New York – :: Was is hier eigentlich los :: https://www.wihel.de Entertainment, LifeStyle, Gadgets, Kultur und ein bisschen WTF Tue, 09 Sep 2025 07:10:07 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.3 Eine letzte Fahrt in New Yorks Pferdeaufzug https://www.wihel.de/eine-letzte-fahrt-in-new-yorks-pferdeaufzug/ https://www.wihel.de/eine-letzte-fahrt-in-new-yorks-pferdeaufzug/#comments Wed, 10 Sep 2025 10:07:37 +0000 https://www.wihel.de/?p=163679

Das ist auch wieder so eine Sache, die man für eine Sekunde erst nicht glauben kann, dann ja aber total Sinn macht und man sich anschließend fragt, warum man darüber eigentlich noch nie nachgedacht hat.

Pferdeaufzüge.

Klingt komisch, oder? Aber dann auch wieder nicht, denn natürlich gab es mal eine Zeit, in der Pferde das Transportmittel Nummer 1 waren. Gleichzeitig ist natürlich auch klar, dass schon damals Platz für Fortbewegungsmittel mit zunehmender Bevölkerungsdichte ein Problem wird. Gleichzeitig – und das trifft ja auch heute noch zu – hat keiner Bock, erstmal kilometerweit zu latschen, um dann mit seinem Auto bzw. damals mit der Kutsche oder einfach nur dem Pferd weiter zu reisen, was unterm Strich natürlich bedeutet, dass man irgendeine Form von Parkhaus brauchte, nur eben für Pferde. Ich mein, kannst ja auch nicht an jede Wohnung ein Stall bauen.

Und natürlich macht das auch nur Sinn, wenn man dann Pferde nicht irgendwelche verschlungenen Pfade hoch- oder runterführt, weil so ein Pferd da natürlich auch mal schnell Angst bekommen kann – also musste ein Aufzug her.

Und der eigentliche Witz ist: Das Ding war mehr oder weniger noch bis vor kurzem in Betrieb, wurde nun aber tatsächlich mal in den wohlverdienten Ruhestand geschickt. Die Kollegen von Bloomberg haben dazu eine kleine Dokumentation gebastelt:

In a residential loft building in Chelsea, one of New York City’s original horse elevators managed to survive into modernity - against all odds. Installed in the late 1880s to lift horses to the upper floors of a 5-story stable, it served the equestrian parking needs of New York’s booming Chelsea neighborhood until being converted for freight, and later, residential use.

In this exclusive Bloomberg Originals documentary, take one last nostalgic ride in a disappearing vestige of New York’s history.

Was es nicht auch schon für Sachen früher gab ...

Matt D von Two Feet Outdoors hatten wir erst vor kurzem mit einem Video, in dem er auf der vermutlich kleinsten Insel New Yorks übernachtet hat. War wenig bequem, auch nicht sonderlich schön, aber wann kann man schon mal behaupten, dass man auf der kleinsten Insel New Yorks übernachtet hat? Eben.

Und so wie es scheint, findet Matt das irgendwie sehr cool, an ungewöhnlichen Orten zu übernachten, die eigentlich niemand so richtig auf dem Schirm hat, die vielleicht auch gar nicht so aussehen, als würde es besonders cool sein, wenn man da übernachtet – aber er das einfach trotzdem macht.

Um direkt auf den Punkt zu kommen: Sein neuestes Ziel war der Central Park. Gut, man könnte jetzt behaupten, dass das noch einer der natürlicheren Orte in New York ist, weil das Ding einfach unfassbar riesig ist und man ewig lange braucht, um dort auch wirklich jede Ecke zu erkunden. Realistischer ist vermutlich aber, dass nur die Wenigsten wirklich jede Ecke kennen, zumal sich Natur ja auch immer mal wieder verändert. Und dann ist es auch logisch, dass man dort Ecken findet, die recht abgelegen und wenig besucht sind.

Was dann bedeutet: Die perfekte Gelegenheit für Matt D. dort einfach mal zu übernachten, denn dann kann man auch behaupten, dass man nicht nur auf der kleinsten Insel New Yorks übernachtet hat, sondern auch im Central Park – ohne, dass das eigentlich jemand gemerkt hat.

Sah dann ziemlich genau so aus:

I slept in a cave in the middle of Central Park! I challenged myself to stay in Central Park for a full 24 hours which meant stealth camping overnight. I was lucky enough to find the perfect spot, even though it was steps away from walkways.This was my first time ever visiting the park and I was in awe of all it has to offer. This was such a fun adventure and I can't wait to go back.

Ein bisschen cool find ich das schon, bin aber nach wie vor einfach so gar nicht der Camping-Typ.

Ich bin ja gar nicht mal so der große Camping-Freund, habs aber auch noch nie so richtig ausprobiert. Außer halt mal als Kind und beim Bund und da bin ich ehrlich: Hat beides nur sehr limitierten Spaß gebracht. Womit wir auch schon beim richtigen Wort sind, denn Camping hat vor allem was mit Limitierung zu tun. Allein schon, weil du möglichst wenig Krempel mit dir rumschleppen willst – außer du bist reich oder verkaufst einen Teil deiner Verwandtschaft, um dir so ein riesiges Automobil zulegen zu können.

Aber so grundsätzlich bin ich halt schon großer Fan von warmem Wasser, dass einfach so aus dem Hahn kommt und einem einigermaßen bequemen Bett, aus dem man auch ohne Schmerzen erwacht. Dazu das ganze Mückenzeug und ohnehin ... Internet ... auch wenn es nicht mehr der schöne Ort ist, der er mal war, bin ich gern da drin. Und das wird im Wald halt schwierig.

Aber ich bewundere auch Menschen, die darauf einfach scheißen und ihr Wohlempfinden einfach aus der Natur und diesem „draußen sein“ ziehen. Ein bisschen kann ich das auch nachvollziehen, ich bin auch schon gern mal draußen – nur eben begrenzt und mit einer Aussicht auf ein absehbares Ende, weil drinnen isses halt auch schön.

Two Feet Outdoors ist so ein Typ, der einfach gern draußen ist und daher mehr oder minder spontan auf der kleinsten Insel in New York übernachtet hat. Ehrlicherweise ist die gar nicht mal so ansehnlich und eigentlich ist der Zutritt dort auch verboten, aber wenn man einen einigermaßen großen YouTube-Kanal hat, darf man scheinbar ein bisschen mehr als andere:

Join me as I camp on the tiniest island in New York City! I've been wanting to camp on this island for a long time and I finally had the opportunity to do it. The island (known as Belmont Island) sits in the middle of the East River between Queens and Manhattan, just south of Roosevelt Island, and has unbelievable views of the city. Camping on this tiny, rocky island had its challenges, but it was amazing to finally experience it!

Beitrag hab ich übrigens von meinem außerordentlich bequemen Bett aus geschrieben (was gelogen ist, aber wäre geil, wenns stimmen würde, oder?)

Das Video hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel und ein bisschen dachte ich, ich hätte es schon mal gesehen, mindestens abgespeichert und sogar in einem Beitrag verarbeitet. Aber keine meiner Suchen war bisher erfolgreich, was vielleicht auch daran liegt, dass ich gar nicht mehr weiß, wie man richtig sucht, weil ich immer häufiger Perplexity und Co. verwende und das ganze Zeug einem ja schon viel Arbeit abnimmt. Oder wie ein Kollege neulich meinte: Zu viel KI darf man auch nicht nutzen, sonst wird man selber wieder dümmer. Und das will ja keiner.

Mit „dümmer“ sind wir aber eigentlich auch schon beim Thema, denn das kleine Video von James Nares zeigt New York 2011. Oder wie man mittlerweile auch sagen kann: Es zeigt New York vor der Trump-Ära und damit zu einer Zeit, als zwar nicht alles gut, aber immerhin deutlich besser war als es aktuell der Fall ist. Ich muss mittlerweile ja fast schon lachen, wenn ich zurückdenke, dass wir unsere Flitterwochen eigentlich in den USA verbringen wollten, dass dann aber wegen Corona nicht gemacht haben. Irgendwo dazwischen kam dann Trump das erste Mal ins Weiße Haus und ich meinte nicht zu 100% ernst, dass wir da mal lieber nicht hinfahren, wenn der Depp an der Macht ist.

