Schrottgrenze – :: Was is hier eigentlich los :: https://www.wihel.de Entertainment, LifeStyle, Gadgets, Kultur und ein bisschen WTF Wed, 28 Jun 2023 20:13:29 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.3 Schrottgrenze - Das Universum ist nicht binär https://www.wihel.de/schrottgrenze-das-universum-ist-nicht-binaer/ https://www.wihel.de/schrottgrenze-das-universum-ist-nicht-binaer/#comments Fri, 30 Jun 2023 10:54:04 +0000 https://www.wihel.de/?p=151692

Synthesizer, orchestrale Arrangements und klassische Chöre – die musikalische Reise, die hinter der einstigen Punkband aus dem niedersächsischen Peine liegt, ist erstaunlich. „Wir haben uns nie von der Musikindustrie, einer bestimmten Szene oder kommerziellen Erfolgsansprüchen abhängig gemacht und sind stets unseren gemeinsamen thematischen und musikalischen Vorlieben gefolgt“, erklärt Sängerin* Saskia Lavaux, die Schrottgrenze 1994 gemeinsam mit Gitarrist Timo Sauer gegründet hat.

Bassist Hauke Röh und Schlagzeuger Lars Watermann vervollständigen das Quartett, das seit 20 Jahren in Hamburg ansässig ist. Als die Band 2017 – nach einer mehrjährigen Schaffenspause – mit dem Album Glitzer auf Beton ihr Comeback feiert, wird der Anspruch an die eigene musikalische Unabhängigkeit besonders deutlich. „Damals nahm die queere Trilogie ihren Anfang, die wir 2019 mit Alles Zerpflücken fortgesetzt haben und nun mit Das Universum ist nicht binär abrunden“, fasst Saskia zusammen, die mittlerweile auf ihre ganz persönliche queere Transformation zurückblickt.

Produziert wurden die besagten drei Platten, die eindeutig eine neue Schrottgrenze-Ära markieren, allesamt gemeinsam mit Kristian Kühl. Neu hingegen ist die Zusammenarbeit mit Oliver Zülch, der in der Vergangenheit bereits Bands wie Die Ärzte, Sportfreunde Stiller und The Notwist tontechnisch supportet hat. Das Ergebnis: Ein neuer, klarer und empowernder Sound, der dem unabhängigen Bandkollektiv sehr gut steht.

Geschlecht ist ein Spektrum – das ist die Kernaussage dieses Stücks. Der Text wurde stark von Monika Treuts Dokumentarfilm »Gendernauts« aus dem Jahr 1999 beeinflusst. Einem trans*queeren Klassiker, in dem die Protagonist*innen ihre Genderidentität bereits vor über 20 Jahren als einen Weg ohne Anfang und Ende beschreiben. Selbst die binären Geschlechter „männlich“ und „weiblich“ vereinen bei genauerer Betrachtung eine Vielzahl von Geschlechtsentwürfen und -varianten. Wir möchten mit diesem Stück dazu einladen, diese Reise anzutreten und ggf. das notwendige Vehikel – sei es ein Raumschiff, Flugzeug oder E-Roller – nach eigenem Gusto zu konstruieren.

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Schrottgrenze - Dysphorie https://www.wihel.de/schrottgrenze-dysphorie/ https://www.wihel.de/schrottgrenze-dysphorie/#comments Fri, 05 May 2023 14:29:34 +0000 https://www.wihel.de/?p=147825

Synthesizer, orchestrale Arrangements und klassische Chöre – die musikalische Reise, die hinter der einstigen Punkband aus dem niedersächsischen Peine liegt, ist erstaunlich. „Wir haben uns nie von der Musikindustrie, einer bestimmten Szene oder kommerziellen Erfolgsansprüchen abhängig gemacht und sind stets unseren gemeinsamen thematischen und musikalischen Vorlieben gefolgt“, erklärt Sängerin* Saskia Lavaux, die Schrottgrenze 1994 gemeinsam mit Gitarrist Timo Sauer gegründet hat.

Bassist Hauke Röh und Schlagzeuger Lars Watermann vervollständigen das Quartett, das seit 20 Jahren in Hamburg ansässig ist. Als die Band 2017 – nach einer mehrjährigen Schaffenspause – mit dem Album Glitzer auf Beton ihr Comeback feiert, wird der Anspruch an die eigene musikalische Unabhängigkeit besonders deutlich.

„Damals nahm die queere Trilogie ihren Anfang, die wir 2019 mit Alles Zerpflücken fortgesetzt haben und nun mit Das Universum ist nicht binär abrunden“, fasst Saskia zusammen, die mittlerweile auf ihre ganz persönliche queere Transformation zurückblickt. Produziert wurden die besagten drei Platten, die eindeutig eine neue Schrottgrenze-Ära markieren, allesamt gemeinsam mit Kristian Kühl. Neu hingegen ist die Zusammenarbeit mit Oliver Zülch, der in der Vergangenheit bereits Bands wie Die Ärzte, Sportfreunde Stiller und The Notwist tontechnisch supportet hat.

Das Ergebnis: Ein neuer, klarer und empowernder Sound, der dem unabhängigen Bandkollektiv sehr gut steht.

Inhaltlich bringt der Titelsong des Albums die Message direkt auf den Punkt: "Stell dir vor, wir wachen auf […] Und es wär‘ der allerschönste Morgen, denn das Patriachat wäre gestorben." Eine Vorstellung, die zum Träumen einlädt.

Doch solange wir in einem binären Geschlechtersystem leben, in dem nur Mann und Frau existieren, werden Zeilen wie diese leider eine Utopie bleiben. Deshalb fordern Schrottgrenze ihre Hörer*innen auf, Trans*-, Inter-, Nicht-Binäre und Agender-Personen im Alltag beizustehen und queere Kämpfe, um gesellschaftliche Teilhabe zu unterstützen.

