Steam – :: Was is hier eigentlich los :: https://www.wihel.de Entertainment, LifeStyle, Gadgets, Kultur und ein bisschen WTF Tue, 14 Oct 2025 14:07:17 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.3 Kein langweiliges Schreibmaschinenspiel: Final Sentence https://www.wihel.de/kein-langweiliges-schreibmaschinenspiel-final-sentence/ https://www.wihel.de/kein-langweiliges-schreibmaschinenspiel-final-sentence/#comments Thu, 16 Oct 2025 06:03:03 +0000 https://www.wihel.de/?p=164041

Ich weiß noch, wie meine Mutter mich mal dazu animieren wollte, dass ich auch 10-Finger-Schreiben lerne. Konnte sie ja schließlich auch und es hat durchaus seine Vorteile, wenn man relativ schnell und ohne auf die Tastatur blicken zu müssen, schreiben kann, gerade im klassischen Bürojob. Das Problem ist nur: meine Mutter hat nicht wirklich Talent, jemanden zu etwas zu motivieren. Über die Jahre kam dann noch ein weiteres Problem dazu, denn auch mit meinem 7,435-Finger-System bin ich relativ schnell und muss heute auch nicht mehr unbedingt auf die Tastatur schauen, um diese Zeilen hier aufs digitale Papier zu bringen. Ich behaupte sogar, dass meine Variante noch viel „besser“ ist, weil ich eben keine bestimmte Fingerposition brauche, um zu wissen, wo sich der Rest der Hand befindet. Es ist beinahe schon wie Magie ...

Wer es dennoch lernen will ... kann sich da einen der zahlreichen Kurse zulegen, die das Internet bereithält – oder versucht es auf spielerische Weise. Wobei, Final Sentence ist da jetzt auch nicht unbedingt das Paradebeispiel, wenn es um Motivation geht. Denn die Konsequenz im Spiel bei Fehlern oder zu langsamen Tippen ist ... der virtuelle Tod.

Das ist dann auch der Teil, der dem Spiel die Langeweile nimmt, denn einfach nur vorgefertigte Texte abtippen liefert noch nicht wirklich echten Nervenkitzel. Wenn aber bei jedem Fehler der Typ im schwarzen Mantel eine weitere Patrone in den Revolver tut, ist das nochmal ein ganz anderes Bedrohungsszenario. Dazu dann noch der Faktor Zeit, der die Nervosität steigen lässt und die Fehleranfälligkeit in die Höhe treiben lässt.

In jedem Fall mal wieder ein Beweis, dass es nicht viel braucht, um ein Spiel fesselnd zu gestalten:

Die Vollversion soll angeblich im 4. Quartal 2025 erscheinen (was wir eigentlich ja schon haben), bis dahin kann man aber schon mal die Demo probeweise anspielen. Und wem das obere Video noch nicht reicht, der schaut das nachfolgende mit wesentlich mehr Gameplay:

Es ist natürlich wieder Zufall, dass ich gestern erst mit einem Kollegen darüber gesprochen hab, dass wir mal wieder zusammen daddeln müssten und ein paar Stunden später fällt mir dann dieser Trailer vor die Füße.

Und wichtig ist nach wie vor: Spiele müssen entspannend sein. Gerade mit Kind ist die Zeit, die man dafür investieren könnte, noch mal geringer, was bei uns eigentlich bedeutet: Arbeit, nachmittags und abends Kinderbespaßung und wenn die Lütte dann im Bett ist, bleiben noch grob zwei Stunden Freizeit. Die wir dann aber zusammen verbringen und das eigentlich auf der Couch, weil der Akku mehr oder minder leer ist. Daddeln? Muss wohl überlegt sein.

Und wenn du dann noch ein Spiel hast, dass dich fordert ... das ist dann einfach der Entspannung nicht zuträglich, auch wenn ich natürlich die Effekte eines hart umkämpften Erfolgserlebnisses zu schätzen weiß.

Genau hier kommt Cast n Chill quasi wie die Faust aufs Auge, denn im Spiel selbst ... angelt man einfach nur. Klar, gerade in der Kategorie gibt es schon diverse Spiele, die in die gleiche Kerbe schlagen, teils sogar unfassbar realistisch und mit passenden Controllern und schnieker Grafik, aber Cast n Chill will gar nicht erst mit denen konkurrieren.

Stattdessen gibt es einfach 2D-Grafik, viele viele Pixel und ... das wars. Keine Quests, keine Story, einfach nur Atmosphäre und das Gefühl, dass man spieletechnisch in die 90er zurückgeschickt wurde:

Explore the vibrant, relaxing world of Cast n Chill in this launch trailer for the cozy idle (and active) fishing game where you explore serene lakes, rivers, and oceans. Catch rare fish, upgrade your gear and reel in legendary catches, all with your loyal pup by your side.

Find ich spontan sehr toll, werd ich mal ausprobieren. Wer auch mag, ist auf Steam an der richtigen Adresse.

Spiele, in denen es um Zeitreise geht, fallen mir spontan gar nicht so viele ein. Eigentlich nur Death Loop, das ich mal vor einigen Monaten (vielleicht sogar Jahren) gespielt hab. Ehrlicherweise: Kein großes Highlight. Nett, viel Geballer und den einen oder anderen Hirnknoten hab ich dann auch davongetragen, aber – und ich weiß, dass der Vergleich hinkt – sehr weit weg zum Beispiel von einem Red Dead Redemption. Ehrlicherweise hab ich zeitweise auch zu Hilfsmitteln gegriffen, wenn ich nicht weitergekommen bin, den Zeitreisen sind nun mal ein komplexes Thema und mit Logik wird’s dann einfach schnell sehr schwierig.

Eine kleine Ausnahme könnte hier „Recur“ sein. Das ist ein Puzzle-Spiel, bei dem Zeitreise auch eine sehr wesentliche Rolle spielt, dabei aber einem sehr einfachen Prinzip folgt: Gehst du nach links, läuft die Zeit so wie wir sie kennen ab – läufst du aber nach rechts, läuft die Zeit rückwärts ab. Und das kombiniert mit dem, was im Spiel passiert, ergeben sich halt neue Möglichkeiten, wie man die einzelnen Passagen meistert. Zugegeben, bei einem Sidescroller ist automatisch aber schon Komplexität rausgenommen worden – sieht dennoch recht vielversprechend aus:

You’re just an average postman, but today is anything but average. It’s the end of the world and you suddenly have the power to control time itself. By moving forwards or backwards, you alone control the flow of time to solve problems, change outcomes, and discover secrets as you try to save the world. Get a deep dive into the gameplay of Recur in this latest trailer for the upcoming puzzle-platformer game. The new Recur trailer gives a peek at how you can solve problems and the game's time manipulation mechanic in action.

Wann genau (und damit auch ob) das Spiel erscheinen wird, ist noch nicht klar, aber auf die Steam-Wunschliste kann man sich das Ding ruhig schon mal hauen.

Ich bin ja eher Verfechter von „Handlung vor Grafik“, was Computerspiele und Co. angeht. Könnte auch der Grund sein, warum zahlreiche eher nicht so gut gemachte Spiele bei Steam öfter mal auf meiner Festplatte landen, wobei da auch eine ganz bestimmte Bubble einen nicht unwesentlichen Einfluss auf mich hat. Aber wenn da ein Spiel zumindest kurzzeitig für viel Unterhaltung sorgt, dann kann auch ich mich dem nicht entziehen und wenn dann da nur ein Entwickler oder eine besonders kleine Bude sitzt, ist auch klar, dass man keine grafischen Leckerbissen erwarten kann. Der Erfolg gibt ihnen dennoch recht, auch wenn zeitlich begrenzt.

Bei Dispatch ist man da ein bisschen smarter, denn hier braucht es nicht mal fancy schmancy 3D-Animationen, hier wird von Anfang an auf klassischen Comic-Look gesetzt. Das dann aber wieder so gut, dass man sich schnell an Invincible und ähnliche Serien erinnert fühlt, gleichzeitig passt dann auch das Setting. Denn im Spiel geht es ebenfalls um zahlreiche Superhelden, die mal mehr, mal weniger erfolgreich agieren, wenn es darum geht, Menschenleben und am Ende auch die Welt zu retten.

So eine Horde an Superhelden funktioniert aber nicht allein, da braucht es auch jemanden, der das Ganze einigermaßen klug organisiert. Und in genau diese Rolle schlüpft man als Spieler. Spaß macht dann dabei auch die Vertonung, bei der unter anderem Aaron Paul mitgemischt hat – Wermutstropfen dürfte allerdings sein, dass man die meiste Zeit eher eintönige Screens für das echte Spielen bekommt und den Animationsstil nur via Cutscenes:

Hier dann auch ein Einblick in das Gameplay:

Da sieht man dann auch wieder: Ganz auf gute Grafik verzichten kann man auch nur, wenn die eigentliche Spielmechanik wirklich fesselnd ist. Kann hier aber natürlich auch der Fall sein, muss man warten und ausprobieren. Wie lange wir das müssen, ist nicht ganz klar, ein genaues Veröffentlichungsdatum gibt es aktuell nicht. Aber immerhin eine Demo, die hier definitiv mal angespielt wird.

