Meersalz – :: Was is hier eigentlich los :: https://www.wihel.de Entertainment, LifeStyle, Gadgets, Kultur und ein bisschen WTF Wed, 04 Oct 2023 05:00:53 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.3 Wie man sich eigenes Salz herstellt https://www.wihel.de/wie-man-sich-eigenes-salz-herstellt/ https://www.wihel.de/wie-man-sich-eigenes-salz-herstellt/#comments Thu, 05 Oct 2023 05:58:54 +0000 https://www.wihel.de/?p=156972

Irgendwie ja auch witzig: Als das mit dem Hamstern vor ein paar Jahre los ging und die Leute plötzlich anfingen Klopapier, Mehl und Hefe zu bunkern – denn egal, was passiert, wir müssen uns noch den Arsch abwischen können und niemand weiß, wann man spontan ein Brot oder Kuchen backen muss – gab es eine Sache nach wie vor: Salz.

Dabei war es doch im Mittelalter genau das, was eines der wichtigsten Handelsgüter überhaupt war. Um nicht zu sagen: München und Salzburg wären heute nicht das, hätte Salz nicht mal einen unfassbaren Wert gehabt. Und der Grund ist eigentlich recht simpel: Ohne Kühlschrank und Konservierungsstoffe gab es eigentlich nur Salz, dass dafür sorgen konnte, dass sich Lebensmittel ein bisschen länger gehalten haben.

Mittlerweile ist Salz eigentlich nur noch ein immer verfügbares Gewürz geworden und lieber nimmt man davon ein bisschen weniger als zu viel, weils halt schnell auch ungesund wird.

Was ich nicht wusste: in Vorbereitung auf diesen Beitrag – ich hatte durchaus im Hinterkopf, dass Salz mal unfassbar viel wert war, aber nicht mehr auf dem Schirm wann und hab daher einfach nach „Salzkrise“ gegoogelt – hab ich gelernt, dass das Mittelmeer zeitweise teilweise oder auch mal komplett ausgetrocknet war. Dadurch lagerten sich dann extrem dicke Verdunstungsgesteine ab, wo dann auch irgendwie Salz mit dran hängt. Oder so.

Wie dem auch sei, man kann Salz tatsächlich selbst herstellen. Im Grunde braucht es dafür nur ein bisschen Meerwasser (vielleicht auch ein bisschen mehr) und noch etwas mehr Zeit, was an sich ja schon cool ist, würde der Salzpreis aber genauso durch die Decke gehen, wie alle anderen Preise, hätte das sogar noch einen sehr praktischen Nutzen. Ich mein, ist ja ohnehin irgendwie oft besser, wenn man sich seinen Kram selbst produziert, als irgendwelche Konzerne nur noch reicher zu machen:

Auf der anderen Seite: Ist halt schon doch ne Menge Aufwand für ein paar gesparte Cents. Aber weiß ja keiner, wann man das Wissen mal braucht.

Ich geb es offen zu: ich habe keine Ahnung, wie man mit Salz vernünftig würzt. Ich mein, ich verstehe, dass wenn Salz fehlt, Essen halt anders schmeckt und manche das als fad bezeichnen – ich würd eher sagen, dass man die Produkte so belässt, wie sie halt sind, auch wenn ich den Geschmack nicht wirklich bevorzuge.

Auf der anderen Seite kenne ich natürlich auch Essen, dass hart übersalzen ist und entweder nicht mehr genießbar oder ein sehr offensichtlicher Trick, die Einnahmen durch zusätzliche Getränkeverkäufe zu steigern.

Aber wann genau ist Salz so eingesetzt, dass es irgendwie schmackhaft ist, aber das Essen eben nicht nach Salz schmeckt sondern das Salz eher als Verstärker für die natürlichen Geschmäcker der verwendeten Lebensmittel dient?

Und wenn wir schon dabei sind: Warum gibt es Menschen, die grundsätzlich zum Salzstreuer greifen, bevor sie auch nur den ersten Bissen genommen haben? Und ist das nicht direkt eine Beleidigung an den Koch? Und wie wird Meersalz überhaupt gewonnen?

Auf die letzte Frage kann ich die Antwort liefern, zumindest wenn es um die traditionelle Art in Japan geht – unerwähnt lassen möchte ich dabei, dass ich gar nicht erst auf die Idee kam, dass man Speisesalz aus Meerwasser gewinnen kann, was eigentlich total naheliegend ist.

The Great Big Story mit einer kleinen Doku über Ryoichi Toya, der Salz noch mit der traditionellen Agehama-Methode gewinnt:

To Ryoichi Toya, salt is a treasure from the sea. He’s an Agehama-style salt maker in Suzu, Japan, and his facility is one of the last to harvest sea salt using this traditional technique that is unique to the Noto peninsula. Dating back centuries, the process begins with seawater being carried in buckets from the ocean to be scattered onto a large bed of raked sand. After it sets, the salt-coated sand is scraped off and shoveled into a tank, and the process continues from there. It’s hard, manual work. But to a master like Toya, the effort pays off in sea salt that is rich in minerals and mild in taste.

