Kultur – :: Was is hier eigentlich los :: https://www.wihel.de Entertainment, LifeStyle, Gadgets, Kultur und ein bisschen WTF Tue, 14 Oct 2025 05:09:45 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.2 Wie Kliffhonigbienen ihre Nester verteidigen https://www.wihel.de/wie-kliffhonigbienen-ihre-nester-verteidigen/ https://www.wihel.de/wie-kliffhonigbienen-ihre-nester-verteidigen/#respond Wed, 15 Oct 2025 10:06:10 +0000 https://www.wihel.de/?p=164021

Eigentlich dachte ich, dass wir die Kliffhonigbienen schon mal in einem Beitrag hatten, weil das einfach wirklich verrückt ist, dass da irgendwo an einem Berg so ein riesiges Nest hängt – ist wohl aber nicht der Fall und damit höchste Eisenbahn, dass das nachgeholt wird. Was ist das eigentlich für eine merkwürdige Redewendung, höchste Eisenbahn? Egal.

Vor allem erinnert mich das aber an unser Wespennest-Problem, dass wir dieses Jahr hatten. Erst waren drei Stück über unserem Carport, nachdem der Kammerjäger da war, haben die sich an gestapelten Stühlen im Carport niedergelassen, als ich mich darum dann gekümmert hab, waren sie plötzlich unter dem Haus und als ich das in Angriff genommen hab, haben sie sich ein kleines Loch irgendwo im Dach gesucht – natürlich so, dass da keiner mehr rankommt.

Nicht, dass mir das generell Freude macht, aber es zeigt doch, wie smart die Viecher werden können und was für ein Durchhaltevermögen die haben. Ich mein, ich würd mir ja mal Gedanken machen, wenn ich in unmittelbarer Umgebung drei Mal keinen Fuß auf den Boden bekommen würde – aber die machen einfach immer weiter und werden dabei auch noch besser. Denn ... wir haben mittlerweile ein Stück weit aufgegeben und warten nun auf einen hoffentlich milden Winter, damit die einfach in ihrer Winterruhe vergammeln und wir die verräterische Öffnung verschließen können. Weil ... is halt auch gruselig, wenn die am Fliegengitter vor dem Badfenster die ganze Zeit rumkrabbeln.

Da wären mir Bienen irgendwie lieber, weil die auch nicht diese sinnlose Grundaggressivität an den Tag legen. Und ich sag mal so: Wer Nester einfach an irgendwelche Kliffe bastelt, der kann ja eigentlich nur cool sein.

Sieht man auch daran, wie die Ihre Nester verteidigen. Denn ob des fehlenden Naturschutzes – das Ding hängt da ja einfach frei rum – bilden die eine Art Schutzschild, der aus mehreren Reihen besteht. Kommt dann ein Angreifer, richten die ihren Hintern auf, schlagen damit Alarm und bewegen sich synchron, sodass das wie ein pulsierendes Etwas aussieht. Hinterlässt zumindest bei mir Eindruck:

Hilft aber auch nicht, wenn die Spezies Mensch an den Honig will ...

Es sind manchmal auch die sehr einfachen und kleinen Videos, die einem mehr geben, als man vorher gedacht hat. Hier zum Beispiel haben wir eine Schnecke, die einfach mal eine Nudel wegsnackt – so weit, so unspektakulär.

Aber es gibt mir zum Beispiel Bestätigung, dass lange Nudeln eigentlich großer Quatsch sind, weil niemand lange Nudeln in ihrer ursprünglichen Form gern isst. Viel schlimmer noch braucht man dafür eigentlich ja sogar zwei Bestecke, nämlich Gabel und Löffel, um das vernünftig aufwickeln zu können. Oder man benutzt nur die Gabel, kratzt dann aber wie ein Irrer auf dem Teller rum.

Es zeigt auch, dass das Essen von langen Nudeln einfach sinnvoll viel Zeit in Anspruch nimmt. Klar, bei einer Schnecke ist das noch mal um ein Vielfaches verstärkt, aber wenn ich mein Essen erst auf dem Teller aufwickeln muss, dauert das ganze Prozedere auch länger. Und bringt so gar keinen Spaß.

Und man sieht bei dem Video auch etwas, das mir bisher noch nie aufgefallen ist: Schnecken haben ein Loch. Gut, wir Menschen das eine oder andere auch, aber bei Schnecken ist mir das bisher noch nie aufgefallen. Zu meiner Verteidigung: Hab Schnecken auch noch nie sonderlich intensiv beobachtet. Aber so hab ich dann heute gelernt, dass das ein Atemloch ist. Und ich bin ehrlich, ich hab versucht, herauszufinden, wie Schnecken atmen, aber ey ... das ist richtig wild. Hautatmung, Atemloch, aber auch Kiemen in der Nähe des Afters ... Irgendwie sind Schnecken auch sehr nah dran an dem, was wir wohl als Aliens bezeichnen würden.

Und sie nehmen sich viel Zeit beim Essen, zumindest nach unseren Maßstäben:

The hole on the side of a slug is called the pneumostome, which is a breathing pore or respiratory opening. It's usually located on the right side of the slug.

Auch dafür gibt es das Internet.

Auch schon wieder 5 Jahre her, als der IKEA-Katalog eingestellt wurde – Wahnsinn, wie die Zeit rennt. Sieht man aber auch daran, dass meine Tochter auch schon 2 Jahre auf der Welt ist und dass ich vor mehr als 7 (!!) Jahren das Thema „alte IKEA-Kataloge“ an dieser Stelle verbloggt hab. Oder auch, dass wihel.de seit 16 Jahren existiert oder ich alsbald 40 Jahre alt werde. Herrje ...

Und irgendwie bin ich noch immer fasziniert, dass sich das Konzept IKEA auch nach so vielen Jahren noch immer sehr erfolgreich schlägt. Denn wenn wir mal ehrlich sind, da gehört auch schon ein bisschen mehr als Mut dazu, irgendwann zu sagen „lasst die Leute doch ihre verdammten Möbel einfach selbst aufbauen“. Was im ersten Moment nach Rückschritt klingt, war aber genau das richtige und beschert uns allen von Zeit zu Zeit zumindest ein bisschen das Gefühl, dass wir alle doch bis zu einem gewissen Grad Handwerker sind. Also wenn die Anleitung verständlich ist und nicht mal wieder wesentliche Schrauben fehlen.

Jedenfalls mussten wir uns vor 7 Jahren damit begnügen, lediglich die Cover der IKEA-Kataloge zu bewundern, die seit 1950 produziert wurden – mittlerweile können wir auch einfach die kompletten Kataloge durchforsten. Und das sind dann immerhin 72 Stück und ... ganz viele Seiten. War mir dann doch ein bisschen zu viel, auch die alle zu zählen, es sind aber definitiv eine ganze Menge.

An der Stelle kann ich aber auch mal sagen: Ich war nie ein Fan der Kataloge. Irgendwie waren die Räume immer zu sehr „Kunstwerke“, die ich direkt so nehmen würde, wie sie dargestellt wurden, man das ja aber Zuhause selbst nie so 1 zu 1 nachgebaut bekommen hat. Und sich dann irgendein Möbelstück dank eigener Fantasie in den eigenen Räumen vorzustellen ... dafür hab ich dann als Kind doch zu viele Zeichentrickfilme gesehen, als das mir das jemals gelungen ist.

Dennoch kann man dem IKEA-Museum für die Aufbereitung dankbar sein, denn sie gibt einen fantastischen Überblick über Stil und Geschmack, der damals halt angesagt war. Zumindest laut IKEA.