Ich mag ja allein schon, dass man sich hier gefühlt so gar keine Mühe gibt, einen hippen Pseudonamen für das Spiel zu finden, sondern sich eher darauf besinnt, das zu benennen, was man am Ende auch spielt. Nämlich einen Kommandanten, der eine Kanone bedient, um den eigenen Planeten zu verteidigen. Einfach mal das benennen, was man hat, ist und sieht – könnte man sich öfter mal eine Scheibe von Abschneiden.

Allerdings dachte ich beim Namen auch an eine Neuauflage eines sehr alten Spiels, dass meine Mutter immer gern gespielt hat, damals noch auf dem Atari. Da hatte man auch eine Stadtkulisse und müsste mittels Abfangraketen wiederum heranfliegende Raketen abschießen, um die Stadt zu retten. Unfassbar stumpfes Spielprinzip, aber sie hat es geliebt, wobei das rückblickend mit kaltem Krieg und so auch noch mal ein ganz anderes Geschmäckle bekommt. Naja.

So ein bisschen ist das auch bei PVKK, allerdings natürlich mit schnieker 3D-Grafik, scheinbar weniger Rumballerei und der einen oder anderen Abwechslung in Sachen Wartung der Geräte und dem kleinen Alltag, in dem man sich dort befindet. Erinnert auch so ein bisschen an Oblivion und The Gorge, wobei ich Letzteren noch nicht gesehen hab – aber halt diese Menschen, die eine bestimmte Aufgabe ausführen sollen und daher in ihrer ganz eigenen Bubble leben,

Die gerät dann auch schnell ins Wanken, wenn plötzlich doch mal der eine oder andere Zweifel und die eine oder andere Frage eher unbefriedigend beantwortet werden. Das scheint dann auch hier im Spiel der Fall zu sein, denn vielleicht sind ja die Angreifer gar keine richtigen Angreifer, sondern ... Lebewesen, die Zuflucht suchen?

Sieht auf jeden Fall nicht schlecht aus, was es nur umso schader macht, dass noch nicht klar ist, wann das Spiel erscheinen soll. Und damit leider auch fraglich ist, ob das Spiel erscheinen wird oder doch nur eine nette Idee mit schniekem Trailer bleibt. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Es ist schon ein bisschen makaber, ein Spiel mit dem Namen „Who dies first“ als witziges Ratespiel zu bezeichnen, dennoch ist hier Vorverurteilung fehl am Platz. Allein schon, dass hier vor allem Strichmännchen zum Zug kommen, nimmt schon ordentlich Schrecken aus der Nummer und tatsächlich ist es hier auch ziemlich egal, wie gestorben wird – die alles entscheidende Frage bleibt tatsächlich, wer zuerst ins virtuelle Gras beißen muss.

Und dazu braucht es dann tatsächlich jede Menge Grips und zumindest ein Grundverständnis von physikalischen Gesetzen. Oder wie es auf Steam geschrieben steht:

„Wer stirbt zuerst?“ ist ein einzigartiges, unterhaltsames Spiel mit einer lustigen Geschichte und tollen Physikeffekten. Sie werden in alberne und alltägliche Situationen versetzt, in denen Sie vorhersagen müssen, wer zuerst stirbt.
🤣 Raten Sie richtig und grinsen Sie weiter:
Sehen Sie sich lustige Geschichten mit urkomischen Situationen an.
Klicken Sie auf die Figur oder das Objekt, von dem Sie glauben, dass es zuerst sterben wird.
Sehen Sie sich die erstaunlichen Physikeffekte an, wenn die Dominosteine losgehen!

Klingt ein bisschen holprig, zeigt aber wieder Mal, dass ein Spiel gern eine atemberaubende Grafik haben kann und tollen Sound haben kann – aber die grundlegende Mechanik entscheidet schlussendlich, ob das Spaß bringt oder schnell wieder links liegen gelassen wird:

Wer das auch gern mal ausprobieren möchte: mit aktuell 4,99€ ist man bei Steam direkt dabei.

Wie jeder, der seinen Führerschein neu bzw. endlich das erste eigene Auto hat oder auch nur irgendwie endlich ganz autonom mit einem Automobil reisen darf, haben auch wir die eine oder andere Tour unternommen, die eigentlich jeder Vernunft widerspricht. Am Sonntag nach Kiel fahren, weil dort der Ikea aufhat, am Ende aber dort nur Kerzen kaufen, fällt mir da direkt ein. Oder auch zum Abendessen nach Bremen fahren – aber eben nicht in irgendein Restaurant, sondern in die Fressmeile eines Einkaufscenters. Betrachtet man Sprit-Preise und Umwelt-Folgen, hätte man mit dem Arsch definitiv zu Hause bleiben sollen, aber wir waren halt auch mal „young, wild and free“. Außerdem ist das ja mit den Roadtrips in Deutschland im Vergleich zu den US of A eher kein Ding, da muss man nehmen, was man kriegt.

Wenn wir aber schon bei Roadtrips sind, dann direkt mal eine kleine Spielempfehlung, sofern man das denn für ein Spiel tun kann, das noch gar nicht erschienen ist. In „Keep Driving“ geht es mehr oder weniger auch um einen Roadtrip, allerdings in bester Pixelkunst und dadurch direkt mit einer gehörigen Portion Nostalgie versehen. Wir selbst befinden uns dabei irgendwann in den frühen 2000ern, mit unserem ersten Auto und gefühlt einfach zu viel Zeit. Da bleibt dann logischerweise nur, dass man mit dem Kübel rumfährt und dabei das eine oder andere Abenteuer erlebt:

Es sind die frühen 2000er und du hast gerade dein erstes Auto gekauft. Ein langer, langsamer Sommer liegt vor dir. Als du von einem Festival auf der anderen Seite des Landes hörst, lässt du den Motor an, planst deine Tour auf der Karte und machst dich auf den Weg. Wie, wenn du überhaupt ankommst, liegt an dir.

Keep Driving ist ein Management-RPG darüber, langsam deinen Weg durch eine prozedural generierte offene Pixelkunstwelt zu machen. Nimm Anhalter mit ihren eigenen Persönlichkeiten und Geschichten mit; verbessere, gestalte und repariere dein Auto. Überwinde Herausforderungen auf der Straße, indem du ein einzigartiges, rundenbasiertes 'Kampfsystem' mit deinen eigenen Fähigkeiten und allem, was du im Handschuhfach findest, benutzt, um durchzukommen.

Kehre am Ende deines Road Trips zum Anfang zurück und finde heraus, was passiert, wenn du einem anderen Weg folgst. Es gibt verschiedene Enden, jedes mit einer ein- bis vierstündigen Spielzeit. Tauche über die Autobahnen, schmutzigen Strecken und Landstraßen in das Land ein. und vergiss nicht, die Fahrt zu genießen. Du bist jung und hast nicht viel zu verlieren.

Sowohl Veröffentlichungsdatum als auch Preis sind bisher unbekannt – kann man sich aber dennoch auf die Stream-Wunschliste packen und mal entspannt abwarten. Im Zweifel einfach ein bisschen mit dem Auto umherfahren, um die Zeit totzuschlagen.

Seit letztem Mittwoch sind wir aus Schweden zurück und ich hatte trotz dem einen oder anderen Blick in unsere Überwachungskameras schon mit dem Schlimmsten gerechnet: Der Rasen ist komplett verwildert und braucht direkt eine ganze Woche, um wieder auf annehmbare Länge gebracht zu werden.

Ganz so schlimm war es dann nicht, aber wo ich normalerweise einfach mulchen kann, musste dieses Mal doch der Fangkorb zum Einsatz kommen, das Zeug war einfach viel zu lang, um liegen gelassen zu werden. Am Ende musste ich den dann auch drei Mal ausleeren und hab damit den Komposter komplett gefüllt, aber jetzt sieht das immerhin wieder alles vernünftig aus. Und wenn ich dann gemäht hab, schau ich mir mein Werk auch gern im Nachgang an.

Allerdings trübte dieses Mal etwas mein Belohnungsbild: Der Sichtschutz wies eine Lücke auf. Da hatte sich doch tatsächlich ein Kabelbinder verabschiedet und ein Loch freigegeben. Zugegeben, das ist ein recht schlechtes Beispiel für meine handwerklichen Pfuschereien hier Zuhause, aber immerhin ist es eins. Zwar hab ich mit Hauskauf und Vater-Dasein über Nacht neue Skills bekommen, aber zum finalen Handwerker machen die mich noch lange nicht – noch immer sind Kabelbinder und Panzertape meine besten Freunde. Zum Glück bin ich mir dessen aber auch bewusst und lass für wirklich komplizierten Kram Fachkräfte ankommen.

