Jeder hat diese Tage im Jahr, auf die man sich am meisten freut. Weihnachten ist da schon der Klassiker, in der Regel auch der eigene Geburtstag und ohnehin jeder Feiertag, der das Wochenende automatisch verlängert.
Für mich und Line gehört aber noch ein weiterer Tag dazu und das nicht nur, weil es eigentlich mehrere Tage sind – die Rede ist von der Bloggerbutze. Die grundsätzliche Idee dahinter: komische Internetmenschen, die Zeug ins Internet schreiben, Treffen sich außerhalb des Internets – und sprechen über das Internet. Oder so ähnlich. Das Ziel: sich gemeinsam vernetzen, über individuelle und gemeinsame Probleme diskutieren (Stichwort DSGVO – wie mir dieses Wort schon zum Hals raushängt, es ist ein Wahnsinn), gemeinsam coole Sachen auf die Beine stellen und einfach eine gute Zeit miteinander haben. Denn wie oft stellt man auf irgendwelchen Events fest, dass man doch im gleichen Boot sitzt, die gleiche Suppe löffelt, aber nur selten die Gelegenheit zum Austausch findet?
Nachdem die erste Bloggerbutze in Hamburg inkl. veganem Kühlschrank stattfand („Kein Fleisch reinstellen!!!111) und ihre Fortsetzung in Berlin mit fantastischer Starbucks-Flat fand, ging es dieses Mal in die Weltmetropole Oldenburg. Gut, klingt jetzt genauso sarkastisch, wie ich es auch meine, aber wenn man in Hamburg lebt, dann kann eigentlich nur jede andere Stadt verlieren (außer Leipzig, weil Heimat – is klar!).
So schlimm war Oldenburg aber gar nicht, ist halt nur eine Nummer kleiner. Das Stadtbild selbst braucht sich aber definitiv nicht verstecken, nur die an diesem Wochenende dann doch recht penetrante Christen-Werbung hätte nicht sein müssen. Der kleine Spaziergang, den wir am zweiten Tag eingeschoben haben, hat dennoch Spaß gemacht und das sag ich als größter Spaziermuffel vor dem Herren.

Zuhause 18
Dieses Mal war die Bloggerbutze aber auch eine richtige Butze. Kein schnell geordertes Airbnb, kein mit Vorzügen ausgestattetes Hotel – dieses Mal ging es direkt in die Zukunft, nämlich in das #Zuhause18 von EWE. Dahinter verbirgt sich letztendlich eine Location, die wir als erste inspizieren durften und die vollgestopft ist mit allerlei Smarthome-Gadgets, angefangen von – na klar – Alexa in jedem Raum, smarten Lampen bis hin zu Beamern und weiß der Geier was sonst noch. Oberste Prämisse daher für uns: Finger weg von Schaltern, Alexa soll schließlich für ihr Geld was tun.
An dieser Stelle muss man aber auch zugeben: es hat noch nicht alles so funktioniert wie es soll bzw. fehlt an der einen oder anderen Stelle der nächste Integrationsschritt. Ein Beispiel wäre der Kühlschrank. Der kann per Kamera zwar das Innenleben auf den Bildschirm bringen, aber wenn man dann – so tatsächlich passiert – davor steht und fragt „wie seh ich jetzt was drin ist“ und als Antwort erhält „Tür aufmachen“, merkt man eben schnell, dass das zwar nett ist, aber der Nutzen nicht so wirklich gegeben. Der nächste Schritt hier wäre also: ab mit dem Bild aufs Foto, sodass man direkt im Supermarkt noch mal gucken kann, was man braucht. Genauso ist die Funktion zur Anzeige des Verfallsdatums eigentlich sehr praktisch – braucht aber die manuelle Eingabe durch den Nutzer im Vorfeld. Es werfe derjenige den ersten Stein, der das wirklich macht.

Auf der anderen Seite muss man den Kollegen von EWE aber auch ein Kompliment machen, die damit ganz offen umgehen. Es ist ein Projekt, quasi ein Versuch und da ist klar, dass nicht alles sofort perfekt funktioniert.
Umso cooler ist es dann doch wieder, wenn man den Kobold-Saugroboter auf Zuruf losschickt und er neben seiner Putzaufgabe unermüdlich versucht, freundschaftlichen Kontakt aufzunehmen. Oder man spontan das Licht für denjenigen im Klo per Sprachbefehl ausknipst, der gerade auf der Schüssel sitzt.
Kann man natürlich auch sinnvoller einsetzen: ist es in der Bude aufgrund der Temperaturen schwülwarm, reicht es, das Fenster im Wohnzimmer zu öffnen und gleichzeitig geht der Ventilator an, der die warme Luft nach draußen pustet. Liegt man abends im Bett und ist sich nicht sicher, ob man die Haustür abgeschlossen hat, fragt man einfach Alexa und schließt im Zweifel ebenfalls per Sprachbefehl ab.
In Sachen Coolness waren die Beamer ganz weit vorn. Im Kinderzimmer steht ein Ultrakurzdistanz-Beamer direkt an der Wand, mit dem man auch bei hellem Tageslicht eine Runde Playstation zocken kann – in der Küche steht ein Beamer, der das Bild direkt auf die Arbeitsfläche projiziert und sogar per Touch bedient werden kann. Und wer Bock hat auf einen Kaffee, der lässt auch den per Alexa einfach zubereiten (Tasse muss man aber noch selbst drunter stellen).
Was aber wirklich cool ist – leider aber auch unsexy – ist die Tatsache, dass das Haus in Sachen Energie nahezu komplett autark ist. Per Solarpanel auf dem Dach wird Energie gespeichert und das sogar so viel, dass der Bedarf mehr als gedeckt ist. Der überflüssige Strom wird dann einfach „in die Cloud“ geschubst und steht dort anderen Nutzern zur Verfügung oder kann einfach später verwendet werden (falls die Apokalypse doch noch kommen sollte).
Fazit zum Haus: tolle Ideen, hier und da noch ausbaufähig, Mietvertrag dennoch gern per Post an die Adresse im Impressum schicken.