Wer auch gern stöbern möchte, geht einfach hier lang oder klickt auf eines der Bilder.

https://ikeamuseum.com/en/explore/ikea-catalogue/

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Wie wird eine Fahrradkette hergestellt? https://www.wihel.de/wie-wird-eine-fahrradkette-hergestellt/ https://www.wihel.de/wie-wird-eine-fahrradkette-hergestellt/#comments Thu, 09 Oct 2025 05:53:40 +0000 https://www.wihel.de/?p=163958

Tja, was soll man schon großartig zu Fahrradketten sagen? Spontan fällt mir nur ein, dass mein Vater mir am Wochenende noch eine Ersatzkette für unsere Motorsäge mitgebracht hat – passt aber nur schwerlich auf ein Fahrrad, ist vom Prinzip her ja aber tatsächlich fast das Gleiche.

Darüber hinaus fällt mir zu dem Thema nur ein, dass das immer unfassbar nervig war, wenn die Kette mal vom Zahnrad runtergesprungen ist – außer man hatte eine Gangschaltung, denn dann ließ sich die Spannung von der Kette relativ leicht nehmen. Fix wieder draufsetzen, ein bisschen an der Pedale drehen und schon konnte man weiterfahren. Aber die alten Dinger? Puh, das war Nervkram pur.

Zumal so eine Kette ja auch eher selten sauber ist. Wenn du da ran musstest, war klar, dass du danach wie ein Schwein aussiehst – und die Hände waren auch dreckig. Klar, lässt sich durch Handschuhe leicht verhindern, aber hat man ja auch nicht immer dabei, weil du halt auch nicht damit rechnest, dass du an der Kette rumfummeln musst.

So nervig und gleichzeitig wichtig so eine Fahrradkette aber auch sein mag, so kompliziert ist hier Herstellungsprozess. Dabei ist der Aufbau noch einigermaßen nachvollziehbar (und aus Ingenieurssicht eigentlich ein Meisterwerk), aber es wird auch klar, dass da überraschend viele Teile zum Einsatz kommen.

Logisch natürlich, dass auch hier crazy Industriemaschinen zum Einsatz kommen – und doch ist das dann erstaunlich aufwändig, eben wegen der ganzen Einzelteile:

Die Kette eines Fahrrads überträgt die Kraft von den Pedalen auf die Reifen. Wie die vielen kleinen Teile zu einer langen Kette zusammengefügt werden und wo die Kette anfängt und wo sie aufhört, hat Armin sich angeschaut.

Haben wir das auch endlich mal gelernt. Hilft allerdings nicht, wenn man so eine Kette hat wie ich - die besteht aus Gummi (und ist deutlich sauberer)

Denkt man an Geigen, dann denkt man auch automatisch an Stradivari. Ist ja auch kein Wunder, gilt er doch als einer der bekanntesten Geigenbauer der Welt, zumindest wenn man kein Kenner ist. Vermutlich hat da aber auch die schiere Masse ihren Anteil, denn angeblich hat der Mann in seinen 71 Jahren Schaffenszeit über 1.000 Streichinstrumente gebaut.

Und damit sind wir eigentlich auch schon beim Hauptthema, denn Streichinstrumente heißt nicht gleich Violine, wobei es hier auch gar nicht mal so sehr um ein Streichinstrument gehen soll. Von diesen 1.000 Stück sind noch ungefähr 650 erhalten, wobei Wikipedia davon spricht, dass auch 5 Gitarren erhalten sein soll – die Überschrift zeigt es aber schon, vielleicht sind es mittlerweile weniger. Oder 4 sind einfach nicht mehr spielbar, wer weiß das schon so genau.

Spannend ist aber auch an der Stelle, dass die teuerste Violine der Welt gar nicht mal von Stradivari stammt, sondern wohl von Guarneri del Gesù gebaut wurde. Die ging 2012 über den Ladentisch – für rund 16 Millionen Dollar. Knapp dahinter dann aber wieder Stradivari mit der Lay Blunt, die es noch auf schmale 11,6 Millionen Euro schaffte – ein Wahnsinn, was Leute dafür hinblättern, nur um die dann vermutlich irgendwo liegen oder stehen zu haben.

Zurück zum eigentlichen Thema und wie von mir angerissen: Stradivari hat nicht nur Streichinstrumente gebaut, sondern auch Gitarren, Mandolinen und wohl sogar eine Harfe.

Und eine dieser Gitarren lässt sich auch heute noch spielen, wie uns Rolf Lislevand nachfolgend zeigt:

Concerto del chitarrista barocco ROLF LISLEVAND con la chitarra Sabionari, 1679 di ANTONIO STRADIVARI

Klanglich nicht ganz mein Fall, aber so rein handwerklich auch schon wieder beeindruckend, dass nach 346 Jahren das Ding noch immer funktioniert.

Gleichzeitig sollte auch der letzte Franz gemerkt haben, dass sich die Welt in den letzten 2 bis 3 Jahren erheblich geändert hat. Ich will nicht über Gründe spekulieren und irgendwie wird mir auch ein bisschen schlecht, wenn ich das schreibe, was ich gleich schreibe, aber Friedrich Merz hat schon ein bisschen Recht, wenn er sagt, dass wir zwar nicht im Krieg, aber auch nicht mehr im Frieden sind. Oder um es anders zu sagen: Es ist alles schon ziemlich verrückt geworden, weil hier einige Leute ganz erheblich am Rad drehen und nahezu jeden Tag kommen mehr dazu.

Zurück zum Thema: Ich hab nicht mehr wirklich Lust, auf den passenden Moment zu warten und vielleicht ist auch genau dieser jetzt eben der Moment, wo man es als Wissen aufnehmen könnte, weil ja auch keiner weiß, was die Zukunft bringt und ob man das dann nicht doch irgendwann mal verwenden kann. Also im Sinne von: jetzt hören, später anwenden. Oder so.

Jedenfalls hier eine Anleitung, wie man einen Brush Pass durchführt, also eine Übergabe zwischen Spionen aus der Zeit des Kalten Kriegs und so, dass es eigentlich niemand anderes mitbekommen könnte. Geheimagenten-Zeug halt.

Witzigerweise findet man unter „Brush Pass“ bei Google noch ganz andere Sachen, aber das könnt ihr einfach selbst herausfinden.

Damit mein ich noch nicht mal das Fliegen an sich, verrückte Subventionen und (Flughafen)Politik kriegen da ja auch heute noch Fabelpreise hin. Aber zum Beispiel Parken ... insane. Und dann natürlich eigentlich komplett alles, was man innerhalb eines Flughafens kaufen kann. Klar, Duty-Free lässt einen dann scheinbar wieder sparen, aber das klappt ja auch nicht immer. Und wenn der Normalpreis 50% und mehr über den Normalpreis im hiesigen Supermarkt liegt, helfen einem auch die gesparten Steuern nichts.

Ist halt die Frage: Warum ist das eigentlich so teuer? Mein Verdacht bisher war immer, dass das mit dem abgetrennten Bereichs nach dem Sicherheitscheck zu tun hat. Nachdem man sich da durchgequält hat, hat ja keiner mehr Bock, den Bereich zu verlassen und das ganze Prozedere erneut über sich ergehen zu lassen. Flüssigkeiten wären dann ohnehin raus und an sich hat man damit die perfekte Abhängigkeit geschaffen, um machen zu können, was man will – so nach dem Motto: Klar kannst du das günstiger haben, nur eben nicht hier.