Die Zeit hat sich weitergedreht, irgendwann haben wir dann unser Geld ein bisschen anders investiert und die Reise in die USA bis auf Weiteres verschoben. Mittlerweile ist er wieder im Weißen Haus und die Realität hat noch mal mehr Fahrt aufgenommen, denn mittlerweile muss man sich tatsächlich genau überlegen, ob man in die USA einreisen will. Ich glaube, eine echte Warnung gibt es noch nicht, aber ich las bereits von Empfehlungen für Wegwerfhandys und der einen oder anderen Geschichte, dass Leute direkt im Abschiebeknast gelandet sind, als sie für Urlaub oder ähnliches einreisen wollten. Ich weiß, ich kling bereits wie so ein Stammtisch-Depp, bin aber auch zu faul, um die Quellen noch mal rauszusuchen – im Zweifel einfach mal selbst hinfliegen und gucken, was passiert.

Soll ja hier am Ende auch nicht um Abschiebungen gehen, sondern um New York aus dem Jahr 2011. In ganz langsam und nur als kleiner Zeitfetzen der Vergangenheit, den man sich immer wieder mal anschauen kann:

James Nares (British, b. 1953). Street (excerpt), 2011. Video. The Metropolitan Museum of Art, Purchase, Vital Projects Fund Inc. Gift, through Joyce and Robert Menschel, 2012 (2012.573). © James Nares

Auch eine Form von Kunst. Und eine, die ich sogar gut finde – kommt ja auch eher selten vor.

Als wir damals geheiratet haben – immerhin auch schon 5 Jahre her, war eigentlich unser Plan, dass wir die Flitterwochen in den US of A verbringen wollen. Line war schon vorher mal kurz da und wollte mir dann natürlich auch ein bisschen was zeigen. Außerdem muss ich noch immer ein Mal im Leben Würstchen am Stiel essen, wobei ich befürchte, dass das eigentlich gar nicht so geil ist, wie ich mir das vorstelle. Und ja, so ein bisschen Gucken, wie das über dem großen Teich ist, ist sicher auch nicht verkehrt.

Unglücklicherweise kam dann die erste Amtszeit von Trump dazwischen (und so eine kleine Pandemie, die Reisen grundsätzlich eher schwierig machte) und damals meinte ich schon, dass wir das wohl mal lieber lassen – man weiß ja nie, wie verrückt das dort drüben werden würde.

Mittlerweile wissen wir: ganz so schlimm war es dann doch nicht, wir haben dennoch das Geld gespart und stattdessen andere Investitionen getätigt (Alman-mäßig in Haus und Kind zum Beispiel), uns aber vorgenommen, das irgendwann noch mal nachzuholen. Also vielleicht.

Allerdings hat sich die Welt mittlerweile weitergedreht und wir alle wissen, dass die der Großteil der Amerikaner wohl doch ein bisschen dümmer ist als gedacht. Anders lässt sich die zweite Runde Trump kaum erklären – und mittlerweile ist das Reisen in die US of A tatsächlich mit größeren Risiken behaftet, als man das hätte wohl erahnen können. Wer nicht höllisch aufpasst, landet schneller in Abschiebehaft als ich Ribonukleinsäure buchstabieren könnte und nein – das heißt nicht, dass man dann einfach direkt mit dem nächsten Flieger wieder nach Hause geschickt wird.

Will sagen: es sind wirklich wilde Zeiten. So wild, dass es nicht wundern würde, wenn auch die Headshops zurückkommen würden. Zur Erinnerung: Der letzte wurde in den 90ern in New York geschlossen ...

Auch wenn Fake, würde mich nicht wundern, wenn uns auch hier die Realität überrascht. Und überholt.

Spätestens nach dem die Fahrräder elektrifiziert wurden, konnte man meinen, dass die Story eigentlich auserzählt ist, um nicht zu sagen: Das Rad muss nicht neu erfunden werden (pun intended). Und an sich stimmt das auch, das Prinzip bleibt schon seit Jahrzehnten gleich, nur hier und da gibt es mal kleinere Optimierungen und wenn nötig, auch mal ein leicht anderes Design. Aber es sind dann doch immer nur zwei Räder und wer vorwärtskommen will, muss mindestens ein bisschen die eigene Muskelkraft einsetzen.

Trotzdem ist das nur die halbe Wahrheit und den besten Beweis dafür liefert das Bike Kill, dass wohl immer am letzten Samstag im Oktober stattfindet, zumindest in New York. Als Erfinder des Projekts gilt der Black Label Bike Club, den es bereits seit 1992 gibt und wohl sowas wie ein Outlaw-Fahrradclub“ ist. Oder vielleicht auch einfach eine Gruppe von Menschen, die den Punk ins Fahrrad-Universum bringen.

Denn beim Bike Kill geht es vor allem darum, mit möglichst ausgefallenen Fahrrädern zu fahren und natürlich gesehen zu werden. Schönheit ist dabei zweitrangig, vor allem auffällig muss es sein und damit auch gegen die üblichen Normen, die man sonst so im Alltag auf der Straße sieht. Und ja, das gilt dann auch für diejenigen, die sich auf die Räder schwingen:

Sieht durchaus nach Spaß aus, auch wenn der TÜV das vermutlich anders sieht.

Oliver Nermerich und Karsten Boysen waren vor einer ganzen Weile in new York und wie man das so macht, wenn man in New York ist, haben die beiden ihren Trip filmisch festgehalten:

The typical New Yorker seems to never be strolling. Whether it’s 5am or the middle of the night, the New Yorker rushes and dashes through the city. And even when he wants to stroll, he can’t - others will literally run over him. In this city, time is a luxury comparable in value to living space. And strangely enough, the people who aren’t running always end up waiting for something. You wait in line for a restaurant, for a concert or to get into the movies. You wait for a taxi, for the subway, for a hot dog on the corner. Waiting is as much a part of New York life as running and rushing.

In a city where time is money and efficiency sets the pace of everyday life, the last thing you want to do is wait around. That, at least, is how it seems at first. Whether the train is late, the traffic light red or the internet slow – people are short-tempered and impatient. Not only in New York, but everywhere in the Western world, waiting has become the modern nightmare. But here’s the paradox: The more efficient we are, the less time we have. If you’re short on time, you’re a top performer. If you have time on your hands, you’re a slacker. The constant pursuit of efficiency seems pathological. It’s hard to understand how we got to this point. How can life can be so busy, now that we have more free time than ever before? A few decades ago, people dreamed of a slim 40-hour work week. Now we have it, but there’s no time for ourselves.

Getting off the hamster wheel demands self-discipline, not just time management. We must first re-learn the art of waiting, of indulging in quiet moments. We must turn off the phone and make quality time for ourselves. Cast off our fear of boredom and wasted time in waiting lines.

The more we saw of New York’s fast-paced lifestyle during our ten days in the city, the more we appreciated those moments of recharging. We even had an inkling that New Yorkers didn’t mind it either. No matter how busy New Yorkers are, they will find their quiet moments somewhere in the city, even waiting in traffic. It’s not obvious right from the beginning, but waiting seems to serve as an equalizer to the normal and hectic rush in New York City. It’s the Yin and Yang of the city. That interplay between the hectic to-and-fro and the moments of recharging is what makes the city fascinating. It was this balancing act that we tried to capture in our film. Enjoy it.

Auf der einen Seite finde ich Flohmärkte faszinierend, auf der anderen Seite auch irgendwie ... es gibt da vieles, das eigentlich so gar nicht meins ist. Fängt schon beim Feilschen an, da bin ich einfach sehr spießig und möchte einfach wissen, was etwas kostet und dann selbst abwägen, ob es mir das wert ist oder nicht. Dass da einige richtig Spaß dran haben ... versteh ich einfach bis heute nicht.

Aber es macht schon Spaß, da einfach mal rüberzuschlendern und zu schauen, was andere mal so besessen haben. Dass die das allerdings nicht mehr wollen, spricht auch ein bisschen seine eigene Sprache und dass die da schlichtweg keine Verwendung mehr für haben, kommt mir eher selten in den Sinn. Wobei das ja durchaus nobel ist, dass man das Zeug nicht einfach wegschmeißt, weil wir alle prinzipiell viel zu viel wegschmeißen. Ich bin da absolut keine Ausnahme. Und doch schießt mir als erstes in den Kopf „wenn die das nicht wollen, warum sollte ich das dann?“

Line tickt da ein bisschen anders und war neulich sogar regelrecht enttäuscht, dass wir einen Flohmarkt hier in der Nähe schlichtweg verpasst haben. Eine Freundin von ihr war nämlich da und hat erzählt, dass die richtig viel für ihr Kind unfassbar günstig besorgen konnten – wobei dann vielleicht auch einfach nur der Faktor Neid eine größere Rolle spielt und gar nicht so sehr der Spar-Gedanke. Bin aber auch der Falsche, das zu beurteilen und freu mich einfach, dass die Bude nicht noch mehr vollgestellt wird.