Was aber nicht heißt, dass man nicht doch auch mal ein bisschen größer Rumpfuschen kann – zum Glück aber nur digital. Low-Budget Repairs ist da genau das richtige Spiel für:

Das sieht auf jeden Fall nach Spaß aus, mindestens lernt man bestimmt so, wie man manche Dinge nicht machen sollte. Und was man auch nicht machen sollte: Spiele auf Steam anteasern und dann noch nicht mal dazu schreiben, wann die veröffentlicht werden ...

Oh, da schlägt mein Simulator-Herz doch gleich zwei Mal mehr als sonst. Nachdem ich meine Runden als Autobahnpolizist schon seit einigen Tagen drehe (das Spiel ist wirklich schlecht, mehr als eine halbe Stunde daddeln hält man nicht aus, gerade weil dann zunehmend Bugs auftreten), ich ein paar Dollar mit Taxifahrten verdient hab und seit neuestem sogar meine eigene Tankstelle besitze, kündigt sich bereits der nächste Simulator an. Und mit dem geht es dieses Mal weit weg vom Planeten Erde, denn in Starship Simulator macht man genau das – ein Raumschiff fliegen.

Ähnlichkeiten zum Raumschiff Enterprise sind sicherlich nicht rein zufällig, wobei es aber auch spannend werden dürfte, was die Lizenzinhaber zu der Nummer sagen. Erklärt dann vielleicht auch, warum es noch nicht mal ein festes Datum für die Veröffentlichung gibt – könnte aber auch daran liegen, dass das Projekt aktuell lediglich von Dan Govier gestemmt wird.

Auf der anderen Seite: Das, was man im Trailer sieht, macht schon ein bisschen Bock auf mehr und selbst wenn ich mir vorstelle, dass man eigentlich den ganzen Tag nur auf Displays rumdrückt (das ist es ja, was die meisten der Crew am häufigsten am Tag machen), kitzelt es schon in meinen Fingern, die Weiten des Weltalls erkunden zu wollen:

Starship Simulator ist ein Werk aus Leidenschaft, welches aus vielen Kindheitsträumen geboren wurde, um zu erfahren, wie es denn wäre, auf einem riesigen Raumschiff zu leben und zu arbeiten, genau wie klassische Science-Fiction-Serien es immer dargestellt haben. Ein Traum, zwischen den Sternen umherzuwandeln, ferne Welten zu erforschen, und eine der ältesten Fragen der Menschheit zu beantworten... was erwartet uns im großen Unbekannten?

Du wirst als Mitglied der Crew auf der Jungfernfahrt des ersten Weltraumerkundungsraumschiffs der Menschheit dienen - der Magellan Klasse. Das Schiff wurde von Grund auf mit einem noch nie dagewesenen Grad an Detail entworfen und gebaut. Vom der grundlegenden Struktur bis zu kilometerlangen Kabeln und Leitungen wird jeder Teil des Schiffes vollständig simuliert und ist so konzipiert, das er wissenschaftlich plausibel ist. Jeder Knopf macht etwas und jede einzelne Maschine erfüllt einen echten Zweck.

Immerhin gibt es eine Demo, die ich allerdings bisher noch nicht angespielt hab. Wird heute Abend nachgeholt!

Mittlerweile wird das Kind Stück für Stück selbstständiger, was eigentlich nur heißt: Die Schlafphasen tagsüber werden etwas länger und ab und an kann man sie auch einfach auf ihre Spieldecke legen und sie beschäftigt sich dort selbst. Was cool ist, denn dann haben wir auch mal wieder ein bisschen mehr Zeit für uns – was heißt, dass ich auch mal wieder eine halbe Stunde einfach daddeln kann.

Aktuell bin ich wieder auf so einem Simulator-Trip und neben dem Jagen von Parksündern und Geschwindigkeitsrowdys hab ich auch schon die eine oder andere U-Bahn durch Hamburg gefahren. Alles grafisch nichts, womit man angeben kann und auch das Spielprinzip wird auf Dauer dann doch ermüdend, aber ich hab meine Freude dran und mit der knapp bemessenen Zeit sind solche Spiele eigentlich sehr passend.

Und dann les ich von Taxi Life und mein Herz schlägt gleich ein bisschen höher. Denn darin werden wir hinter das Steuerrad eines Taxis gesetzt und machen einfach das, was Taxi-Fahrer eben so machen. Leute durch die Gegend kutschieren. Und ich muss sagen, dass der Gameplay-Trailer gar nicht so verkehrt aussieht:

Taxi Life puts you in the driver's seat of a realistic taxi simulation set in the picturesque city of Barcelona. Experience the hustle and bustle of urban life as you navigate through busy streets, pick up passengers, and explore the iconic landmarks of this beautiful city.

Ebenfalls vielversprechend klingt, dass man nicht nur selbst durch die Gegend fährt, sondern auch Mitarbeiter einstellen und sein eigenes Unternehmen ausbauen kann. Steht und fällt natürlich mit dem richtigen Balancing – unter anderem muss man auch Tanken, wenn man aber die meiste Zeit an der Zapfsäule hängt, wird’s nervig – aber noch bin ich guter Dinge, dass das sehr schnell in meiner Steam-Bibliothek landen wird.

Ab dem 07.03.2024 soll das Spiel verfügbar sein, sowohl für Playstation, Xbox als auch den PC.

Eigentlich ein Anti-Argument dafür, dass ich großer Fan von eher ungewöhnlichen Spielen bin. Sei es nun das reine Rasenmähen (dass ich auch in der Realität habe, wenn es denn mal nicht die ganze Zeit regnen würde), die Renovierung von Häusern oder auch einfach nur mit dem Truck durch die Gegend zu fahren – wofür es übrigens eine gar nicht mal so kleine Modding-Community gibt, ich hatte ja keine Ahnung, wie wenig das eigentlich Randerscheinung ist.

Mit Spider-Man 2 hab ich mir allerdings für ein paar Tagen ein Spiel gegönnt, was so gar nicht in die Kerbe schlägt. Die Ausnahme, die die Regel bestätigt, aber es ist auch wirklich gut gemacht, zumindest nach der ersten Stunde, die ich da reingesteckt hab.

Ganz vielleicht dient das aber auch nur zur Überbrückung, denn mit Empire of the Ants gibt es ein Spiel, dass durchaus interessant sein könnte: Man ist eine Ameise.

Oder vielleicht auch viele, so ganz ergibt sich das aus dem Trailer nicht, aber immerhin sieht das alles gar nicht so schlecht aus und sind wir mal ehrlich: wir wollten doch alle schon mal Ameisen sein. Ich mein, die gründen nicht umsonst seit Jahrzehnten, vielleicht sogar Jahrhunderten Gesellschaften, die einfach funktionieren. Allein wenn ich mir anschaue, wie erfolgreich die unter unserer Terrasse leben und sich auch nur bedingt durch unseren Umbau haben stören lassen ... Ameisen sind schon irgendwie cool. Zwar nicht cool genug, als dass ich mir hier so eine Farm in die Bude stellen würde, aber ausreichend cool, dass ich sie mal spielen will:

In 2024, prepare to venture into the microscopic realm like never before!

Embark on an extraordinary journey through the infinitesimally small and guide your colony towards a brighter future.

As the Ant Savior, your mission is to lead your people, rebuild their home, ensure their safety, prosperity, and conquer new territories across changing seasons. Explore, strategize, confront, and engage in diplomacy to triumph over the myriad challenges that lie ahead.

Wie viel das Spiel am Ende kosten wird, lässt sich leider nirgendwo finden, aber sowohl bei Steam als auch für die Playstation kann man sich das Ding ja schon mal auf die Wunschliste setzen.

Ich hab neulich schon darüber gejammert, dass ich ein Spiel vermisse, bei dem man nicht wirklich Druck verspürt und einfach mal so vor sich hindaddeln kann, trotzdem aber das Gefühl bekommt, dass man ein bisschen was geschafft hat. Quasi der klassische Spagat zwischen Herausforderung und Anspruchslosigkeit und wenn ich da jetzt so ein bisschen drüber nachdenke, fallen mir da eigentlich nur die LEGO-Spiele ein – aber auch nur die, die irgendwelche Film-Lizenzen nutzen.

Das Absurde ist: Ich hab da eigentlich keine Zeit für, aber wir alle sind ja immer auf der Suche nach ein bisschen Zerstreuung und Momenten, in denen man das Hirn einfach baumeln lassen kann bzw. sich ein bisschen auf was anderes konzentrieren darf. Wird dann halt immer nervig, wenn Spiele zu anstrengend werden, was man immer daran merkt, dass man nach dem Erfolg erstmal eine Pause machen und durchatmen muss. Ist zwar auch ein schönes Gefühl, hat aber mit Entspannung wenig zu tun.

