Kreuzfahrt – :: Was is hier eigentlich los :: https://www.wihel.de Entertainment, LifeStyle, Gadgets, Kultur und ein bisschen WTF Sun, 31 Aug 2025 11:05:24 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.3 Wie die Evakuierung eines Kreuzfahrtschiff aussieht https://www.wihel.de/wie-die-evakuierung-eines-kreuzfahrtschiff-aussieht/ https://www.wihel.de/wie-die-evakuierung-eines-kreuzfahrtschiff-aussieht/#comments Mon, 01 Sep 2025 10:01:07 +0000 https://www.wihel.de/?p=163579

Fairerweise muss man sagen, dass wir hier gleich nicht die komplette Evakuierung eines Kreuzfahrtschiffes sehen. Wenn man mal überlegt, dass das komplette Hochhäuser sind, die da übers Wasser tuckern, dürfte das ein ziemlich krasses Unterfangen sein. Ist ja nicht nur aufwändig, kostet ja auch immer direkt Geld – wobei, ich weiß auch gar nicht, wer dann wen bezahlen muss. Vermutlich einfach an die Evakuierungspolizei, die zusammen mit der Rechtschreibpolizei eine Behörde bilden. Oder so.

Gleichzeitig denk ich mir: Ich hoffe irgendwie, dass niemand von euch jemals wirklich live miterleben muss, wie so eine Evakuierung abläuft. Und damit mein ich nicht, dass ihr eure Kreuzfahrtschiffreisen ohne Probleme durchziehen könnt, sondern dass ihr einfach nicht mit einem Kreuzfahrtschiff unterwegs seid. Ich mein, Fliegen ist ja schon eine kranke Umweltverschmutzung, aber so ein fetter Pott und dann damit reisen und eigentlich alles wie einem Hotel haben, dass nur durch die Gegend getragen wird ... das hat halt so unfassbar wenig damit zu tun, womit ich Urlaub verbinde. Das ist hochgradig dekadent und unnötig ... ich will nicht sagen, dass ich Kreuzfahrtreisen hasse, aber von mir aus kann das von heute auf morgen einfach weg. Ersatzlos streichen, die Scheiße.

Aber gut, ist halt hie rauch nicht das Thema und wer dann wirklich mal die Möglichkeit bekommen möchte, sich noch mal wie durch einen Geburtskanal gepresst zu werden, obwohl man schon das eine oder andere Lebensjahr auf dem Kerbholz hat – der soll halt machen. Und darauf hoffen, dass er so eine Aktion selbst durchführen kann:

How a cruise ship is evacuated
byu/K1nd_1 inoddlysatisfying

Hätt ich gar keinen Bock drauf.

Ich bin wahrlich kein großer Fan davon, Dinge komplett zu verteufeln – außer Nazis. Nazis sind scheiße, dumm und sollten 24/7 aufs Maul bekommen, egal in welchem Alter, bis sie halt keine Nazis mehr sind. Mag inhuman klingen, aber bei Nazis helfen weder Diskussionen noch das Ernst-nehmen irgendwelcher Pseudo-Sorgen, die haben einfach auf die Fresse verdient.

Zurück zum Thema: gefühlt scheint es in Sachen Klima neben Diesel und Co. ein neues Feindbild zu geben, dass immer mehr in den Fokus rückt: Kreuzfahrten. Und das sicherlich auch zu Recht, denn die riesigen Pötte, die fahrenden Kleinstädten gleich kommen, sind ja auch ziemliche Dreckschleudern, dagegen will ich gar nicht sagen. Mich stört nur diese konzentrierte Einseitigkeit, denn genau wie Diesel-Autos sind auch Kreuzfahrtschiffe nicht allein verantwortlich und selbst ein sofortiger Verzicht auf selbige würde vermutlich nur einen verschwindend geringe Verbesserung des Klimas mit sich bringen.