Wer allerdings nicht regelmäßig auf Flohmärkte umherstreift, findet dann auch keine richtigen Schätze. So wie hier, wo ein eigentlich unspektakulärer, aber dann doch interessanter Kurzfilm aus New York aus den 70er Jahren gefunden wurde:

I found sixteen 8mm film reels at an flea market and bought them hoping to find the owner.

Muss man aber auch erstmal finden.

Wann immer man an Geisterstädte denkt, landet man relativ schnell irgendwo in den USA und dann bei Städten aus dem wilden Westen, die schon seit Jahrzehnten verlassen sind. Oder im Osten Deutschlands, weil halt Strukturwandel und eben die Geschichte getan haben, was sie eben getan haben, weil Menschen eben Menschendinge tun. Und damit mein ich nicht die positiven Dinge, gerade im Osten hört man ja immer wieder, wie der böse Wessie kam, sich bereichert und dann Schutt und Asche hinterlassen hat. Unangenehmes Thema, aber ein gewisser Wahrheitsgehalt lässt sich nicht bestreiten.

Wir gehen dennoch zurück in die USA, aber gar nicht mal so sehr in den wilden Westen, sondern nahe New York. Dort gibt es Doodletown, eine Geisterstadt, die zumindest bis 1920 noch einigermaßen besiedelt war. 30 Jahre später waren aber die meisten Menschen weggezogen und der Abriss bzw. die Demontage der meisten Gebäude schritt voran.

Und dann hat man das Gebiet als Vogelschutzgebiet deklariert und damit eigentlich das perfekte Szenario kreiert, um eine Geisterstadt für den Rest der Geschichte zu behalten. Denn damit wird zumindest Entwicklungstechnisch der Stop-Button gedrückt und alles der Natur überlassen. Und das ist dann auch so ein bisschen das Thema des nachfolgenden Videos: Was passiert eigentlich, wenn sich die Natur einfach Städte wieder zurückholt?

Ghost towns are both eerie reminders of what once was and useful demonstrations of how the Earth moves on without us.

Filmmaker Alexander Trowbridge reflects on nature taking over after discovering Doodletown, a secret ghost town just north of New York City.

Alan Weisman, author of The World Without Us, and Cal Flyn, author of Islands of Abandonment: Life in the Post-Human Landscape, offer insights on nature's comeback after humans.

1986 ist bekanntlich der beste Jahrgang, den die Menschheit je geschenkt bekommen hat. Nicht nur flog die Voyager 2 am Uranus vorbei, in Kiel wurde Radio Schleswig-Holstein an den Start gebracht, in Tschernobyl passierte, was in Tschernobyl eben passierte, nein, auch ich kam auf die Welt. Laut Wikipedia sogar niemand anderes sonst, was mich definitiv zu einem Highlight macht.

Keine Ahnung, wie ich nun den Bogen Richtung U-Bahn bekomme, aber ich sag einfach mal: Eigentlich mag ich U-Bahnen. Wirtschaftlich meistens sinnvoll, für den Klimawandel auf jeden Fall, denn wenn man viele Menschen mit vergleichbar wenig Energieaufwand durch die Gegend schieben kann – da hält kaum ein anderes Verkehrsmittel mit. Außer vielleicht die eigenen Füße, ist dann aber zeitlich wieder eine andere Hausnummer. Gerade in London fand ich die U-Bahn mega, hierzulande ... ist das eine andere Geschichte. Und ich bin auch ehrlich, ich vermeide in Deutschland die U-Bahn, vor allem wegen der Menschen. Dafür hab ich mir neulich einen weiteren Simulator gekauft und bin selbst mal durch Hamburg mit der U-Bahn gefahren – ganz vorne, weil ich das Ding gesteuert hab.

Um nun 1986 und U-Bahnen zusammenzubringen, schauen wir einfach mal im nachfolgenden Video, wie das damals in New York so war. Ohne Erklärung, ohne Wissensvermittlung, stattdessen einfach nur ein kurzes Eintauchen in die Geschichte von vor 38 Jahren. Muss auch mal sein:

The story: in 1986 I made a round trip through the USA and Canada. The starting point was New York. So I filmed some scenes in Manhattan. And was going in the underground at 43nd St & Timesquare. I filmed with a big ARRIflex 16mm camera with a 120m magazine with 7250 Kodak 16mm color reversal Tungsten 400 ASA film and a Schneider Cine Xenon 1:2/16mm lens . This equipment is good for 10 Minutes recording duration at 25 f/sec.
After I time a man comes to me and said, he´s a cameraman at ABC and filming at the subway is strictly forbidden without any permission and police is on the other end of the platform. So I was leaving the station, but I had these beautiful pics of the old times in the New York subway. At the same time I recorded the stereo sound with a SONY WM-D6C with two Sennheiser micros in stereo.

Pizza ist Liebe und Leben zugleich, außerdem ja nicht ohne Grund Weltkulturerbe. Pizza ist sogar so gut, dass selbst Line nach der Schwangerschaft wieder angefangen hat, regelmäßig beim Wocheneinkauf Pizza mit auf die Liste zu setzen und ja, ein bisschen freu ich mich darüber. Um nicht zu sagen: In unserem Kühlfach lebt eine gar nicht mal so kleine Auswahl an unterschiedlichsten Pizzen.

Daher auch der aktuell ultimative Lifehack für eine wirklich gute Pizza: Einfach eine mit 4 Käse oder alternativ Gouda kaufen und auf eine Hälfte etwas Trüffelöl, auf die andere etwas Zitronenöl geben – das ist unfassbar lecker und gibt es so nicht zu kaufen (und wenn, würde es nicht so gut schmecken, weil frisches Öl unschlagbar ist).

Was ich allerdings nicht wusste: Dass man in New York für 1 Dollar Pizza bekommen kann. Line hat nur mal erzählt, dass Essen und Trinken gerade dort unfassbar teuer ist, wobei da irgendwie auch alles unfassbar teuer ist.

Entsprechend darf man für 1 Dollar auch nicht übertrieben geile Pizza erwarten und dennoch scheint das dort echt ein Ding zu sein. Und irgendwie würde ich es auch ziemlich stark finden, wenn es sowas hierzulande geben würde. Kein fancy Zeug, aber eben was Grundehrliches für nen schmalen Taler:

BRIC TV recently released Dollar Pizza Documentary, a short documentary that examines dollar pizza slice shops throughout New York. A few of the shops featured are nearby City Tech.

In a city full of pizza, the dollar slice reigns supreme.

Directors: Travis Wood & Alex Mallis
Executive Producers: Charlie Hoxie & Kuye Youngblood
Music: Alex Mallis
Color: Nicholas Lareau
Sound Design: Splash Studios
Poster: UU
Cinematography & Editing: Travis Wood & Alex Mallis
Produced by BRIC TV

Pizza ey. Und dann für 1 Dollar - was will man mehr?

Ganz eigentlich hatten Line und ich ja geplant, dass wir als Hochzeitsreise einmal nach New York fliegen wollten. Allerdings kam dann so eine kleine Pandemie dazwischen, der damalige US-Präsident erschien jetzt auch nicht sonderlich einladend und überhaupt ist Fliegen ja nicht gerade populär (was im Grunde auch nicht stimmen kann, wenn man sich anschaut, wie viele Flugzeuge mittlerweile wieder unterwegs sind – es ist alles furchtbar absurd).

Nun ist auch noch die Lütte da und ich bin ehrlich: So richtig reizt mich das Thema auch nicht mehr, nicht zuletzt, weil man furchtbar lange im Flugzeug sitzen muss und das alles auch unangenehm viel Geld kostet. Hier Zuhause ist es außerdem auch ganz schön.

Mit 1997 verbinde ich zwei Ereignisse. Zum einen der Tour de France-Sieg von Jan Ulrich, der mir historisch gesehen egal ist, aber er verknüpft das zweite Ereignis, nämlich der Familienbesuch in Paris. Meine Mutter behauptete zwar neulich, dass wir 1993 dort waren, ich bin aber der festen Überzeugung, dass das 4 Jahre später war. 93 war ich gerade mal 7 und das erscheint mir dann doch zu früh. Außerdem erzähl ich immer, dass wir nur ein paar Tage vor Ulrichs Sieg durch Paris gefahren sind und ihn fast hätten sehen können – sowas würd ich mir ja nicht ausdenken.

Nimmt man nun New York und 1997 zusammen und mischt es ein bisschen durch, bekommt man am Ende vermutlich das nachfolgende Video heraus. Eine kleine Autofahrt durch die große Stadt und das ganz unspektakulär 1997:

Unedited footage of a drive through Manhattan in 1997. Shot on a Sonny Handycam Camcorder by my father Rachid Echahly

Ich mag solche Zeitdokumente ja sehr, gerade dieses unkommentierte und den Alltag einfangende. Authentischer kann man vermutlich nicht in die Zeit zurückblicken ...