Ganz vielleicht ist da aber „Travellers Rest“ ein guter Kandidat, zumindest was die Rezensionen angeht, sieht das gar nicht so schlecht aus, 4.236 Leute sagen immerhin, dass es sehr positiv ist.

Auf der anderen Seite: Das Spiel wurde bereits 2020 veröffentlicht, befindet sich aber noch immer in der Early Access-Phase, wobei man auch nie so richtig weiß, ob das nicht einfach nur eine Ausrede der Entwickler für auftretende Bugs ist.

Prinzipiell geht es darum – der Name lässt es vermuten – dass man in die Rolle eines Gastwirtes schlüpft und natürlich versucht, eine florierende Taverne aufzubauen, in denen sich Gäste wohlfühlen und Speis und Trank genießen. Klingt für mich super, halt ein bisschen Wirtschaftskram, ein bisschen Aufbauspiel, alles aber recht überschaubar.

Was allerdings leicht abschreckt, ist dann wieder all das, was man darüber hinaus machen kann und vielleicht muss: Beziehungen aufbauen, einen Bauernhof betreiben, die Welt erkunden, Bier brauen uvm.

Und so ganz günstig ist das Spiel auch nicht, aktuell gibt es die einfachste Version für knappe 15€, wer eines der Bundles haben will, packt noch ein paar Euro drauf. Ich werds vermutlich dennoch mal ausprobieren ... wenn ich denn Zeit hab ...

Maik bringt es eigentlich schon sehr gut auf den Punkt: Menschen, die keine Ahnung haben, behaupten gern mal, dass Simulatoren langweilig sind. Banausen, schimpfe ich, wohlwissend, dass ich locker flockig auch als Landwirt, Zugführer, Pilot, Feuerwehrmann oder auch Ladenbesitzer arbeiten könnte. Denn in zahlreichen Stunden hab ich mir autodidaktisch dank Simulatoren Wissen auf die Kette geschafft. Klar, letztendlich auf dem Schreibtischstuhl vorm Rechner, aber mir wird bestimmt auch jeder Feuerwehrmann und Pilot zustimmen, dass Theorie und Praxis total dicht beieinander liegen.

Außerdem ist es ja wichtig, dass man sich breit aufstellt, die zahlreichen Entlassungen gerade bei den großen Digitalkonzernen sind da ein gutes Beispiel für. Um es in bester Elon Musk-Manier zu sagen: Vielleicht sollte man diese Entlassungen auch als Chance sehen – wie oft haben sich zahlreiche Entwickler vor einem Problem sitzen gewünscht, doch lieber irgendwas mit Holz zu machen? Wenn nicht jetzt, wann dann? Oder doch lieber den Silberblick um dann bei Rewe an der Kasse zu sitzen und einfach Bananen übers Band zu ziehen? Womöglich ist das jetzt der letzte Schubser für einen neuen Karriereweg. Klar, mit weniger Geld, aber vielleicht mehr Erfüllung. An dieser Stelle sei auch die Serie „Die Discounter“ empfohlen, die einen unfassbar guten Einblick in den Alltag einer Discounter-Filiale gibt – wer da keinen Bock auf den Job bekommt, hat doch das Leben nicht verstanden!

Aber zurück zu Simulatoren. Denn mit dem Placid Plastic Duck Simulator betritt mal wieder ein neues Spielkonzept die Bühne: Ein Spiel, in dem man nichts machen kann, außer gucken. Nämlich auf eine Plastik-Ente, die in einem Pool schwimmt. Klingt langweilig? Dann hilft vielleicht die Beschreibung von Steam:

Die ultimative Hightech-Gummienten-Simulation, Placid Plastic Duck, bietet Ihnen ein gefährliches Maß an Entspannung. Mit chilliger Musik, verträumten 3D-Grafiken und vielen verschiedenen glücklichen Enten ist deine einzige Priorität, herabzuschweben. Null Enten gegeben.

RTGame hat einen genaueren Blick auf das Spiel geworfen:

Klingt nach dem Spiel des Jahres. Und das Gute ist: Mit gerade mal 1,99€ ist man bei Steam direkt dabei.

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https://www.wihel.de/placid-plastic-duck-simulator-ein-simulator-in-dem-man-nichts-machen-kann/feed/ 8
Retro Games https://www.wihel.de/retro-games/ https://www.wihel.de/retro-games/#comments Wed, 05 Oct 2022 14:04:35 +0000 https://www.wihel.de/?p=138251

Mit FIFA 23 wurde letzte Woche ein neues Spiel veröffentlicht, dass ich mir natürlich genauso wieder geholt hab, wie die letzten FIFA-Teile – wohlwissen, dass ich eigentlich nur wieder ein überteuertes Update gekauft hab und mangels Echtgeld-Einsatz und Abscheu gegen irgendwelche Online-Partien nur bis zu einem gewissen Grad voll ausschöpfe. Aber hey, immerhin spielt der AFC Richmond aktuell in der 1. Bundesliga und ist nicht zuletzt dank einem gewissen Stürmer souverän an der Tabellenspitze.

Nichtsdestotrotz, aktuell bin ich wieder ein bisschen verloren, was Spiele auf der Konsole oder am Rechner angeht. Anno 1800 ist auch installiert und hat mir schon die eine oder andere Stunde geraubt, aber scheinbar ist das System zur Ölförderung für die Produktion von Strom nur so semi-gut, was sich direkt auf den Spielspaß niedergeschlagen hat. Bleibt noch Red Dead Redemption 2, dass ich wieder angespielt hab, aber auch hier deutet sich das Ende des Spiels bereits an und wie bei Serien versuche ich auch hier, das Ende möglichst weit hinauszuzögern, ohne zu sehr rumzueiern.

Und genau hier kommt Retro Games quasi gerade rechtzeitig – mal wieder ein Indie-Spiel auf Steam, dass so unfassbar viel Potenzial verspricht, aber gleichzeitig schon jetzt den Eindruck erweckt, dass ich damit restlos überfordert bin.

Denn in Retro Gadgets sitzt man an einer virtuelle Werkbank und kann sich eigene Geräte zusammenbasteln. Schön mit Lötkolben, aber auch Programmierung und schier endlosen Möglichkeiten, sofern man denn ein bisschen was von Technik versteht – was dann auch der Grund sein dürfte, warum ich wohl krachend scheitern werde.

Aber das sieht zumindest im Bewegtbild einfach unfassbar gut und charmant aus und schürt schon wieder so viel Hoffnung, dass ich mich gar nicht traue, die Early Access-Demo herunterzuladen:

Vielleicht ring ich mich am Wochenende aber doch mal dazu durch. Wer das auch möchte, wird über Steam am schnellsten zum Erfolg kommen. Also was den Download angeht – der Rest steht in den Sternen.

Ich hab ja bekanntermaßen ein Faible für Spiele, die nicht gerade zum Mainstream gehören, insbesondere diverse Simulatoren haben es mir schwer angetan. Eine Stunde mit dem Bus virtuelle Fahrgäste von A nach B bringen? Count me in! Und wenn ich es nicht besser wüsste, könnte ich auch im Zweifel eine zweite Karriere als Landwirt in Angriff nehmen, vorausgesetzt natürlich, dass die Zeit genauso schnell wie im Spiel verfliegt und man finanziell auch immer mal zur Sicherheit zwischenspeichern kann.

Aktuell hat es mir Transport Fever 2 angetan. Nicht ganz so abgedreht und komisch, wenn man davon erzählt, aber dennoch angenehm zeitfressend – sollte dennoch mal eine Stelle als Verkehrsplaner oder Logistiker irgendwo frei werden, ein bisschen Erfahrung könnte ich vorweisen.

Toilet Chronicles entfernt sich da schon wieder von bekannten Spielprinzipien, wobei mir Escape Games schon öfter mal begegnet sind – auch da scheint sich langsam aber sicher eine kleine Nische etabliert zu haben. Und wie es der Name schon sagt, spielt das Ganze ... in einem Klo. Ziel somit: Man muss aus dem Klo entkommen – schafft man das nicht, kommt ein riesiger Tentakel und tötet einen - was halt eben so auf öffentlichen Klos passiert.

ManlyBadassHero hat sich das Spiel schon genauer angesehen und ein Video dazu gemacht, inklusive der unterschiedlichsten Enden. Aber Achtung: Wer das Spiel selbst antesten will sollte sich nicht unbedingt das komplette Video anschauen ...

Toilet Chronicles - is a first person game with a mystical setting where you're trapped in a public restroom and need to find a way out with the help of your toilet neighbor. Every choice you make brings you to a different outcome.

Aktuell kann man über Steam noch kostenlos die Demo ausprobieren, ab dem 14. Juli soll es dann die Vollversion (vermutlich gegen Geld) geben. Erklärt sich von selbst, dass ich auch hier mal reinschauen werde.

