Mexico – :: Was is hier eigentlich los :: https://www.wihel.de Entertainment, LifeStyle, Gadgets, Kultur und ein bisschen WTF Wed, 13 Aug 2025 04:49:35 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.3 Das üble Geschäft mit Fentanyl https://www.wihel.de/das-ueble-geschaeft-mit-fentanyl/ https://www.wihel.de/das-ueble-geschaeft-mit-fentanyl/#comments Thu, 14 Aug 2025 05:57:32 +0000 https://www.wihel.de/?p=163425

Wie für nahezu alle Drogen gilt auch für Fentanyl bei mir: Ich hab da so gut wie keine Ahnung von und es ist einer der wenigen Bereiche, wo ich auch ganz froh wäre, wenn das weiterhin so bleibt. Mag vermutlich an meiner Erziehung liegen oder einfach an dem allgemeinen Wunsch, möglichst häufig die Kontrolle über mich und große Teile meines Lebens zu behalten – wo immer Drogen eine (große) Rolle spielen, bin ich einfach raus.

Auf der anderen Seite, Alkohol gilt ja auch als Droge. Der fließt zwar nicht oft, aber wird eben auch konsumiert und ehe man sich versieht, steht man mit einem Bein in einer Debatte, auf die man gar keinen Bock hat, weil die eigene Glaubwürdigkeit wackelt. Als ob es wirklich eine Rolle spielt, ob die eine Droge harmloser ist als die andere, bleibt halt doch eine Droge.

Zurück zum Thema: Fentanyl war zumindest in letzter Zeit häufiger in der Schlagzeilen, gerade in den USA scheint das ein großes Ding zu sein. So groß, dass der aktuelle Präsident das gern mal für die Durchsetzung ausgewürfelter Zölle herhalten darf. Keine Frage, ist dann in dem Kontext Quatsch, aber das sind ja auch die Zölle sowie deren Höhe und darum soll es hier auch gar nicht weiter gehen. Sondern, wie Fentanyl mittlerweile seinen Weg vom Produzenten bis hin zum Endverbraucher findet – denn das scheint gar nicht mal so schwer zu sein:

So wird Fentanyl geschmuggelt!

Basis für den Beitrag ist ein Artikel von Reuters, der nicht nur optisch ansprechend gemacht, sondern durchaus interessant ist. Sollte sich von selbst erklären, dass man davon (und anderen Drogen) einfach die Finger lässt.

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Nur ein Schwarm von 100 Millionen Schmetterlingen https://www.wihel.de/nur-ein-schwarm-von-100-millionen-schmetterlingen/ https://www.wihel.de/nur-ein-schwarm-von-100-millionen-schmetterlingen/#comments Mon, 22 Jul 2024 10:33:04 +0000 https://www.wihel.de/?p=159766

Vermutlich sind wir uns alle einig, dass die meisten Schmetterlinge eigentlich ganz putzig sind, manche sogar richtig hübsch. Tut ihnen allerdings nicht immer gut, gibt ja so ein paar Spezialisten, die die Viecher dann fangen und irgendwo hin nageln. Habe nie verstanden, warum man das tut und was daran so geil sein soll, man kann die doch auch einfach in Ruhe lassen.

Meine Mutter ... nee, die macht sowas auch nicht, im Gegenteil. Auch die ist eigentlich großer Fan von Schmetterlingen und fand es daher gar nicht so toll, dass ich unseren Abhang zum Bach am Ende des Grundstücks hinsichtlich Unkraut und vor allem Brennnesseln dauerhaft bearbeite. Aber wir sind uns vermutlich genauso einig, dass Brennnesseln ziemlich nervig sind. Ja, kann man toll lauge draus machen und hat dann einen der besten Dünger, die man überhaupt besitzen kann. Aber a) brauchen wir weder diesen Dünger noch b) brauch ich davon den ganzen Abhang voll und das wild wuchernd. Dafür haben wir zum Beispiel nicht den Rasen teuer erneuern lassen.

Also wird der Bums bekämpft, mit allem, was da ist. Außer Feuer, denn trockene Pflanzenreste und Hitze sind eine beschissene Kombination. Führt aber auch dazu, dass Schmetterlinge sich ein anderes Habitat suchen müssen, was zum Glück aber kein Problem ist, gibt noch genug andere Brennnesselwucherei hier in der Umgebung.

Im Zweifel können die ja auch nach Mexiko fliegen. Dort gibt es tief in irgendwelchen Wäldern scheinbar ein richtiges Schmetterlingsparadies, gerade um im Winter den eisigen Temperaturen zu entfliehen. Was dann dazu führt, dass dort mal eben über 100 Millionen der Viecher leben – was dann schon wieder einigermaßen gruselig ist, besonders wenn die sich alle in Bewegung setzen. Ein Video der BBC:

Deep in the forests of Mexico, millions of monarch butterflies spend their winter sheltered from the cold. Once spring arrives, it is time for them to awaken and take to the skies, in what is truly an amazing spectacle.