Gleichzeitig muss man auch ein bisschen anerkennen, dass so ein Geschäft im Flughafen nicht gerade günstig zu betreiben ist. Ist wer da kostendeckend arbeiten will, muss am Preis schrauben, aber ... sind wir nicht hier auch schnell beim Henne-Ei-Problem? Hohe Preise wegen hohen Kosten? Oder hohe Kosten wegen der hohen Preise?

Was ich zudem bisher nicht wusste: Eigentlich sind die Preise sogar gedeckelt, zumindest auf dem Papier. Aber verwundert sicher auch nicht, dass so mancher Betreiber durchaus Schlupflöcher findet, um sich trotzdem irgendwie die Taschen vollzumachen:

Wir lernen daraus: Entweder man spielt das Spiel mit. Oder gibt einfach so gut wie gar kein Geld aus.

Ich hatte schon mal vor einer Weile über die Genialität von Mikrowellen gesprochen. Ein Gerät, das Essen in Rekordzeit aufwärmen kann, ist eigentlich genau das Zukunftsgerät, dass wir brauchen. Besonders in einer Zeit, in der Selbstoptimierung, Informationsflut und allgemeine Überwältigung durch sämtlich Einflüsse an der Tagesordnung sind. Immer mehr, immer schneller, da bleibt nicht mehr viel für Ruhe und ... Kochen.

Entsprechend hatten auch meine Eltern sehr früh eine Mikrowelle angeschafft, aber auch weil es wesentlich einfacher für uns war, für mich nach der Schule was Warmes auf den Tisch zu bringen, wenn Muttern und Vattern noch arbeiten sind. Heißt auch, dass ich noch die Zeit kenne, in der Mikrowellen-Essen wie Mikrowellen-Essen geschmeckt hat. Nämlich nicht gut.

Das hat sich mittlerweile schon deutlich gebessert. Mikrowellen sind aber nicht nur dafür da, einfach essen aufzuwärmen, man kann die Dinger auch ganz wunderbar als Experimentierkästen verwenden. Denn irgendwo stellt sich ja auch die Frage, was mit Zeug passiert, das man da reinstopft und nicht Essen ist. Das es warm wird, ist klar – aber was passiert damit noch?

Bevor ihr aber übermotiviert nun selbst ins Experimentieren kommt, schaut einfach auf den Microwave-Channel, denn der ... macht genau das. Von Glühbirne über Schokohase bis hin zu [denkt euch irgendwas aus] dürfte schon alles in der Mikrowelle gelandet sein – und wurde dabei natürlich gefilmt:

Let's put everything in a microwave!
(Don't try at home).

Was man halt so macht, wenn man zu viel Zeit hat. Und offenbar jede Menge Mikrowellen. Oder so richtig Bock, das Ding jedes Mal wieder zu putzen ...

Man könnte meinen, dass ich mit diesem Thema dann doch ein bisschen früh dran bin, immerhin haben wir erst seit dieser Woche gerade mal den kalendarischen Herbstanfang erreicht. Gleichzeitig gibt es wohl aber schon in den ersten Regionen hierzulande Frost in Bodennähe, sodass zumindest der Sommer endgültig vorbei sein dürfte. Was dann auch irgendwie sehr abrupt daher kommt, zumindest würde ich behaupten, dass ich auch dieses Jahr wieder viel zu wenig kurze Hosen getragen haben.

Fakt ist aber auch, dass ich eigentlich unfassbar spät damit dran bin, denn das nachfolgende Video hat bereits mehr als 9 Jahre auf dem Buckel. Im Internetzeitalter sind das beinahe Jahrzehnte und passend zu den zahlreichen Apple-Updates aus den letzten Wochen und der neuerlichen Erfahrung, wie lang so eine Apple-Minute dauern kann, bis das Update dann endlich installiert ist ... da reden wir von ganzen Leben, die da umgerechnet hinter uns liegen.

Aber es ist eben auch Kunst und die ist einigermaßen zeitlos. Gut, in diesem Falle bräuchte man auch Schnee und da wir nach wie vor mitten in der Klimakatastrophe stecken (sogar mehr als jemals zuvor), ist natürlich fraglich, ob wir hierzulande jemals noch mal Schnee sehen werden, aber ... ach ihr wisst schon. Mindestens zur Erinnerung an die weiße Pracht kann das hier durchaus taugen.

Jedenfalls hatte sich Simon Beck damals auf die Erstellung von Schnee-Murals spezialisiert und dabei eigentlich nicht viel mehr verwendet als Schnee und eben seine Schritte, die darin erhalten bleiben. Einziger Nachteil bei seiner Kunst dürfte sein, dass man durchaus ein bisschen Abstand zum finalen Werk braucht, um seine ganze Großartigkeit erfassen zu können:

Und das Einzige, was ich jemals zustande gebracht hab, sind Fake-Traktor-Spuren und Schneeengel ...

Und wieder sitz ich hier, will unbedingt was zu einem Video schreiben, weil das ganz toll ist, muss aber feststellen, dass es eigentlich gar nicht so viel dazu erzählen gibt. Was das Ganze eigentlich nur noch toller macht, weil ich großer Fan von Understatement bin und Dinge mag, die einfach nur sind.

Zu der Isle of Mull gibt es gar nicht viel zu erzählen, ist halt eine Insel der Inneren Hebriden (was auch so klingt, als ob man damit mal zum Arzt sollte) und wird von um die 2.800 Menschen bewohnt. Keine 900 Quadratkilometer groß, die höchste Erhebung hat auch lediglich 966 Meter und auch wirtschaftlich eher so Mittelmaß im Vergleich zu all den großen Orten und Nationen, die es eben so gibt. Und selbst die Liste der erwähnenswerten Persönlichkeiten umfasst lediglich 3 Einträge, sodass man eigentlich sagen kann, dass die Isle of Mull recht unspektakulär daherkommt – außer man ist großer Cat Stevens-Fan, denn die Grundlage für „Morning Has Broken“ kam wohl von genau hier.

Aber genau das macht das nachfolgende Video wie gesagt so wunderbar, denn es zeigt Schottland ziemlich genau so, wie man sich Schottland vorstellt. Recht grün, irgendwie zu feucht, gleichzeitig aber auch recht kühl, sodass dann dieser typisch schottische Nebel die ganze Zeit in der Luft liegt und Sonne scheint da auch eher ein Fremdwort zu sein.

Und doch in seiner Rauheit irgendwie schön und in seiner Ungemütlichkeit einigermaßen gemütlich. Erinnert mich zumindest immer an die Familienurlaube in Dänemark im Herbst – da war auch schönes Wetter eher selten, Regen an der Tagesordnung, aber irgendwie dann auch gemütlich, wenn man wieder ins Trockene kam und sich aufgewärmt hat:

Cinematic short film of the Isle of Mull, the second largest island of the Inner Hebrides in Scotland.

Müsste man halt auch mal hin.

Nachdem wir letzte Woche gelernt haben, wie ein Bus funktioniert und eine Weile davor auch, wie ein Flugzeug funktioniert, wird es Zeit, dass wir einen weiteren Mythos aufdecken: Katzen.

Bin ich tatsächlich kein großer Fan von, weil die halt oft so eingebildet wirken und nur selten das machen, was man selbst will. Was aber eigentlich auch total erstrebenswert ist, weil ... was willst du denn mit einem Lebewesen, dass einfach mit sich machen lässt, wonach einem gerade der Sinn steht? Wir streben doch alle (bis zu einem gewissen Grad) nach Unabhängigkeit und Freiheit und wenn dann das eigene Haustier damit um die Ecke kommt ... nervt das? Da sieht man mal, wie widersprüchlich das eigene Denken doch sein kann.