Denn das einzige, was wirklich hilft, ist ein generelles Umdenken und vor allem Handeln und sämtlichen Bereichen – vor allem die, die sich bisher aus der öffentlichen Wahrnehmung geschickt herausgehalten haben.

Oder halt noch viel mehr Kreuzfahrten, dann aber bitte von der veganen Sorte. Viel hilft schließlich viel:

Wo könnte man Nachhaltigkeit und Umweltschutz besser leben als auf einem Kreuzfahrtschiff? Zumindest wenn es auf dem Weg einmal quer durch die Ostsee nur veganes Essen gibt.

Manche Sachen kann man sich wirklich nicht ausdenken und gefühlt gibt es immer mehr davon.

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Katastrophen-Tourismus: Kreuzfahrten https://www.wihel.de/katastrophen-tourismus-kreuzfahrten/ https://www.wihel.de/katastrophen-tourismus-kreuzfahrten/#respond Wed, 07 Aug 2019 14:43:31 +0000 https://www.wihel.de/?p=97084

Als ich letzte Woche beim Friseur war, gab es einen sehr unangenehmen Moment: während der Friseur fleißig an meinen Haaren herumschnippelte (keine Mamut-Aufgabe, da nicht mehr viel vorhanden) kamen wir unter anderem darauf zu sprechen, dass vor dem Laden eine autofreie Zone eingerichtet wird. Und wie das mit meinungsschweren Menschen so ist, die haben nur selten Feingefühl. So kam es, dass er auch direkt nachlegte und mir erzählte, dass für ihn Autos in der Stadt gar nichts mehr zu suchen hätten und bla bla bla – ich denke, die meisten kennen die einseitigen Schimpftiraden.

Ich hab mich dann bewusst zurückgehalten, denn a) fahre ich mit dem Auto in die Innenstadt und b) brauch ich keine Grundsatzdebatte mit jemanden, der gerade mit scharfem Werkzeug an meinem Kopf rumfummelt. Auch wenn nicht besonders schön, so mag ich doch meine Ohren und hab wenig Lust, dass da irgendwer mal kurz abrutscht.

Aber es zeigt eben auch: ich bin nicht der beste Umweltschützer und will es auch ehrlicherweise nicht sein. Wenn ich mich entscheiden muss, ob ich nun mit Hund 1 Stunde mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Büro fahre oder 20 Minuten mit dem Auto, dann ist die Entscheidung nicht schwer und der Gewinn an Lebenszeit wiegt schwerer. Zumal ich mittlerweile ebenso fest behaupte, dass es eben nicht darauf ankommt, dass jeder bei sich selbst „erstmal anfangen muss, dann wird das schon“ – wir brauchen mittlerweile deutlich größere Lösungen, die vor allem aus der politischen Richtung kommen. Der Verzicht auf ein bisschen Fleisch und Plastiktüten ist da nur ein kleinen Fliegenschiss.

Wobei es natürlich nicht schaden kann, wenn weiterhin jeder bei sich selbst prüft, ob wirklich alles sein muss, was man so macht. Kreuzfahrten zum Beispiel – haben eher weniger was mit Gewinn von Lebenszeit zu tun und fallen – zumindest für mich – eher in den Bereich Luxus und Freizeitgestaltung. Ob das dann wirklich sein muss, gerade im Hinblick auf Schadstoffausstoß und Co. darf mindestens hinterfragt werden. Und wenn man dann so antwortet wie die Chefin von Tui Cruises, naja, dann kann man das halt auch einfach mal lassen (was auf der Hand liegt, aber scheinbar nicht jedem einleuchtet, wie man u.a. ab Minute 6:26 sieht):

Flanieren zwischen Arktis und Antarktis - warum das Kreuzfahrtschiff der Fetisch des zeitgenössischen Vergnügungs- und Reisekonsumenten ist.

Aber was solls, geht die Welt halt Nobel zu Grunde. Dank Mad Max, Waterworld und Co. wissen wir ja, was uns blüht.