Simulation – :: Was is hier eigentlich los :: https://www.wihel.de Entertainment, LifeStyle, Gadgets, Kultur und ein bisschen WTF Tue, 15 Oct 2024 18:53:50 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.3 Ein Mal Schiedsrichter sein – Referee Simulator https://www.wihel.de/ein-mal-schiedsrichter-sein-referee-simulator/ https://www.wihel.de/ein-mal-schiedsrichter-sein-referee-simulator/#comments Thu, 17 Oct 2024 10:48:35 +0000 https://www.wihel.de/?p=160580

Um hier direkt die Erwartungshaltung einzufangen: Das Video weiter unten im Beitrag ist mittlerweile 3 Jahre alt, entsprechend lang steht das Spiel bei Steam auch schon auf „Bald verfügbar“. Ich befürchte, dass da nicht mehr viel rumkommen wird, finde die Idee aber alles andere als schlecht, nicht zuletzt weil ich auch schon mal drüber nachgedacht hab, Schiedsrichter zu werden.

Was man aber natürlich wissen muss: Die meiste Zeit ist man der Arsch für beide Mannschaften nebst Fan-Anhang, kommt aber vermutlich auch nicht näher „ins Spiel“, wenn einem so ziemlich jedes fußballerische Talent ab geht. Außerdem hört man ja immer wieder, dass auch das Schiedsrichterwesen damit zu kämpfen hat, geeigneten Nachwuchs zu finden, dabei sind gerade einige Namen aus der Bundesliga einigermaßen populär.

Allerdings gilt auch hier, dass das eben die Wenigsten wirklich bis ganz nach oben schaffen und ob man sich den steinigen Weg nicht selten mit Gewaltandrohungen in den unteren Klassen wirklich antun will, muss wohlüberlegt sein.

Da ist es eigentlich ganz hilfreich, wenn man das vorab mal als Simulation durchspielt – erfordert ja auch nicht nur ein gutes Auge, sondern Konzentration über 90 Minuten. Genau hier würde der Referee Simulator eigentlich gut ins Bild passen, auch wenn die Grafik natürlich mittlerweile ausbaufähig wäre:

Hätte bestimmt gut Potential ... Kann man sich ja trotzdem mal auf die Wunschliste packen, zumindest das kostet noch nix. Und wer weiß, vielleicht geschehen noch Wunder?

Wie jeder, der seinen Führerschein neu bzw. endlich das erste eigene Auto hat oder auch nur irgendwie endlich ganz autonom mit einem Automobil reisen darf, haben auch wir die eine oder andere Tour unternommen, die eigentlich jeder Vernunft widerspricht. Am Sonntag nach Kiel fahren, weil dort der Ikea aufhat, am Ende aber dort nur Kerzen kaufen, fällt mir da direkt ein. Oder auch zum Abendessen nach Bremen fahren – aber eben nicht in irgendein Restaurant, sondern in die Fressmeile eines Einkaufscenters. Betrachtet man Sprit-Preise und Umwelt-Folgen, hätte man mit dem Arsch definitiv zu Hause bleiben sollen, aber wir waren halt auch mal „young, wild and free“. Außerdem ist das ja mit den Roadtrips in Deutschland im Vergleich zu den US of A eher kein Ding, da muss man nehmen, was man kriegt.

Wenn wir aber schon bei Roadtrips sind, dann direkt mal eine kleine Spielempfehlung, sofern man das denn für ein Spiel tun kann, das noch gar nicht erschienen ist. In „Keep Driving“ geht es mehr oder weniger auch um einen Roadtrip, allerdings in bester Pixelkunst und dadurch direkt mit einer gehörigen Portion Nostalgie versehen. Wir selbst befinden uns dabei irgendwann in den frühen 2000ern, mit unserem ersten Auto und gefühlt einfach zu viel Zeit. Da bleibt dann logischerweise nur, dass man mit dem Kübel rumfährt und dabei das eine oder andere Abenteuer erlebt:

Es sind die frühen 2000er und du hast gerade dein erstes Auto gekauft. Ein langer, langsamer Sommer liegt vor dir. Als du von einem Festival auf der anderen Seite des Landes hörst, lässt du den Motor an, planst deine Tour auf der Karte und machst dich auf den Weg. Wie, wenn du überhaupt ankommst, liegt an dir.

Keep Driving ist ein Management-RPG darüber, langsam deinen Weg durch eine prozedural generierte offene Pixelkunstwelt zu machen. Nimm Anhalter mit ihren eigenen Persönlichkeiten und Geschichten mit; verbessere, gestalte und repariere dein Auto. Überwinde Herausforderungen auf der Straße, indem du ein einzigartiges, rundenbasiertes 'Kampfsystem' mit deinen eigenen Fähigkeiten und allem, was du im Handschuhfach findest, benutzt, um durchzukommen.

Kehre am Ende deines Road Trips zum Anfang zurück und finde heraus, was passiert, wenn du einem anderen Weg folgst. Es gibt verschiedene Enden, jedes mit einer ein- bis vierstündigen Spielzeit. Tauche über die Autobahnen, schmutzigen Strecken und Landstraßen in das Land ein. und vergiss nicht, die Fahrt zu genießen. Du bist jung und hast nicht viel zu verlieren.

Sowohl Veröffentlichungsdatum als auch Preis sind bisher unbekannt – kann man sich aber dennoch auf die Stream-Wunschliste packen und mal entspannt abwarten. Im Zweifel einfach ein bisschen mit dem Auto umherfahren, um die Zeit totzuschlagen.

Ich hab neulich schon darüber gejammert, dass ich ein Spiel vermisse, bei dem man nicht wirklich Druck verspürt und einfach mal so vor sich hindaddeln kann, trotzdem aber das Gefühl bekommt, dass man ein bisschen was geschafft hat. Quasi der klassische Spagat zwischen Herausforderung und Anspruchslosigkeit und wenn ich da jetzt so ein bisschen drüber nachdenke, fallen mir da eigentlich nur die LEGO-Spiele ein – aber auch nur die, die irgendwelche Film-Lizenzen nutzen.

