de/timelapse-dublin/ https://www.wihel.de/timelapse-dublin/#comments Wed, 18 Jan 2023 11:28:13 +0000 https://www.wihel.de/?p=146267

Oha, erleben wir etwa eine kleine Renaissance der klassischen Timelapse-Videos? Leider nein, denn auch das Ding hier ist mittlerweile stolze 11 Jahre alt und geht damit eigentlich schon zur Schule. Allerdings kannte ich es noch nicht und freu mich wie ein kleines Schnitzel, dass es mal wieder ein Video gibt, bei dem ganz viel ganz schnell passiert, aber eben nicht dieser ganze Hyperlapse-Quatsch die eigentlich sehr angenehme Stimmung zerstört.

Außerdem hat es mich dazu gebracht, mal zu schauen, warum Dublin auch als „Fair City“ bezeichnet wird, schließlich weiß ich erstaunlich wenig über Dublin, weil die Stadt einfach so eine Mittelfeld-Stadt ist. Kennt man vom Namen und weiß ungefähr, wo sie liegt, aber sonst? Wird’s halt dünn.

Dünn ist dann auch die Erklärung für „Fair City“: Liegt wohl einfach an den sehr humanen Preisen für Dinge, die man in Dublin erleben kann – teils muss man auch gar nix bezahlen. Dazu eignen sich vor allem diverse Themen-Spaziergänge, für mich ja eher abschreckend, aber wer so richtig Kultur genießen will ... Oder man schaut im Dead Zoo vorbei, dem Natural History Museum, in dem es mehr 10.000 Ausstellungsstücke gibt.

Kann natürlich auch einfach an Molly Malone liegen, einem irischen Volkslied, das wohl sowas wie die inoffizielle Hymne von Dublin ist und mit den Zeilen

In Dublin's fair city
where the girls are so pretty,
I first set my eyes on sweet Molly Malone

Los geht. Und sehr viel mehr fällt mir dann zu Dublin auch nicht meh rein, außer dass man da eigentlich mal hin müsste, was man aber allgemein schon über zu viele Städte gesagt hat und dann doch nur teilweise bis gar nicht umsetzt.

Immerhin, Richard Twomey hat vor 2011 im März und April ein paar Videos mit seiner Canon gemacht und daraus das nachfolgende Timelapse gebastelt:

Ich wünschte, es würde wieder mehr davon geben ...

Halloween steht vor der Tür! Dieses pseudo-Fest, dass eigentlich nur von der Industrie erfunden wurde, um den Absatz von Kürbissen und allen andere Kram mit Kürbis-Motiven versehen zu steigern und gleichzeitig die Kids schon mal darauf vorzubereiten, dass sie vor allem durch Betteln und Schnorren ihren Lebensunterhalt bzw. Nahrungsgrundlage zu verdienen. Und als ob das nicht reicht, ist die auch noch maximal ungesund.

So dachte ich jedenfalls, vor allem weil mir das Geklingel an der Tür immer auf den Sack gegangen ist – mach ich ja bei anderen auch nicht und wenn ich was Süßes will, kauf ich mir das selbst. Tatsächlich ist Halloween aber gar nicht so sehr von der Industrie erfunden, sondern wird von ihr nur maximal ausgeschlachtet – juhu! Denn tatsächlich geht Halloween auf katholische Bräuche in Irland zurück, die das halt als Einwanderer in die USA mitgebracht haben und so an ihre Heimat erinnern wollten.

Warum der Bums dann nicht direkt aus Irland zu uns rüber schwappte, sondern den Umweg über die Staaten nimmt, entzieht sich meiner Kenntnis, ist ja aber auch nicht so, als würde das immer mehr Fahrt auch in Europa aufnehmen, weil das kulturell so wertvoll ist – hier kommt dann tatsächlich der Push der Industrie ins Spiel.

So oder so, ich bin nicht mehr so anti, wie ich das noch vor vielleicht zwei Jahren war. Wie man in der letzten Wochenzusammenfassung gesehen hat, hab ich Line sogar ein bisschen Deko gedruckt, was ja schon einer Unterstützung gleich kommt – sehe hier eindeutige Parallelen zur Bundesregierung und der Unterstützung der Ukraine. Ungünstig allerdings: Dieser schwindende Widerstand kommt genau dann, wenn wir zwei Kids im Haus wohnen haben und die werden garantiert klingeln – besonders ätzend, weil das eine Kind recht unsympathisch ist.