Find ich aber auch vielleicht nur gruselig, weil ich immer an eine Fringe-Folge denken muss, in der Schmetterlinge jemanden umbringen. Die waren allerdings auch nicht echt.

Mit Festivals war es ja dieses Jahr auch so gar nix, was nicht gerade wenige Leute beinahe schon in eine Sinnkrise befördert hat – aber auch ein bisschen ernsthafter betrachtet standen und stehen dadurch Existenzen auf dem Spiel. So ein Festival beschäftigt ja schließlich ein paar Leute und für so manchen sind die eben auch fest im Einkommen eingeplant. Da zeigt sich dann schnell wieder, wie fragil doch alles ist – mit quasi einem Fingerstreich ist das nämlich ganz schnell weg und dann hat man nicht nur ein Problem an der Hacke und da ist dann im Vergleich das Gejammer so manches Besuchers ein schlechter Witz gegen.

Glücklicherweise bin ich davon nicht betroffen und auch allgemein nicht so der Festivalbesucher – zu alt, zu unförmig, zu behäbig bin ich mittlerweile, als dass ich Freude daran hab, mehr oder weniger das ganze Wochenende durchzusaufen und die körperliche Hygiene gegen zu wenig Schlaf einzutauschen. Spießer quasi, aber hier mit Leidenschaft.

Und so manches Festival schreckt auch schon von sich aus ab, wozu definitiv auch das „Exploding Hammer Festival“ in Mexico zählen dürfte. Ganz einfach ausgedrückt treffen sich da Leute und hauen Hammer auf Metalplatten, was an sich erstmal nichts Besonderes ist – die Hammer sind aber mit Sprengstoff bestückt. Logisch, dass es da nicht selten Verletzte gibt, dennoch wird dieser Brauch schon seit 400 Jahren zelebriert – scheinbar als Andenken an Juan Aquino de la Vega, der im 17. Jahrhundert wohl Gold zurückgeholt hat, dass den Bewohnern des gleichnamigen Ortes vorher von Banditen geklaut worden war.

Robin Hood, nur mit merkwürdigem Andenken:

I just returned from a seven week trip to Mexico, the main reason for my trip was to check out the Exploding Hammer Festival in the small village of San Juan de la Vega. This was the most amazing thing I've ever seen, the festival is held on Fat Tuesday in honor of the town's saint, and for some reason they tape explosives to sledgehammers and have way too much fun.

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Wie Kaffee auf der ganzen Welt gemacht wird https://www.wihel.de/wie-kaffee-auf-der-ganzen-welt-gemacht-wird/ https://www.wihel.de/wie-kaffee-auf-der-ganzen-welt-gemacht-wird/#comments Thu, 02 Apr 2020 10:11:57 +0000 https://www.wihel.de/?p=101131

Definitiv ein Nachteil am Homeoffice: Die gestiegenen Kosten durch häuslichen Kaffee-Konsum. Natürlich schmeckt der Kaffee Zuhause um einiges besser im Vergleich zur Büro-Plörre, der größte Nachteil aber ist, dass man nun auf eigene Kosten das schwarze Gold versäuft. Gleiches gilt übrigens auch für Wasser, Klopapier und all den Kram, den man normalerweise im Büro verwendet und über den man sich keine größeren Gedanken macht – ein Schelm wer daher nicht einen Minigedanken daran verschwendet, dass das hier alles vielleicht doch nur ein abgekartetes Spiel unserer Arbeitgeber ist, um wenigstens einmal die Nebenkosten drücken zu können.

Bevor ich aber gänzlich zum neuen Xavier Naidoo werde, schwenken wir den Fokus lieber in eine andere Richtung. Was hingegen sehr schön am heimischen Kaffee ist: Line und ich wechseln uns jeden Tag damit ab, wer für uns beide Kaffee kocht. Ist mit Siebträger ja dann doch ein wenig aufwändiger im Vergleich zum Büro – aber wer Geschmack haben will, muss eben auch ein bisschen leiden. Oder eben mehr Zeit investieren. An dieser Stelle auch ausdrücklich erwähnt: Ihr Kaffee schmeckt deutlich besser als meiner und ich weiß bis heute nicht, warum.

