Umwelt – :: Was is hier eigentlich los :: https://www.wihel.de Entertainment, LifeStyle, Gadgets, Kultur und ein bisschen WTF Tue, 11 Mar 2025 06:00:51 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.3 Die Ölkonzerne und der Klimaschutz-Fake https://www.wihel.de/die-oelkonzerne-und-der-klimaschutz-fake/ https://www.wihel.de/die-oelkonzerne-und-der-klimaschutz-fake/#comments Wed, 12 Mar 2025 15:55:25 +0000 https://www.wihel.de/?p=161877

Eine etwas ältere Dokumentation zu einem Thema, das vermutlich niemandem von uns überraschen dürfte. Aber 2025 dürfte ohnehin nicht als das Jahr in die Geschichte der Menschheit eingehen, in der wir großartig überrascht werden dürften, denn ... man kann sich vermutlich das absurdeste überhaupt vorstellen, Memelon und Co. werden auch das noch gekonnt übertreffen. Gab es da nicht mal so einen Spruch „wenn die Realität Satire überholt“?

Ich will hier auch gar nicht zu viele Worte verlieren, denn nach wie vor versuche ich eigentlich nur noch, gute Nachrichten und positive Dokumentationen (oder eben welche, die eher bedeutungslos für die breite Masse sein dürften) zu schauen, aber ... so ganz kann man sich ja nicht entziehen und dauerhaftes Wegsehen und Ignorieren führt ja auch zu nix. Will sagen: Ja, es ist so schlimm und furchtbar und bescheuert, wie man sich das ausdenken kann. Häufiger sogar noch viel mehr ...

Eine anonyme Mail ans Umweltbundesamt, vorgetäuschte Klimaschutzprojekte und Prüfstellen, gegen die ermittelt wird – der Plot für einen der größten Umweltskandale Deutschlands. Es geht um eine Milliarde Euro und um Ölkonzerne, die Klimaprojekte in China nutzten, um ihre gesetzlichen Klimaschutzziele in Deutschland zu erreichen. Dafür zahlt jeder an der Tankstelle. Doch 45 der insgesamt 66 Klimaprojekte in China stehen nun unter Betrugsverdacht. Wir machen uns auf die Suche nach den Fake-Projekten in China, nach den Hintermännern in Deutschland und nach denjenigen, die dafür die Verantwortung tragen. Mittlerweile ermittelt sogar die Staatsanwaltschaft.

Vielleicht hilft ja doch nur, dass man einfach mal alles anzündet. Oder so.

Schaut man sich in der Welt mal um, kann man eigentlich nur mit dem Kopf schütteln. Gut, ist jetzt keine wirklich neue Erkenntnis und spätestens die letzten zwei Jahre haben gezeigt, dass der Mensch im Allgemeinen sehr dumm ist. Also so über die große breite Masse gesehen, dabei mein ich noch nicht mal die Minderheit, die übertrieben laut ist. Aber es ist ja auch nicht gerade so, dass es sonderlich viele Belege gibt, bei denen man sagen kann: Jop, das lief jetzt weniger gut, aber wir haben ja immerhin draus gelernt und machen es einfach zukünftig besser.

Bestes Beispiel ist das immer wieder aufkommende bzw. nie vollständig gelöste Nazi-Problem, dass wir vor allem in Deutschland aber auch insgesamt auf der Welt haben. Rational betrachtet macht das alles überhaupt keinen Sinn, wurde mehrfach wissenschaftlich widerlegt und trotzdem halten Menschen an derlei Schwachsinn fest und schaffen es immer wieder, damit andere anzustecken.

Und wenn wir schon bei anstecken sind: Ist eigentlich jemandem aufgefallen, dass seit Tagen die Inzidenzen wieder steigen? Klar, gibt ja mittlerweile Impfungen und überhaupt muss man das anders bewerten als damals, als wir eine Inzidenz von 35 für die absolute Katastrophe gehalten haben. Ändert aber nichts daran, dass wir mittlerweile dauerhaft im vierstelligen Bereich liegen und Corona nach wie vor heftiger ist als eine Grippe und tödlich verlaufen kann. Männer! Wir kacken schon bei einer Grippe ab!