Halloween bedeutet aber auch – vor allem in den Staaten, aber scheinbar auch zunehmend hier – höhere Aufmerksamkeit, vor allem im Straßenverkehr. Die meisten Kostüme sind recht dunkel gehalten, dazu eingeschränkte Sicht durch irgendwelche „gruseligen“ Masken und dann auch noch die Kinder, die sich verkleiden, das kann schnell eskalieren, wenn da die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer nachlässt.

Ein Umstand, den man auch schon 1977 auf dem Schirm hatte und deswegen ein kleines Video produzierte, dass warnte und gleichzeitig Ratschläge gab:

Oder halt einfach zuhause bleiben. Bei steigenden Corona-Zahlen nicht die schlechteste Idee.

Ich bin mir gar nicht sicher, ob das überhaupt so eine gute Idee ist, aktuell derlei Videos wie das nachfolgende zu präsentieren. Auf der einen Seite denke ich immer, dass es besser ist als nix und gerade jetzt, wo wir nur in unseren Buden hocken schadet es ja nicht, zumindest virtuell ein paar Ausflüge zu machen. Auf der anderen Seite treibt es natürlich das Fernweh sehr schnell sehr hoch und wenn man dann gezwungen ist, die Füße still zu halten ... das ist wie so eine juckende Stelle auf dem Rücken, an die man nicht ran kommt, egal wie sehr man sich verrenkt. Schwierige Entscheidungen, die dieser Tage gefällt werden wollen ...

An sich ist das Video von Eric Nichols aber auch nur eines dieser typischen Reise-Videos, bei denen einfach mal mitgefilmt und am Ende alles irgendwie ganz toll zusammengeschnitten wurde – nicht wirklich etwas, dass man nicht schon gesehen hätte, besonders aus den bekannten Metropolen dieser Welt. Aber man muss auch sagen, dass Nichols das sehr gut gemacht hat und eben nicht in eine der typischen Reise-Destinationen war, die wir alle beinahe schon nicht mehr sehen können – stattdessen war er in Irland.

Gut, davon gibt es sicherlich auch schon Videos zu Hauf, doof ist aber der, der seinen Urlaub allein daran fest macht oder dann halt kein Video macht. Denn nach wie vor gilt: Lieber ein gut gemachtes Video zu viel als zu wenig.

Außerdem kann es von einem Land nie genug Reiseberichte geben, in dem sie Mars und Snickers frittieren:

In September 2019 we set out to explore Ireland for 2 weeks. Starting in Dublin we rode down to Cork and then through the Ring of Beara and the Ring of Kerry, ending our trip with a last-minute decision to see the Cliffs of Moher. From the fright of driving on the left side of the road, the endless sheep that scatter the island, to the green and vast scenery, Ireland will not be a journey we soon forget.

This film is a collection of the sights and sounds I captured throughout our trip.

Was mich aber am meisten beeindruckt: Dass man tatsächlich nach dem Trip noch die Motivation findet, das Video im Nachgang fertig zu machen. Habe derlei ja auch schon öfter mal probiert, bin aber schon nach wenigen Tagen an den Aufnahmen gescheitert. Und das ist ja nicht mal der Großteil der Arbeit, der damit verbunden ist ...

Hach das ist einfach schön. Und damit mein ich nicht nur das Video, das Blogger-Kollege Nils gemacht hat, sondern insgesamt dass mit ihm nun nach Olli schon der zweite, geschätzte Kollege nicht nur durch sein Geschreibe im Netz auf sich aufmerksam macht, sondern recht kreativ in Sachen Video das Internet zu einem schöneren Ort macht.

Zudem ist der Anlass ein sehr schöner, denn Nils hat wohl (ich habs nicht mitbekommen) vor einiger Zeit seine bessere Hälfte geehelicht. Und wie sich das traditionell gehört, standen anschließend Flitterwochen an - ihre Wahl fiel dabei nicht auf den üblichen Schnickschnack wie die Bahamas, Seychellen oder die Malediven. Stattdessen ging es nach Irland, Bier trinken, Pinguine angucken und dabei ordentlich Fotos machen. 49.071 Fotos sind es geworden, dazu 186 extra angefertigte Soundeffekte und das alles nur um, um euch und mich visuell zu beeindrucken und zu unterhalten.

Was am Anfang ein wenig sehr hektisch wirkt, ist insgesamt aber wirklich klasse gemacht, gerade weil die Soundeffekte im Gegensatz zu den schnellen Bildabfolgen perfekt gesetzt und angenehm dezent platziert sind:

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