Aber ganz egoistisch betrachtet ist mir dann unser Hund doch ein bisschen lieber, was allerdings auch damit zusammenhängt, dass das kleine Fellknäuel genau die richtige Mischung aus „lass mich mal in Ruhe, ich brauch Zeit für mich“ und „letz fetz – jag mich durch den Garten, als gäbe es kein morgen mehr“ besitzt. Und ja, vielleicht gibt es auch Katzen, die weniger arrogant daherkommen und ganz gute Lebensabschnittshaustiere darstellen.

Zurück zum Thema: Jetzt könnte man auch bei Katzen behaupten, dass eigentlich klar ist, wie die funktionieren. Hirn, Herz, Lunge – hat man alles schon mal gehört und sind Bestandteile fast aller Lebewesen auf diesem Planeten. Aber wie schon beim Flugzeug und Bus ist das auch bei Katzen schlichtweg FALSCH.

Denn so eine Katze ist ein durchaus komplexes Konstrukt und wird durch ... andere Katzen überhaupt erst angetrieben. Ist dann nur die Frage, wie wiederum die Katzen funktionieren, die die Katze erst funktionierend machen ... hat hier jemand ganz vielleicht Katz-ception gesagt?

Wir sollten endlich aufwachen!

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Wie ein Bus in Wahrheit funktioniert https://www.wihel.de/wie-ein-bus-in-wahrheit-funktioniert/ https://www.wihel.de/wie-ein-bus-in-wahrheit-funktioniert/#comments Thu, 18 Sep 2025 14:15:25 +0000 https://www.wihel.de/?p=163764

Gab es doch eine Zeit, in der ich sehr häufig Bus gefahren bin, weil einfach drauf angewiesen und irgendwie auch ausreichend, weil mitten in der Stadt lebend, brauch ich mittlerweile nicht mal mehr eine Hand, um abzuzählen, wie oft ich in den letzten 4 Jahren Bus gefahren bin. Wobei, einmal war es beinahe so weit – hab den dann aber verpasst und einfach mehrere Stunden auf den nächsten Zug gewartet. War auch nicht geil.

Auch ohne vom Fach zu sein, würde man vermutlich dennoch behaupten, dass man ungefähr weiß, wie so ein Bus technisch funktioniert. Ist halt ein Motor drin, der ein bisschen mehr Power hat, als der heimische Wagen Zuhause, dazu 4 (oder mehr) Reifen, Lenkrad, Gas, Bremse – ist halt ein Auto, nur ein bisschen größer. Kann entsprechend auch mehr Leute transportieren und ist damit automatisch vernünftiger als der ganze Individualverkehr.

Das ist allerdings ... falsch!

Zumindest wenn es nach WVW geht, von dem (oder der) wir schon mal ein Video hatten, dass uns gezeigt hat, wie eigentlich so ein Kampfflugzeug funktioniert. Da haben wir schon gelernt, dass das tatsächlich weniger mit Technik und Kerosin zu tun hat, sondern ... ja, weiß ich auch nicht so genau, wie man das beschreiben soll.

Fest steht jedenfalls, dass das bei Bussen nicht viel anders ist. Also, dass wir uns eigentlich maximal geirrt haben und nun endlich die Wahrheit erfahren:

Buses are large road vehicles designed to carry numerous passengers, typically along fixed routes in urban or intercity public transportation systems. Derived from the Latin omnibus ("for all"), buses serve as an efficient, cost-effective mode of mass transit, reducing traffic congestion and environmental impact compared to individual cars.
The concept originated in the 1820s with horse-drawn omnibuses in France and England. The first motorized bus, powered by a steam engine, appeared in 1832, but practical internal combustion engine buses emerged in the 1890s. Benz built the first gasoline-powered bus in 1895, and electric trolleys (early electric buses) gained popularity around 1900. Post-World War II, diesel engines dominated, with modern advancements including hybrid, electric, and hydrogen fuel cell models for sustainability. Iconic designs include the London Routemaster (1954–present) and American school buses.

Bisschen wild, aber man darf die Augen vor der Wahrheit nicht verschließen!

Sind Getränke-Dosen eigentlich noch ein Ding? War ja mal vor vielen Jahren ein richtiges Thema, gerade weil der Kram oft einfach dämlich auf der Straße rumlag. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass Dosen ein ganz wunderbares Beispiel dafür sind, dass Politik mit gut gemeinten Aktionen schnell auch einfach Quatsch aufs Parkett bringt.

Denn um dem Müll her zu werden, hat man ja das Dosenpfand eingeführt, mit dem gar nicht mal so dummen Gedanken, dass dann Menschen dazu animiert werden, den Kram zurück in den Laden zu bringen, statt einfach wegzuwerfen. Gibt ja immerhin Geld dafür. Gefühlt hat das auch weitestgehend geklappt – aber dann kam irgendwer auf die Idee, das auch auf Plastikflaschen zu erweitern. Soweit auch noch okay, gefühlt funktioniert das auch einigermaßen, aber ist jetzt auch nicht so, dass die Straßen deswegen blitzeblank sind.

Nur ... hat dann jemand vergessen, auch gleich das Pfand für Glasflaschen anzupassen, was final dazu führt, dass man Dosen und Plastikflaschen überall problemlos abgeben kann, aber sobald du eine Glasflasche hast, die du nicht dort abgibst, wo du sie gekauft hast, darfst du den Müll wieder mit nach Hause nehmen. Natürlich erst nach deinem Einkauf, weil man ja eher selten nur Pfandflaschen wegbringt. Was zumindest bei mir ultimativ dazu führt, dass ich die einfach wegschmeiße ...

Wer aber auch keinen Bock auf Struggle mit Dosen hat, kann die 25 Cent auch einfach in den Wind schießen oder besser gesagt, in hausgemachte Kunst investieren. Denn Noah Deledda zeigt uns nachfolgend, wie man aus so einer Dose ein Kunstobjekt machen kann – erfordert letztendlich nur ein gewisses Maß an Fingerspitzengefühl:

My name is Noah Deledda and this is the CUBE CAN Denting Tutorial. I've been denting cans as a form of art since 2004. Today, I'm going to teach you how to create one of my favorite designs.

Würde allerdings empfehlen, die Does vorher auszuspülen. Ansonsten hat man einfach nur eine ansehnliche Fliegenfalle.

Und auch das hör ich immer mal wieder: Man muss unbedingt mal nach Japan reisen und sich das Leben und Treiben dort mit eigenen Augen anschauen. In gewisser Weise sogar nachvollziehbar, denn die Kultur im Vergleich zu hier ist schon noch mal deutlich anders und ab und an sieht man ja auch, dass die Japaner schon in der Zukunft leben.

Ehrlicherweise ... ich hab den Drang so gar nicht. Klar, dieser ganze technische Kram, von dem wir hier teilweise nur träumen können, ist durchaus reizvoll und so ein bisschen kulturelles Durchschütteln ist sicher auch nicht verkehrt, gleichzeitig reicht mir aber schon das, was ich bisher auf Videos und von Erzählungen mitbekommen hab. Ist mir dann doch alles ein bisschen zu wild, zu bunt, zu drüber – bin ja aber allgemein auch kein großer Fan von solch riesigen Reisen.