Die Bloggerbutze
Aber nicht nur wegen den Gadgets haben wir uns getroffen, sondern auch … wegen der Pizza. Erneut hat uns Dominos extrem vorzüglich verköstigt, auch wenn es durch kurzfristige Absagen – immer wieder ärgerlich, gerade bei den beiden, die dieses Jahr nicht konnten – etwas kleiner ausgefallen ist als sonst. Für ein Gruppenbild hat es dennoch gereicht und dass ich auch am dritten Tag gefragt hab, ob noch Pizza da ist, kam nicht von ungefähr.
https://www.instagram.com/p/BjNy9AODrRO/

In Sachen Inhalte und Themen ging es natürlich in erster Linie um die DSGVO und ich bin heilfroh, dass niemand dabei war, der seinen Laden einfach dicht gemacht hat. Viel mehr wurden Wissenslücken gestopft, Tools besprochen und der eine oder andere Kniff vorgestellt, wie man das Beste aus der Situation machen kann – eben genau das, wofür die Bloggerbutze da ist.
Darüber hinaus neue Ideen gesponnen bzw. an bereits vorhandenen weitergearbeitet, sodass sich bei mir das kleine Pflänzchen der Hoffnung und Vorfreude leicht zu blühen beginnt – hoffen wir einfach, dass wir es auch umgesetzt bekommen.
Am Abend dann das obligatorische Bierchen und glücklicherweise fand auch das Champions League-Finale statt, was nach einem vollgestopften Tag der nahezu perfekte Ausklang war.

Fazit
Wie schon in den letzten beiden Jahren hat die Bloggerbutze wieder enorm viel Spaß gemacht und war eigentlich viel zu schnell vorbei. Zwar stehen im Kalender immer drei Tage dafür parat, aber durch An- und Abreise wird es dann doch schon recht zusammengestampft, dazu natürlich die kleinen Themen nebenbei (Fotospaziergang, Hausvorstellung, …) Eigentlich müsste man sich eine ganze Woche wegsperren.
Ich fand aber gut, dass wir dieses Mal nahezu alle von irgendwo anreisen mussten und es so tatsächlich ein bisschen Workshop-Bootcamp-Charakter hatte. Dazu natürlich die tolle Location und das Dominos-Fresskoma – so muss eine Bloggerbutze sein! Wenn dann noch die kurzfristigen Absagen ausgeblieben wären, es wäre wie im Paradies gewesen.
Ich jedenfalls freu mich schon wieder aufs nächste Jahr!

Aufruf
Ebenfalls ein Thema, dass wir besprochen haben und für das ich den Ball direkt aufgreifen möchte: du hast einen Blog oder machst anderen Kram, bei dem die Schöpfungshöhe zumindest über das obligatorische Instagram-Bildchen-Influencer-Bums hinausgeht? Du hast Bock, dich mit anderen fernab von irgendwelchen Events und Messen mit Gleichgesinnten auszutauschen und das in einer coolen Location bei entspannter Atmosphäre?
Dann mach doch einfach mal mit! Ganz spontan würde hier schon ein Kommentar reichen, irgendwie kommen wir dann schon in Kontakt. Denn auch wenn oft die gleichen Gesichter bei der Bloggerbutze dabei sind, liegt das nicht, dass wir ein angeblich eingeschworener Haufen sind, bei dem niemand mitspielen darf – wir wissen einfach nur, wie viel Spaß die Butze macht. Und das solltest du dir nicht entgehen lassen.
Mit dabei waren in diesem Jahr:
Maik :: LangweileDich.net
Tim :: Pixelburg :: Studio Godewind
Martin :: Interweb3000
Johannes :: Progolog
Marco :: MindsDelight
Mike :: Mobiflip
Daniel :: Gin-Tonic For Breakfast
Kim :: DESIGNLOVR
Jeder hat diese Tage im Jahr, auf die man sich am meisten freut. Weihnachten ist da schon der Klassiker, in der Regel auch der eigene Geburtstag und ohnehin jeder Feiertag, der das Wochenende automatisch verlängert. Für mich und Line gehört aber noch ein weiterer Tag dazu und das nicht nur, weil es eigentlich mehrere Tage …
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