Ihr gehört doch auch zu denen, die sich im Straßenverkehr vorbildlich benehmen, aber dennoch nervös werden, sobald ein Polizeiauto vor, neben oder hinter euch auftaucht, oder? Eigentlich völliger Quatsch, denn man fährt ja okay, aber irgendwie ... wobei das vermutlich auch nur die zutrifft, die noch sowas wie Respekt vor der Exekutiven haben, gibt ja auch genug Beispiele, wo das nicht mehr der Fall ist (teilweise sogar gerechtfertigt, wenn sich Polizei und Co. eben nicht mehr an geltendes Recht halten ... aber Arschlöcher gibt’s halt überall)

Wobei ich mich da auch gar nicht mehr richtig dazu zählen darf, denn in kürzester Zeit wurde ich nun zwei Mal geblitzt. Muss man sich mal vorstellen: Jahrzehntelang bin ich unbescholten in der großen Stadt unbehelligt umhergefahren, aber kaum ziehen wir aufs Land, kommt der Rowdy in mir durch. Immerhin, alles im maximalen Rahmen und wirklich nur im niedrigen, einstelligen Bereich zu schnell, aber ... hier weht halt ein anderer Wind.

Dafür werd ich aber nicht nur nervös, wenn mich die Polizei vermeintlich verfolgt, sondern allgemein so mancher Wagen verdächtig lange hinter mir klebt. Ist das auch noch ein BMW, wird da auch noch kräftig dicht aufgefahren – bin mittlerweile schon am Überlegen, ob da nicht mal ein Schild in die Heckscheibe rein muss „Noch 2 Zentimeter und du kannst direkt Platz nehmen“ ... Und ja, das sind nun mal zu 95% BMWs.

Weniger nervös scheint da der Inlineskater zu sein, der von Terry B „verfolgt“ wird und einfach seine Bahnen durch New York zieht und ich hab direkt diverse Gedanken dazu: Zum einen ist es ziemlich awkward, dass Terry B halt macht, was er macht (auch wenn er so einfach mal die eine oder andere neue Ecke in New York kennenlernt), zum anderen, wie scheiß gefährlich das in mancher Situation ist.

Gern anschauen, aber um Gottes Willen nicht nachmachen. Beides nicht.

Ziemlich offensichtlicher Gedanke: Wir haben uns unser Haus natürlich auch als Altersvorsorge gekauft. Natürlich ging es vorrangig auch um Platz, aber die Aussicht, dass man irgendwann keine Miete mehr zahlt – denn dann ist das Geld ja einfach weg – und stattdessen Geld für „mehr Besitz“ ausgibt, ist schon sehr erstrebenswert, gerade weil man irgendwann auch an einen Punkt kommt, an dem man gar nix mehr zahlen muss. Also außer Instandhaltungskosten, was aber hoffentlich noch immer unter den üblichen Mietenkosten bleibt. Wobei das auch nicht sonderlich schwer ist, denn schaut man sich in den Städten um, kennen die noch immer nur eine Richtung und das ist nach oben.

Man muss aber auch ehrlich sein: Bei aller Voraussicht auf „irgendwann sparen wir richtig Geld“, macht so ein Haus auch ordentlich viel Arbeit und ist gerade am Anfang einigermaßen kostenintensiv. Allein, was man alles an Gartengerät braucht, dazu die eine oder andere Renovierung und tatsächlich gibt es auch Kosten, die man als Mieter vielleicht gar nicht so auf dem Schirm hat – Grundsteuer ist da sicherlich durch die neue Reform noch einigermaßen bekannt, aber auch Kosten für Müllabfuhr, Fernsehen, Straßenreinigung und weiß der Geier was.

Und doch würde ich nicht tauschen wollen, weil Miete halt immer irgendwie ... einfach nur weg ist. Wenn dann auch noch der Vermieter den Hals nicht voll genug bekommt und sich gleichzeitig um Instandhaltung und sonstige Verpflichtungen nicht kümmert ... das ist großer Mist. Dafür mittlerweile keine Seltenheit mehr. Zumal man auch rein platztechnisch für das, was man bezahlen kann, deutlich weniger bekommt, als das früher der Fall war (was dann auch erklärt, warum manche Vermieter so sind, wie sie sind – die Nachfrage regelt ...)

Nachfolgend haben wir zum Beispiel ein Apartment, dass man für 650 Dollar – immerhin auch nicht gerade super wenig Geld – in New York bekommt. Und ich bin nicht sicher, ob Apartment hier tatsächlich das richtige Wort ist:

Und weil so ein kurzer Besuch zwar Eindruck hinterlässt, aber nur ansatzweise erahnen lässt, wie so ein Leben darin sein kann, gibt es hier auch noch einen kurzen Zusammenschnitt aus „ich wohn da mal für 24 Stunden“:

Is auch schön, wenn man mehr Platz hat ...

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Timelapse: Der Bau des One Vanderbilt in New York https://www.wihel.de/timelapse-der-bau-des-one-vanderbilt-in-new-york/ https://www.wihel.de/timelapse-der-bau-des-one-vanderbilt-in-new-york/#comments Wed, 17 May 2023 14:20:42 +0000 https://www.wihel.de/?p=154589

Man muss es neidlos anerkennen: Ich bin zum Gärtner geworden! Man muss aber auch anerkennen: Das ist eine maßlose Übertreibung. Eigentlich hab ich nur angefangen, regelmäßig Rasen zu mähen und natürlich gilt weiterhin, dass man das nicht wirklich Rasen nennen kann, weil das nur so von Unkraut durchzogen ist und ich das auch nur so oft Mähe, damit man das nicht so sieht. Eigentlich hilft da nur abreißen und neu machen, was aber a) recht aufwändig ist oder b) mit weniger Aufwand nicht ganz günstig. Aber kurz geschoren sieht das ganz okay aus.

Außerdem kann man dann wesentlich besser planen, was Line noch so alles im Garten bauen und wo wie was hinstellen will. Und man muss auch sagen: Das ist schon ein bisschen Luxus, schließlich wohnen wir erst seit Januar hier – im ersten Jahr lediglich den Garten als größte Baustelle zu haben, das kann nicht jeder Neubesitzer von sich behaupten.

Ich will mir auch gar nicht vorstellen, wie das alles wäre, hätten wir tatsächlich selbst gebaut. Nicht, dass das jemals zur Debatte stand, aber gerade wenn man sich die Preisentwicklungen der letzten Monate und Jahre angesehen hat ... das wäre einfach nur Wahnsinn gewesen. Aber auch irgendwie spannend, weil es immer spannend ist, wenn Menschen irgendwo Häuser bauen.

Ein eher schlechter Vergleich, aber doch zum Thema passend: Der One Vanderbilt in New York. Mit 427 Metern jetzt nicht gerade ein Pappenstiel, sondern schon einer der größeren Wolkenkratzer. 4 Jahre hat der Bau gedauert und wurde 2020 abgeschlossen – im nachfolgenden Video geht das aber mit knapp 4 Minuten deutlich schneller. Und ist dennoch spannend zu sehen, wie das Ding mehr oder weniger einfach aus dem Boden gestampft wird:

Billig war das Ganze natürlich auch nicht, schätzungsweise sind dafür 3 Milliarden Dollar über den Tresen gewandert ...

Vor einer Weile hatte ich schon mal einen Beitrag, in dem es darum ging, dass sich irgendeine Staat in den US of A ziemlich ins Nest gesetzt hat, weil die bei ihrer U-Bahn (oder S-Bahn, weiß ich nicht mehr genau, ist aber auch egal – siehe Hamburg, da fährt die S-Bahn auch unterirdisch und die U-Bahn oberirdisch) auf eine Technologie gesetzt haben, die es heute nicht mehr gibt und die ihre Ersatzteile mittlerweile über eBay und Co. zusammenpuzzeln müssen.

Jetzt könnte man meinen, dass das sicher nur ein Ausrutscher war, wir reden hier schließlich von den US of A, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten (in jegliche Richtung, was – wie wir wissen – nicht zwingend positiv sein muss), dort wo die Zukunft erschaffen wird und alles total toll sein muss, weil es nun mal die US of A sind.

Nun, es ist beinahe logisch, dass das großer Quark ist. Da verwundert dann auch nicht, dass eben auch in New York die U-Bahn mit einem System gesteuert wird, dass beinahe 100 Jahre auf dem Buckel hat. An sich könnte man auch sagen, dass das ja ein gutes Zeichen für die Qualität ist und sowieso soll man ja nie ein running system changen, wenn es doch funktioniert.