Aber gut, ist halt auch schwer, sich darauf zu konzentrieren, weil wir ja aktuell in Europa einen fucking Krieg haben und eigentlich keiner so richtig weiß, was man dagegen tun kann – vermutlich weil man einfach nichts dagegen tun kann, als zurückzuschießen, was halt alles nur noch schlimmer macht. Überhaupt muss man sich ja fragen, was die Scheiße soll – als ob wir nicht so schon genug Probleme haben.

Ich mein, Klimakatastrophe wäre da auch noch frei verfügbar und darum kümmert sich ja aktuell niemand, als in Medien zu tönen, dass man übertrieben viel Geld da rein steckt. Wo das her kommt, wofür das sinnvoll genutzt wird und ob das nicht ein bisschen zu spät kommt ... weiß keiner. Oder eigentlich schon, will nur keiner wahrhaben.

Dabei ist gerade das alles gar nicht so schwer. Ich hab neulich gelesen, dass man relativ einfach Solar-Panels in die afrikanische Wüste stellen und so easy den Strombedarf der Welt abdecken könnte. Macht nur keiner. Sicherlich aus Gründen, aber sind wir doch mal ehrlich: Es gibt keine vernünftigen, die dagegen sprechen.

Und auch der Warker Water Tower ist eigentlich ein absoluter No-Brainer, bei dem niemand verstehen kann, warum nicht flächendeckend überall solche Dinger stehen – denn die produzieren einfach Wasser aus der Luft und das absolut for free:

100 Liter Wasser. Pro Tag. Einfach so.

Jetzt muss ich besonders vorsichtig sein, weil ich mir sowohl den Hass der Autofahrer- als auch Fahrrad-Lobby zuziehen kann. Wobei ... in der heutigen Zeit ist es ja nahezu unmöglich, niemanden in irgendeiner Form auf die Füße zu treten.

Und warum? Weil einfach alle immer nur in schwarz-weiß denken – und das wird nirgendwo deutlicher, wenn sowohl Auto- als auch Fahrrad-Fanatiker aufeinandertreffen. Während die einen beinahe alles tun, um Autos sowohl aus Städten als auch sonst überall zu vertreiben, stellen sich die anderen durch Dieselskandale und andere Dummheiten nicht gerade schlau an, um nicht noch mehr Öl ins Feuer zu gießen. Allerdings gilt das für sämtliche Lobbys auf diesem Planeten, weil halt jeder nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist.

Und ja, schaut man sich Innenstädte an, dann gibt es da einfach zu viele Autos. Und zu viele Idioten, die damit nicht umgehen können, sowohl sich bewegend als auch stehend. Auf der anderen Seite: Die da nun rauszuschmeißen, kann nicht die Lösung sein, denn schließlich gibt es Gründe, warum Leute Autos benutzen und die sind nun mal nicht zu 100% mit Bequemlichkeit zu verbinden.

Und ja, Fahrrad fahren ist gesundheitsfördernd und umweltschonend. Aber wir alle kennen auch die Spacken, die sich wie die letzten Rambos durch die Straßen bewegen und genauso wenig Rücksicht auf Fußgänger und Verkehrsregeln achten, wie es Parkplätze gibt.

Will sagen: Beide Seiten haben Recht und Unrecht zugleich und so wie aktuell sämtliche Debatten geführt und Maßnahmen ergriffen werden ... so wird das nix. Genauso falsch ist es aber auch, komplett auf Elektro-Autos zu setzen, denn auch die sind mindestens in der Herstellung nicht gerade umweltfreundlich. Und zu guter Letzt: Eine Gesellschaft, die sich nur noch mit dem Fahrrad fortbewegt, ist genauso ausgrenzend und der Großteil der Fahrradwege in Köln und Berlin sinnvoll angelegt ist.