„Ich habe es satt, ausschließlich von hetero-normativen, zweigeschlechtlichen Lovesongs beschallt zu werden“, sagt Saskia, die selbst genderfluid lebt und pansexuell liebt. „Ich möchte meine Gefühle für andere durch die Musik erfahrbar machen und ich wünsche mir, dass cis-geschlechtliche Menschen durch unsere Songs Einblicke in die Lebensrealität von trans* Menschen erhalten.“

Ein Schlüsselelement, dass sich in verschiedenen Songs der Platte wiederfindet, ist die Aufforderung zur Selbstreflexion. So handelt das Lied Emanzipation und Alltag beispielsweise davon, die eigenen Privilegien, gemachte Fehler, aber auch persönliche Weiterentwicklungen zu würdigen. Ganz gleich, ob es dabei um den Ausstieg aus patriarchalen Bro‘-Kulturen geht, die geschlechtliche Selbstfindung oder eine selbstkritische Auseinandersetzung mit strukturellem Rassismus.

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Schrottgrenze - Life is Queer https://www.wihel.de/schrottgrenze-life-is-queer/ https://www.wihel.de/schrottgrenze-life-is-queer/#comments Fri, 25 Oct 2019 10:02:39 +0000 https://www.wihel.de/?p=97653

Zwischen Rockfestivalbühnen und Dragshow. Zwischen Punkrockgitarren und eingängigen Popmelodien. Zwischen kleinen Alltagsgeschichten und unmissverständlichen Statements. Überall bewegt sich die Hamburger Band Schrottgrenze, auch mit ihrem neuen Album Alles zerpflücken: „Somewhere in Between.“

Was wird hier zerpflückt? In erster Linie die verdammte Heteronormativität. Hier werden von Anfang an keine Gefangenen gemacht und Sänger Alexander Tsitsigias stellt sich gleich als „kräftige Schwester“ Saskia Lavaux in einem politischen Körper vor.

Der politische Anspruch auf Alles zerpflücken zeigt sich auch an der Gästeliste des Albums. Mit Elf und Dirk von der legendären Hamburger Politpunkband Slime verweisen Schrottgrenze nicht nur auf ihre musikalische Verwurzelung im Punk, sondern bringen mit ihnen gemeinsam mit Das Kapital einen fast 40 Jahre alten Slime-Klassiker zu neuen Ufern. Genre-übergreifend steuert auch die queerfeministische Berliner Rapperin Sookee einen Part auf Traurige Träume bei.

Da stellt sich nur noch die Frage: Punk? Pop? Rock? Indie? Egal! Denn genau so wie sich Saskia Lavaux in kein Rollenklischee drängen lassen möchte, haben sich auch Timo Sauer, Hauke Röh und Benni Thiel schon wieder der musikalischen Schublade verweigert. Power-Pop oder Indierock sind vielleicht die Begrifflichkeiten, auf die man sich bei Schrottgrenze einigen kann, wenn es schnell gehen muss.

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Schrottgrenze - Glitzer auf Beton https://www.wihel.de/schrottgrenze-glitzer-auf-beton/ https://www.wihel.de/schrottgrenze-glitzer-auf-beton/#comments Fri, 27 Jan 2017 16:07:15 +0000 https://www.wihel.de/?p=77653

Nach langer Auszeit waren Schrottgrenze 2015 mit zwei Compilations und drei ausverkauften Konzerten wieder zurückgekehrt – da gab's immerhin schon einen neuen Song zu hören, "Zeitmaschinen", wieder mal so eine unverschämt eingängige Indiepophymne wie man sie schon von den Hits wie "Am gleichen Meer" oder "Lila will heim" kannte.

Den Sommer 2016 hat die Band dann im Studio verbracht, dort wurde Hit um Hit geschrieben, getextet über die bunten Seiten Hamburgs, über die Queer Community, in der sich Sänger Alex Tsitsigias mittlerweile zuhause fühlte, über Geschlechterrollen und Toleranz. Entstanden sind 12 Songs zwischen mitreißendem Indierock und umwerfendem Pop.

Wie das klingt, davon konnte man sich schon in der ersten Single Sterne überzeugen. Mittlerweile steht das Album in den Läden und der namensgebende Titeltrack hat auch gleich ein Video spendiert bekommen:

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Schrottgrenze – Sterne https://www.wihel.de/schrottgrenze-sterne/ https://www.wihel.de/schrottgrenze-sterne/#comments Fri, 18 Nov 2016 07:04:02 +0000 https://www.wihel.de/?p=75107 schrottgrenze-sterne

Schrottgrenze ist auch so eine Band, die bei mir in der Jugend ziemlich angesagt war. Wobei angesagt schon wieder viel zu hoch gegriffen ist - ich hab sie halt gern gehört, aber hab jetzt nicht aktiv nach Konzerten o.ä. gesucht.

Wenn ich mich richtig erinner, dudelten auch nur ein oder zwei Alben, dafür aber immer rauf und runter. Und dann wird man halt älter und verliert ein bisschen die Musik, die einen jahrelang begleitet hat, aus den Augen bzw. Ohren.

Nun aber sind sie wieder im Fokus, denn es gibt einen neuen Song, zu dem die Band selbst sagt:

In Zeiten von gefährlichen, reaktionären Initiativen wie "Demo für alle", "Besorgte Eltern" & der "AfD" haben wir ein Stück über die Schönheit der Vielfalt sexueller Identitäten und Orientierungen geschrieben.

Das ist für alle Menschen mit Sternchen(*)

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