Auf der anderen Seite werden da aber jeden Tag ein ganzer Haufen Menschen durch die Gegend geschoben und gerade bei so komplexen Systemen wie U-Bahnen mit all der Technologie, hoher Taktung und jeder Menge Mechanik sollte man doch davon ausgehen, dass so ein bisschen darauf geachtet wird, dass man mit dem aktuellen Stand der Technik mithält. Im Zweifel geht es schließlich um Menschenleben.

Umso „überraschender“ ist es dann, wenn man sieht, in was für einem „Keller“ die da hocken und wie die dafür sorgen, dass das System am Laufen bleibt. Immerhin, das Video dreht sich eigentlich auch darum, dass da ein bisschen was modernisiert wird und auch warum das eigentlich nötig ist – vielleicht bin ich aber nicht der Einzige, der sich die ganze Zeit denkt, dass das wirklich mal Zeit wurde ...

Auf jeden Fall in vielerlei Hinsicht spannend.

Die zahlreichen Rezepte beweisen es, eigentlich muss ich mir über eine Versorgung an Backwaren keine Gedanken machen, Line steht regelmäßig in der Küche und schwingt den Kochlöffel, das Backblech und was man halt sonst noch so braucht, um hier für Rezepte zu sorgen und mir die Kilos auf die Hüfte zu packen (was nur bedingt stimmt, denn meistens sind die Sachen ja doch einigermaßen gesund, klotzen nicht mit Zucker und sind sowieso ganz toll).

Deswegen fühl ich mich auch immer ein bisschen schlecht, wenn wir doch mal „Fremdware“ irgendwo anders kaufen. Nennen wir es einfach „Wettbewerbsanalyse“ und „Inspirationssuche“, denn auch hier Zuhause gilt: Selbstgemacht schmeckt immer noch am besten. Dennoch, für das letzte Wochenende haben wir mal wieder einen Kuchen einfach fertig gekauft und so verkehrt war der gar nicht.

Irgendwie musste ich dann auch wieder an Donuts denken, denn natürlich kann man auch die fertig in diversen Läden kaufen – nicht zuletzt, weil die in der Herstellung dann doch recht aufwändig sind. Hier kann ich dann auch gleich eine Warnung aussprechen: Kauft die Fertigdinger nicht einfach irgendwo, sondern bei tatsächlich ausgewiesenen Expertenläden. Statt Aldi also Dunkin‘ Donuts und wie sie nicht alle heißen.

Denn tatsächlich sind die Fertigdinger vielleicht ausreichend bunt, aber bisher auch immer sehr enttäuschend, weil sie sich geschmacklich kaum unterscheiden. Bei Dunkin‘ Donuts kann man wenigstens noch sicher gehen, dass der Donut auch tatsächlich nach dem schmeckt, was auch drauf steht.

Oder man macht direkt nach New York, denn dort gibt es Donuts, bei denen allein schon die Zubereitung Bock auf mehr macht. Die heißen dann zwar Doughnuts und führen dazu, dass ich schon wieder gar nicht weiß, welche Schreibweise nun richtig ist (im schlimmsten Fall sogar beide, aber mit ganz konkreten Regeln, wann man wie schreiben darf), aber sehen auch sehr lecker aus:

Scheint ganz so, dass man da hin MUSS, wenn man denn mal in New York ist.

Bei New York und 2001 denkt man ja automatisch immer schnell an die Anschläge am 11. September, daher vorweg: Keine Sorge, das spielt hier keine Rolle. Stattdessen ist das mal wieder eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit und für mich ganz offiziell das erste Video, dass in diese „Lass mal was historisches gucken“-Reihe passt, ich da aber selber schon ein gewisses Alter hatte und sowieso dachte, dass das doch noch gar nicht so lange her ist.

Tja nun, falsch gedacht, denn immerhin reden wir mittlerweile von 22 Jahren, die zwischen damals und jetzt liegen. Und wenn ich mich dann wirklich mal an die Zeit zurückerinner, muss selbst ich zugeben, dass ich damals noch zur Schule gegangen bin. Weiß zwar nicht mehr, welche Klasse das war und will das ehrlicherweise auch gar nicht ausrechnen, weil man sich damit gleich noch mal ein Stück älter fühlt.

Was man aber auch sagen muss: Das Video täuscht ein bisschen, denn die Musik, die unter das Video gelegt wurde, ist noch mal ein ganzes Stück älter und wird von mir öfter mal in irgendwelchen 80er-Playlisten gefunden (bin aber nicht sicher, ob alle Songs auch wirklich aus den 80er stammen).

Dazu dann natürlich die eher miese Video-Qualität, bei der ich auch nicht zwingend unterschreiben würde, dass das damals schon das Maximum war, dass man nutzen konnte. Auf der anderen Seite: Bis zum ersten iPhone sollte es noch 6 Jahre dauern und davor war ja nicht so viel mit Video und Co., zumal YouTube auch erst 2005 das Licht der Welt erblickte ...

Insofern vielleicht doch ein valider Blick zurück in die Geschichte:

Big Apple (NYC) over 20 years ago. Another historic video recorded two months before the horrible tragedy. Old cars and streets filmed by analog 8mm tape camera. I hope you will like it.

Fühlt sich dennoch so an, als wäre das noch keine 22 Jahre her ...

In Hamburg ist die Verkehrswende ausgebrochen! Also so ein bisschen, zumindest wird sie mehr oder weniger erzwungen, leider aber doch weniger durch Steigerung der Attraktivität des Fahrradfahrens und viel mehr durch Verschlechterung des Autofahrens. Aber da sind wir Deutschen ja auch ganz gut drin, wenn es um Gleichstellung geht, machen wir halt einfach die Sachen schlechter, die eigentlich gut funktionieren (was aber auch nicht heißen kann und soll, dass das besonders geil ist, in Hamburg mit dem Auto zu fahren).

Aber es funktioniert, zumindest erzählte das stolz Anjes Tjarks (der soll politisch den Verkehr in Hamburg regeln) am Wochenende in den Nachrichten und das war dann auch der Anlass, um mal wieder über eine neue Fahrrad-Garage zu sprechen. Davon hat man unter anderem schon eine an der Kellinghusenstraße gebaut und will davon noch mehr platzieren, denn der Trend geht wohl nicht nur zum Fahrrad, sondern auch zu B+R. Bike and Ride.

An sich eine gute Idee, doof ist halt nur, dass die Dinger für Ältere nur schwer bedienbar sind und es allgemein komisch kommt, dass ein Argument FÜR das Fahrradfahren nun sein soll, dass man unverschämt viel Geld für etwas ausgibt, damit man mit dem Fahrrad dann NICHT mehr fährt. Aber ich hab auch keine Ahnung und überhaupt wird sich der Erfolg dieser Garagen ohnehin erst in 4 bis 5 Jahren zeigen.

Was übrigens dazu auch ganz gut passt, war ein weiterer Beitrag in den Nachrichten, bei dem es um Anwohnerparkzonen geht und dass man nun eine Situation geschaffen hat, dass in manchen Bereichen nicht ausreichend Platz ist, während in Nachbargebieten gähnende Leere herrscht – man da aber eben nicht Parken darf, weil man nicht dicht genug dran wohnt ...

So albern und Schildbürger-haft es in Hamburg auch zugehen mag, es ist gefühlt dennoch besser als in New York (was sich sehr falsch anfühlt zu schreiben, nachdem mal wieder eine Fahrradfahrerin von einem LKW überfahren wurde ...). Dort fährt unter anderem Frannco Garrido durch die Straßen und das ist schon allein beim Zuschauen Nervenkitzel pur:

Am sichersten ist man halt noch immer, wenn man mit dem Arsch einfach Zuhause bleibt.

Besonders spannend ist das Fernsehprogramm immer wann? Genau, an Feiertagen. Da trennt sich dann die Spreu vom Weizen und man sieht, wo sich noch Mühe gegeben wird. Die einen zeigen dann Klassiker, die anderen den ganzen Tag irgendwelche Märchen und dann gibt es noch die, die einfach ein Programm hinrotzen und in den Feierabend gehen. Da läuft dann den ganzen Tag ein und dieselbe Sendung bis zum nächsten Tag – das eigentlich Schlimme ist aber: Es gibt Leute, die das geil finden.

Spartensender machen das ganz gerne mal, was aber auch okay ist, denn so begründet sich wenigstens das Dasein irgendwo auf den hinteren Rängen. Und wer eben den ganzen Tag dabei zuschauen will, wie irgendwelche Dödels Häuser renovieren und dabei vorgeben, irgendein unrealistisches Budget zu nutzen, der darf dann eben auch mal ein bisschen auf der Fernbedienung rumdrücken.