Vielleicht bringt daher das nachfolgende Video mindestens einen innovativen Gedankengang in die richtige Richtung: Ein Auto, das per Fahrrad angetrieben wird. Mindestens ist es die Verbindung beider Welten ohne dass sich beide Seiten wieder in die Haare kriegen:

Hat sicherlich noch jede Menge ungenutztes Potenzial.

So nervig diese ganze Klimadiskussion auch sein kann und wie falsch man sie auch führen mag, hier und da hat sie dann doch auch mal einen positiven Aspekt. Zum Beispiel die Abschaffung der Plastik-Tüten war zwar in meinem Kosmos nicht gerade die Neuerfindung des Rads, aber es schadet sicher nicht, die Leute mehr zu alternativen Transportmitteln zu bewegen.

Wird dann halt doof, wenn einem das passiert, was ein Kollege neulich berichtete: Bei REWE (oder irgendeinem anderen Supermarkt) gibt es in der Obstabteilung keine Plastiktüten mehr, sondern Mehrwegnetze. Soweit so gut, Wiederverwendung macht sicher Sinn. Also schnappt er sich solch ein Netz packt sein Obst rein – und kriegt an der Kasse direkt auf den Sack, weil er das Netz benutzt hat. Hätte er schließlich vorher bezahlen müssen und somit erst beim nächsten Einkauf verwenden dürfen. Und dann weiß man ganz schnell auch nicht weiter ...

Noch viel schlimmer sind die nachfolgenden Beispiele für absolut beknackten Verpackungswahn. Wobei, kann ja auch keiner was dafür, wenn Mutter Natur nicht in der Lage ist, Obst und Gemüse mit einer vernünftigen Schutzschic ... oh:

Mein Highlight allerdings ist die Cola-Dose. Da ist doch ein ehemaliger Sicherheitsmensch vom Flughafen Amok gelaufen oder nicht?

Als ich letzte Woche beim Friseur war, gab es einen sehr unangenehmen Moment: während der Friseur fleißig an meinen Haaren herumschnippelte (keine Mamut-Aufgabe, da nicht mehr viel vorhanden) kamen wir unter anderem darauf zu sprechen, dass vor dem Laden eine autofreie Zone eingerichtet wird. Und wie das mit meinungsschweren Menschen so ist, die haben nur selten Feingefühl. So kam es, dass er auch direkt nachlegte und mir erzählte, dass für ihn Autos in der Stadt gar nichts mehr zu suchen hätten und bla bla bla – ich denke, die meisten kennen die einseitigen Schimpftiraden.

Ich hab mich dann bewusst zurückgehalten, denn a) fahre ich mit dem Auto in die Innenstadt und b) brauch ich keine Grundsatzdebatte mit jemanden, der gerade mit scharfem Werkzeug an meinem Kopf rumfummelt. Auch wenn nicht besonders schön, so mag ich doch meine Ohren und hab wenig Lust, dass da irgendwer mal kurz abrutscht.

Aber es zeigt eben auch: ich bin nicht der beste Umweltschützer und will es auch ehrlicherweise nicht sein. Wenn ich mich entscheiden muss, ob ich nun mit Hund 1 Stunde mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Büro fahre oder 20 Minuten mit dem Auto, dann ist die Entscheidung nicht schwer und der Gewinn an Lebenszeit wiegt schwerer. Zumal ich mittlerweile ebenso fest behaupte, dass es eben nicht darauf ankommt, dass jeder bei sich selbst „erstmal anfangen muss, dann wird das schon“ – wir brauchen mittlerweile deutlich größere Lösungen, die vor allem aus der politischen Richtung kommen. Der Verzicht auf ein bisschen Fleisch und Plastiktüten ist da nur ein kleinen Fliegenschiss.