Ich hab ja neulich schon davon erzählt, dass ich gerade zu Beginn der Pandemie auf der Suche nach einem neuen Hobby war, weil die neu hinzugewonnene Freizeit natürlich gefüllt werden wollte. Und auch, dass da nur bedingt viel dazu kam, sich das Blatt mittlerweile auch wieder gedreht hat und von Freizeit nicht mehr viel übrig blieb.

Aber irgendwo dazwischen hat mich der Drang zum Daddeln wieder erhascht und ist bis heute nicht gänzlich verschwunden – nach Feierabend noch mal fix eine Stunde die Playstation oder den reaktivierten PC angeschmissen, das muss schon sein und tut auch gut. Selfcare oder wie man das nennt.

Und das schöne ist, dass ich mal wieder ein bisschen mehr austesten kann. Ich bin ja großer Fan von meinem Macbook, aber Daddeln ist da halt nicht viel und auch wenn die Playstation nicht nur extrem teuer, sondern auch ziemlich gut ist, die ganze Zeit mit dem Controller rumhühnern fetzt halt auch nur bei bestimmten Spielen. Shooter und Controller passen auch nach 35 Jahren für mich nicht zusammen, das muss einfach mit Tastatur und Maus gespielt werden.

Und was mich auch immer freut: Ab und an kann man doch mal eine Demo oder ein Gratis-Spiel abstauben bzw. austesten, die sich mitunter als recht unterhaltsam herausstellen. Genau das hat Valve neulich vorgestellt und hört auf den Namen Aperture Desk Job.

Wenn ich das richtig mitbekommen hab, dient das vor allem zur Präsentation der Fähigkeiten des Steam Decks, lässt sich aber auch auf dem PC problemlos spielen – dann allerdings tatsächlich mit einem Controller (wer eine Playstation hat, sollte da kein Problem haben, einfach anschließen).

Anfänglich kontrolliert man im Spiel nur Toiletten, weil man halt den verantwortungsvollen Job des Produktprüfers hat, aber irgendwie ... eskaliert das dann doch recht schnell in eine Richtung, die mit absurd nur sehr bedingt beschrieben werden kann.

Als ich das Ding gestartet hab, war ich jedenfalls recht schnell gefangen und konnte von selbst nicht aufhören – zum Glück ist dann irgendwann der Rechner einfach abgestürzt und ich hab die Gunst der Stunde genutzt und schnell alles ausgemacht. Suchtfaktor ist also relativ hoch:

Wer das auch gern mal ausprobieren will, geht hier einfach zu Steam – wie gesagt, kostet aktuell nichts.

Gibt es eigentlich noch Internet-Cafés? Wissen überhaupt alle hier Anwesenden, was ein Internet-Café ist? Die Frage muss man ja mittlerweile stellen, kann ja schließlich auch einfach ein virtueller Café im Metaverse sein, dass man mit irgendwelchen ETH kauft und am Ende nur ein Bild davon offiziell auf dem Rechner abspeichern kann, Stichwort NFT.

Man merkt, ich hab von diesem ganzen Web3-Kram nicht wirklich viel Ahnung, was vor allem daran liegt, dass bisher niemand so wirklich einen sinnvollen Nutzen daraus erklären kann. Ich mein, ist ja schon gut, dass Künstler damit richtig gut Kohle verdienen können, gerade mit der Kopiergesellschaft im Internet war es bisher nicht leicht (was ich dennoch grundsätzlich nicht verteufeln will). Aber was nun ein NFT genau ist und warum man sowas besitzen sollte ... erschließt sich mir bis heute nicht.

Genauso dieser ganze Metaverse-Kram. Hat mal jemand Surrogates gesehen? Oder Matrix? Ist doch das Gleiche, oder? Und wenn ja, hat das gut geendet? Ich denke nicht und meine da sowohl die Geschichten als auch Filme an sich. Ich verstehe aber auch den Drang, dass man sich in eine andere Realität flüchten will, weil man die eigene zerrockt hat. Ist ja letztendlich auch die Motivation, warum einige unbedingt zum Mars fliegen wollen – die Erde ist halt durchgespielt.

Zurück zum Thema: Internet-Cafés waren früher einfach Läden, in denen man ins Internet gehen konnte. Es gab nämlich noch viel schlimmere Zeiten als jetzt, in denen nicht alle Menschen Internet verfügbar hatten, obwohl sie es brauchten. Mag sich mittlerweile geändert haben, wobei auch fraglich ist, ob „Internet benutzen können“ nicht doch besser ist als das reine „Internet haben“. Stichwort Bundesnetzagentur und „10 Mbit/s sind ausreichend“. Ich erzähl euch ein Geheimnis: Sind sie nicht. Bei Weitem nicht.

Und auch ich hab das mal eine Zeit lang in Anspruch nehmen müssen, was immer ein bisschen awkward war, aber für den Betreiber zumindest für ein paar Wochen hoffentlich eine Goldgrube. Denn an sich ist das ein todsicheres Geschäft: Besorg dir einen Internetanschluss, ein paar Rechner und dann berechne einfach die Nutzung. Der Anschluss selbst sind fixe Kosten, die Rechner auch nur in der Anschaffung einmalig teuer – je mehr Besucher du aber hast, umso mehr Gewinn machst du. Das müsste sich relativ schnell rechnen.

Ist dann halt nur doof, dass die meisten einen eigenen Internetanschluss haben und dadurch am Ende günstiger davon kommen – aber so in der Theorie ...

Wie dem auch sei, wer auch mal ein Internet-Café aufbauen und betreiben will, kann dafür zum passenden Simulator greifen. Und wer es auch in dem maximal übertreiben will, kann das ebenfalls gern versuchen und sich passenderweise an einem der neuesten Videos von Let’s Game It Out orientieren. Der ist ja schließlich bekannt dafür, es gern mal leicht zu übertreiben:

Das Spiel selbst gibt es bei Steam für schnuckelige 16,79€. Ich bin ehrlich, wäre mir für den Spaß zwischendurch dann doch zu viel.

Oh, da wird einem ja direkt nostalgisch ums Herz: Kennt eigentlich noch jemand Point & Click-Spiele? Eine durchaus berechtigte Frage, wenn man bedenkt, dass wir eigentlich im Zeitalter leben, bei dem sich Spiele vor allem durch immer realistischere Grafiken auszeichnen (und mittlerweile deswegen auch einen übertriebenen Hardware-Bedarf an den Tag legen). Gerade diese Matrix Unreal 5-Demo ist da übertrieben beindruckend – täuscht aber eben auch nicht darüber hinweg, dass es mehr braucht, als nur geile Grafik. Finde zumindest den Abschnitt auf der Autobahn ... ansehnlich, aber spielerisch langweilig.

Da hatten wir es früher scheinbar ein bisschen besser denn ob der begrenzten Möglichkeiten im Visuellen wurde mehr in die Idee selbst und die Tiefe der Geschichten gesteckt. Behaupte ich jetzt einfach mal, wenn auch ich mich nicht davon frei machen kann, dass hier sicher sehr viel Romantik und Nostalgie mitschwingt.

Auf jeden Fall gab es da recht viele Point & Click-Adventure. Viel Comic, vor allem aber viel Denken und ausprobieren. Und ich hab sie eigentlich gehasst, weil die eben doch sehr oft sehr unlogisch waren bzw. man nicht um zwei oder drei Ecken, sondern nicht weniger als
6.356.545.987 bewältigen musste.

Das artete dann schnell darin aus, dass ich einfach nur noch wild alles angeklickt und sämtliche Kombinationen ausprobiert hab – alles andere als Sinn des Spiels und äußerst frustrierend. Aber auch Spaß bringend, wenn man denn mal weiter gekommen ist.

Mit Pants Quest lebt das Genre wieder ein bisschen auf, wenn auch als Indie-Spiel und erst im Februar nächsten Jahres. Dafür geht es aber um nichts weniger als ... das Finden der eigenen Hose – ein gewisser Bezug zur Realität ist also schon mal gegeben:

Pants Quest is a tiny, lovingly crafted point & click adventure game about finding your way in life. And your pants. Sometimes just getting dressed & leaving the house feels like an impossible task. Follow one man's emotional journey to deal with the hurdles that life can throw at you on a bad day.

Wer mag, packt sich das einfach auf den Steam-Wunschzettel. Ich werds definitiv mal ausprobieren ... sofern ich denn meine verdammte Hose endlich finde!

Ich bin ja großer Simulator-Fan, wobei das auch immer eine Hassliebe ist, die bereits da anfängt, dass die meisten Simulatoren nur selten eine Anleitung haben. Und wenn doch, dann ist die sie überfordernd, dass man dafür gefühlt erstmal studiert haben muss. Insofern dürfen Simulatoren gern nah an der Realität sein, aber bitte nicht zu nah – gibt schließlich Gründe, warum man manches nur digital erleben will oder kann.

