Tolle Kohle-Portraits von Oliver Sin

Neben Wasserfarben fand ich Kohle im Kunst-Unterricht mindestens genauso furchtbar. Keine einheitliche Spitze, mit der man Linien akurat ziehen kann, eine sehr merkwürdige Oberflächenhaftung, Details lassen sich auch nicht richtig filigran zu Papier bringen und die Hände sehen danach einfach aus wie Sau. Kohle als Heizstoff ist sicherlich ganz okay, aber wenn der liebe Gott gewollt hätte, dass wir damit auch noch Kunstwerke erschaffen, hätte er aus uns allen Schornsteinfeger gemacht. Oder so.
Allein dieses Verschmieren, damit man “ganz tolle Schattierungen hinbekommt” ware einfach nur furchtbar. Nie fiel der Schatten so, wie ich das haben wollte, dafür sah nicht nur das Papier wunderbar schwarz aus, sondern auch gleich der ganze Tisch nebst Klamotten. Es manifestierte sich bei mir sehr schnell der Gedanke, dass meine Kunstlehrerin nicht mehr alle Latten am Zaun hatte.
Oliver Sin hatte da offenbar zu Schulzeiten mehr Glück, vielleicht wurde er auch einfach nur mit Talent zugeschissen – aber mit Kohle kann der Junge einfach sensationell umgehen. So finden sich auf seinem InstagramProfil nicht nur recht einfache Zeichnungne, sondern sensationelle Portraits, die es locker mit ihren Pendants in den hiesigen Museen aufnehmen können. Besonders sympathisch: er behält sein Wissen und sein Talent nicht nur für sich selbst, sondern gibt es als Kunstprofessor in San Francisco an seine Studenten weiter:







Wer mehr will, schaut am besten einfach auf seinem Instagram-Profil vorbei und folgt dort. Das Sahnehäubchen gibt es dann bei Facebook.
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