Wolgograd – :: Was is hier eigentlich los :: https://www.wihel.de Entertainment, LifeStyle, Gadgets, Kultur und ein bisschen WTF Mon, 28 Jun 2021 05:15:25 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.3 Die Geschichte eines Gulli-Deckels in Wolgograd https://www.wihel.de/die-geschichte-eines-gulli-deckels-in-wolgograd/ https://www.wihel.de/die-geschichte-eines-gulli-deckels-in-wolgograd/#comments Tue, 29 Jun 2021 14:11:18 +0000 https://www.wihel.de/?p=116260

Fangen wir mit ein wenig Wissenstransfer an – obwohl das eigentlich so unfassbar logisch ist, dass es recht peinlich ist, dass vermutlich die wenigsten von allein darauf kommen, gut möglich, dass das aber auch nur mir so ging:

Warum sind Gulli-Deckel rund? Damit sie nicht in den Schacht fallen.

Einleuchtend, oder? Ich weiß, aber merkt man eben auch erst, wenn einem das irgendwie erzählt wird. Und noch einleuchtender wird’s beim nachfolgenden Video, denn dort sehen wir so einen Gulli-Deckel, der eigentlich in den Schacht zu fallen droht, das aber doch nicht tut.

Das Video zeigt aber auch, dass wir als Menschen schon eine sehr spezielle Spezies sind, die auch durch mehrfach gemachte negative Erfahrungen nicht so recht lernen wollen. Ich behaupte mal: Das kommt nicht oft in der Natur vor. Ich würde sogar behaupten: Wir sind die einzige Art, die das so konsequent ignorieren kann und immer wieder gleiche Fehler wiederholt.

Denn statt diesen verdammten Gulli-Deckel einfach zu reparieren, wird die Stelle zwar versucht für alle gut sichtbar zu sichern, aber allein der Einsatz an immer weiteren Schildern sollte schon zeigen, dass das vielleicht nicht das bestbewährteste Mittel ist, das man hätte wählen können.

Wobei da ehrlicherweise auch gar nicht die Schilder das Problem sind, sondern die paar Autofahrer, die eines der wichtigsten Gesetze der Physik missachten: Wo ein Körper ist, kann kein weiter sein. Ich will mir auch gar nicht erst versuchen zu erklären, was in deren Köpfen vorgegangen sein muss, da einfach gegenzudonnern ... aber auch das zeigt ja nur, wie bekloppt die Spezies Mensch zum Teilen eigentlich ist.

Ровно 10 дней длятся "злоключения" люка на пересечении улиц Рабоче-Крестьянской и Баррикадной в Ворошиловском районе Волгограда. К своему мини-юбилею он успел пережить десятки вылетов крышки, ограждения конусами и водоналивными баками, обозначение дорожными знаками, которые неосторожные водители сносят день за днем, сообщает ИА «Высота 102».

Und wem das als Beleg noch nicht reicht, der schaut sich einfach die vergangene und zukünftige Corona-Politik weltweit an. Aber hey, vielleicht klappt es ja beim 4. Mal mit „Vielleicht haben wir auch einfach mal Glück“ ...

Wenn ich mal so die letzten knapp 10 Jahre rekapituliere, dann bin ich mittlerweile auch einer dieser Typen geworden, die sich eher an Regeln halten und froh sind, wenn ihnen jemand sagt, wie was zu laufen und was man lieber lassen sollte.

Dabei ist ja gerade genau jetzt das Alter, in dem man total kreativ wirkt, wenn man sich eben nicht an derlei Unsinn hält – zumindest die ganz absurden Vorschriften sollte man mindestens biegen. Das wird dann gern auch mal als „über den Tellerrand hinaus denken“ bezeichnet, dabei denk ich mir einfach nur: das wird schon sehr oft seinen Sinn haben, warum da jemand verbotsmäßig eingeschritten ist.

Wobei ich für mich immerhin noch behaupte: den ganz beknackten Scheiß mach ich nun auch nicht mit, auch mein alman-isches Dasein hat seine Grenzen.

Ein ganz klein bisschen anders sieht das in Wolgograd aus, wobei das vermutlich gar nicht mal so überraschend kommt, wie es auf den ersten Blick aussieht – schließlich haben die Russen nun nicht gerade den Ruf weg, als dass sie auch wirklich jede Fitzelvorgabe detailliert befolgen würden (wobei ich genauso behaupten würde, dass gerade die Militärangehörigen sehr akkurat ihre Befehle ausführen. Natürlich ohne zu hinterfragen).

Hier jedenfalls eine Straßensperre, die sich auf deutschem Boden vermutlich keinen Millimeter bewegt hätte – in Russland sieht das aber wie gesagt ein bisschen anders aus:

Камеры уличного наблюдения записали один день из жизни пластикового блока, закрывшего собой пострадавший люк в Дзержинском районе. Забежим вперед и предупредим, что «смена» дорожного ограждения оказалась последней.

Ehrlicherweise muss man aber auch sagen: Wie doof muss man sein, dass man glaubt, dass sich der Russe von bisschen Plastik wirklich abschrecken lässt? Gerade wenn man mal an die sonst herumfliegenden Dashcam-Videos denkt, sollte man es eigentlich besser wissen.

]]>
https://www.wihel.de/eine-strassensperre-in-wolgograd/feed/ 3