Das Absurde ist: Ich hab da eigentlich keine Zeit für, aber wir alle sind ja immer auf der Suche nach ein bisschen Zerstreuung und Momenten, in denen man das Hirn einfach baumeln lassen kann bzw. sich ein bisschen auf was anderes konzentrieren darf. Wird dann halt immer nervig, wenn Spiele zu anstrengend werden, was man immer daran merkt, dass man nach dem Erfolg erstmal eine Pause machen und durchatmen muss. Ist zwar auch ein schönes Gefühl, hat aber mit Entspannung wenig zu tun.

Ganz vielleicht ist da aber „Travellers Rest“ ein guter Kandidat, zumindest was die Rezensionen angeht, sieht das gar nicht so schlecht aus, 4.236 Leute sagen immerhin, dass es sehr positiv ist.

Auf der anderen Seite: Das Spiel wurde bereits 2020 veröffentlicht, befindet sich aber noch immer in der Early Access-Phase, wobei man auch nie so richtig weiß, ob das nicht einfach nur eine Ausrede der Entwickler für auftretende Bugs ist.

Prinzipiell geht es darum – der Name lässt es vermuten – dass man in die Rolle eines Gastwirtes schlüpft und natürlich versucht, eine florierende Taverne aufzubauen, in denen sich Gäste wohlfühlen und Speis und Trank genießen. Klingt für mich super, halt ein bisschen Wirtschaftskram, ein bisschen Aufbauspiel, alles aber recht überschaubar.

Was allerdings leicht abschreckt, ist dann wieder all das, was man darüber hinaus machen kann und vielleicht muss: Beziehungen aufbauen, einen Bauernhof betreiben, die Welt erkunden, Bier brauen uvm.

Und so ganz günstig ist das Spiel auch nicht, aktuell gibt es die einfachste Version für knappe 15€, wer eines der Bundles haben will, packt noch ein paar Euro drauf. Ich werds vermutlich dennoch mal ausprobieren ... wenn ich denn Zeit hab ...

Es ist eigentlich extrem traurig, dass mir gerade für alles, was mir vor ein paar Wochen noch Spaß gemacht hat, die Zeit fehlt. Gut ist aber auch, dass mir für vieles, was mir keinen Spaß gemacht, auch die Zeit fehlt – doof nur, dass beides durch Dinge ersetzt werden, die mir auch keinen Spaß machen.

Daddeln zum Beispiel. Da hab ich aktuell wieder richtig Bock drauf, ohne allerdings auch zu wissen, was genau, denn bis vor ein paar Wochen hab ich nahezu alles beendet, was es zu beenden galt oder wo bei dem es wirklich hart in den Fingern gejuckt hat. Ich vermute allerdings auch, dass selbst wenn ich Zeit hätte, gar nicht den Kopf dafür frei hätte, denn nach wie vor fehlt mir ein Spiel, dass mich ausreichend wenig fordert, dass man mal wirklich das Hirn einfach ausschalten kann.

Überhaupt fehlt mir eine Aufbausimulation, die so süchtig machend wie Civilization ist („ach komm, eine Runde geht noch“), gleichzeitig aber einen so leichten Schwierigkeitsgrad hat, dass man sich dabei auch mal ruhig ein Schnitzel braten oder das Ding einfach nur vor sich hin laufen lassen könnte. Stattdessen geht es immer irgendwie darum, sich selbst oder andere zu besiegen, sei es nun durch Kampf, Strategie oder Rumknobelei, was am Ende immer irgendwie anstrengend ist. Klar, schafft man das dann, ist das mit den Glücksgefühlen auch nicht verkehrt, aber so richtige Entspannung kommt dabei nicht zu Stande.

SLUMS ist da quasi das komplette Gegenteil, aber eigentlich auch schon wieder zu viel. Denn bei SLUMS macht man einfach gar nichts, außer zuzuschauen, wie sich eine Stadt selbst aufbaut. Immerhin, das sieht sehr angenehm aus und klingt auch nett.

Kopf dahinter ist der Spiele-Entwickler Alambik, der das Ding im Rahmen der PROCJAM und dem Thema „Make something that makes something“ aus 1.422 handgemachten Grafik-Sprites gebastelt hat und vermutlich das Thema wie kein anderer mit dem Nagel auf den Kopf getroffen hat. Oder so.

Entspannend ist es und gratis noch dazu – wer gern auch mal „spielen“ will, folgt einfach diesem Link (oder klickt auf eines der Bilder).

Gestern irgendwo gelesen, dass handwerkliche Berufe bei den meisten Leuten auf einem rekordverdächtigen Tiefstand in Sachen Ansehen angekommen sind. Komisch, dabei haben wir doch so wunderbar auf unseren Balkonen geklatscht. Aber Spaß beiseite, das ist unfassbar bitter, aber auch nachvollziehbar, wenn man sich allein mal Arbeit und Entlohnung anschaut.

Dabei sollten uns doch gerade die Pandemie und auch aktuelle Situation vor Augen geführt haben, wie abhängig wir von manchen Berufen und den Menschen, die darin arbeiten, sind und wie schnell alles kippen kann. Ich mein, wir hatten nicht mal Klopapier um uns den Arsch abzuwischen ... Aber so offensichtlich die Missstände auch waren bzw. noch immer sind, mehr als Lippenbekenntnisse scheint man in diesem Leben nicht mehr zu bekommen. Bevor das hier aber wieder irgendwie politisch wird, ein Schwenk zu ... mir.