Dann doch lieber nur ein weiteres Video. Dieses Mal von Gavin Heffernan, der Japan vor ein paar Jahren (bestimmt) sehr klischeehaft bunt eingefangen hat. Natürlich als Timelapse, weil man Japan nur sehr schwer in wenige Minuten reingepackt bekommt:

DREAMLAPSE JAPAN is the product of a grueling but thrilling timelapse expedition through the streets of Japan in the days immediately following landfall of Typhoon Lan in August 2023. Hopefully this short captures a fraction of the intense beauty of these cities. Check it out in 4k and listen with headphones for the full experience! :)

Müsste man wohl mal hin. Wenn man wirklich Bock draufhat.

Manch einer will ja unbedingt mal nach Las Vegas, dabei ist klar, dass man dafür auch das nötige Kleingeld braucht. Dabei mein ich nicht nur die Reise, schließlich liegt das nicht gerade um die Ecke. Aber wenn du da bist, dann willst du natürlich auch mal ein bisschen zocken und musst dennoch bedenken, dass am Ende immer nur die Bank gewinnt. Und so richtig günstig soll das ja allgemein auch nicht sein, gerade was Essen und Trinken angeht.

Da ist dann auch ein bisschen nachvollziehbar, dass andere dann Versuchen, Las Vegas einfach zu kopieren. Ob nun um der horrenden Preise Herr zu werden oder einfach genauso davon zu profitieren, sei mal dahingestellt – feststeht aber, dass die Wenigsten damit erfolgreich sind. Irgendwo in Asien ist eines der berühmteren Beispiele, aber so weit muss man dann auch nicht reisen, denn in Italien gibt es ebenfalls ein Beispiel.

Verantwortlich ist bzw. war dafür die Familie des Unternehmers Mario Bagno, die irgendwann Anfang der 60er die Aktien von Real Consonno Brianza übernommen hat. Mit im Paket war dann auch Consonno, ein Ort in der Provinz Lecco. Und weil viel Geld nachgewiesenermaßen einige Menschen recht dumm machen kann, haben die beschlossen, sämtliche Einwohner dort rauszuwerfen und so viel wie möglich abzureißen.

Warum? Um dann einen Vergnügungsort nach dem Vorbild von Las Vegas zu errichten. Wie man sieht – vor allem daran, dass die Wenigsten von dem Bums gehört haben – war das nur so semi erfolgreich, was dann auch bedeutet, dass wir hier eine weitere Geisterstadt auf dem Planeten haben. The Tim Traveler hat dort vor einigen Jahren vorbeigeschaut:

In 1967, eccentric Italian entrepreneur Count Mario Bagno flung open the doors to what he called his "City Of Toys" - the fabulous mountain-top party resort of Consonno, where you could do almost any leisure activity you ever wanted, as well as plenty that you didn't. Tourists flooded in, Italy's biggest stars came to perform, and within a decade, it was closed forever. What happened?

Halt auch einfach hart unnötig.

Ein Schelm, wem hier direkt Gedanken an den einen oder anderen dystopischen Film wie Dredd in den Kopf kommen, aber wir wissen ja schon seit langem, dass die Kreativität in Hollywood stark nachgelassen hat. Ich hätte nur nicht gedacht, dass es auch dafür so eine realistische Inspirationsquelle geben kann.

Die Rede ist von Kowloon Walled City, einem ehemaligen Stadtteil Hongkongs. Das Besondere daran ist bzw. war, dass da unglaublich viele Menschen auf engstem Raum gelebt haben. Und vielleicht auch, dass es trotz der widrigen Umstände – viele Menschen auf engstem Raum sind immer eine schlechte Idee, gerade auch im Hinblick auf Hygiene und sanitäre Einrichtungen – die Kriminalitätsrate überraschend gering war. Man könnte fast meinen, dass die sich da ob der Umstände zusammengerauft haben.

Und naja, irgendwie war auch nie so richtig klar, welchen rechtlichen Status der Stadtteil hat. Ursprünglich mal ein militärischer Außenposten der Chinesen, dann waren aber auch die Briten am Zug und Japan hat da in gewisser Weise auch noch mitgemischt.

Spielt am Ende vielleicht aber auch keine Rolle mehr, denn Ende der 80er hat man alles geräumt und dann Mitte der 90er den ganzen Bums einfach platt gemacht, um einen Stadtpark zu errichten.

Sluda Builds hat das Ganze nun in Minecraft nachgebaut, lässt uns per Timelapse am Entstehungsprozess teilhaben und erzählt ganz nebenbei auch noch den einen oder anderen interessanten Fakt:

What did you think of this city? It’s endlessly fascinating, and I feel like I’ve barely scratched the surface of understanding it.
Huge thank you to Greg Girard for creating such an incredible distillation of info, images, and stories about this city. Without his book, this project wouldn’t have turned out the way it did. Check it out!

🎬Contents
00:00 - What is this place?
00:39 - 3D Modeling
01:27 - Topography
02:07 - Buildings
03:47 - Floors & Stairs
06:30 - Facades
08:30 - Need to go Deeper
09:46 - Other Details
10:45 - Surrounding Site
11:36 - Rooftops
12:07 - Realization

Soll mal noch einer sagen, Minecraft würde nicht b(u)ilden.

Die ganz Jungen werden es sich kaum vorstellen können, aber es gab mal eine Zeit, in der es äußerst erschwinglich war, sich einen Döner zu holen. Immerhin ist so ein Döner vermutlich das gesündeste alle Fast Foods, verbindet dabei sogar unterschiedliche Kulturen und manch einer hat beim Dönerladen seines Vertrauens sowas wie eine zweite Familie gefunden. Es war sogar so wild, dass man – je nach Ort – einen Döner für schmale 2,50€ bekommen konnte, was letztendlich so viel bedeutet wie: du konntest dich die ganze Woche für einen schmalen Taler lecker und einigermaßen gesund ernähren.

Doch dann kam ein wildes Merkel und hat dafür gesorgt, dass die Dönerpreise in die Höhe schossen und mittlerweile nur noch die Oberschicht in den Genuss von „einmal mit alles“ kommen können. Gut, ist natürlich Quatsch, dennoch sind die Dönerpreise nach wie vor einfach nur abartig (ohne dass ich hier den hiesigen Dönerläden einen Vorwurf machen will, die suchen sich ihre Kosten ja auch nur sehr bedingt aus).

Es soll hier aber gar nicht um die Preise gehen, sondern um etwas, auf das wohl die Wenigsten bisher geachtet haben: Das klassische Döner-Logo. Wir alle haben sicherlich schon mal den Dönermann gesehen, der breit grinsend an seinem Spieß steht und darüber groß „Döner Kebab“ steht.

Es ist quasi DAS Erkennungsmerkmal des Döners, wird aber irgendwie auch von jedem verwendet. Da wir in Zeiten leben, wo Abmahnungen an jeder Ecke warten, stellt sich unweigerlich die Frage: Wer hat das eigentlich entworfen? Und ist der vielleicht sogar an den überhöhten Preisen schuld? Oder verdient der sich mit Mikro-Beträgen dennoch eine goldene Nase, weil einfach jeder Dönerladen auf der Welt das Logo verwendet?

Fragen, denen Simplicissimus in einem ihrer neuesten Videos mehr oder minder nachgehen:

Und das ist doch irgendwie auch schön, dass der Döner einfach mittlerweile viel mehr als nur ein gefüllte Fladenbrot ist.