Ein Simulator, in den ich gern immer mal wieder reinschaue: Der Police Simulator. Ich weiß gar nicht, ob das immer noch als Alpha- oder mittlerweile schon Beta-Spiel durchgeht, aber letztendlich übernimmt man die Rolle eines Streifenpolizisten und darf so „aufregende“ Aufgaben wie Strafzettel verteilen oder Unfälle aufnehmen erledigen.

Entsprechend unhektisch spielt sich das Ganze im Moment auch, leider teils auch mit dem einen oder anderen Bug. Was halt okay ist, wenn das bei Steam auch so ausgezeichnet ist, dennoch war ich neulich recht beleidigt, als das Spiel einfach so komplett abgestürzt ist – tatsächlich das erste Mal, seit ich es installiert hab.

Also hab ich die Gelegenheit genutzt und mal nach Alternativen geschaut, schließlich haben auch andere Entwickler schöne Simulatoren. Und irgendwie bin ich da beim DEEEER Simulator gelandet – macht halt schon neugierig im Sinne von „Kann ich da tatsächlich ein Reh bzw. Hirsch spielen?

Scheinbar ja, aber eben anders als man denkt, denn allein die Beschreibung startet schon mit „... DEEEER Simulator is a slow-life town destruction game ...“ Was genau das heißen soll, kann man nur mutmaßen, so richtig Aufschluss gibt der dazugehörige Trailer auch nicht wirklich:

Put simply, DEEEER Simulator is a “Slow-Life Town Destruction Game”. You can spend your days enjoying a nice, relaxed frolic here and there together with the other animals around town, or you can choose to relieve some stress and absolutely destroy the town and everything in it.

Abgefahren trifft es wohl ganz gut und wäre sicher auch nicht meine erste Wahl, wenn ich an einen Simulator denke – wer aber mag, kann die Early Access bereits jetzt via Steam ordern. Ich verteil dann erstmal wieder Strafzettel, sofern mich das Spiel denn lässt.

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Der Elektriker-Simulator https://www.wihel.de/der-elektriker-simulator/ https://www.wihel.de/der-elektriker-simulator/#comments Thu, 21 Oct 2021 10:48:35 +0000 https://www.wihel.de/?p=120930

Bestimmt irgendwo schon mal angedeutet: Ich hab wieder etwas mehr Zeit in diverse Spiele gesteckt, vor allem am PC. Das macht die PS5 zwar ein bisschen traurig, aber auch ihre Zeit wird wieder kommen, allerdings bringt der Einsatz von Tastatur und Maus deutlich mehr Freude, vor allem weil ich auch mal all die Indie-Games und Betas und Alphas vernünftig spielen kann, die unter Parallels auf dem Mac immer nur so semi-gut funktioniert haben.

Klar, die bringen immer nur kurz- bis mittelfristig Spaß, aber wir reden hier auch nicht von stundenlangen Spiele-Sessions, sondern ein paar Runden nach Feierabend. Und naja ... sowas wie Far Cry spielt sich am PC eben doch besser als an der Konsole.

Dazu kommt natürlich meine Vorliebe für absurde Simulatoren. Den Festival Tycoon hab ich schon mal kurz angespielt, musste aber feststellen, dass man sich da doch etwas mehr reinknien muss, um was zu reißen – der neue Bussimulator schlummert auf der PS5, wurde aber auch schon mit der einen oder anderen Stunde bedacht.

Und der nächste Simulator steht sogar schon in den Startlöchern und macht gleich mehrfach Sinn, denn der ist nicht nur absurd, sondern beschäftigt sich auch mit einem Thema, von dem ich in der realen Welt jedweden Finger lassen würde: Strom.

Genau darum geht es beim Electrician Simulator, bei dem man letztendlich kaputte Schalter reparieren, Kabel verlegen und defekte Geräte wieder flott machen muss. Glücklicherweise nur virtuell, denn bekanntlich ist Strom nur wenig bereit zu diskutieren und äußerst zickig, wenn es darum geht, Fehler zuzulassen.

Immerhin, Lampen schließ ich mittlerweile problemlos auch im echten Leben an. Wer auch Bock auf das Spiel hat, folgt einfach diesem Link und packt sich das Ding mindestens auf die Wunschliste. Auf meiner ist es schon.

Mittlerweile sollte bekannt sein, dass ich ein großer Fan von (schlechten) Simulatoren bin. Das „schlecht“ sollte eigentlich auch gar nicht in Klammern stehen, weil so richtig realistische Simulatoren ... damit kann ich dann auch schon wieder nichts anfangen, zumal bei den meisten Simulatoren eher wenig erklärt wird – oder einfach zu viel. Und ich will nicht erst einen kompletten Beruf lernen, nur damit ich dann am Rechner ein bisschen daddeln kann.

Ich begnüg mich dann doch lieber mit so einfachen Geschichten wie Bus Fahren o.ä. Und ja, natürlich hab ich mir auch den neuen Bus Fahr Simulator gekauft und schon die ersten Runden gedreht. Zum Vorgänger ist das dann doch noch mal eine ganze Ecke anders und gewöhnungsbedürftig – ich hab mir ehrlicherweise noch kein Bild machen können, ob ich den nun gut finde oder nicht. Aber Busfahren macht halt einfach Spaß und beruhigt, gerade nach einem stressigen Tag.

Vielleicht schau ich mir auch mal den Photography Simulator an. Im Kern geht es genau darum, was der Titel verspricht: Fotos machen. Am besten von Tieren und am besten richtig Gute. Logisch, dass das dann auch entsprechend Hardware voraussetzt, weil das ja alles auch unfassbar gut aussehen muss – auf der anderen Seite investiert man so nur einmal Geld in ein Spiel statt sehr viel Geld öfter in richtige Fotoausrüstung.

Optisch sieht das jedenfalls im Trailer ziemlich gut aus:

Learn and explore the world of a professional photography. Hunt for best pictures around the world. Sell your photos to magazines, buy and upgrade your gear, and whenever you get tired of waiting for a perfect shot there are ways to brighten your day waiting for you.

Wann genau das Spiel herauskommt, konnte ich auf die Schnelle allerdings nicht herausfinden, auch nicht, was es am Ende kosten wird. Wie aber bereits gesagt, es dürfte deutlich unter den Anschaffungskosten einer Fotoausrüstung sein. Setzt euch das Ding am besten einfach bei Steam auf die Wunschliste und dann sollte es Neuigkeiten geben, sobald sich etwas in Sachen Entwicklung bzw. Veröffentlichung tut.

Schaut man sich die Videos der jüngeren und älteren Vergangenheit von Let’s game it out an, wird schnell klar: der Unterhaltungsfaktor steht hier absolut im Vordergrund. Ich behaupte aber: Das Konzept ist viel vielschichtiger, ob nun beabsichtigt oder nicht.

Da ist zum einen der QA-Faktor, denn Josh versucht regelmäßig nicht nur Konzepte ad absurdum zu führen, sondern probiert auch immer wieder aus, Spielemechaniken kaputt zu kriegen, was vor allem bei Indie-Spielen und Beta-Versionen beinahe schon garantiert ist. Das Schöne ist: er macht das nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern auf seine eigene, unterhaltsame und witzige Weise.

Und da ist natürlich auch der Werbe-Faktor, der vor allem bei mir zieht. Nicht nur, dass ich seine Videos schaue, um unterhalten zu werden und eine gewisse Lachgarantie abzurufen – ab und an schau ich mir die Spiele, die er vorstellt, dann auch mal selbst an. Umso schöner ist dann auch mal, wenn er ein Spiel unter die Finger bekommt, das ich vor ihm schon gespielt hab – natürlich nicht so wie er und mit etwas mehr Ernsthaftigkeit, aber ist doch auch mal nett zu sehen, was alles möglich gewesen wäre und warum man selbst nicht gekommen ist.

Von mir bisher nicht gespielt: Going Medieval. Allein die Grafik ist ein bisschen abschreckend, wenn auch nicht hässlich und das Spielprinzip wirkt jetzt auch nicht sonderlich innovativ – am Ende ist es wie Age of Empires oder sonstige Strategie-Spiele, bei denen man ein Volk steuert, Häuser baut und einfach dafür sorgt, dass die am Leben bleiben.

Aber allein dass man die zu Kannibalen erziehen kann, ist einen Blick mindestens wert. Und auch um einfach genau so einen Schabernack zu treiben, wie es Josh getan hat – ich mein, dieser Graben mit den Feinden erinnert doch hoffentlich nicht nur mich an The Walking Dead und World War Z, oder?

Mit knappen 23€ ist man über Steam dabei. Wie so oft leider erstmal nur für Windows.