Denn ich bewundere das Handwerk, viel mehr noch bin ich sogar ein bisschen neidisch, zumindest was Wissen und Geschicklichkeit angeht. Die Momente, in denen ich mir mehr Ahnung wünsche, häufen sich nämlich, ganz konkret und aktuell im Bereich der Elektronik. Denn ich hab mich mal wieder mit Dashcams beschäftigt, genauer gesagt mit dem Feature der Parküberwachung. Zu viele Kratzer und Dellen sind mittlerweile im Auto, dazu ist die Stoßstange hinten gebrochen, weil da irgendein Assi reingeballert ist (was man zum Glück nicht sieht, aber kaputt is eben kaputt) – da hilft scheinbar nur noch, dass man eben überwacht um noch irgendwie eine Chance zu haben, den Schuldigen dran zu kriegen.

Das Problem: Die Stromversorgung. Und scheinbar gibt es keine technische Möglichkeit, um das Auto auch mal länger stehen zu lassen, aber gleichzeitig nicht Gefahr zu laufen, dass sich die Batterie zu sehr entlädt. Dabei gibt es eine Vielzahl an Batteriewächter, aber keiner davon scheint wirklich gut zu funktionieren und ... das ist wieder so ein Rabbit-Hole, in das man fallen kann und in das ich gefallen bin ... spannend, aber auch schlimm, gerade wenn man keine Ahnung hat.

Auch von Motoren hab ich sehr wenig Ahnung, deswegen kann ich nur glauben, was ich gelesen hab – aber das ist dann doch spannend. Denn AngeTheGreat hat einen Simulator gebaut, der die Mechanismen und Physik eines Motors unfassbar gut simulieren kann, sondern liefert auch gleich noch den wohl realistischsten Sound in der digitalen Welt:

Wer mag, kann sich den Code dafür an dieser Stelle genauer anschauen.

Ach guck, ich hab noch gar nix über das kommende FIFA 23 gesagt. Wollte ich auch gar nicht, weil das im Grunde immer das Gleiche ist: Grafik noch besser, KI noch besser, Bewegungen noch besser nur das Publikum sieht immer aus wie Pappaufsteller. Wobei, stimmt nicht, auch da hat FIFA 22 ein bisschen nachgebessert, auch wenn da noch ordentlich Potential nach oben ist.

Die größte Neuigkeit in letzter Zeit war aber, dass EA Sports und die FIFA die Partnerschaft nicht verlängern werden, weil der eine mehr Geld haben will, als der andere bezahlen möchte. Bedeutet am Ende erstmal, dass das nächste Spiel nach Ausgabe 23 einen anderen Namen haben wird – spannender ist dann aber wohl die Lizenznummer. Und natürlich, dass die FIFA ein eigenes Spiel aus dem Boden stampfen will, was ich für eine genauso gute Idee halte wie eine WM im Winter in Katar. Is halt Quatsch, aber irgendwer wird es schon kaufen.

Jedenfalls bin ich ruhiger in Sachen FIFA geworden. Hab ich früher immer noch richtig drauf gewartet und mir deswegen unter anderem ein Pressezugang bei EA organisiert, um ein bisschen eher ans Spiel zu kommen, war FIFA 22 zwar nett, aber auch irgendwie enttäuschend. Ich weiß, ist meine eigene Schuld, weil ich eher selten bis gar nicht den Multiplayer-Modus starte, als Einzelspieler wurde man aber einfach hart vernachlässigt.

Das scheint sich mit der neuen Ausgabe dieses Mal deutlicher zu ändern, denn neben noch besserer Grafik, besserer KI und besserer Bewegung gibt es auch einen aufgebohrten Karrieremodus mit der einen oder anderen Idee, die ich tatsächlich sehr spannend finde:

Am Ende geht es natürlich darum, auf dem Platz das Runde ins Ecke zu bekommen, aber so einen Einschlag mehr in Richtung Management, find ich gut. Die spielbaren Höhepunkte ergeben für mich hingegen erstmal nur bedingt Sinn, aber im Großen und Ganzen ... könnte gut werden.

Und es wirkt ein bisschen so, als würde EA kurz vor der Trennung von der FIFA noch mal so richtig groß auffahren, um zu zeigen, was man mit der Partnerschaft verliert.

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Ein Weitschuss-Tor in jedem FIFA-Spiel seit 1994 https://www.wihel.de/ein-weitschuss-tor-in-jedem-fifa-spiel-seit-1994/ https://www.wihel.de/ein-weitschuss-tor-in-jedem-fifa-spiel-seit-1994/#comments Tue, 28 Jun 2022 05:49:41 +0000 https://www.wihel.de/?p=131227

Der eine oder andere wird es mitbekommen haben: In zwei Jahren geht eine Ära zu Ende, denn es wird kein neues FIFA von EA Sports geben. Wobei das nur bedingt stimmt, denn EA plant natürlich ein neues Spiel, dafür war die Serie bisher zu erfolgreich – sie wird wohl einfach nur nicht mehr FIFA heißen.

Der Grund dafür ist recht simpel: Das liebe Geld. Ob die Summen tatsächlich stimmen, wissen am Ende nur die beteiligten, aber die FIFA verlangt wohl für die nächsten Ausgaben deutlich mehr. Angeblich beliefen sich die Lizenzzahlungen bisher auf 150 Mio. Doller pro Jahr, zukünftig sollten es wohl 250 Mio. sein bzw. direkt 1 Mrd. für die nächsten 4 Jahre. Eine Summe, auf die EA wohl so keinen Bock mehr hat oder sich einfach nicht leisten kann.

Was dann am Ende wohl bedeutet, dass wir nach FIFA 23 nicht mehr mit den offiziellen Namen und Logos der Vereine und Spieler spielen werden können – ob das tatsächlich spielentscheidend ist, wird sich zeigen müssen. Für mich war das dann aber unterschwellig doch ein Grund, eher zu FIFA als zu PES zu greifen, wobei sich letztere mit der letzten Version selbst sehr weit ins Aus geschossen haben. Vielleicht ist auch das einer der Gründe, warum EA nun diesen doch mutigen Weg geht – ohne ernsthafte Konkurrenz kann man dann doch anders gegenüber Partnern auftreten.