Wobei es natürlich nicht schaden kann, wenn weiterhin jeder bei sich selbst prüft, ob wirklich alles sein muss, was man so macht. Kreuzfahrten zum Beispiel – haben eher weniger was mit Gewinn von Lebenszeit zu tun und fallen – zumindest für mich – eher in den Bereich Luxus und Freizeitgestaltung. Ob das dann wirklich sein muss, gerade im Hinblick auf Schadstoffausstoß und Co. darf mindestens hinterfragt werden. Und wenn man dann so antwortet wie die Chefin von Tui Cruises, naja, dann kann man das halt auch einfach mal lassen (was auf der Hand liegt, aber scheinbar nicht jedem einleuchtet, wie man u.a. ab Minute 6:26 sieht):

Flanieren zwischen Arktis und Antarktis - warum das Kreuzfahrtschiff der Fetisch des zeitgenössischen Vergnügungs- und Reisekonsumenten ist.

Aber was solls, geht die Welt halt Nobel zu Grunde. Dank Mad Max, Waterworld und Co. wissen wir ja, was uns blüht.

Und überhaupt: eine Spezies, die Bananen einzeln in Folie eingepackt verkauft, hat ein grundsätzliches Überleben auch nicht wirklich verdient ...

Man man man.

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The Stircle macht Wegwerf-Kaffeelöffel überflüssig https://www.wihel.de/the-stircle-macht-wegwerf-kaffeeloeffel-ueberfluessig/ https://www.wihel.de/the-stircle-macht-wegwerf-kaffeeloeffel-ueberfluessig/#comments Thu, 16 May 2019 14:35:30 +0000 https://www.wihel.de/?p=95905

The Stircle ging bereits Ende letzter Woche ein bisschen durch die Decke der Blogosphäre (dämliches Wort), besonders weil sich schnell ein paar fanden, die natürlich mal wieder nicht in der Lage waren, ihren Unmut über die Idee für sich zu behalten und einfach da weiterzumachen, wo sie aufgehört haben.

Stattdessen kluge Ratschläge, dass man doch abwaschbare Metalllöffel nehmen solle, wäre ja schließlich viel besser für die Umwelt. Denkt halt nur keiner dran, dass auch die erstmal angeschafft und gereinigt werden müssen – vom potentiellen Diebstahl mal ganz abgesehen.

Zurück zum Stircle: dahinter verbirgt sich letztendlich eine kleine Platte auf die man seinen Kaffeebecher stellt und der dann den ganzen Bums mal in die eine, mal in die andere Richtung dreht und so den Inhalt umrührt. Sieht edel aus, dürfte relativ sauber sein, ist aber mit 345$ jetzt auch nicht gerade billig:

400 million stir sticks are thrown in the trash every day. That bothers me. Wooden sticks are bad. Plastic sticks are worse. I wanted a way to stir with no sticks.

So, it goes… Place cup here. Stir happens. Grab and go. Less trash, less CO2, less money and more trees.

A Stircle should stir 50,000 cups on about $0.10 of electricity or $0.000002 per stir. So, it costs 99% less to run than stir sticks. It can significantly reduce waste associated with stir stick production, distribution, transport, packaging, labeling, usage and disposal. It can also replace the spoon used by employees behind the counter, ensuring a consistent taste with zero cross-contamination.

Finde die Idee jetzt nicht per se schlecht, glaube aber, dass es schwierig wird, wenn man nur ein so ein Ding im Kaffee seiner Wahl vorfindet – wollen ja immer ein paar mehr ihren Kaffee umrühren. Und mehrere gehen dann doch schon sehr ins Geld, zumal: man könnte den Becher ja auch einfach selber ein bisschen schütteln …

Aber gut zu wissen, dass selbst Batman die Wichtigkeit erkannt hat und seinen dicken Flitzer nun ebenfalls in der Garage lässt: