Jo-Jo – :: Was is hier eigentlich los :: https://www.wihel.de Entertainment, LifeStyle, Gadgets, Kultur und ein bisschen WTF Wed, 01 Nov 2023 11:26:30 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.3 Unkonventionelle Yo-Yos https://www.wihel.de/unkonventionelle-yo-yos/ https://www.wihel.de/unkonventionelle-yo-yos/#comments Thu, 02 Nov 2023 15:23:49 +0000 https://www.wihel.de/?p=157260

Ich glaube, ich hab das schon mal vor einer Weile thematisiert, aber jedes Mal, wenn es um Yo-Yos oder Jo-Jos geht, steh ich vor dem Problem: was ist die richtige Schreibweise? Und wie das bei Menschen von meinem Schlag ist, es muss erst so richtig nerven, bevor man was dagegen unternimmt.

Also heute mal gegoogelt, um der Unwissenheit ein Ende zu setzen. Nur um dann festzustellen, dass es eigentlich keine Antwort gibt, denn sowohl bis 1996 war die korrekte Schreibweise Yo-Yo / Jo-Jo, zwischen 1996 und 2006 war die Schreibweise Yo-Yo / Jo-Jo korrekt und ab 2006 ist es ... Jo-Jo / Yo-Yo. Da vertraut man ein Mal auf die Obrigkeit und dann das ...

Natürlich könnte man jetzt sagen, dass das doch gut ist, wenn man machen kann, was man will, kann man auch nichts falsch machen. Aber ich bin ehrlich, sowohl mit J als auch mit Y sieht das komisch aus. Immerhin, der Bindestrich dazwischen scheint gesetzt zu sein, aber sowohl mit als auch ohne ... sieht das auch komisch aus. Was am Ende nur bedeuten kann: Das Wort passt einfach nicht, wir sollten etwas Neues erfinden. Blöd nur, dass ich auch mit Wortschöpfungen eher wenig talentiert bin – was mich direkt wieder an einen Podcast erinnert, in dem Joko Winterscheidt den Typen interviewet hat, der sich diverse Auto-Marken ausgedacht hat. Aber selbst der hatte kein ultimatives Framework, dass man nutzen kann. Da waren auch viel Bauchgefühl und Intuition im Spiel und vielleicht war er auch der einzige Mensch auf diesem Planeten, der das einfach konnte.

Und vielleicht ist Aboringday auch der einzige Mensch, der sich von handelsüblichen Yo-Yos wegbewegen und irgendwelche Alltagsgegenstände in Yo-Yos verwandeln kann. Oder zumindest darf, denn spätestens wenn da Sägeblätter ins Spiel kommen, ist auch eine gewisse Gefahr dabei – und der übliche Hinweis, dass man das auf keinen Fall Zuhause nachbauen sollte ...

Eigentlich wollte ich mal aus der Jo-Jo-Weltmeisterschaft eine kleine Reihe machen, schließlich findet die jedes Jahr statt, es werden auch mehrere Titel vergeben und toll anzuschauen ist das auch immer wieder, obwohl das Thema eigentlich schon ausgeschlachtet ist, aber die Teilnehmer sich trotzdem immer wieder neue Tricks einfallen lassen.

Wie gut das klappt, sieht man, wenn man die Suche hier auf der Seite benutzt, wobei mir auch auffällt, dass da mal ein bisschen künstliche Intelligenz rein muss. Schließlich weiß ja keiner mehr, wie man Jo-Jo eigentlich schreibt. Jojo? Yoyo? YoYo? Jo-Jo? Yo-Yo? Johololololo? Immerhin, der Duden spricht von „Jo-Jo“, aber sind wir mal ehrlich – das sieht nicht wirklich richtig aus, oder? Sagt aber auch keiner, dass das, was im Duden steht, jedes Mal Sinn macht. Ergibt, Entschuldigung ...

Jedenfalls hat dieses Jahr Hajime Miura einen der begehrten Titel gewonnen. Natürlich ein Asiate, natürlich mit unfassbar guten Tricks und einer mehr als ansehnlichen Vorstellung:

WYYC2023 - 3A Champion - Hajime Miura

In der wohl obersten Kategorie war es dann aber Mr. Kim, der die Jury mit 99 Punkten beeindrucken und den offiziellen Titel als Weltmeister für sich gewinnen konnte:

Und irgendwie ist das doch auch schön zu sehen, wie die Leute bei sowas wie einem Jo-Jo noch immer abgehen können, das hat ja schließlich auch schon gut 100 Jahre auf dem Buckel. Also generell, nicht die Dinger, die die Leute dort benutzt haben ...

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Der Jo-Jo-Champion 2022 https://www.wihel.de/der-jo-jo-champion-2022/ https://www.wihel.de/der-jo-jo-champion-2022/#comments Wed, 29 Jun 2022 10:57:13 +0000 https://www.wihel.de/?p=131285

Nicht ganz neu, aber ein bisschen interessant war im Urlaub wieder: Ich hatte grob zwei Tage, an denen ich Momente hatte, in denen ich nicht wusste, was ich mit mir anfangen sollte. Das hatte ich das letzte Mal ... vor zwei Jahren? Vielleicht ist es auch schon länger her, auf jeden Fall kommt das selten bis gar nicht vor.

Auf der einen Seite natürlich gut, weil es zumindest den Eindruck vermittelt, dass ich immer irgendwie produktiv oder zumindest beschäftigt bin. Auf der anderen Seite aber auch schade, weil Langeweile ab und an wichtig ist, damit man kreativ werden kann. Wer die ganze Zeit nur „arbeitet“, hat am Ende keine Energie mehr für Neues und Hirnentspannung.

Und der Grund dafür ist eigentlich recht simpel und lässt sich leicht simulieren: Das Internet war scheiße, Playstation und Co. in weiter Ferne du auch sonst war nichts da, was unmittelbare Ablenkung bieten könnte – abgesehen vom linearen Fernsehen, was aber auch eher selten einladend ist. Könnte man also auch Zuhause einfach machen, in dem man das Netz einfach mal ausstöpselt und Finger vom sonstigen Kram lässt. Nur ist das eben schwer, weil nach wie vor verlockend.

Dennoch hoffe ich, dass es mehr von diesen Momenten geben wird, denn auch wenn das zuerst ein bisschen frustrierend ist, ist es auch irgendwie schön und plötzlich entwickeln sich ganz neue Ideen und Vorhaben. Oder man erinnert sich an alte, die man längst wieder vergessen hat – Jo-Jos zum Beispiel.

Die waren während meiner Schulzeit schon mal wieder kurz cool, sind dann aber irgendwie wieder verschwunden und nur noch in ganz speziellen Kreisen ein fester Bestandteil des Lebens.

So auch bei Evan Nagao, der die diesjährige US-Jo-Jo-Meisterschaft in Arizona gewonnen hat. Und wenn man sich anschaut, mit welcher Performance, dann hat er das völlig zu Recht:

Nächster Schritt aber erstmal für mich: Lernen, ob es nun Jo-Jo, Yo-Yo oder wie auch immer korrekterweise heißt ...

So schwierig 2020 für uns alle war, bei einer Sache können wir uns zum Glück sicher sein: Das Jo-Jo ist nicht totzukriegen. Und das ist vielleicht auch ganz gut, denn was wäre das für eine Welt, in der nicht mal mehr das Jo-Jo sicher ist – wenn man sich schon nicht mal mehr darauf verlassen kann, worauf dann?

Und weil zum Jo-Jo eigentlich schon alles gesagt ist, hab ich mal ein bisschen recherchiert und erspare euch den Weg zu Wikipedia – es folgt ein gaaaaanz kurzer Ausflug in die Geschichte.

Denn worüber sich ja die Wenigsten Gedanken machen: wie lange gibt es das Jo-Jo eigentlich schon? Ich mein, es ist eines der simpelsten Spielzeuge überhaupt und erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit – manch einer verdient ja sogar seinen Lebensunterhalt damit und damit meine ich nicht die Herstellung als solches.

Stellt sich aber heraus, dass man gar nicht so richtig weiß, wann es das erste Jo-Jo gab, am wahrscheinlichsten gelten wohl aber China, Griechenland oder die Philippinen als Ursprungsland.

Hilft erstmal nicht weiter, aber witzig ist, dass es Berichte aus dem 16. Jahrhundert von den Philippinen gibt, in denen von Jägern erzählt wird, die sich auf Bäumen versteckten und Felsbrocken an Seile banden um damit Beutetiere zu erlegen. Was so viel bedeutet wie: Eigentlich ist dieses Spielzeug eine Waffe.

Um nicht weiter zu langweilen halten wir also fest: Das Jo-Jo ist scheiß-alt, aber weiterhin cool. Und Harrison Lee erklärt in einem kleinen Video von WIRED 26 Tricks, die man gut mal lernen kann – schließlich ist der Jahreswechsel ja auch immer eine beliebte Möglichkeit, um sich mal was Neues für das kommende Jahr vorzunehmen. Da „Abnehmen“ und all die üblichen Vorsätze weiterhin für den Arsch sind, warum nicht also einfach mal Jo-Jo perfektionieren? Eben.

Yo-yo champion Harrison Lee explains yo-yo tricks in 26 levels of difficulty. Starting with tricks using an unresponsive yo-yo, Harrison progresses until he's popping the yo-yo into the air, and dancing the string in and out of the yo-yo's axle.

Nächstes Silvester zeigen wir uns dann gegenseitig, was wir können. Okay?