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Wieso haben manche LKW eigentlich Räder, die in der Luft hängen? https://www.wihel.de/wieso-haben-manche-lkw-eigentlich-raeder-die-in-der-luft-haengen/ https://www.wihel.de/wieso-haben-manche-lkw-eigentlich-raeder-die-in-der-luft-haengen/#comments Wed, 10 Sep 2025 14:12:38 +0000 https://www.wihel.de/?p=163682

Wer auf der Autobahn unterwegs ist und nicht gerade am Steuer sitzt – denn wer am Steuer sitzt, achtet bitte auf den Verkehr direkt vor sich und schaut nicht einfach dumm in der Weltgeschichte umher oder verbringt seine Zeit damit, bei Unfällen zu gaffen – wird schon mal gesehen haben, dass so mancher LKW zwei Reifen hat, die einfach in der Luft schweben.

Das Kind in mir dachte früher, dass das ja total schlau ist, weil die dann direkt Ersatzreifen mit dabeihaben und wenn doch mal einer kaputt geht, können die den fix tauschen oder sogar einfach runterklappen und brauchen nicht mal großartig dafür anhalten. Was man sich eben so ausdenkt, wenn man noch keine Ahnung hat, wie der Hase läuft, aber jetzt auch nicht völlig hinterm Berg lebt (um nicht zu sagen: Eigentlich voll die coole Idee und unerklärlich, warum noch kein Hersteller sowas mal umgesetzt hat).

Tatsächlich liegt der Grund aber ganz woanders und hat nichts damit zu tun, dass so ein LKW-Reifen auch mal kaputt gehen kann, sondern viel mehr mit dem Gewicht. Und nein, das wird auch nicht genutzt, um zu verhindern, dass die Dinger bei zu viel Gewicht nicht durchhängen – zu viel Gewicht ist ja ohnehin ein absolutes No-Go, gerade wenn man ohnehin schon ein paar Tonnen mit überhöhter Geschwindigkeit durch die Gegend schiebt.

Der simple Grund liegt viel mehr in der Physik und im Bereich der Gewichtsverteilung. Bevor ich das aber umständlich erkläre und mir man das einfach glauben muss, lassen wir das Die Maus erklären, die dann auch gleich beweist, dass das stimmt, was da erzählt wird:

Bei manchen Lastwagen rollen nicht alle Räder auf der Straße, einige schweben in der Luft. Sind das etwa Ersatzräder? Armin hat einen Laster auf seiner Fahrt begleitet und hat es herausgefunden.

Ziemlich simpel und auch ein bisschen genial. Aber in Verbindung mit „ich lass den Reifen runter, wenn ein anderer gerade kaputt gegangen ist“ wärs noch viel cooler!

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Eine letzte Fahrt in New Yorks Pferdeaufzug https://www.wihel.de/eine-letzte-fahrt-in-new-yorks-pferdeaufzug/ https://www.wihel.de/eine-letzte-fahrt-in-new-yorks-pferdeaufzug/#comments Wed, 10 Sep 2025 10:07:37 +0000 https://www.wihel.de/?p=163679

Das ist auch wieder so eine Sache, die man für eine Sekunde erst nicht glauben kann, dann ja aber total Sinn macht und man sich anschließend fragt, warum man darüber eigentlich noch nie nachgedacht hat.

Pferdeaufzüge.

Klingt komisch, oder? Aber dann auch wieder nicht, denn natürlich gab es mal eine Zeit, in der Pferde das Transportmittel Nummer 1 waren. Gleichzeitig ist natürlich auch klar, dass schon damals Platz für Fortbewegungsmittel mit zunehmender Bevölkerungsdichte ein Problem wird. Gleichzeitig – und das trifft ja auch heute noch zu – hat keiner Bock, erstmal kilometerweit zu latschen, um dann mit seinem Auto bzw. damals mit der Kutsche oder einfach nur dem Pferd weiter zu reisen, was unterm Strich natürlich bedeutet, dass man irgendeine Form von Parkhaus brauchte, nur eben für Pferde. Ich mein, kannst ja auch nicht an jede Wohnung ein Stall bauen.

Und natürlich macht das auch nur Sinn, wenn man dann Pferde nicht irgendwelche verschlungenen Pfade hoch- oder runterführt, weil so ein Pferd da natürlich auch mal schnell Angst bekommen kann – also musste ein Aufzug her.

Und der eigentliche Witz ist: Das Ding war mehr oder weniger noch bis vor kurzem in Betrieb, wurde nun aber tatsächlich mal in den wohlverdienten Ruhestand geschickt. Die Kollegen von Bloomberg haben dazu eine kleine Dokumentation gebastelt:

In a residential loft building in Chelsea, one of New York City’s original horse elevators managed to survive into modernity - against all odds. Installed in the late 1880s to lift horses to the upper floors of a 5-story stable, it served the equestrian parking needs of New York’s booming Chelsea neighborhood until being converted for freight, and later, residential use.

In this exclusive Bloomberg Originals documentary, take one last nostalgic ride in a disappearing vestige of New York’s history.

Was es nicht auch schon für Sachen früher gab ...

Das muss ich voranstellen: Ich bin kein großer Fan der Kirche, was so viel heißt wie, dass dieser Beitrag alles andere als neutral ist. Gut, das sind die wenigsten Beiträge hier, aber gerade bei diesem Thema will ich auch gar nicht neutral sein und das aus vielerlei Gründen, die uns die Geschichte gelehrt hat. Natürlich ist mir klar, dass man auch hier nicht alle über einen Kamm scheren darf und absurderweise ist der Träger der Kita, in die unsere Tochter geht, die evangelische Kirche – aber es spricht ja auch für sich, dass die Abonnentenzahlen kontinuierlich sinken. Ich sag mal so: Angebot und Nachfrage haben auch bei der Kirche einen Effekt.

Ich lehn mich daher vermutlich gar nicht mal so weit aus dem Fenster, wenn ich sage: Gerade in den aktuellen Zeiten, in denen es gefühlt wieder etwas bergab statt bergauf geht (siehe Finanzen, siehe weltpolitische Lage, siehe Klimakatastrophe), spürt der eine oder andere vielleicht mehr, dass der sonntägliche Besuch dann doch nicht den gewünschten Effekt hat. Aber gut, ich will da auch niemandem reinquatschen, soll ja jeder machen, wie er oder sie denkt, solange er oder sie niemand anderem damit auf den Sack geht.

Das eigentlich viel größere Problem sind die, die sich trotz gut gemeinter Worte in Sachen Nebenliebe und „miteinander“ dann doch eine ziemlich goldene Nase auf Kosten anderer verdienen. Oder anders gesagt: Ich hab ein sehr großes Problem damit, wenn ich höre und lese, dass der Kirche Geld fehlt, deswegen soziale Einrichtungen geschlossen werden und man gleichzeitig an zahlreichen Stellen vom Prunk und Protz nur so erschlagen wird.

Fairerweise: Vielleicht urteile ich aber auch falsch und auf Basis von maximalem Unwissen, nur ... tut die Kirche auch sehr viel, dass sich an dieser Intransparenz nichts ändert. Simplicissimus hat dennoch mal ein bisschen zum Thema recherchiert – natürlich mal wieder mit einem wenig überraschendem Ergebnis:

Die Kirchen in Deutschland sind reich - aber wie reich genau?

Aber gut, was soll man auch von einem Verein halten, in dem man häufig unfreiwillig Mitglied wird und bei dem dann der Austritt direkt auch noch mal Geld kostet. Und keiner erklären kann, warum eigentlich ...