Überhaupt ist mir schleierhaft, wieso solche Formate überhaupt noch laufen. Ich mein, die meisten werden sich niemals solche Butzen leisten können und wie geil muss es sein, sich den ganzen Tag vor Augen zu führen, was man selbst nie erreichen kann? Das wirkt fast schon wie Selbstgeißelung.

Aber gut, ich mach mal mit und zeig euch einfach das höchste Apartment in Manhattan. Das besteht dann auch aus nicht weniger als 7 Schlafzimmern, 11 Badezimmern, zwei voll ausgestatteten Küchen und warum auch immer einem Ballsaal – kostet aber auch entsprechend ein kleines Sümmchen, um nicht zu sagen: 250.000.000 Dollar.

Today Architectural Digest brings you high above Manhattan to tour the ultra-luxurious penthouse at Central Park Tower on West 57th street, the highest residential home on the planet. Soaring over 1,400 feet above New York, the triplex is currently on the market for $250,000,000. With 7 bedrooms, 11 bathrooms, 2 full kitchens and a private ballroom to go along with world-class amenities, it only takes a quarter of a billion dollars to own the crown jewel of Billionaire's Row.

Es mag vermessen klingen, aber meins ist das nicht ...

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New York und sein massives Rattenproblem https://www.wihel.de/new-york-und-sein-massives-rattenproblem/ https://www.wihel.de/new-york-und-sein-massives-rattenproblem/#comments Thu, 27 Oct 2022 10:50:24 +0000 https://www.wihel.de/?p=139896

Nach wie vor haben Ratten einen eher schlechten Stand was die gesellschaftliche Anerkennung angeht, genauso wie Tauben. Der einzige Unterschied ist, dass das bei Tauben gerechtfertigt ist, bei Ratten allerdings nicht. Okay, kleiner Scherz, auch Tauben können eigentlich recht wenig für ihren Ruf, zumal die ja auch irgendwie erst domestiziert wurden und der Mensch jetzt einfach nur keinen Bock mehr hat, sich um den Bums zu kümmern, den er selbst verzapft hat.

Außerdem kann man nicht verbergen, dass die Viecher – also jetzt vor allem wieder Ratten – mindestens historisch für die eine oder andere Krankheit verantwortlich waren. Zwar unbewusst, aber auch das ist ja für den Menschen erstmal eher zweitrangig. Das stört, also muss es weg.

In Deutschland hört man da eher wenig von, auch wenn man ab und an mal Mäuse und Ratten sehen kann (ist mir neulich sogar bei Kaufland passiert – da war mir schon ein bisschen mulmig), sieht das in anderen Städten schon deutlich „schlimmer“ aus.

New York zum Beispiel hat scheinbar nach wie vor ein riesiges Rattenproblem und galt sehr lange als rattigste (hihi) Stadt in Amerika. Für Stammleser natürlich weniger überraschend, weil wir schon mal vor 4 Jahren einen Beitrag über eine Gruppe hatten, die sich mit ihren Hunden nachts auf den Weg machen und Ratten jagen. Da sah man dann auch, wie groß die Viecher durchaus werden können.

Der eigentliche Witz ist bei der ganzen Sache aber: dieses Rattenproblem ist halt menschengemacht, denn dort wo viele Menschen auf engem Raum leben, bleibt Müll halt nicht aus. Und wenn man damit eben nicht vernünftig umgeht, sprich: unzugänglich aufbewahrt und vernünftig verarbeitet, kommen halt irgendwann Tierchen, die sich davon noch was Brauchbares abzwacken wollen. Was dann im Umkehrschluss einfach bedeutet, dass man das Problem relativ leicht in den Griff bekommt, wenn man weniger Müll produziert und damit einfach besser umgeht.

Ein bisschen mehr zum Thema im nachfolgenden Video:

¯\_(ツ)_/¯

Ich hoffe ja noch immer, dass ich nicht der Einzige bin, der sich mit seiner eigenen Doofheit immer wieder selbst überraschen kann. Bei den wenigen Momenten, bei denen ich Code in irgendwelchen komischen Programmiersprachen schreibe, kommt das recht häufig vor, darüber hinaus sind die Momente zum Glück weniger häufig, dafür aber umso überraschender.

Ganz konkret: Das die Welt immer mehr vor die Hunde geht, ist ja hinlänglich bekannt und auch dass wir das eigentlich wissen, aber gerade die entscheidenden, handelnden Personen mit grober Unfähigkeit verkacken. Genauso, dass man eigentlich immer mit dem schlimmsten rechnen muss, um nicht komplett überrascht zu sein, sollten wir mindestens aus der Trump-Ära und dem Brexit gelernt haben, was eigentlich nur dazu führen kann, dass einen nichts mehr negativ überraschen dürfte – je absurder umso wahrscheinlicher.

Und doch war ich überrascht, dass es tatsächlich sowas gibt, was Erik Swanson mit Carlos jetzt als kleine Doku vor kurzem veröffentlicht hat. Denn Carlos lebt tatsächlich in den Tunneln New Yorks.

Carlos ist damit einer von vielen Obdachlosen, die es auch hierzulande gibt und über deren Lebensverhältnisse man hitzig diskutieren kann, was ich aber an dieser Stelle dieses Mal vermeide. War da früher recht festgefahren mit meiner Meinung, mittlerweile hat sich das leicht gedreht – aber auch hier sehe ich vor allem die Politik verantwortlich, mit Lösungen zu glänzen (und dass das möglich ist, haben die skandinavischen Länder mehrfach bewiesen).

Ich weiß auch gar nicht, ob das jetzt beeindruckend oder einfach noch viel schlimmer ist, als das, was man bisher von und bei Obdachlosen gesehen hat, aber Carlos hat in „seinem“ Tunnel sogar Strom und betreibt dort u.a. einen Kühlschrank und einen Computer.

An dieser Stelle sei auch der angepinnte Kommentar von Swanson unter dem Video empfohlen, der noch ein bisschen mehr zu Carlos nach dem Video erzählt.

Schon vor der großen Homeoffice-Offensive 2020 hab ich versucht, sowas wie ein kleines Büro in unserem Heim einzurichten. Zwischenzeitlich hatten wir sogar zwei, denn Line hat auch einen Ort gebraucht, in dem sie einigermaßen ruhig studieren kann, bei mir war es schlichtweg das Bloggen und Daddeln.

Maßgabe dabei war eigentlich immer, so eingerichtet zu sein, als würde ich selbstständig sein, auch wenn ich das nie war – gerade das selbst und ständig hat mich dabei abgeschreckt, was direkt so klingt, als sei ich ein faules Schwein (was ich bin), tatsächlich scheuen mich aber eher die Momente, in denen man unverschuldet nicht arbeiten kann – sprich, man ist krank oder im Urlaub (was ich zum Glück selten bin). Das ständig ist halt schon sehr groß.

Worauf ich aber eigentlich hinaus wollte: Entsprechend hab ich auch Gadgets angeschafft. Da wäre zum Beispiel ein Dokumentenscanner, der unfassbar teuer war, aber hier noch immer seine Arbeit verrichtet und die auch unfassbar gut und letztendlich die Grundlage dafür, dass wir einigermaßen papierlos leben können (auch wenn die Papiere in irgendwelche Schuhkartons sortiert sind, weil man die Scheiße ja trotzdem aufheben muss).

Dazu gesellt sich auch ein Hochleistungslocher und – darauf bin ich ein bisschen stolz, weil mich erst das zum Allman macht – ein Stempel, bei dem man die Beschriftung mit Datum und entsprechenden Wörtern flexibel einstellen kann. Weil das einfach professioneller aussieht, wenn da gestempelt drauf steht, wann ich was bezahlt hab, als mit meiner Sauklaue.

Klar ist auch, dass das Ding komplett und vollständig maschinell hergestellt wurde und somit so gar nichts gemein hat mit dem Laden und dem Handwerk, dass John Casey in New York betreibt. Denn da werden Stempel noch per Hand gemacht und haben auch nur sehr wenig mit Organisation und Büro-Arbeit zu tun, können dafür aber auch von den Leuten selbst hergestellt werden:

Irgendwie auch ein aussterbendes Handwerk ...

Es passiert ja immer sehr viel auf der Welt, bei dem man sich fragt, warum das eigentlich sein muss und darauf keine wirklich zufriedenstellende Antwort bekommt. Zum Beispiel warum Hafermilch und andere Milchalternativen eigentlich nicht Milch heißen darf, wir aber sowas tolles wie Teewurst oder plötzlich alkoholfreien Gin und Wodka. Gibt da sicher noch bessere und lustigere Beispiele, aber ihr wisst, was ich meine.

