Was ich vermutlich in diesem Leben auch nicht mehr wissen werde: Warum sich Netflix eigentlich bei Filmen so furchtbar dilettantisch anstellt. Ich mein, es gibt doch mittlerweile genug Beispiele aus Film, Fernsehen und sogar bei Videospielen, die belegen, dass der Fokus auf ganz vielen Rahmenbedingungen nicht ausreichen, um minderwertige Hauptkost zu kaschieren. Da kannst du noch so geilen Sound, noch so fantastische Grafik, noch so großartige Figuren haben – wenn die Story nicht zündet, ist das alles vergebene Liebesmüh.

Genau das fühle ich beim Trailer von Damsel, dem neuen Film von Netflix. Optisch sieht das gar nicht so verkehrt aus, Mit Millie Bobby Brown, Robin Wright und Angela Bassett hat man sich auch nicht gerade auf der Resterampe der Schauspielerei bedient und selbst der Ausflug in den Fantasy-Bereich ist eigentlich ganz angenehm, nachdem wir mit Superhelden in letzter Zeit förmlich zugeschissen wurden.
Aber inhaltlich ist das schon wieder alles sehr uff-ig. Darin sehen wir Prinzessin Elodie, die mit Prinz Henry verheiratet wird. Nicht zwingend aus Liebe, sondern damit Frieden zwischen den beiden Königreichen herrscht. Doof allerdings, dass König und Königin die neue Schwiegertochter eher als Opfergabe für einen Drachen erachten statt als Friedenspfand. Noch dööfer (immer mit Doppel-ö!): Elodie ergibt sich nicht ihrem Schicksal, sondern greift eher zum Schwert …

Mit dabei sind unter anderem Millie Bobby Brown, Robin Wright, Angela Bassett, Shohreh Aghdashloo, Nick Robinson, Ray Winstone, Brooke Carter und Manon Stieglitz.

Da ist es beinahe schon Segen, dass ich mittlerweile immer häufiger vergesse, wann was veröffentlicht wird und dann vieles einfach verpasse. Glaube, das hier kann man ruhig verpassen. Wer anderer Meinung ist: Am 08.03.2024 gibt es den Streifen bei Netflix.

Dramen waren eigentlich nie mein Ding – wenn ich einen Film sehen wollte, dann wollte ich unterhalten werden, gern mit einer ordentlichen Materialschlacht und wenn der Witz nicht zu kurz kommt, ist eigentlich alles perfekt. Handlung ist natürlich auch nie verkehrt, genauso wenig wie eine gute Mischung an Twists – aber ich hab eben auch meinen Spaß daran, wenn Vin Diesel mal wieder mit überhöhter Geschwindigkeit durch die Straßen heizt.

Aber auch ich werde älter und hin und wieder kommt das Anspruchsdenken auch bei mir durch. Dann darf es ausnahmsweise eben auch mal ein Drama sein. Terry Georges The Promies scheint dafür ein guter Kandidat zu sein, gerade weil das Setting recht vielversprechend ist.

Angesetzt ist der Film 1914 in Konstantinopel, kurz vor Ausbruch des ersten Weltkrieges. Im Mittelpunkt steht der Medizinstudent Michael, die Künstlerin Ana und ihre bessere Hälfte, der Fotojournalist Chris Myers. Dreiecksbeziehung, na klar – wie sollte es auch anders sein, gerade weil Ana und Michael beide Armenier sind. Die Liaison währt aber nicht lange, denn wie es der Zeithorizont vorgibt, eskaliert der Krieg und beide befinden sich schneller als Gedacht auf der Flucht vor dem drohenden Genozids:

Mit dabei sind unter anderem Christian Bale, Oscar Isaac, Charlotte Le Bon, Jean Reno, Angela Sarafyan, Shohreh Aghdashloo, Numan Acar und Marwan Kenzari.

Kinostart ist der 17.08.2017