Und die FIFA selbst? Plant zumindest ein eigenes Spiel, die Rechte hat man ja schon. Ob das aber so einfach ist, wird sich erst zeigen – EA jedenfalls punktet mit jahrelanger Erfahrung (wobei da oft auch in der Vergangenheit falsche Schwerpunkte gesetzt wurden ...)

Bis dahin geht aber noch ein bisschen Zeit ins Land und die können wir mit der aktuellen Version exzellent überbrücken – und zum Beispiel Weitschusstore üben. Denn die gehören genauso zur Reihe dazu wie verpixelte und unecht wirkende Zuschauer.

Youtuber Shade hat dazu ein spannend-witziges Video gebastelt, bei dem es ein Weitschusstor pro FIFA-Version gibt, von 94 bis FIFA 22. Und ich erinner mich noch gut, dass man gerade in den älteren Versionen technisch bedingt an bestimmten Positionen schießen und jedes Mal treffen konnte:

Schön aber noch mal zu sehen, wie sehr sich die Technik über die Jahre weiterentwickelt hat.

Das erste Spiel, dass ich nicht nur richtig bewusst, sondern vor allem auch ehrgeizig gespielt hab, war RollerCoaster Tycoon. Freizeitparks waren damals noch etwas, was man abfeiern konnte, da liegt es nahe, dass es total cool ist, wenn man den selbst aufbauen kann.

Wenn das Spiel dann auch noch recht simpel, aber dennoch mit ausreichend vielen Details ausgestattet ist, ist der Erfolg eigentlich garantiert. Mittlerweile sind 23 Jahre seit Erscheinen vergangen und ich hab das Spiel sträflicherweise auch seit Jahren nicht mehr angeschaut – dafür aber mal Alternativen ausprobiert. Planet Coaster kommt mir da als Erstes in den Sinn, was definitiv auch Spaß macht und dank 3D-Tüdelüt und Fülle an Details und Möglichkeiten auf einem anderen Level spielt ... aber es hat bis heute nicht den Charme entwickeln können, den RollerCoaster Tycoon entwickeln konnte.

Allein die Entwicklung von „ich bau mal einen Park auf“ über „Läuft ja ganz gut, warum nicht vergrößern?“ bis hin zu „Fuck, was ist das für ein Gewusel und warum liegt überall Kotze rum?“ muss man einfach mal komplett durchlebt haben, um das Spiel richtig zu fühlen.

Und ich kann mich noch heute gut daran erinnern, als ich das erste Mal den Millionsten Besucher im Park begrüßen durfte. Keine Ahnung, wie der hieß und ich meine, da ist auch nichts im Spiel passiert, aber wenn der Counter einfach umspringt ... die Erfolge des kleinen Mannes.

Insgesamt gab es dann wohl 8 Teile vom Spiel, dazu die eine oder andere Erweiterung, für mich war aber eigentlich immer nur das Original die beste Version.

Was ich allerdings nie ausprobiert hab: Möglichst viel auf möglichst wenig Platz zu bauen. Ist ja schließlich auch einfacher, wenn man ausreichend Fläche hat, seine Achterbahn zu platzieren und überhaupt macht das irgendwann keinen Spaß mehr, wenn man sich einfach überhaupt nicht mehr zurechtfindet (von der Steuerbarkeit ganz zu schweigen)

Aber es gibt Menschen, die bauen halt auch einfach mal einen Park auf 15x15 Spielfelder. Wie gesagt, viel machen kann man dann nicht mehr, aber immerhin ... es funktioniert:

Und jetzt hab ich wieder mehr als Bock auf das Spiel ...

Mittlerweile sollte bekannt sein, dass ich ein großer Fan von (schlechten) Simulatoren bin. Das „schlecht“ sollte eigentlich auch gar nicht in Klammern stehen, weil so richtig realistische Simulatoren ... damit kann ich dann auch schon wieder nichts anfangen, zumal bei den meisten Simulatoren eher wenig erklärt wird – oder einfach zu viel. Und ich will nicht erst einen kompletten Beruf lernen, nur damit ich dann am Rechner ein bisschen daddeln kann.

Ich begnüg mich dann doch lieber mit so einfachen Geschichten wie Bus Fahren o.ä. Und ja, natürlich hab ich mir auch den neuen Bus Fahr Simulator gekauft und schon die ersten Runden gedreht. Zum Vorgänger ist das dann doch noch mal eine ganze Ecke anders und gewöhnungsbedürftig – ich hab mir ehrlicherweise noch kein Bild machen können, ob ich den nun gut finde oder nicht. Aber Busfahren macht halt einfach Spaß und beruhigt, gerade nach einem stressigen Tag.

Vielleicht schau ich mir auch mal den Photography Simulator an. Im Kern geht es genau darum, was der Titel verspricht: Fotos machen. Am besten von Tieren und am besten richtig Gute. Logisch, dass das dann auch entsprechend Hardware voraussetzt, weil das ja alles auch unfassbar gut aussehen muss – auf der anderen Seite investiert man so nur einmal Geld in ein Spiel statt sehr viel Geld öfter in richtige Fotoausrüstung.

Optisch sieht das jedenfalls im Trailer ziemlich gut aus:

Learn and explore the world of a professional photography. Hunt for best pictures around the world. Sell your photos to magazines, buy and upgrade your gear, and whenever you get tired of waiting for a perfect shot there are ways to brighten your day waiting for you.

Wann genau das Spiel herauskommt, konnte ich auf die Schnelle allerdings nicht herausfinden, auch nicht, was es am Ende kosten wird. Wie aber bereits gesagt, es dürfte deutlich unter den Anschaffungskosten einer Fotoausrüstung sein. Setzt euch das Ding am besten einfach bei Steam auf die Wunschliste und dann sollte es Neuigkeiten geben, sobald sich etwas in Sachen Entwicklung bzw. Veröffentlichung tut.

Ich muss ja immer ein bisschen lachen, wenn gerade gegen Weihnachten die Agenturen Mails versenden und nach sowas wie einen Redaktionsplan für diese Seite fragen, damit man abklopfen kann, ob ein Adventskalender in digitaler Form Sinn machen könnte. Davon mal abgesehen, dass ich derlei Adventskalender unfassbar aufwändig finde und noch nie gehört hab, dass sich Aufwand und Ertrag die Hand geben, hab ich noch nie auch nur ansatzweise über einen Redaktionsplan nachgedacht.

Viel mehr noch: Ich weiß heute nicht mal, was morgen als Beitrag hier kommt, weil sich das einfach spontan entscheidet, davon abhängt, was man so findet und die Tagesform spielt ja auch eine wesentliche Rolle. Einzige Ausnahme: Die Win-Compilation von Maik und mir, weil wir uns da zwecks gleichzeitiger Veröffentlichung einfach absprechen müssen.

Aber gerade heute könnte man mir sowas wie ein Konzept unterstellen und ich weiß gar nicht, ob das jetzt gut oder schlecht ist. Aber nachdem wir heute Morgen als Thema ein Spiel hatten, heute Mittag ein bisschen in die Eisenbahnwelt eingetaucht sind, kombinieren wir jetzt beide Themengebiete für den dritten Beitrag – und landen bei „No Destination“, dem wohl langweiligsten Zug-Simulator der Welt.

Denn darin kann man weder den Zug fahren, noch großartig Einfluss auf das Setting nehmen. Im Grunde fährt man einfach nur als Passagier im Zug, kann ein bisschen rausschauen oder sich auch mal virtuell die Beine vertreten. Und das wars dann auch.

Tatsächlich scheint das eine sehr langweilige aber auch entspannende Erfahrung zu sein. So sehr, dass ich nicht ein Video von dem Spiel finden konnte.

Wer es selbst mal ausprobieren will, folgt einfach diesem Link und hält seinen Windows-Rechner bereit. Alternativ würde sich ansonsten auch dieser Flug-Simulator anbieten, in dem man quasi das gleiche macht, nur eben im Flugzeug.

Nachdem ich vor ein paar Wochen sehr erfolgreich meine Streaming-Karriere gestartet hab (2 Follower – wooohooo!!!!), ist es in letzter Zeit ein bisschen ruhiger auf meinem Twitch-Kanal geworden.

Zum einen glaube ich noch immer, dass ich da nicht wirklich was verloren hab, weil ich halt wirklich nicht gut vor mich hindaddel, zum anderen ist das durch mein Setup mit der Playstation nicht wirklich interaktiv. Und mit fremden Leuten reden ... das ist jetzt auch nicht so meins. Aber hin und wieder sehen sich das Leute an, somit ist der damit verbundene Reichtum nur eine Frage der Zeit, genauso wie die Tattoos im Gesicht.

Weiterer Grund für die Ruhe: Ich hab eigentlich Ghost Recon durch, zumindest was den Hauptboss angeht. Keine Ahnung, warum man nur 50% des Spiels durchspielen muss, damit man die finale Mission starten kann, aber mittlerweile daddel ich das nur noch aus Alman-Gründen (man muss ja beenden, was man angefangen hat) und mangels Alternativen.

Aus lauter Verzweiflung (und weil es günstige Angebote gab) hab ich nun auch mal in Control und Beyond: Two Souls reingeschaut ... aber so richtig kann ich mich damit noch nicht anfreunden. Dafür macht der Kampf gegen Drogenkartelle und deren Bosse einfach noch zu viel Spaß und auf derlei story-starke Spiele muss man ja auch erstmal Bock haben und Zeit investieren wollen. Das ist nach einem anstrengenden Arbeitstag eher schwierig.

Vielleicht klappt aber der Sprung zu „Definitely Not Fried Chicken“. Das bringt nicht nur eine gehörige Portion Breaking Bad zurück in die heimischen 4 Wände, sondern auch zwei Wirtschaftssimulationen in einem Spiel. Denn neben dem Betrieb eines Restaurants ist das eigentliche Ziel, dass genau das nur als Tarnung benutzt wird, um sein Drogengeschäft im großen Stil aufzuziehen.

Klingt ehrlich gesagt erstmal wieder stressig, aber auch recht witzig – zumal das ja bei Breaking Bads Gus Fring auch recht gut funktioniert hat:

  • Baue dein Drogenimperium aus dem Nichts auf, verkaufe Marihuana, Kokain, Methamphetamin und andere Waren.
  • Kümmere dich gleichermaßen um dein illegales Drogengeschäft und um deine „legalen“ Unternehmen.
  • Baue die Gebäude für dein Drogengeschäft sowie deine anderen Unternehmen und individualisiere sie.
  • Verbessere deine Ausstattung und die Ausrüstung deines Personals für bessere Produkte und mehr Profit.
  • Gestalte dein Imperium, von Brathähnchen-Restaurants über Waschsalons bis hin zu Nachtclubs.
  • Verwalte deine Belegschaft, stelle Personen ein oder feuere sie, kümmere dich um ihre Wünsche und Bedürfnisse, damit sie gute Arbeit leisten.

Auf Steam kann man sich das Spiel immerhin schon mal auf die eigene Wunschliste setzen und als Veröffentlichungsdatum wird auch noch 2021 angegeben – mit etwas Glück dauert es also nicht mehr lang, bis wir selbst zum Kartellboss aufsteigen können. Bleibt nur zu hoffen, dass dann nicht so ein Idiot wie ich daher kommt und alles in Schutt und Asche legt. Schon gar nicht für zwei Follower auf Twitch.