Oder um mal ein bisschen aktueller zu werden: Warum müssen wir eine Gasumlage zahlen, während nahezu jeder Großkonzern an der Ecke einen Rekordgewinn nach dem anderen meldet? Bekommen keine Fortführung des 9-Euro-Tickets (und das sage ich als jemand, der es nicht genutzt hat), weil dafür kein Geld da ist, aber gleichzeitig der Bundestag aus allen Nähten platzt und die Diäten jedes Jahr fleißig und teils automatisch immer weiter erhöht werden?

Oder auch, warum Versicherungen NACH einer Schadenregulierung Verträge kündigen, obwohl das eigentlich die Gelegenheit ist, Beiträge zu erhöhen und sich so viel zurückzuholen, wie es nur geht.

Oder auch, warum man in New York ein Theater um 10 Meter anhebt, nur um dann ein neues Erdgeschoss darunterzusetzen. Ich mein, das klingt super spektakulär, aber auch unfassbar teuer und ... unnötig? Mindestens so unnötig wie Mautverträge zu schließen, die dann an Recht und Gesetz scheitern, dafür dann aber unfassbar teuer sind.

Tatsächlich wurde das aber gemacht (also eigentlich beides) und zumindest weiß ich ein kleines bisschen warum: Denkmalschutz. Erklärt aber dennoch nicht, warum man dann Gebäude und Co. nicht einfach so lässt, wie es eben ist, ich kenn mich aber auch nicht mit Situationen aus, in denen Prestige um ein Vielfaches wichtiger ist und man ohnehin nicht weiß, wohin mit seinem Geld.

Ganz vielleicht hilft aber das nachfolgende Video, dass immerhin auch ein bisschen was über die Bauarbeiten an sich erzählt:

Jap, spektakulär. Aber wegen mir hätte es das nicht gebraucht.

Gefühlt ist die Ära der Kochshows mittlerweile auch vorbei, oder? Eigentlich gar nicht so schlecht, denn auf jedem Sender und selbst in den hiesigen Streaming-Services konnte man sich kaum davor retten und wenn dann selbst ein Markus Lanz in seiner angenehm zurücknehmenden Art sämtliche Fernsehköche um sich versammelt, damit die einfach mal zusammen kochen ... dann ist auch mal gut.

Auf der anderen Seite: Die eine oder andere Show mochte ich dann doch. Kitchen Impossible ist nach wie vor gern gesehen, auch wenn sich das Format über die Jahre ein bisschen abnutzt und den immer gleichen Mustern folgt. Chefs Table haben wir zumindest zum Teil auch gern geschaut, obwohl auch hier die Inszenierung und Dramatik / Cinematic irgendwann einfach zu viel wird. Und ein bisschen vermiss ich die Show, die Mälzer und Trettl mit Foodtrucks gemacht haben und bei der mir einfach nicht mehr der Name einfallen will. Irgendwas mit Karawane.

Was das ganze witzig macht: Ich bin gar kein Fan von Kochen. Dauert halt immer sehr lange, alles wird eingesaut und selbst wenn man dann das Essen fertig hat und das auch wirklich gut schmeckt, ist alles nach ein paar Minuten vorbei, weil Essen eben schnell geht. Und zum Dank darf man dann noch den Saustall aufräumen, den man hinterlassen hat, was dann noch mal so lange dauert, wie das Kochen selbst. Kosten-Nutzen-Rechnung und so, funktioniert einfach nicht.

Zum Glück sind da andere aber anders gestrickt und dazu gehört auch der Sushi-Meister Kazushige Suzuki. Der hat 10 Jahre lang im Sushi Ginza Onodera, einem der besten Restaurants in Tokyo gearbeitet, dann aber irgendwann einfach keinen Bock mehr und sich stattdessen auf den Weg nach New York gemacht.

Ob Sushi jetzt auch direkt was mit Kochen zu tun hat, darf sicherlich heiß diskutiert werden, besonders wenn man es sich mit Sushi-Liebhabern mal so richtig verscherzen will, aber spätestens das nachfolgende Video zeigt: Da wird auch richtig gekocht.

Und mir fällt wieder mal auf: Gab schon lange keine Sushi mehr bei uns.

Ich bin ja mittlerweile dafür bekannt, dass ich sehr gern sehr viel Geld in irgendwelche Gadgets investiere und das nicht selten auch in Kram, der dann nur ein paar Monate benutzt wird. Nicht, dass ich das Geld auch einfach anzünden könnte, da ist schlichtweg nur der Dran nach immer mehr Optimierung, weil halt auch Gadgets sich immer weiter entwickeln.

Daher bearbeite ich Line aktuell auch ein wenig in Sachen 3D-Drucker, weil 3D-Drucker einfach geil sind und jedes Leben um ein Vielfaches erleichtern können, selbst wenn man aktuell noch keine Ahnung hat, was man damit drucken wollen würde. 3D-Drucker sind die Zukunft, viel mehr noch als irgendwelcher NFT-Mist oder das dämliche Metaverse.

Ganz selten triggern mich aber nicht nur Gadgets, die vor allem aufgrund ihrer Nützlichkeit und Funktion interessant sind, ab und an darf es auch einfach mal Deko sein. Ich weiß, klingt komisch und als Neandertal-geprägter Mann mit zu vielen Haaren auf dem Rücken hab ich mit Deko eigentlich sehr wenig am Hut – aber Ausnahmen müssen die Regel auch mal bestätigen.

Dieses Mal sind es die kleinen Karten von traintrackr. Das sind eigentlich kleine Platinen, die man an Strom anschließt und dann ein bisschen leuchten, dahinter steckt aber wohl tatsächlich die Darstellung von U- und S-Bahnen in Echtzeit. Halt einfach nur sehr minimalistisch und dadurch in gewisser Weise sehr schön:

Tracks trains on the London Underground, showing trains arriving in stations live, as each vehicle moves around the network.

Board shows all 12 main underground lines: Bakerloo, Central, Circle, District, DLR, Hammersmith & City, Jubilee, Metropolitan, Northern, Piccadilly, Victoria, Waterloo & City

Animation shown at 5x Speed

Tracks trains on the MTA in New York City, showing trains arriving in stations live, as each vehicle moves around the network.

Our MTA board shows all 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, A, B, C, D, E, F, G, J, L, M, N, Q, R, W, Z and shuttle lines.

Updated Version 2021 - Including Green Line Extension

Tracks trains on the MBTA in Boston, showing live locations as each vehicle moves around the network.

This board shows trains going in both directions to all Red line, Blue line, Orange line and Green line stops

Ich find die wirklich sehr toll. Doof allerdings: Die sind auch ziemlich teuer. London in 30x40 cm schlägt direkt mit 315 Dollar zu Buche ...

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Ein Apartment in New York für schlappe 135.000.000 Dollar https://www.wihel.de/ein-apartment-in-new-york-fuer-schlappe-135-000-000-dollar/ https://www.wihel.de/ein-apartment-in-new-york-fuer-schlappe-135-000-000-dollar/#comments Tue, 05 Apr 2022 10:53:57 +0000 https://www.wihel.de/?p=125092

Am Sonntag konnte ich es endlich verkünden, denn am Dienstag haben wir den Sack zugemacht und den wohl teuersten Kaufvertrag unseres Lebens unterschrieben. Also bis jetzt, weiß ja keiner, wann wir endlich im Lotto gewinnen oder der afrikanische Onkel endlich sein Vermögen überweist, statt ständig neue E-Mails zu schreiben, die dann im Spam-Ordner landen.

Selbstverständlich werd ich hier nicht locker flockig über den Kaufpreis sprechen, allein schon weil Line mir dann unendliche Schmerzen zufügen würde – aber ich kann immerhin sagen, dass wir okay gut verhandelt haben, zumal die Preise gerade zum Jahreswechsel noch mal erheblich angezogen haben.

Denn Fakt ist: Das ist alles nur noch krank. Bereits als wir mit der Finanzierung in den letzten Zügen waren, wurden die Prozente schon kräftig angezogen. Um das mal zu verdeutlichen: Aktuell würden wir einen Zinssatz bekommen, der doppelt so hoch ist wie der Zinssatz, den es gab, als wir mit dem ganzen Thema Finanzierung angefangen haben – was letztendlich bedeutet, dass man entweder monatlich mehr zurückzahlen oder einfach länger zahlen muss und somit insgesamt alles deutlich teurer ist. Nicht „ein paar 100€ teurer“, sondern wir reden hier von vierstelligen Beträgen. Und angefangen haben wir im Januar.