Ich liebhasse Aufräumen. Ich weiß, nichts Besonderes, weil es vielen so geht, aber man muss ja auch mal über solche Dinge reden. Aufräumen nervt und befriedigt zugleich ungemein. Vor allem nervt es, weil man meist erstmal noch mehr Chaos anrichtet als ohnehin schon – außer man räumt Dinge einfach nur von A nach B oder versteckt sie in irgendwelchen Schubladen, aber das ist halt auch kein richtiges Aufräumen.

Und meistens ist das auch noch unfassbar anstrengend, weil es seltenst nur eine Sache von ein paar Minuten ist. Außerdem bleibt es ja nicht nur beim Aufräumen, man muss ja auch Dinge saubermachen, stellt im Zweifel sogar fest, das einiges einfach kaputt ist und überhaupt – das Konzept von Aufräumen ist äußerst schwierig zu begreifen. Zumal es vorher einfach nie motivierend ist und auch nur ansatzweise nach Spaß aussieht.

Auf der anderen Seite: Hat man den ganzen Scheiß erstmal fertig, ist das ein unfassbar gutes Gefühl. Plötzlich hat man mehr Platz, findet Dinger schneller und man fühlt sich viel befreitet. Geht mir zum Beispiel immer im Keller so. Da ist man zwar selten, aber wenn man da reinkommt, hat man ja meist ein konkretes Ziel – oft irgendwas hochholen, das man gerade braucht. Und wenn man dann ganz genau weiß, wo es ist, easy rankommt und nach wenigen Minuten schon wieder raus gehen kann – Wahnsinn. Es gibt kaum was Besseres.

Und trotzdem schaff ich es immer wieder, in irgendeiner Ecke Müll zu sammeln. Kartons und Plastikfolie zum Beispiel, weil es sich einfach nicht lohnt, für einen Karton und / oder eine Folie extra zur Mülltonne zu gehen. Irgendwann ist das aber einfach so viel, dass ich direkt schlechte Laune bekomme, sobald ich den Keller aufschließe. Wenn es mir dann aber irgendwann zu viel wird und wir mal wieder einen Vormittag den Keller auf Vordermann bringen – danach ist das einfach einer der schönsten Orte des Planeten.

Vielleicht ist das auch einfach das Geheimnis von Aufräumen selbst: Das es nervt wie Sau, aber am Ende halt doch gut ist – und irgendwo auch entspannt. Gerade der letzte Punkt ist ein wesentlicher Bestandteil beim Powerwash Simulator. Darin räumt man zwar nicht direkt auf, sorgt aber auch für mehr Sauberkeit und Ordnung, in dem man einfach virtuell ein bisschen rumkärchert. Und das kann durchaus befriedigend sein:

Let the soothing sounds of water wash away your worries as you fire up your PowerWasher and blast away every speck of dirt and grime you can find.

Use different sizes and shapes of nozzles and develop your own personal PowerWashing technique!

Release the pressure, with PowerWash Simulator!

Noch hat es das Spiel nicht final auf Steam geschafft, weil da so eine unsinnige Pandemie dazwischen kam, aber immerhin gibt es schon mal eine Demo-Version, in der man sich ein bisschen austoben kann. Wegen der Entspannung.

Nachdem ich vor ein paar Wochen sehr erfolgreich meine Streaming-Karriere gestartet hab (2 Follower – wooohooo!!!!), ist es in letzter Zeit ein bisschen ruhiger auf meinem Twitch-Kanal geworden.

Zum einen glaube ich noch immer, dass ich da nicht wirklich was verloren hab, weil ich halt wirklich nicht gut vor mich hindaddel, zum anderen ist das durch mein Setup mit der Playstation nicht wirklich interaktiv. Und mit fremden Leuten reden ... das ist jetzt auch nicht so meins. Aber hin und wieder sehen sich das Leute an, somit ist der damit verbundene Reichtum nur eine Frage der Zeit, genauso wie die Tattoos im Gesicht.

Weiterer Grund für die Ruhe: Ich hab eigentlich Ghost Recon durch, zumindest was den Hauptboss angeht. Keine Ahnung, warum man nur 50% des Spiels durchspielen muss, damit man die finale Mission starten kann, aber mittlerweile daddel ich das nur noch aus Alman-Gründen (man muss ja beenden, was man angefangen hat) und mangels Alternativen.

Aus lauter Verzweiflung (und weil es günstige Angebote gab) hab ich nun auch mal in Control und Beyond: Two Souls reingeschaut ... aber so richtig kann ich mich damit noch nicht anfreunden. Dafür macht der Kampf gegen Drogenkartelle und deren Bosse einfach noch zu viel Spaß und auf derlei story-starke Spiele muss man ja auch erstmal Bock haben und Zeit investieren wollen. Das ist nach einem anstrengenden Arbeitstag eher schwierig.

Vielleicht klappt aber der Sprung zu „Definitely Not Fried Chicken“. Das bringt nicht nur eine gehörige Portion Breaking Bad zurück in die heimischen 4 Wände, sondern auch zwei Wirtschaftssimulationen in einem Spiel. Denn neben dem Betrieb eines Restaurants ist das eigentliche Ziel, dass genau das nur als Tarnung benutzt wird, um sein Drogengeschäft im großen Stil aufzuziehen.

Klingt ehrlich gesagt erstmal wieder stressig, aber auch recht witzig – zumal das ja bei Breaking Bads Gus Fring auch recht gut funktioniert hat:

  • Baue dein Drogenimperium aus dem Nichts auf, verkaufe Marihuana, Kokain, Methamphetamin und andere Waren.
  • Kümmere dich gleichermaßen um dein illegales Drogengeschäft und um deine „legalen“ Unternehmen.
  • Baue die Gebäude für dein Drogengeschäft sowie deine anderen Unternehmen und individualisiere sie.
  • Verbessere deine Ausstattung und die Ausrüstung deines Personals für bessere Produkte und mehr Profit.
  • Gestalte dein Imperium, von Brathähnchen-Restaurants über Waschsalons bis hin zu Nachtclubs.
  • Verwalte deine Belegschaft, stelle Personen ein oder feuere sie, kümmere dich um ihre Wünsche und Bedürfnisse, damit sie gute Arbeit leisten.

Auf Steam kann man sich das Spiel immerhin schon mal auf die eigene Wunschliste setzen und als Veröffentlichungsdatum wird auch noch 2021 angegeben – mit etwas Glück dauert es also nicht mehr lang, bis wir selbst zum Kartellboss aufsteigen können. Bleibt nur zu hoffen, dass dann nicht so ein Idiot wie ich daher kommt und alles in Schutt und Asche legt. Schon gar nicht für zwei Follower auf Twitch.

Als ich vor ein paar Wochen Assassins Creed Valhalla durchgespielt hab, war er wieder da – dieser Moment, in dem einem klar wird, dass man wieder ganz viel Zeit zurück gewonnen hat, aber gar nicht direkt weiß, was man damit anfangen soll. Natürlich muss ein neues Spiel her, aber die Frage ist ja immer, welches. Schließlich ist das am besten genauso fesselnd wie das vorhergehende und am besten hat es auch ein ähnliches Spielprinzip, schließlich will sich ja keiner direkt wieder komplett umgewöhnen müssen.

Letztendlich hab ich dann ein paar Spiele ausprobiert, bin jetzt aber erstmal bei Ghost Recon Wildlands hängen geblieben. Storytechnisch natürlich eher so la la, aber für eine schnelle Runde nach Feierabend ist es ganz gut geeignet und wer freut sich nicht, wenn er die Welt ein wenig von Drogendealern befreit? Eben.

Worauf ich aber auch mal wieder Lust hätte: Irgendeine Wirtschaftssimulation mit perfektem Schwierigkeitsgrad. So ein Spiel, dass man eine halbe Stunde spielen kann oder auch beinahe zwei Tage am Stück. So ein bisschen wie Anno 1602 damals, dass mal richtig gemütlich war oder auch schon in Hektik ausarten konnte. Hach, was war das schön.

Ganz vielleicht könnte hier Festival Tycoon einspringen, zumindest gefällt mir schon mal, dass es ein Szenario wählt, dass bisher noch keiner beackert hat. Kein Krankenhaus, dass geführt werden will, kein Pizza-Restaurant, kein Vergnügungspark – stattdessen muss man Festivals organisieren.

Klar, am Ende geht es auch nur darum, dass man möglichst viel Geld verdient und auch grafisch ist das jetzt nichts, was einem vom Hocker reißt – aber gerade nach dem Festival-armen Jahr 2020 und der scheinbaren Fortsetzung in diesem Jahr gewinnt das Spiel gleich noch mal ganz ohne Zutun an Attraktivität.

Create and manage your own music festival empire. Book bands, setup stages, organize your line-up, layout tents and portaloos, roll out the food trucks and build your festival’s reputation to appease sponsors and earn big bucks 💰

Auf Steam kann man sich das Spiel schon mal auf die eigene Wunschliste packen und wenn alles glatt läuft, können wir sogar noch dieses Jahr unsere eigenen Festivals organisieren. Zwar nur ein kleiner Trost, aber besser als gar nichts oder?

