Mashup – :: Was is hier eigentlich los :: https://www.wihel.de Entertainment, LifeStyle, Gadgets, Kultur und ein bisschen WTF Mon, 25 Nov 2024 05:50:34 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.3 Wie man Mashups macht https://www.wihel.de/wie-man-mashups-macht/ https://www.wihel.de/wie-man-mashups-macht/#comments Tue, 26 Nov 2024 06:47:34 +0000 https://www.wihel.de/?p=160944

Ich hab ja viel Respekt für diejenigen, die Mashups machen können, vor allem wenn sie wirklich gut gemacht sind und noch viel mehr, wenn man auch mal sehen kann, wie das gemacht wird. Ich glaube, es war auf TikTok, dass mir das mal jemand unbekannterweise erklärt hat, was dann noch mal ein bisschen mehr die Sichtweise auf das DJ-Dasein geändert hat. Die drehen da tatsächlich aus gutem Grund an den Reglern, hat man ja vorher auch nicht glauben können.

Einzige Ausnahme: Diese Radio-DJs, die einmal in der Woche das Party-Wochenende einläuten und dann die üblichen Songs mit irgendeinem Beat zusammenklöppeln und auf Disco machen. Kriegt aber zum Glück kaum noch einer mit, weil niemand aus der aktuellen Generation noch Radio hört. Und auch nicht mehr Disco sagt.

Wie dem auch sei. Bei so einem Mashup kann man aber nicht einfach jeden Song mit jedem Song kombinieren, außer man hat tatsächlich musikalische Zauberkräfte. Der Rest muss sich mit der Macht der Progression zufrieden gibt, was eigentlich nichts anderes ist als eine Abfolge von Akkorden. Haben zwei Songs nämlich die gleiche Progression, kann man scheinbar ziemlich einfach ein Mashup aus beiden Songs machen, also wenn man denn einigermaßen geübt ist, was Mashups angeht.

Und dann tun sich Phil Collins und Celine Dion plötzlich zusammen und das funktioniert auch noch:

The chords of a song act to support the melody and therefore, when two songs have very similar or identical chord progressions, we can swap their melodies around! So that is exactly what we are doing today to a whole range of tunes including In The Air Tonight, My Heart Will Go On, Black Or White, Mr. Brightside and many more.

Und selbst wenn man so gar keinen Plan von Musiktheorie hat (also ich), dann hat das Video wenigstens dazu geführt, dass man so manchen Song mal in anderer Version gehört hat. Ist ja auch schon mal was.

Was schön ist, zeigt sich ja oft erst, wenn es nicht mehr da ist. Schön waren zum Beispiel die Mashups von The Hood Internet, die sich immer mal ein Jahr vorgenommen und die besten Songs des jeweiligen Jahres zu einem wirklich guten Mix verarbeitet haben. Das so gut, dass mir nicht ein Jahr einfällt, dass ich nicht gut fand, im Gegenteil: Da waren sogar manche positiven Überraschungen für mich dabei.

Seit März letzten Jahres ist es aber wieder ruhig um die Jungs und Mädels geworden. Nachvollziehbar insofern, dass da von 1979 bis 2004 jedes Jahr mit einem Mashup bedacht war, aber es ist wie mit leckerem Essen: Wenn es richtig gut schmeckt, will man einfach immer mehr, bis man sich damit satt gegessen hat. Bei einem Mashup pro Woche ist die Gefahr dafür aber eher gering, sodass „immer mehr wollen“ übrig bleibt. Aber vielleicht kommt da ja noch mal was, zwischen 2004 und heute liegen ja noch ein paar Jahre.

Und ganz vielleicht ist das nachfolgende Video sogar eine kleine Hilfe dafür, denn YouTuber Boogiehead hat hier „mal eben“ ein Video mit knapp 1 Stunde Länge rausgehauen, in dem es den populärsten Song des Monats zwischen 1980 und 2022 gibt. Sofern ich mich nicht verrechnet hab, bedeutet das: 515 Monate und ein bisschen und somit eigentlich auch 515 Songs.

So ganz klar ist das aber nicht und Boogiehead schreibt selbst zu dem Video, dass das gar nicht so einfach war, weil sich Popularität von Land zu Land natürlich stark unterscheidet, so mancher Song auch mal wirklich sehr lang an den Chartspitzen klebte und es ihm irgendwie auch ein bisschen darum ging, die musikalische Entwicklung einzufangen. Was am Ende bedeutet, dass da vielleicht auch mal nur der zweit-populärste Song zu hören ist, was das aber nicht weniger schlecht macht.

Außerdem hat wohl einer der Zuschauer auch eine Playlist mit den gezeigten Songs erstellt, in der aber „nur“ 512 Songs auftauchen. Vielleicht hab ich mich verrechnet, vielleicht sind nicht alle Songs auf Spotify verfügbar – definitiv bin ich aber zu faul, selbst per Hand und mit dem Video zu zählen.

Als kleine Erinnerung an vielleicht schon längst vergessene Songs ist das aber mehr als brauchbar.

Ich hatte es ja schon in diesem Beitrag angekündigt: Nachdem DJ Earworm mehr oder weniger überraschend einen doch sehr kurzen Abriss von 1970 bis 2020 mit jeweils einem Song aus einem Jahr geliefert hat – der dann eben nur bei irgendwas um die 4 Minuten rauskommt – gibt es jetzt für die Silvesterfeier noch mal Nachschub.

Vorab sei aber gesagt: Feiert gefälligst alleine. Die gelockerten Regeln sind ohnehin außer Kraft gesetzt und dem Virus war auch davor schon egal, wie viele Haushalte zusammen kommen, ob da irgendwelche geraden Linien eingehalten sind oder nicht – bleibt einfach mit dem Arsch Zuhause. Da kommt dann halt auch weniger ausgelassene Stimmung auf, aber das macht ja nix, 2020 war jetzt ohnehin nicht das Jahr, in dem man am Jahresende noch mal die eigene Bude abreißen muss.

Wer dennoch mit dem Arsch wackeln will, kann das dennoch gern tun und nimmt dafür am besten den Jahresmix von Clubganger. Der liefert immerhin 135 Minuten Hits aus dem beinahe abgeschlossenen Jahr.

Und wenn ihr so wie ich von Musik keine Ahnung habt und gerade mit Hip-Hop und dergleichen eher wenig anfangen könnt, dann lasst euch vom Anfang nicht abschrecken und spult einfach ein bisschen weiter – wird nach hinten raus deutlich besser.

132 Songs in über zwei Stunden digital gemixt in der Software Steinberg Cubase Pro 11

In Clubganger's Yearmix 2020 folgt ein fetter Track dem nächsten. Freut euch auf den musikalischen Jahresrückblick 2020 mit Clubganger

Jhené Aiko, Drake, Megan Thee Stallion feat. Cardi B, Jack Harlow feat. DaBaby, Lil Wayne & Tory Lanez, Migos feat. Travis Scott & Young Thug and more.

Da wir schon dabei sind: 2021 wird am Anfang nicht viel anders als 2020 – aber die Impfungen haben begonnen, insofern ist es tatsächlich nur noch eine Frage der Zeit, bis wir wieder sowas wie Normalität haben. Oder sagen wir besser: Weniger Angst, sich selbst und andere mehr zu gefährden, als das 2019 noch der Fall war.

Durchhalten!