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Der ARD Ratgeber Technik von 1983 – Neues vom Telefon https://www.wihel.de/der-ard-ratgeber-technik-von-1983-neues-vom-telefon/ https://www.wihel.de/der-ard-ratgeber-technik-von-1983-neues-vom-telefon/#comments Thu, 04 Sep 2025 10:59:31 +0000 https://www.wihel.de/?p=163621

Ganz dunkel kann ich mich noch erinnern, dass auch wir mal so ein klassisches Wählscheiben-Telefon hatten. Natürlich schon nach dem Mauerfall, weil das davor nahezu unmöglich war und meine Erinnerungen auch gar nicht so weit zurückreichen. Irgendwann kam dann auch eins mit so richtigen Tasten in modischem dunkelgrün – würde sich wohl heute niemand mehr freiwillig in die eigene Bude stellen, dürfte aber noch genauso in der einen oder anderen Behörde zu finden sein, Weil halt Fax auch immer noch ein Ding ist und 2025 nur außerhalb der Behördenmauern existiert.

Dann kam irgendwann die Zeit, als man mit dem Telefon sogar durch die eigene Wohnung frei umherlaufen konnte – dann aber mit Unterbrechung des Internets, weil man beides nicht gleichzeitig nutzen konnte.

Und heute? Gilt man schon als antiquiert, wenn man noch einen Festnetzanschluss hat, den man auch tatsächlich selbst aktiv nutzt. Wir haben auch einen, aber wenn man mal genauer darüber nachdenkt: Eigentlich nur für die älteren in der Familie, die halt immer auf dem Festnetz anrufen. Und halt, wenn das mit dem Handy-Empfang doch wieder zu schlecht ist, was halt in Deutschland häufiger vorkommt, als man glauben mag (als wir in Hamburg gewohnt haben, mussten wir uns tatsächlich darauf verlassen, weil der Empfang einfach grottenschlecht in der eigenen Wohnung war – ein Riesenspaß, wenn Internet und Telefon mal ausfallen)

Will sagen: Es ist schon ein bisschen wild, wie das früher war und wo sich das alles hin entwickelt hat. Und damit haben wir einen guten Zeitpunkt, um noch mal einen alten Beitrag des ARD Ratgeber Technik zu schauen, der 1983 davon erzählt, was die Telefon damals alles so konnten. Und ehrlich gesagt, das ist dann doch ein bisschen beeindruckend für damalige Verhältnisse:

Es wär natürlich unfassbar genial, wenn ich behaupten würde, dass ich ganz bewusst 10 Jahre gewartet hab, um den Vergleich zwischen der SAIL von 2015 und der diesjährigen Veranstaltung in Amsterdam ziehen zu können – einfach mal schauen, wie sich die Art und Anzahl der Schiffe zwischen den Jahrzehnten verändert hat. Sonst machen das ja immer nur andere und landen als Beitrag hier auf der Seite, jetzt kann ich einfach mal selbst Inhalt sein.

Aber mit der Genialität ist das wie mit „Chef sein“ – kannste nicht lernen. Oder so (kleine Stromberg-Hommage, wer hat sie erkannt?). Was ich aber eigentlich ausdrücken will: Die 10 Jahre sind tatsächlich reiner Zufall und eigentlich war mir eher so, als ob ich da mehr als einen Beitrag zu gehabt hätte, obwohl das Ganze auch ein bisschen unspektakulär ist. Sind halt viele Schiffe auf dem Wasser, gibt es so auch immer mal wieder in anderen Häfen. Zu meiner Verteidigung: Die findet wohl nur alle 5 Jahre statt, insofern hätte es eigentlich nur einen weiteren Beitrag geben können, aber wer interessiert sich schon für solche Details?

Auf der anderen Seite wirkt das mit Timelapse und Co. dann doch schon sehr wuselig und irgendwie auch ein bisschen chaotisch, was bei der Anzahl der Schiffe gerade in der Mitte des Videos durchaus bedenklich sein könnte. Gleichzeitig sind da bestimmt aber auch alles Profis am Steuer und die wissen natürlich, was sie tun.

So oder so, wird halt einfach mal wieder Zeit, einen Blick auf die ganzen Schiffe zu werfen:

Watch Amsterdam come alive in this sail timelapse captured from a live webcam!

The bustling waters, passing ships, sailboats, and the iconic Amsterdam backdrop make this a mesmerizing view of city life by the harbor.

Amsterdam is not only famous for its canals and culture but also for its stunning sailing scenery, perfectly captured here in fast motion.

Perfect for relaxation, travel lovers, and anyone who enjoys watching life flow by on the water.

Da willste auch auf keinen Fall mit einem der Fährfahrer tauschen, die sich da immer wieder durchkämpfen müssen. Da ist es dann auch schon fast wieder gut, dass man sich das nur alle 5 Jahre antun muss (und am besten einfach genau an dem Tag frei macht).

Eigentlich scheue ich solche Themen ja immer mehr. Zum einen im Privatem, weil man sich so furchtbar machtlos fühlt, weil ich durchaus glaube, dass wir sowas ganz gut in den Griff kriegen können würden, würden sich manche – mit deutlich zu viel Entscheidungsgewalt – nicht so furchtbar dumm anstellen. Zum anderen hier im Blog, weil dann wieder andere – mit zum Glück deutlich weniger Entscheidungsgewalt – aus ihren Löchern gekrochen kommen und das Internet mit ihren geistigen Dünnschiss vollmüllen. Gerade auf Facebook hat das immer so ein bisschen was von Motten und solche Beiträge sind dann das Licht, dass sie magisch anziehen.

Mittlerweile hab ich zwar gelernt, dass auch das irgendwo Engagement ist und somit Reichweite bringt, aber ... man liest das dann ja doch, fühlt sich selbst getriggert und ehe man sich versieht, befindet man sich in einer völlig absurden Diskussion, die zu nichts führt. Und dafür ist mir meine Lebenszeit dann doch irgendwie zu schade.

Fragt sich nur, wie die überhaupt in den nächsten Jahren aussehen wird. Denn fest steht ja mittlerweile auch, dass das mit dem 1,5-Grad-Ziel so nicht mehr zu schaffen ist. War es vielleicht nie, zumindest wenn man sich die damaligen und heutigen Voraussetzungen anschaut und damit meine ich nicht, was möglich gewesen wäre, sondern was man „will“. Don’t look up ist halt doch nicht einfach nur irgendein Film, sondern ein ziemlich akkurater Spiegel unserer Gesellschaft.

Jedenfalls erzählt uns Harald Lesch recht anschaulich, wie das denn mit dem Klima aktuell so steht und was bzw. ob wir überhaupt noch etwas machen können:

Sind wir über die 1,5 °C hinausgeschossen? 🌍 2024 war das erste Jahr, in dem der globale Temperaturschnitt über dem Limit des Pariser Klimaabkommens lag. Bedeutet das, dass wir das wichtigste Klimaziel der Menschheit endgültig verfehlt haben? Oder ist noch etwas zu retten? Was sagt die Wissenschaft? Und wie geht es jetzt weiter? Harald erklärt, was dieser Temperaturrekord wirklich bedeutet – wissenschaftlich, politisch und gesellschaftlich.

Bisschen schade, dass er am Ende das Thema anreißt, wie viel Leute es eigentlich bräuchte, damit sich wirklich etwas tut, auch sagt, dass sich das quantifizieren lässt – dann aber doch keine Zahl kommt.

Ach guck, so langsam entwickelt sich eine kleine Serie aus dem, was Weird History mal vor ein paar Monaten gestartet hat – und während ich die Zeilen schreibe, bemerke ich auch, dass ich direkt die 70er ausgelassen hab. Was vermutlich aber auch okay ist, denn dazu fehlt mir dann doch ein bisschen mehr der Bezug als zu den 80ern und 90ern. Und weil man ja von den Großen und Erfolgreichen lernen soll, schieb ich die Schuld auch einfach auf Weird History – wer lädt denn auch erst die 90er, dann die 80er, dann die 70er und jetzt die 2000er hoch? Was ist das denn für eine Reihenfolge? Also wirklich ...