Als ich vor ein paar Wochen Assassins Creed Valhalla durchgespielt hab, war er wieder da – dieser Moment, in dem einem klar wird, dass man wieder ganz viel Zeit zurück gewonnen hat, aber gar nicht direkt weiß, was man damit anfangen soll. Natürlich muss ein neues Spiel her, aber die Frage ist ja immer, welches. Schließlich ist das am besten genauso fesselnd wie das vorhergehende und am besten hat es auch ein ähnliches Spielprinzip, schließlich will sich ja keiner direkt wieder komplett umgewöhnen müssen.

Letztendlich hab ich dann ein paar Spiele ausprobiert, bin jetzt aber erstmal bei Ghost Recon Wildlands hängen geblieben. Storytechnisch natürlich eher so la la, aber für eine schnelle Runde nach Feierabend ist es ganz gut geeignet und wer freut sich nicht, wenn er die Welt ein wenig von Drogendealern befreit? Eben.

Worauf ich aber auch mal wieder Lust hätte: Irgendeine Wirtschaftssimulation mit perfektem Schwierigkeitsgrad. So ein Spiel, dass man eine halbe Stunde spielen kann oder auch beinahe zwei Tage am Stück. So ein bisschen wie Anno 1602 damals, dass mal richtig gemütlich war oder auch schon in Hektik ausarten konnte. Hach, was war das schön.

Ganz vielleicht könnte hier Festival Tycoon einspringen, zumindest gefällt mir schon mal, dass es ein Szenario wählt, dass bisher noch keiner beackert hat. Kein Krankenhaus, dass geführt werden will, kein Pizza-Restaurant, kein Vergnügungspark – stattdessen muss man Festivals organisieren.

Klar, am Ende geht es auch nur darum, dass man möglichst viel Geld verdient und auch grafisch ist das jetzt nichts, was einem vom Hocker reißt – aber gerade nach dem Festival-armen Jahr 2020 und der scheinbaren Fortsetzung in diesem Jahr gewinnt das Spiel gleich noch mal ganz ohne Zutun an Attraktivität.

Create and manage your own music festival empire. Book bands, setup stages, organize your line-up, layout tents and portaloos, roll out the food trucks and build your festival’s reputation to appease sponsors and earn big bucks 💰

Auf Steam kann man sich das Spiel schon mal auf die eigene Wunschliste packen und wenn alles glatt läuft, können wir sogar noch dieses Jahr unsere eigenen Festivals organisieren. Zwar nur ein kleiner Trost, aber besser als gar nichts oder?

Hier und da hatte ich es schon angerissen und ich kann es auch nicht so richtig glauben, dass ich es schreibe, aber so ein bisschen vermiss ich das verreisen. Jap, das fühlt sich sehr komisch an, aber immer wenn mein Bildschirmschoner loslegt und virtuell über die Themse in London fliegt denk ich mir, dass es schon schade ist, dass wir da dieses Jahr gar nicht hin können und wohl auch in den nächsten Jahren nicht – Corona und Brexit sei Dank. So fremd und strange die erste Reise vor ein paar Jahren dorthin auch war, durch die darauffolgenden Male hat man die Stadt dann doch mögen gelernt, gerade weil man einigermaßen schnell da ist (und es sich schon sehr vertraut anfühlt, wenn man dort am Flughafen noch zu viel Zeit hat, den Süßigkeitenladen plündert und noch ein letztes Mal das „Fastfood“ dort genießt, was einfach drölfmillionen Mal besser ist als das Fastfood, dass wir hier kennen.

So einen richtigen Langstreckenflug hab ich allerdings noch nicht mitgemacht, wäre wohl aber dieses Jahr in unseren Flitterwochen gekommen. Die hoffentlich ausfallen, denn ehrlicherweise will keiner von uns aktuell in die USA fliegen – da ist es noch mal eine ganze Ecke abgefahrener als bei uns.

Dank dem Airplane Mode – dem wohl realistischsten Flugsimulator für Flugpassagiere – muss ich auf diese Erfahrung aber nicht verzichten, denn in dem Spiel passiert genau das: man sitzt als Gast im Flugzeug und kann einen 6-stündigen Flug erleben. Heiß also mehr oder weniger: Sitzen, gucken, Knöpfe drücken, schlechte Filme sehen, das Essen genießen und durch das Boardmagazin blättern ...

Airplane Mode delivers all the thrills of a real-time, six-hour commercial airline flight… in Coach. At least you've got a window seat.

Dabei verspricht das Video jede Menge Abwechslung, denn bei jedem neuen Spiel passieren unvorhergesehene Ereignisse wie Turbulenzen, schlechtes Internet oder auch Verspätungen ... halt wie im richtigen Leben.

Wer mag, wird auf Steam schnell fündig und kann sich das Spiel schon mal vormerken – als Erscheinungstermin steht zwar nur grob 2020, aber das Jahr ist ja (leider) auch noch nicht rum. Könnte also noch klappen.

Let’s Game It Out sollte mittlerweile recht bekannt hier auf wihel.de sein – ein Kanal auf dem diverse Spiele vorgestellt werden und wie man sie vermutlich nicht spielen sollte, zumindest wenn man die jeweiligen Entwickler fragt. Meist handelt es sich um Indy-Spiele, die man auf Steam für einen schmalen Taler bekommt und nicht selten hat man von den jeweiligen Spielen noch nie etwas gehört.

Und daraus ergeben sich direkt schon zwei Vorteile: man lernt mit jedem Video neue Spiele kennen und man ... wird schlichtweg gut unterhalten. Denn wenn ich meine, dass man Spiele so nicht spielen sollte, ist das wohl die Untertreibung des Tages – kann aber auch nur mein persönliches Empfinden sein. Ich hatte jedenfalls noch nie den Eindruck, dass es bei Let’s Game It Out nur darum geht, Spiele vorzustellen.

