Wie Tomb Raider das Gaming und die Popkultur bis heute verändert

Tomb Raider ist eines der beliebtesten Spiele-Franchises der letzten Jahrzehnte. Die Abenteuer rund um die Protagonistin Lara Croft begeistern auch heute noch viele Millionen Spieler und führte zu drei Hollywood-Filmen sowie Merchandise in vielen anderen Bereichen. Um einen Einblick zu bekommen, welchen enormen Einfluss das erste Game hatte, lohnt sich ein Blick zurück in das Jahr 1996.
Grobe Pixel, 16-bit-Musik, und banale Storys
Tomb Raider erschien im Jahr 1996 für Sega Saturn, Playstation sowie PC und revolutionierte die Gaming-Welt. Auch wenn es in der Retrospektive so erscheinen mag – viele Zutaten von Tomb Raider waren alles andere als neu.
3D-Grafiken kannten Spieler bereits aus anderen Spielen, ebenso wie eingängige Melodien und aufreizend gekleidete Protagonistinnen und Protagonisten. Tomb Raider vereinte diese und viele weitere Elemente in einem Gesamtpaket.
In einer großangelegten 3D-Welt konnten Spieler die Archäologin Lara Croft durch Tunnel, Höhlen und große Täler führen. Bewaffnet mit Pistolen und Gewehren verteidigt sich der Spieler gegen gefährliche Raubtiere und Fantasiewesen. Die spannende Story und der Hollywood-reife Soundtrack taten ihr übriges, um die Spieler an 15 Levels zu fesseln.
Der Erfolg konnte sich sehen lassen: Bis 1997 wurden weltweit mehr als 2,5 Millionen Exemplare verkauft. Das Spiel brachte der relativ neuen Sony Playstation einen enormen Schub und war einige Monate aus den Medien und der Berichterstattung kaum wegzudenken.
Bitte mehr davon – Tomb Raider II bis Tomb Raider Chronicles
Der enorme Erfolg des ersten Spiels führte zwangsläufig zu mehreren Fortsetzungen. Zuständig für den Überraschungserfolg war die britische Software-Schmiede Core Design, die von ihrer Eigentümerin Eidos Interactive nach dem Release von Tomb Raider unter Druck gesetzt wurde, möglichst schnell einen Nachfolger zu produzieren.
Tomb Raider II lieferte mehr von dem, was Spieler kannten: Action, exotische Locations und noch mehr Levels. Der Trend setzte sich in Tomb Raider III und IV fort, auch wenn die Ermüdungserscheinungen immer deutlicher wurden. Den Abschluss der Originalserie setzte das enttäuschende Tomb Raider Chronicles, das von veralteter Grafik und Bugs geprägt war.
Das Ende von Core Design
Das Ende der Originalserie bedeutete auch das Ende von Core Design. Spätere Games wie Tomb Raider Anniversary, Underworld und die neueren Spielen wurden von Crystal Dynamics, Square Enix oder Microsoft Studios entwickelt.
Zwischenzeitlich folgten zwei Filme in den Jahren 2000 und 2003, die Angelina Jolie in der Hauptrolle zu Weltruhm verhalfen.
Das Tomb Raider Franchise heute
Heute wirken einige Elemente der Originalspiele etwas aus der Zeit gefallen. Dazu gehört das für einige Gamer zu aufreizende Auftreten der Protagonistin, einige Dialoge und das übermäßige Töten von Tieren.
In Zeiten von Multiplayer-Gaming, in denen Gamer ihre GTA-Konten mit GTA Währung aufladen, wirkt das Singleplayer-Erlebnis mit der sperrigen Steuerung und dem quaderförmigen Aufbau veraltet und überholt.
Die Spiele und das dazugehörige Merchandise haben sich der Zeit angepasst. Trotzdem sind die Spiele nach wie vor beliebt und ziehen viele Millionen Spieler auf den neusten Konsolengenerationen in ihren Bann.
Fazit
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass Tomb Raider für die damalige Zeit ein bahnbrechendes Spiel war, das viele Rekorde gebrochen hat. Der Einfluss auf die Entwicklung von Konsolen, Games und Hardware ist nicht zu unterschätzen und hält bis in die heutige Zeit an.