Es klingt von vornherein schon maximal absurd, denn das Auspacken von Umzugskartons ist in erster Linie anstrengend und nervig, aber ganz bestimmt nicht entspannend. Behaupte ich jetzt einfach mal, denn es gibt nicht viel, dass ich mehr hasse als umzuziehen. Ohnehin ist mein Traum, irgendwann mal einen dieser Services zu nutzen, bei denen man morgens die alte Wohnung verlässt und abends in die neue Wohnung geht und irgendwer alles aufgebaut und eingeräumt hat. Dürfte auch nervig zu organisieren sein, aber der Umzugstag selbst dürfte unfassbar gut sein.

Und bestimmt gibt es auch so wirklich kranke Menschen, die daran Spaß haben und es geil finden, Kartons zu schleppen, alles ein- und wieder auszupacken und am liebsten den Tag über nichts anderes machen, bis sie endlich das perfekte Feng Shui gefunden haben. Es gibt sehr viel kranke Menschen auf der Welt, aber das sind mit die Schlimmsten.

Tatsächlich kann das aber wirklich recht entspannend sein, wenn man den ganzen Nervkram einfach mal weg lässt. Keine Kisten, die in den dritten Stock geschleppt werden wollen, keine übertriebene Vorsicht, damit das Kristallglas nicht kaputt geht und auch keine Berge von Zeitungspapier, die man über Wochen gesammelt hat und nun entsorgen muss.

Stattdessen ein paar Mausklicks und der Fokus auf das Wichtigste: Die richtige Anordnung und die perfekte Konstellation zwischen Gadgets und Deko, bis es nicht nur praktisch, sondern auch schön angeordnet ist.

Genau das bekommt man beim Indie-Game „Unpacking“. Die Demo kann man sich bei Steam bereits herunterladen, das vollwertige Spiel wird es wohl ab 2021 geben und muss dahin auf eurer Wunschliste verharren.

Wer Angst vor Demos hat, kann sich gern vorab den Spieltrailer anschauen – der bringt aber die Spannung und den Nervenkitzel des Spiels nur bedingt rüber:

Unpacking is a zen puzzle game about the familiar experience of pulling possessions out of boxes and fitting them into a new home.

Mehr Infos gibt es natürlich am besten direkt bei Steam.

Neben allerlei anderen Problemen hat Steam auch das, dass es viel zu viele Copy-Cats und Spiele gibt, die einfach alle das gleiche Spielprinzip verfolgen. Das ist an sich ja nicht weiter schlimm und lässt sich auch in anderen Software-Kaufhäusern finden – Konkurrenz belebt ja bekanntlich das Geschäft. Problematisch wird’s halt, wenn sich die Spiele zu sehr ähneln und man gar nicht mehr weiß, wer zuerst da war und wer nur eine billige, verbuggte Kopie ist.

So ähnlich ging es mir, als ich mal eine Woche hatte, in der ich es auch für eine gute Idee hielt, eines dieser Astronauten-Surivival-Games zu spielen. Steam ist voll davon und an sich machen die auch einigermaßen Spaß – sofern man sich damit anfreundet, dass es kein Tutorial gibt und man viel zu oft den Unfähigkeits-Tod stirbt. Denn je mehr das Tutorial fehlt, umso mehr Logik-Kombinationen haben die Entwickler meist eingebaut, sodass es nicht lange dauert, bis man A bauen will, dafür aber B braucht, dafür aber erst C erforschen muss und dafür wiederum D bereist werden will. Was aber nicht geht, weil man ja erstmal A bauen muss.

Astroneer hat auch ein bisschen was davon, sieht jetzt aber auch gar nicht so scheiße aus, zumindest wenn es Let’s Game It Out spielt. Wobei bei ihm ja weder Spiellogik stimmig sein noch Grafik besonders anspruchsvoll sein muss. Wichtiger ist da nur, dass man möglichst viel Quatsch machen und die Grenzen des Spiels austesten kann, was er natürlich auch in seinem neuesten Video macht – die Entwickler sind aber auch selbst schuld, wenn sie Dynamit einbauen und dem Spieler so viel Freiheit wie möglich geben wollen:

PRO ASTRONAUT TIP: Physics can't stop you from using so much dynamite you combust reality where it stands. Also don't forget your helmet!

Wer das Spiel auch mal austesten möchte, wird logischerweise bei Steam fündig, 28€ sind aber nicht gerade wenig für ein bisschen Blödsinn.

Gerade noch davon gesprochen, dass ich besonders die nicht ganz so mainstreamigen Simulatoren sehr zu schätzen weiß, bei denen man nicht irgendeinem Zeit- oder wirtschaftlichen Druck ausgeliefert ist – einfach so vor sich hindaddeln ist ab einem gewissen Alter einfach nicht zu unterschätzen.

Definitiv nicht mainstreamig ist auch der Speaking-Simulator – weird scheint mir aber gerade mehr als treffend zu sein. Denn beim Speaking-Simulator macht man das, was wir schon auf diversen Webseiten immer mal wieder durch das Setzen eines Häkchens und das Finden von Ampeln oder Brücken tun müssen: Beweisen, dass man kein Roboter ist.

Nur eben nicht durch Anklicken von Kästchen oder Bildchen, sondern durch einfaches Sprechen, wobei „einfach“ hier überhaupt nicht zutrifft, weil wir Zunge und Mund einzeln und korrekt steuern müssen, sodass sich die gewünschten Laute formen.

Und so umständlich ich das beschrieben hab, so umständlich scheint sich das am Ende auch zu spielen:

Du hast ein vages Verständnis von menschlicher Interaktion? Dann ist das genau das richtige Spiel für dich!
Deine Mission ist einfach: Infiltriere eine Welt extrem gutgläubiger Menschen, sprich mit ihnen und überzeuge sie davon, dass du definitiv kein Roboter bist.

Die ekelhafte Kunst der menschlichen Sprache ist uns ein Rätsel. Irgendwie scheinen durch wahllose Bewegungen einer feuchten Zunge und das Bewegen von Lippen Wörter zu entstehen.

Aber wie ist das möglich? Wir wissen es nicht. Aber in dieser Simulation wirst du das schnell lernen müssen, wenn du nicht willst, dass dein Gesicht explodiert.

Aber Vorsicht: Wenn du Fehler machst, überlädt sich dein System, woraufhin deine KI gezwungen ist, Druck abzulassen, indem sie eine der vielen Gesichtsexplosionen und mechanischen Fehler auslöst. Tut mir leid, aber bei der aktuellen Wirtschaftslage mussten wir bei deinen Sicherheitsvorkehrungen ein wenig einsparen.

Während du deine Technologie aufwertest, musst du lernen, bei etwas Fröhlichem zu lachen und bei etwas Traurigem finster zu schauen. Augenkontakt ist ebenfalls wichtig, da es Menschen verdächtig vorkommt, wenn du ihnen mit breitem Grinsen in die Augen starrst, während sie dir eine tragische Geschichte erzählen.

Die Idee ist absolut großartig, aber ich befürchte, in mindestens gleiche Höhen kann auch das Frustlevel steigen ... Wer es gern ausprobieren will, schaut einfach hier vorbei.

Dass Steam durchaus ein Sammelbecken für sehr fragwürdige Spiele sein kann, dürfte hinlänglich bekannt sein – da reicht schon eine kurze Suche um besonders kritische Stimmen hinlänglich der Einlasskontrolle zu finden. Wobei das ja ohnehin erstmal eine Grundsatzfrage ist: stellt man nur die Plattform zur Verfügung oder kümmert man sich auch um die Kultur, die auf besagter Plattform herrscht?

Die Diskussion will ich aber gar nicht anstoßen, ich hab es bisher ganz gut geschafft, einen einigermaßen großen Bogen um derlei Spiele zu machen, nutze Steam aber dennoch nur bedingt gern – der Client ist einfach die Pest und mehr ein notwendiges Übel als brauchbares Tool

Mal wieder eine ganz besondere Perle dürfte I am Jesus Christ sein – eine Simulation, bei der man, wie es der Name schon sagt, in die Rolle von Jesus Christus schlüpft. Entsprechend streift man umher, vollbringt ein paar Wunder und würd zum Dank ans Kreuz genagelt – oder so. Meine Interesse an ein tieferes Eintauchen in Religionen ist halt hart begrenzt und irgendwie hatte ich auch nur semi Lust, genauer nach dem Spiel zu recherchieren, finde aber den Zeitpunkt so kurz vor Weihnachten beinahe schon großartig – hoffen wir einfach, dass das Spiel bis dahin auch wirklich erscheint:

Und so richtig weiß ich jetzt auch nicht weiter ... Aber wer es haben will, schaut einfach hier vorbei.