Als Martin und ich vor einigen Jahren zum ersten Mal in London waren, hab ich in einem Supermarkt ein Dessert entdeckt, das mich sofort angesprochen hat. Caramel Seasalt Chocolate Ganache. Was könnte mehr Alina schreien als dieses Dessert? Ich hab mich jedenfalls den gesamten Aufenthalt beinahe ausschließlich von diesen kleinen Pots ernährt. Ein Jahr später als wir in Amsterdam waren, stellte ich begeistert fest, dass es dieses Dessert auch dort gibt.

Und letztes Jahr brachte Aldi tatsächlich ein sehr ähnliches Dessert heraus. Zwar ohne Karamell, aber mindestens genau so gut. Leider gab es die Creme nur einen begrenztem Zeitraum und ist mittlerweile nicht mehr zu kriegen. Damit ich nicht den ganzen Sommer ohne diese köstliche Creme auskommen muss, hab ich sie einfach selbst gemacht und dabei noch etwas abgewandelt. Kann ja so schwer nicht sein, dachte ich mir. Und die Zutatenliste ist auch ziemlich kurz.

Schokoladen-Kaffee-Creme mit Meersalz

Zutaten:

200 g dunkle Schokolade
300 g Sahne
50-100 ml frisch gebrühten Espresso
1-2 TL grobe Salzkörner
ggf. etwas Honig

Zubereitung:

  1. Die Sahne aufkochen und vom Herd nehmen. Die Schokolade in grobe Stücke brechen und in der heißen Sahne schmelzen. Dabei gut verrühren. 1 TL Salz vorsichtig unter die Creme heben. Abschmecken und ggf. Honig hinzugeben. In kleine Schalen füllen und so im Kühlschrank mindestens 3-4 Stunden kaltstellen. Mit den restlichen Salzkörnern bestreut servieren.

Guten Appetit!

Das Ergebnis ist in meinen Augen die perfekte Kalorienbombe. Unfassbar lecker, cremig, sie schmilzt im Mund nur so dahin und hält sich gekühlt bis zu zwei Wochen. Da das Dessert sehr mächtig ist, bieten sich kleine Gefäße zum Servieren sehr gut. Für mich ist dies absolut eines meiner neuen Lieblinge in meiner Rezepte-Sammlung.

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Line backt Salty Chocolate-Chip-Cookies https://www.wihel.de/line-backt-salty-chocolate-chip-cookies/ https://www.wihel.de/line-backt-salty-chocolate-chip-cookies/#comments Mon, 04 Feb 2019 07:34:08 +0000 https://www.wihel.de/?p=94433

Kekse sind so eine Angelegenheit für sich. Eigentlich total einfach hergestellt und allseits beliebt, findet man doch selten einen Keks, von dem man sagen würde, er wäre rundum gelungen. Mal sind sie zu hart, mal zu weich, manchmal zu trocken und dann wiederum gleichen sie eher einem kleinen Stück Kuchen. Wie ihr seht, ist es gar nicht so leicht, den perfekten Keks herzustellen.

Ich war sehr lange auf der Suche nach dem perfekten Rezept für Chocolate-Chip-Cookies und glaube nun fündig geworden zu sein. Am Rand knusprig, in der Mitte "chewy" und mit vielen großen Schokostückchen. Dazu kommt etwas Meersalz, was den Keks perfektioniert. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis, auch wenn die Zubereitung etwas aufwändiger ist, als man sich es von einfachen Keksen wünschen würde. Immerhin lohnt sich die investierte Zeit.

Salty Chocolate-Chip-Cookies

Zutaten für etwa 20-25 Cookies:

225 g gesalzene Butter
350 g Mehl
1 TL Backpulver
1 TL Back Soda (oder Natron)
200 g brauner Zucker
150 g weißer Zucker
2 Eier (Größe M)
2 Eigelb
Vanilleextrakt
340 g dunkle Schokolade
Meersalz

Zubereitung:

  1. Die Schokolade in grobe Stücke zerhacken. Für den Teig zuerst die Butter bräunen. Dazu die Butter in einen Topf geben und über mittlerer Hitze langsam schmelzen lassen. Dann die Hitze reduzieren und unter rühren solange abwarten, bis die Butter leicht gebräunt ist. Dabei gut aufpassen, dass die Butter nicht anbrennt.
  2. Die Butter in eine große Schüssel geben und kurz abkühlen lassen, anschließend die beiden Zuckersorten unterrühren. Die Eier und die Eigelbe nacheinander unterrühren. Das Vanilleextrakt ebenfalls einrühren. In einer seperaten Schüssel die trockenen Zutaten vermengen. Mit einem Teigschaber langsam unter die Butter-Mischung heben, bis ein glatter Teig entsteht. Zum Schluss noch die Schokolade unterheben. Den Teig etwa 4 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.
  3. Den Backofen auf 180°C vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und mit einem Eis-Portionierer etwa 85g schwere Kugeln formen und diese mit etwas Abstand auf ein Backblech legen. Im heißen Ofen ca. 10 Minuten backen. Nach 10 Minuten das Blech herausnehmen, auf die Arbeitsfläche fallen lassen, um den "zerlaufenen" Effekt der Kekse zu erzeugen. Dies ab jetzt in 2 Minuten Abständen wiederholen, bis die Kekse fertiggebacken sind. Das wird etwa 16-18 Minuten dauern, bis der Rand etwas dunkler ist und die Mitte noch heller. Herausnehmen und auf einem Rost auskühlen lassen. Zum Schluss mit etwas Salz bestreuen.

