Wie Nordkorea seine Interkontinental-Raketen im Fernsehen vorstellt
Es scheint, dass es wieder stark in Mode gekommen ist, das Militär des eigenen Landes aufzurüsten – zumindest ist das mein Eindruck, wenn ich mir die Nachrichten der letzten Tage anschaue. 100 Mrd. für die Bundeswehr, ein mit F35 vollgestopfter Einkaufskorb bei Amazon und scheinbar brauchen wir jetzt auch ein Raketenabwehrschild – weil haben ist besser als brauchen.
Mir ist natürlich klar, dass das aus gegebenem Anlass sinnvoll erscheinen mag und auch ich hab schon längst verstanden, dass man noch so pazifistisch unterwegs sein kann, wenn auch nur einer mit den Säbeln rasselt und am Rad dreht, bist du einfach am Arsch, wenn du nicht mitmachst. Denn auch hier gilt: Du kannst noch so vernünftig und rational sein, gegen „aber trotzdem“ kommt niemand an.
Überraschend ist dennoch, wie prägnant das Thema ist und ich frag mich bis heute, wo denn plötzlich die 100 Mrd. so schnell hergekommen sind, wenn es doch für Pflegebonus, Schulen, Infrastruktur oder einfach nur vernünftiges Internet (ich weiß, is auch Infrastruktur, aber erklärt das mal jemand der Bundesregierung) immer so furchtbar unmöglich war, zu investieren. Vermeide hier gerade bewusst jegliche Summe.
Aber wenn wir schon bei absurden Themen sind, kann man auch direkt weiter machen. Denn nicht nur der verrückte Russe im Kreml gehört mal richtig durchgeschüttelt, wir haben auch noch andere Knallköppe auf diesem Planeten. Eine sichere Bank ist da immer Nordkorea, von dem man naturbedingt recht wenig weiß – wenn dann aber mal was nach außen dringt, wird’s nicht wirklich erhellender.
So auch bei dem Clip, der wohl zeigen soll, wie die Interkontinentalrakete Hwasong-17 im dortigen Fernsehen vorgestellt wurde:
Kann man sich nicht ausdenken. Will man eigentlich auch gar nicht.
[via]
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