Tinte – :: Was is hier eigentlich los :: https://www.wihel.de Entertainment, LifeStyle, Gadgets, Kultur und ein bisschen WTF Mon, 20 Feb 2023 05:52:29 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.3 Warum japanische Kalligraphie-Tinte so teuer ist https://www.wihel.de/warum-japanische-kalligraphie-tinte-so-teuer-ist/ https://www.wihel.de/warum-japanische-kalligraphie-tinte-so-teuer-ist/#comments Tue, 21 Feb 2023 07:17:46 +0000 https://www.wihel.de/?p=148521

In Sachen „teuer“ kennen wir uns mittlerweile ganz gut aus, haben wir doch in den letzten Wochen ordentlich Geld ausgegeben. Gut, wir haben dafür auch was bekommen, unter anderem eine komplett neue Dusche (auch wenn die Wände noch fehlen), da wir aber nicht fertig sind, ist „teuer“ auch noch nicht vorbei. Und bei manchen Dingen muss man tatsächlich schlucken, weil „teuer“ allein schon nicht mehr ausreicht.

Allein, was Dunstabzugshauben kosten können, ist schon ein bisschen ein Wahnsinn. Auf der anderen Seite: Steckt halt auch Technik drin und vor allem auch gar nicht mal so wenig Physik. Fände dennoch besser, wenn das alles ein bisschen günstiger wäre, weils am Ende eben doch nur Luft von A nach B schubst.

Noch viel bekloppter sind aber Fliegengitter, die über „Netz vors Fenster geklebt“ hinaus gehen, damit das einigermaßen vernünftig ist. Mit um die 90€ hätte ich zwar auch ein Problem, aber dafür wird man mittlerweile ja ausgelacht – das geht gut und gerne ab 200€ los. Wohlgemerkt: Pro Fenster.

Und auch japanische Kalligrafie-Tinte ist nicht ganz billig, zumindest wenn man sie traditionell herstellt. Schützt zwar noch weniger vor Insekten als irgendwelche Netze, schiebt auch nicht Luft durch die Gegend, ist aber eben wichtig, wenn man sich mit Kalligrafie beschäftigt (hab auch schon bessere Witze gemacht, ich weiß).

Nicht nur der Preis ist dabei spannend, sondern auch der gesamte Herstellungsprozess an sich, der dann auch gut und gerne mal bis zu 4 Jahre dauern kann. Und ebenfalls spannend: Am Ende hat man gar nicht Tinte in der Form, wie wir sie kennen, sondern muss auch firm darin sein, aus einem Stift erstmal Tinte anzumischen – was auch gar nicht so einfach zu sein scheint:

Jeden Abend schwarze Hände und Füße ... da muss man auch wieder richtig Bock drauf haben, um sich das anzutun, oder?

Wir alle kennen das Problem: Niemand mag den ganzen Papierkram, mit dem man sich als Erwachsener rumschlagen muss und eigentlich ist so ein papierloses Büro das ultimative Paradies. Aber Behörden und Ämter haben sich verschworen und sind dagegen in den Kampf gezogen, nutzen mit eiserner Inbrunst Fax-Geräte und bestehen nicht selten darauf, dass man bedrucktes Totholz verwendet.

Aber auch ich geb den Kampf gegen Windmühlen nicht auf, scanne alles ein und würde es am liebsten danach wegschmeißen – stattdessen wandert es in einen Karton mit Jahreszahl drauf, weil man den Scheiß ja trotzdem aufheben muss. Vorteil: Ich find dank Digitalisierung trotzdem alles schnell wieder, selbst wenn es schon mehrere Jahre alt ist. Nachteil: Ist halt Aufwand.

All das führt aber auch dazu, dass wir nicht ganz ohne Drucker auskommen. Daher liebäugle ich schon seit Jahren mit einem Farblaser-Drucker, der auch Duplex-Scan kann. Im Büro sieht man die Dinger immer, kosten aber auch entsprechend und sind verdammt groß. Im kleineren Format wird die Auswahl schon schwieriger und natürlich spielt auch der Preis weiterhin eine Rolle.

Bis wir da also was gefunden haben, werkeln hier weiterhin ein Drucker von HP und ein separater Scanner. Zumindest der Scanner muss auch nicht zwingend ersetzt werden, aber der Drucker ... puh. Der ist ein Arschloch. Denn wie immer: Will man mal was drucken, verweigert er die Arbeit. Von wegen „Magenta ist alle, ich mach hier erstmal gar nicht – Dann druck doch schwarz-weiß – MAGENTA IST ALLLEEEEEEE!!!11111“

Was an sich ja auch kein Problem wär, würden Patronen nicht so verdammt viel Geld kosten – zumal die Dinger ja auch unbrauchbar werden, wenn man sie längere Zeit nicht benutzt. Bedeutet am Ende: Druckst du konstant, wirst du arm, druckst du sparsam, wirst du genauso arm.

Das eigentlich fiese aber ist, dass da System hinter steckt. Und das hat verdammt viel mit Gier zu tun:

Printer ink can sometimes cost more than the printer itself. We talk with a former editor of the Recycler to find out why printer ink is so expensive.

Kein Wunder also, dass Drucker solche Arschlöcher sind, wie sollen sie auch anders sein, wenn Druckerhersteller ebenfalls Arschlöcher sind?