Wie gesagt, das Prinzip des Kanals sollte bekannt sein und ebenso, dass man hier gekonnt gute Unterhaltung geboten bekommt. Dieses Mal musste „Prison Architect“ dran glauben – erneut ein Spiel, dass ich bereits selbst gespielt, aber auch hier die Chance verpasst hab, ähnlichen Schabernack zu treiben und zu schauen, wo die Grenzen der Logik erreicht werden können. Ich bin dann halt doch zu sehr der Typ, der sich an die üblichen Regeln hält ...

Außerdem triggert mich bei derlei Spielen immer der Drang, möglichst effizient zu bauen, was mit eigenen, schäbigen Versuchen anfängt, aber schnell in größeren Recherchen im Netz mündet, um zu schauen, auf was man alles achten müsste und wie es andere gemacht haben.

Nicht so bei Let’s Game It Out – hier wird einfach wieder irgendwas gemacht und geschaut, was passiert, was auch dieses Mal teils erstaunlich gut funktioniert:

Probably the most requested game you've all asked me to play. Surely this island paradise is what you were expecting!

Und wie immer: Irgendwie triggert es auch, das Spiel mal wieder aus seiner Mottenkiste zu holen und selbst ein paar Stunden zu daddeln.

Let's Game It Out gehört mittlerweile mit seinen Videos schon als regelmäßiger Gast zu wihel.de und regt mich in erster Linie dazu an, das eine oder andere Spiel auszuprobieren, dass er „vorstellt“. So wirkliche Vorstellungen sind das ja in der Regel nicht – viel mehr zeigt er, wie man die Spiele so richtig ad absurdum führt, die Konzepte der Entwickler sprengt und einfach richtig viel Spaß hat, Regeln zu brechen. Dennoch, viele seiner Spiele kannte ich vorher nicht und das eine oder andere hab ich dann auch mal ausprobiert (der Langzeit-Spaß blieb dann aber doch auf der Strecke).

Dieses Mal ist das anders gelagert, denn es geht um Project Hospital – vielleicht das erste Spiel, dass ich vor ihm gespielt hab. An sich eine klassische Krankenhaussimulation, bei der man sich je nach Lust und Laune in zahlreiche Details verlieren kann.

Natürlich hab ich das mit einer gewissen Portion Ernsthaftigkeit gespielt und versucht, einigermaßen erfolgreich zu sein, was gar nicht mal so einfach ist, je länger man spielt und je komplexer alles wird.

Ich bin aber auch nicht Let's Game It Out und hab dementsprechend auch verpasst, einfach anders jede Menge Spaß zu haben. Dürfte auch erklären, warum ich keinen YouTube-Kanal mit 1,3 Millionen Abonnenten hab und immer noch hart für mein Geld schuften muss.

Bleibt also wieder mal nur, ihm dabei zuzuschauen und natürlich lohnt sich das auch bei seinem neuesten Video ganz besonders. Auch wenn das dieses Mal an der einen oder anderen Stelle recht makaber ist:

PRO HOSPITAL TIP: If you need to pass out, go ahead and aim for the floor. Don't worry! Friendly personnel will be there to give you chest compressions for the next 30 hours before a stretcher arrives from the vortex on the 6th floor.

Was mich mittlerweile ebenso brennend interessiert: Was wohl die Spieleentwickler nach dem Schauen seiner Videos sagen würden.

Ich bin ja ein großer Fan von Spielen, bei denen man gemütlich vor sich hindaddeln kann, ohne irgendeinem Erfolgsdruck zum Opfer zu fallen. Aufbausimulationen sind da von Natur aus gern von mir gesehen – wobei irgendein Druck ist da ja auch bei, sei es der rein wirtschaftliche Faktor oder auch nur der digitale Überlebenswille.

Deswegen mag ich diese strunzdummen Simulationen in der Landwirtschaft oder hinter dem Buslenkrad noch ein bisschen mehr – da macht man einfach, was man halt so macht, ohne dass es jemanden interessiert und ohne dass es wichtig ist, ob man am Ende erfolgreich ist (wobei man natürlich auch hier für besseres Spielen belohnt wird). Schließlich haben wir im echten Leben ja schon genug Erfolgsdruck und können nicht mal zwischenspeichern.

Coffee Talk dürfte sich ganz schnell und leicht dazugesellen, denn in dem Spiel geht es eigentlich nur darum, hinter dem Tresen zu stehen, Kaffee zu kochen und die Probleme diverser Leute anzuhören.

Coffee Talk is a coffee brewing and heart-to-heart talking simulator about listening to fantasy-inspired modern peoples’ problems, and helping them by serving up a warm drink or two.

Coffee Talk is a game about listening to people’s problems and helping them by serving up a warm drink out of the ingredients you have in stock. It is a game that depicts lives as humanly as possible, while having a cast that is more than just humans.

Immerse yourself in the stories of alternative-Seattle inhabitants, ranging from a dramatic love story between an elf and a succubus, an alien trying to understand humans’ lives, and many others modern readers will find strongly echo the world around them.

Wer mag und schlauer ist als ich, kann sich hier oder hier ja mal die Demo anschauen – scheint es leider für den deutschsprachigen Raum nicht zu geben. Alternativ kann man sich auch einfach an dieser Stelle ein bisschen mehr belesen.

Dass Steam durchaus ein Sammelbecken für sehr fragwürdige Spiele sein kann, dürfte hinlänglich bekannt sein – da reicht schon eine kurze Suche um besonders kritische Stimmen hinlänglich der Einlasskontrolle zu finden. Wobei das ja ohnehin erstmal eine Grundsatzfrage ist: stellt man nur die Plattform zur Verfügung oder kümmert man sich auch um die Kultur, die auf besagter Plattform herrscht?