Dazu kommen natürlich die Immobilienpreise selbst obendrauf. Mittlerweile haben wir die ganzen Alerts und Newsletter abbestellt, aber es hat sich schon stark bemerkbar gemacht, dass wir letztes Jahr häufiger Benachrichtigungen bekommen haben, seit dem Jahreswechsel die Frequenz aber erheblich abgenommen hat. Das liegt nicht etwa daran, dass plötzlich weniger verkauft wird, sondern dass die Preise noch mal kräftig angezogen und so aus unseren Suchkriterien rausgefallen sind – und wir haben schon keine super hochwertigen Inserate angeboten bekommen, überall musste (und muss) in Renovierung bzw. Sanierung investiert werden.

Und was einem auch klar sein muss: Wer bezahlten Wohnraum finden will, muss immer weiter aus der Stadt rausziehen. Allein in Hamburg sind die Preise für Schrott überirdisch, in Berlin, Köln und Co. dürfte es nicht anders sein.

Sieht man auch am nachfolgenden Video, wobei es natürlich nur logisch ist, dass man in New York Summen hinlegen muss, die ein normaler Mensch nicht auf natürlichem Weg verdienen kann – finde aber auch „spannend“, dass das ob des Preises zumindest mich so gar nicht begeistert:

Aber die Aussicht ist schon krass.

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Timelapse: The Manhattan Project https://www.wihel.de/timelapse-the-manhattan-project/ https://www.wihel.de/timelapse-the-manhattan-project/#comments Tue, 31 Aug 2021 05:58:41 +0000 https://www.wihel.de/?p=118749

Uh, gerade hatte ich schon einen nicht passenden Vergleich mit der CDU für dieses Video im Kopf, der direkt schon mit dem ersten Buchstaben scheitern musste, weil halt so gar nichts gut ist an der CDU und sie so deutlich wie nie zu vor für Rückstand, Ungerechtigkeit und Zurückgewandtheit stand. Aber ist ja auch immer ein bisschen unterhaltsam zu sehen, wie Armin Laschet mehr will als er kann und entsprechend jedes Mal ein bisschen scheitert.

Dennoch sollten wir nicht vergessen, dass Umfragewerte das eine sind, entscheidend aber ist, was Ende September heraus kommt. Und ehrlich gesagt: Nach Trump, Brexit, Corona und dieser neuen Generation an Idioten (= Impfgegner, Aluhut-Träger, Reichsbürger, AfD-Wähler, ...) würde es mich nicht wundern, wenn er trotzdem König von Deutschland wird.

Genauso wenig sollten wir vergessen, dass es früher mal eine Zeit gab, in der Timelapse-Videos beinahe an der Tagesordnung waren. Zeitrafferaufnahmen, gern von Großstädten, die mit passender Musik einen schnellen und kurzen Einblick in das bunte Treiben dort gaben und so reisen zwar nicht überflüssig machten, aber für eine kurze (digitale) Erholung sorgten und vielleicht auch motivierten, dort doch mal persönlich hinzufahren bzw. -fliegen.

Das wurde dann mit Zunahme von Hyperlapse-Szenen mehr oder wenigstens kaputt gemacht, auf jeden Fall nicht wirklich verbessert und mittlerweile macht auch keiner mehr so wirklich diese Aufnahmen. Oder ich seh sie zumindest nicht – wäre aber auch nachvollziehbar, weil das halt schon ein ziemlicher Aufwand ist. Mehrere Stunden ausharren, nur damit man am Ende ein paar gelungene Sekunden im Kasten hat, da muss man Bock drauf haben.

Daher wenig verwunderlich, für mich aber doch überraschend: Das nachfolgende Video ist dann doch schon 9 Jahre alt, zeigt aber mal wieder Manhattan in schnell und schön. Nur über die Musik kann man gern streiten:

Im Gegensatz zur CDU würde ich mich bei diesen Videos allerdings freuen, wenn sie wieder ein bisschen öfter kommen würden.

Es sind ja immer die kleinen Dinge im Leben, die das Salz in der Suppe darstellen. Okay, dämlicher Satz und auch Spruch, aber der Teufel liegt nun mal im Detail, da kann der Apfel noch so sehr versuchen, möglichst weit weg vom Stamm zu fallen. Oder so.

Worauf ich hinaus will: Details sind wichtig. Oft auch überflüssig oder verursachen deutlich mehr Aufwand als dann am Ende durch Ertrag gewürdigt wird, aber ohne Details wäre das Leben halt langweilig.

Nehmen wir zum Beispiel das letzte Mal, als ich mich als Pseudo-Programmierer auf Arbeit betätigen musste. Dabei ging es um einen Schriftzug, der 90° gedreht über einem Rand eines Objektes liegen sollte. Das Problem: Das Objekt hatte auch einen Hover-Effekt – sprich: Hat die Farbe geändert, sobald man sich mit der Maus darüber bewegt hat.

Die einfache Lösung: Den Schriftzug einfach nicht über den Rand des Objektes legen, dafür stattdessen einfach daneben. Ist eine Sache von nicht mal 5 Minuten – sieht aber nicht fancy aus.

Also hab ich Google angeschmissen, dabei gelernt, dass ich unfassbar dumm bin und dann eben doch genau das gemacht, was gemacht werden sollte – Schriftzug über den Rand, dazu den Hintergrund eingefärbt und auch gleich das Hovern berücksichtigt. Ändert absolut nichts an der Funktionalität, sieht aber einfach gleich 3 Ecken besser aus und eben nicht wie „Da hat mal fix was ein Entwickler hingerotzt“.

Artähnlich verhält es sich mit einer U-Bahn-Treppe in New York. Dort ist nämlich eine Treppenstufe ein bisschen anders als die anderen – auch nur ein kleines Detail, aber mit großer Wirkung (und in dem Fall sogar funktionsverändernd):

Ich weiß nur noch nicht, was die richtigere Erklärung ist: Dass das Gehirn mancher Leute einfach zu faul ist, jede Stufe mit der nötigen Aufmerksamkeit zu bedenken. Oder einfach so klug, dass es für derlei niedere Tätigkeiten Ressourcen spart, um auf wichtigere Einflüsse reagieren zu können. Womöglich trifft auch einfach beides zu.

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So klingt New York nach dem Ende des Shutdowns https://www.wihel.de/so-klingt-new-york-nach-dem-ende-des-shutdowns/ https://www.wihel.de/so-klingt-new-york-nach-dem-ende-des-shutdowns/#comments Wed, 14 Jul 2021 14:20:04 +0000 https://www.wihel.de/?p=116826

Neben all den fußballerischen, taktischen, emotionalen und deutschen Bundestrainer-Erkenntnissen hat die EM vor allem auch gezeigt, dass das mit der Vernunft und der verantwortungsvollen Selbstbestimmung des Menschen nicht so wirklich funktioniert. Gut, war jetzt nicht wirklich eine Überraschung, bereits das komplette letzte Jahr hat gezeigt, dass es einfach zu viele Arschlöcher und Vollidioten auf der Welt gibt. Oder sie einfach nur sichtbarer sind, was am Ende aber keinen Unterschied macht, weil sie einfach nur maximal nerven.

Es scheint aber auch allgemein immer schwerer zu werden, mit Vernunft und Logik zu handeln – oder wie lässt sich erklären, dass die Zahlen in Großbritannien mittlerweile ein Niveau erreicht haben, bei dem einem nur angst und bange werden kann, weiterhin aber so gut wie alle Maßnahmen noch in diesem Monat aufgehoben werden? Oder das in NRW sogar die Kontaktnachverfolgung bei einer Inzidenz unter 10 eingestellt werden soll (vielleicht sogar schon ist?), obwohl das genau die Situation ist, in der die Gesundheitsämter wieder Herr der Lage und Kontakte gezielt nachverfolgen können? Mir kommt es jedenfalls so vor, dass man nicht nur nicht aus den Erfahrungen der letzten 1,5 Jahre gelernt hat, man will auch gar nicht lernen. Weil ... ja warum eigentlich?

Aber ich schweige schon wieder ab, was bei dem Thema auch einfach unfassbar schnell und leicht passiert und mindestens genauso nervt, wie alles andere auch. Denn am Ende sind wir ja auch selbst schuld, schließlich haben wir die Pappnasen in ihre Ämter gebracht. Und schaut man sich die aktuellen Umfragewerte an, lernen wir auch daraus nicht.

Stattdessen soll es hier einfach nur darum gehen, wie New York klingt, nachdem der Shutdown dort mehr oder weniger aufgehoben wurde. Spoiler: Sehr laut und wuselig – vielleicht kommt uns das aber auch nur so vor, weil das Gegenteil sehr lange angesagt war und wir uns einfach dran gewöhnt haben. Stichwort „new normal“ oder so.

Zumindest für mich kann ich sagen, dass ich die neugewonnene Ruhe mittlerweile zu schätzen gelernt hab.