Play-Doh – :: Was is hier eigentlich los :: https://www.wihel.de Entertainment, LifeStyle, Gadgets, Kultur und ein bisschen WTF Sun, 16 Mar 2025 12:30:58 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.3 Woraus besteht eigentlich Play-Doh? https://www.wihel.de/woraus-besteht-eigentlich-play-doh/ https://www.wihel.de/woraus-besteht-eigentlich-play-doh/#comments Mon, 17 Mar 2025 07:08:09 +0000 https://www.wihel.de/?p=161909

Was einem ja auch keiner sagt, bevor man Eltern wird: Wie sehr man sich mit Inhaltsstoffen beschäftigen kann. Ich behaupte mal, dass ich da noch eher zur entspannteren Gattung gehöre (vielleicht auch naiv?), aber Line zum Beispiel ist sehr darauf bedacht, von allem und jedem zu prüfen, ob das wirklich okay geeignet für unser Kind ist. Will ich auch gar nicht mal zu sehr verteufeln, die Intention ist ja auch vollkommen richtig – aber nur weil man zu bestimmten Dingen keine ausufernden Tests findet, heißt das nicht automatisch, dass es schlecht ist.

Was aber durchaus auch auffällt: Wie viele Mythen eigentlich existieren. Nicht, dass das bei uns aktuell der Fall wäre, aber gerade bei Knete für Kinder dachte ich immer, dass die eigentlich ungiftig sein müsste, weil es ja doch genug Ämter und Vereine gibt, die gerade bei Kindersachen ein besonderes Auge draufhaben. Um nicht zu sagen: Könnte ich mir aussuchen, in welchem Bereich ich produzieren würde, es wäre definitiv nicht der Bereich für Babys und Kinder. Auch wenn da die Margen teilweise absurd hoch zu sein scheinen.

Jedenfalls dachte ich, dass mindestens so Größen wie Play-Doh doch alles unternehmen, dass Kinder damit gefahrlos spielen können. Muss ja einen Grund haben, warum die schon so lange am Markt sind und nach wie vor die eine oder andere Million scheffeln. Außerdem scheinen die es ja geschafft zu haben, dass ihre Knete nicht auch nur beim Erwähnen von Luft direkt aushärten und das trotz der durchaus ungefährlichen Grundbestandteile wie Wasser, Stärke und ... ja, keine Ahnung, was da noch so drin ist.

Genau hier kann aber das nachfolgende Video helfen:

Accept no substitutes because there is only one Play-Doh. Learn the magic formula inside that classic yellow tub. Hint: there’s more to it than flour and water.

Was nun die Ungefährlichkeit angeht: Stiftung Warentest hatte vor einiger Zeit rausgefunden, dass da auch Mineralölrückstände enthalten sind. Was das Ganze schon wieder ungeil macht, und die übliche Schlussfolgerung zulässt: Wenn du auf Nummer Sicher gehen willst, musst du es selbst herstellen.

Dass sich Menschen durchaus sehr viel Mühe geben, um Essen aus Dingen nachzubauen, die man nicht essen kann, das dann aber unfassbar realistisch aussieht, damit man glaubt, dass es wirklich echtes Essen ist ... komplizierter Satz ... ist kein Geheimnis.

Gerade in der Werbeindustrie wird das gern eingesetzt, wobei man sich auch darüber streiten kann, ob das noch wirklich was mit Realismus zu tun hat. Hab zumindest noch kein Bier gesehen, dass auch so eine Blume hatte, wie in der Werbung (dafür wird unter anderem gern auf Rasierschaum zurückgegriffen) und dass die Burger bei McDonalds und Burger King auch nur auf Plakaten geil aussehen, wissen wir auch.

Genauso hatten wir letztes Jahr einen Beitrag über Shokuhin Sampuru, der japanischen Kunst, künstliches Essen herzustellen, damit die Leute das bereits in den Schaufenstern sehen können, was es drinnen auf dem Teller gibt. Nur dass die Japaner dabei vermutlich nicht bescheißen und das auf dem Teller wirklich so aussieht, wie der Kram im Schaufenster.

Mongsweets macht ähnliches, nutzt dafür aber die allseits bekannte Play-Doh-Spielknete, die vermutlich die wenigsten mit realistischem Aussehen von Essen in Verbindung bringen würden. Beinahe hätte ich auch geschrieben, dass man die immerhin bedenkenlos essen kann – stimmt aber nicht. Vor ein paar Jahren wurde die genauer unter die Lupe genommen und man fand dort Mineralölrückstände ...

Optisch natürlich krass. Aber dann hörts halt auch schon auf.