Ebenso spannend: Wie Kaffee in anderen Ländern zubereitet wird. Scheinbar gibt es da eine Vielzahl von Methoden, wobei ich nur zwei oder drei andere kenne und die auch eher darauf basieren, dass man bestimmte Utensilien weg lässt oder hinzu nimmt – aber alles mehr oder weniger lächerlich, wenn man mal schaut, was in Schweden, Mexico oder anderswo mit Kaffee alles gemacht wird:

If there is one thing people everywhere love, it just might be coffee—more than 2 billion cups are consumed on this planet every single day. In this installment of “Around the World,” we travel to five different countries to sample five different kinds of coffee because, frankly, someone had to do it. From café de olla in Mexico to egg coffee in Vietnam, we still haven’t met a cup we didn’t like.

Vorgestern hab ich es endlich geschafft, Uncharted 4 durchzudaddeln. Es war mein erter Teil der Reihe und ich muss sagen: das hat schon ziemlich Spaß gemacht. Relativ am Ende muss man unter anderem durch diverse Höhlen und Schiffswracks tauchen und dabei ist mir mal wieder aufgefallen, dass mir Höhlen einfach nicht geheuer sind. Richtig gemerkt hab ich das das erste Mal in unserem Türkei-Urlaub. Da ging es auch in eine "super tolle Höhle" - zum gucken. Das Problem da war, dass ich einfach kein vertrauen in die Baufähigkeiten der Türken hab, was nicht zuletzt untermauert wurde, dass Begrenzungen unter Hüfthöhe für mich spießigen Deutschen alles andere als sicher sind.

Und sowieso weiß man ja auch gar nicht, was sich in so einer Höhle alles verbirgt. Wer mal The Descent gesehen hat, weiß was ich meine. Kann aber auch daran liegen, dass der Mensch allgemein recht ägnstlich dem Unbekannten gegenüber ist, sieht man ja auch an dem sinnlos-großen Zuspruch der AfD, der zum Großteil lediglich auf Unwissenheit in zahlreichen Facetten beruht. Das Wissen darüber macht es allerdings auch nicht besser.

Auf jeden Fall hat Christoffer Brenna deutlich weniger Probleme mit Höhlen als ich und war vor einiger Zeit in der El Toh-Höhle in Mexico unterwegs. Tolle Bilder, beeindruckende Szenerie und eben auch ein bisschen gruselig:

Cave Diving El Toh - Yucatan from Jonas Pedersen.

This is a short video of the cave "El Toh" in Yucatan, Mexico.

Diver: Christoffer Brenna
Safety: Sebastien Kister
Camera: Jonas Pedersen

Der Fotograf Erick Flores Garnelo war vor einiger Zeit in Mexiko und dort unter anderem das gemacht, was vor ein paar Jahren noch spektakulär war, mittlerweile aber zum guten Ton als Internetmensch dazugehört: er hat das alles filmisch festgehalten. Kennen wir alle mittlerweile zur Genüge, aber ist nach wie vor immer noch besser, als einfach nur einen Stapel Fotos anzuschauen oder - wie wir das vor ein paar Monaten gemacht haben - den Stapel als digitale Bilderordner durchzugehen.

Das war damals tatsächlich ein bisschen gruselig, wie so ein Dia-Abend, der in nahezu jeder amerikanischen Serie verpöhnt ist - nur eben ohne Dias aber eben das gleiche Prinzip. Schlimm wird es vor allem, wenn der Fotograf oder die Fotografin so jemand ist, der von einem Motiv direkt mal 30 bis 4.298 Bilder schießen muss und sich am Ende nicht auf ein oder zwei Bilder davon festlegen kann. Also kommt irgendwann der Abend, an dem man sich die 4.298 Bilder von diesem einen Motiv anschauen MUSS und natürlich muss man dann auch bei jedem Bild immer wieder sagen, wie toll das doch ist und die Landschaft och wie schön und super, da müssen wir auch mal hin.

Ganz so schlimm war es bei uns nicht, aber ihr wisst, was ich meine. Wenn alle Bilder gleich aussehen, dann kann so ein Fotoabend schnell kippen und besteht nur noch aus wildem Durchgeklicke und lieblosem Durchgeschaue, was ja auch nicht Sinn des Ganzen ist.

Erick Flores Garnelo hat wahrscheinlich den perfekten Weg zwischen stillen Bildern und den üblichen Reisevideos gefunden, denn er hat - wie bei einem Foto üblich - jeweils immer nur eine Szenerie eingefangen, diese aber eben auf Video festgehalten und ihr so doch ein bisschen Leben gelassen. Kommt besonders gut durch die Schwenkübergänge zur Geltung, die mir allerdings zu viel Hektik zwischen die einzelen Stationen bringen und auch die ruhige, musikalische Untermalung ein wenig stören.

Für die Idee an sich und die Umsetzung insgesamt gibt es aber trotzdem beide Daumen hoch:

Fotogramas from Erick Flores Garnelo on Vimeo.

Mensch Mexico, ist das nicht 'ne tolle Landschaft? Und alles so schön und super, da müssen wir auch mal hin.