Guten Appetit!

Die Tester waren allesamt sehr angetan und die Kekse wurden mehrfach gelobt. Man kann den Basis-Teig nun beliebig durch andere Zutaten wie Nüsse, unterschiedliche Schokoladensorten, Streusel oder getrocknete Früchte variieren. Roh schmeckt der Teig übrigens auch ganz wunderbar, falls jemand auf den "Cookie Dough"-Zug aufspringen möchte. Der Teig hält sich roh allerdings nicht allzu lange, wenn er frische Eier und Butter beinhaltet. Wenn er hingegen gebacken wird, kann man die Kekse in einer luftdicht verschlossenen Dose gute 7-10 Tage aufbewahren, wobei sie natürlich lauwarm und frisch aus dem Ofen am allerbesten schmecken.

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Line backt Salted Caramel Brownies https://www.wihel.de/line-backt-salted-caramel-brownies/ https://www.wihel.de/line-backt-salted-caramel-brownies/#comments Mon, 15 Jan 2018 07:04:09 +0000 https://www.wihel.de/?p=87193

Neujahrsvorsätze hin oder her, manchmal braucht der Mensch Schokolade. Ob in purer Form, als Getränk oder Kuchen spielt dabei keine Rolle. Wenn man die gesamte Woche über gesund isst, viel Salat, Obst und Gemüse zu sich nimmt und möglichst wenig Kohlenhydrate, dann muss man sich doch am Wochenende auch mal etwas gönnen dürfen.

Vermutlich ist das ganz genau der falsche Ansatz und viele Ernährungsexperten schlagen jetzt die Hände über dem Kopf zusammen. Am Ende ist es doch aber jedem selbst überlassen, ob er zwischendurch auch mal etwas Süßes essen will oder nicht. Ich gehöre jedenfalls definitiv zu den Menschen, die unter der Woche gerne Salat essen, aber trotzdem nicht auf Kuchen und Eis verzichten wollen.

Seit ein paar Wochen hab ich immer mehr Appetit auf die Kombination von süß und salzig. Salziges Lakritz, salziges Karamell oder eben Brownies mit Karamellbonbons und Salz. Es ist so außergewöhnlich und gleichzeitig lecker, wenn der Schokoladenkuchen bei der ganzen Süße zwischendurch salzig schmeckt.

Salted Caramel Brownies

Zutaten:

150 g Mehl
70 g Backkakao
270 g weißer Zucker
130 g brauner Zucker
175 g Butter
3 Eier
200 g Zartbitterschokolade
100 g Karamellbonbons
Meersalz

Zubereitung:

  1. Die Butter in der Mikrowelle oder über einem heißen Wasserbad schmelzen lassen und beiseite stellen. Die Eier zusammen mit dem braunen und dem weißen Zucker cremig schlagen, dann die abgekühlte Butter unterrühren. Den Backkakao mit dem Mehl vermengen und unter die Zucker-Ei-Mischung geben.
  2. Den Ofen auf 175°C Ober-Unterhitze vorheizen und eine quadratische (20 x 20 cm) Auflaufform mit Backpapier auslegen. Die Zartbitterschokolade und die Karamellbonbons grob hacken. Die Zartbitterschokolade unter den Teig heben und den Teig in die Auflaufform füllen. Glatt streichen und die Karamellbonbons darauf verteilen. Dabei leicht eindrücken. Im heißen Ofen ca. 45-50 Minuten lang backen. Den Kuchen aus dem Ofen nehmen, mindestens 20 Minuten lang abkühlen lassen und vor dem Servieren mit dem Meersalz bestreuen.

Guten Appetit!

Noch besser wären natürlich salzige Karamellbonbons gewesen. Aber für den Effekt auf dem Kaffeetisch sieht natürlich grobkörniges Salz auf den Brownies viel besser aus. Ich würde beim nächsten Mal auch lieber Werthers Echte, also eigentlich eher harte Karamellbonbons nehmen, kein weiches Karamell. Denn letzteres schmilzt im Ofen schneller und verbindet sich direkt mit dem noch nicht gebackenen Teig. Harte Karamellbonbons dagegen schmelzen viel langsamer und man hat richtige Karamellstücken im Kuchen. Lecker sind die Brownies aber allemal!

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