Die Diskussion will ich aber gar nicht anstoßen, ich hab es bisher ganz gut geschafft, einen einigermaßen großen Bogen um derlei Spiele zu machen, nutze Steam aber dennoch nur bedingt gern – der Client ist einfach die Pest und mehr ein notwendiges Übel als brauchbares Tool

Mal wieder eine ganz besondere Perle dürfte I am Jesus Christ sein – eine Simulation, bei der man, wie es der Name schon sagt, in die Rolle von Jesus Christus schlüpft. Entsprechend streift man umher, vollbringt ein paar Wunder und würd zum Dank ans Kreuz genagelt – oder so. Meine Interesse an ein tieferes Eintauchen in Religionen ist halt hart begrenzt und irgendwie hatte ich auch nur semi Lust, genauer nach dem Spiel zu recherchieren, finde aber den Zeitpunkt so kurz vor Weihnachten beinahe schon großartig – hoffen wir einfach, dass das Spiel bis dahin auch wirklich erscheint:

Und so richtig weiß ich jetzt auch nicht weiter ... Aber wer es haben will, schaut einfach hier vorbei.

Diesen Hype um Let’s Plays hab ich bis heute nicht verstanden. Ich mein, ich kann ja verstehen, dass man durchaus mal schauen möchte, wie andere diverse Situationen gelöst haben, gerade wenn man selbst nicht weiter kommt. Ebenso kann ich nachvollziehen, dass man sich auch mal Inspiration holen möchte, wenn man selbst komplett auf dem Schlauch steht und so gar keinen Plan hat – aber was mittlerweile für eine wahnsinnige Industrie bei/mit/durch Let’s Plays entstanden ist ... unfassbar.

Dennoch, auch ich schau hin und wieder mal eines der Videos, wenn es zum Beispiel um ein Spiel geht, dass ich selbst spiele oder zumindest gespielt habe. Two Point Hospital zum Beispiel, kam irgendwann letztes oder vorletztes Jahr raus und hat das alt ehrwürdige Theme Hospital wenigstens ein bisschen ersetzen können.

Langfristig konnte mich das Spiel allerdings nicht fesseln, was vermutlich vor allem an den dann doch zu unrealistischen Krankheiten, Behandlungsmethoden und sonstigen Abgedrehtheiten liegen mag.

Vielleicht hab ich das Spiel aber auch einfach nur zu richtig gespielt. Josh von Let’s Game It Out geht da andere, unkonventionellere Wege und zeigt ganz nebenbei, dass so ein Krankenhaus gar nicht mal erfolgreich sein muss, um erfolgreich zu sein:

Just put the janitor in charge. It worked in Good Will Hunting. No, wait... no, no it didn't. Don't do that!

Immerhin dieser Aspekt ist sehr nahe an der realen Welt dran.

Das Spiel Cities Skylines hab ich auch mal vor Ewigkeiten auf Steam gekauft – vermutlich mal wieder in einem dieser Anflüge, in denen ich maximal Bock auf Sim City hatte und einfach nur vor mich hindaddeln wollte, ohne irgendwelche stressigen Ziele erfüllen zu müssen.

Ich weiß aber noch, dass der Spiel-Spaß recht früh beendet war bzw. gar nicht erst aufkam, denn die Steam-Variante startete zwar, aber der Bildschirm blieb schwarz. Lediglich die Menü-Musik war zu hören – und die Foren gaben nicht wirklich eine hilfreiche Lösung preis.

Also direkt wieder deinstalliert, geärgert, dass man dafür Geld ausgegeben hat und einfach was anderes gedaddelt oder gemacht. Und das war es dann auch schon mit meiner Karriere bei Cities Skylines.

Vielleicht setz ich mich da aber doch noch mal ran, mittlerweile gab es ja nicht nur das eine oder andere Update – auch das folgende Video macht direkt wieder Lust, selbst eigene Städte zu planen und zu bauen. Besonders wenn es nur ein paar geschickte und logische Handgriffe braucht, um scheinbar unlösbare Probleme zu lösen.

Denn genau das gibt es bei Biffa Plays Indie Games zu sehen und ist mehr als faszinierend:

Beautiful, fully roundaboutified City...with Broken Traffic! Enjoy :-)

Wenn sich doch reale Verkehrsprobleme so einfach lösen lassen würden: Hamburg hätte es nötig, ist die Stadt doch mittlerweile nur noch eine einzige Baustelle ...

Erinnert ihr euch noch an den Brot-Simulator oder den Baking-Simulator? Ja, es gibt noch immer einen Markt für Realitätssimulationen und auch ich kann mich denen nicht ganz erwehren - am Wochenende bin ich wieder ein bisschen mit meinem Truck durch Deutschland gefahren und hab Güter von A nach B transportiert. Eigentlich müsste man sich dafür schämen, aber wenn selbst Line stundenlang die Sims spielt, darf ich ja ähnliches. Vielleicht muss ich auch mal wieder den Farming-Simulator rauskramen ...

Der Unterschied zwischen den Spielen hier im Haus und dem Brot- und Baking-Simulator? Grafik und Spieltiefe. Es ist eben ein Unterschied, ob man nun eine Scheibe Brot steuert oder mehrere Tonnen über die virtuelle Straße transportiert.

Den Spakat versucht nun der IKEA-Möbelbau-Simulator Höme Improvisåtion. Grafisch genauso schlecht wie die erst genannten, aber da die Steuerung bestimmt alles andere als leicht sein dürfte und die virtuellen Möbel gänzlich ohne Bauanleitung kommen, dürfte das durchaus anspruchsvoll sein:

Der Vorteil liegt klar auf der Hand: immer noch billiger, als die Möbel wirklich zu kaufen. Und wenn es mit dem Aufbau eben nicht klappt, fängt man einfach von vorne an. Hier gibt es direkt 16 Minuten Gameplay.

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