Und eigentlich wollte ich den Beitrag auch ganz anders anfangen, nämlich mit: Den Montag haben wir fast hinter uns und wer wie ich besonders früh mit der Arbeit anfängt, kann den Feierabend auch schon in greifbarer Nähe sehen. Oder anders gesagt: Noch ein bisschen Arbeitszeitbetrug und wir können direkt wieder nach Hause fahren. Da kommt natürlich so ein 4 Stunden-Video fast gelegen, wobei ich auch hoffe, dass ihr jetzt nicht einfach das komplette Video startet, um bis zum Feierabend zu kommen. Das wären halt 50% eines kompletten Arbeitstages und wohl ein bisschen viel. Auf der anderen Seite: Wo kein Henker, da kein Richter, am Ende des Tages ist es ja auch euch überlassen, wie ihr eure Brötchen verdient.

Jedenfalls werfen wir jetzt einen Blick auf die 2000er und was damals im Detail so alles los war. Immerhin ja das Jahrzehnt, in dem Smartphones ihren Aufstieg begannen, die sozialen Netzwerke so richtig das Licht der Welt erblickten und ... so langsam alles den Bach runter ging, oder?

Today we walk through a very tumultuous and exciting decade that wasn't actually all that long ago! Relive all the crazy news, innovations, sports, movies, and music of the 2000s! What were some of your favorite memories of this decade?

Auch immer wieder wild, was man schon wieder alles vergessen hat, oder?

Zumindest die kleinste Garage der Welt, die man dennoch benutzen kann. Und gleichzeitig ist das mal wieder eine Möglichkeit, ein wirklich unfassbar altes Video zu platzieren – 15 Jahre steht da bei YouTube!

Aber ich fühle den damals 87-Jährigen sehr, denn gerade als wir noch in Hamburg gewohnt haben, hab ich mir eine Garage heftig doll gewünscht. Hat halt nur Vorteile: Im Winter sparst du dir das lästige Freikratzen der Scheiben, gleichzeitig beschlagen die nicht direkt, nur weil du dir noch immer nicht das Atmen abgewöhnt hast und im Sommer brauchst du auch nicht abwägen, ob dein Auto jetzt ein Backofen werden soll oder du doch im Schatten unter irgendwelchen Bäumen parkst, dann aber schon mal einen Termin beim Lackierer machen sollst.

Das Problem aber ist: Es mangelt an Garagen in Hamburg. Oder allgemein an ausreichend Parkraum und ja, da sind vornehmlich nicht nur (aber auch) die Politiker Schuld, sondern auch all die, die mehr als 1 Auto in ihrem Besitz haben. Oder auch die, die zwar auf ganz merkwürdige Weise an Garagen kommen, die dann aber nicht mal für ihren eigenen Wagen nutzen, sondern irgendwelchen anderen Kram reinstellen (ein Schelm, wer hier denkt, dass ich konkrete Leute im Kopf habe).

Umso froher bin ich, dass wir zumindest aktuell ein Carport haben. Garage wär natürlich noch mal besser, aber allein so ein Carport bietet schon zahlreiche Vorteile.

Zurück zur Stadt: Somit bleibt dir also nur, dich mit deinem Schicksal abzufinden und / oder extrem geduldig zu sein. Oder eben deine Ansprüche runterzuschrauben, so wie das hier vermutlich der Fall gewesen ist:

This 87 year old man parks his car into a very small garage. It's funny how he get's out of the car.

Ich sag mal so: Besser als nix und scheint ja okay zu funktionieren.

Eines der von mir lieber gemochten Spiele der Vergangenheit war zweifelsohne Splinter Cell. Als Geheimagent durch die Dunkelheit schleichen, mit der Umwelt interagieren, die Welt retten und dabei noch einigermaßen cool sein – als Pubertier hat das schon sehr viel, das man mag. Außerdem kann man ruhig so ehrlich sein, dass George Clooney ein recht attraktiver Typ ist und die Ähnlichkeit mit Sam Fisher nicht von der Hand zu weisen.

Was ich mittlerweile nicht mehr weiß: Welche Teile ich der Reihe gespielt hab. Früher saß das Geld noch mal anders locker, da war nicht viel mit Gaming-Rechner und „fix mal ein Spiel downloaden“ – gut möglich also, dass es lediglich beim ersten Teil geblieben ist. Zumal sich die Handlung dann ja auch eher vom Schleichen und unentdeckt bleiben wegbewegt hat und man mal wieder gesehen hat, dass es einfach immer wieder Menschen an Entscheidungsstellen gibt, die dort nicht sitzen sollten, weil sie nicht verstanden haben, warum etwas erfolgreich geworden ist. Umständlicher Satz, ihr wisst was ich meine – irgendwer hats da wieder ganz gehörig verkackt.

2013 gab es mit Tom Clancy´s Splinter Cell: Blacklist und ich bin ehrlich, hab ich noch nie etwas von gehört, scheint aber auch nicht der Übertitel gewesen zu sein.

Jedenfalls hat sich Netflix – mittlerweile ja auch im Gaming-Bereich irgendwie unterwegs – gedacht, dass es doch sicher eine gute Idee ist, wenn man ein Spiel als Serie rausbringt. Gut, haben sich auch andere gedacht und sind eigentlich regelmäßig gescheitert, aber zumindest der nachfolgende Teaser (den ich frecherweise als Trailer bezeichne, weil warum auch nicht?) macht Hoffnung, dass das hier die eine Ausnahme sein könnte, die uns alle Lügen straft:

Wirklich viel von der Handlung sieht man noch nicht und irgendwie hatte ich auch nicht in Erinnerung, dass es hauptsächlich darum ging, die Gegner ins Jenseits zu befördern. Auf der anderen Seite: Wenn man den John-Wick-Autor Derek Kolstad für das Drehbuch verantwortlich macht, dürfte eine gewisse Action auch keine Überraschung sein.

Spätestens am 14.10.2025 wissen wir mehr, denn dann geht es auf Netflix los.

Ich komm mittlerweile regelmäßig in die Bredouille und damit mein ich nicht die Situationen, wenn ich „Bredouille“ schreiben muss. Sondern wenn meine Tochter mal wieder danach fragt, dass ich etwas singen soll – denn Singen ist einfach mal so gar nicht mein Ding. Klar, im Auto allein und möglichst schief, das geht. Aber um andere glücklich zu machen ... das erreich ich eher, wenn ich nicht singe. Schon gar nicht, wenn man eine Frau hat, die das besonders gut kann, denn dann ist die Fallhöhe gleich noch mal viel höher.

Das liegt zum einen daran, dass man dazu bewusst Töne halten können muss, die Töne auch noch idealerweise korrekt sein sollten und man den Übergang zwischen dein einzelnen Höhen und Tiefen relativ smooth hinbekommen sollte. Kann ich alles nicht.

Jetzt könnte man sagen, dass ich es doch mal mit schweizerischen Hirterufen versuchen sollte, auch bekannt als Jodeln. Denn da ist es fast umgekehrt: Das wird nur gut, wenn man den Wechsel zwischen den Höhen und Tiefen möglichst wild hinbekommt und auch zwischen den Tönen ordentlich durchwechselt. Behaupte ich zumindest als Laie, hab aber auch mit dem Hirtendasein eher wenig am Hut.

Und finde Jodeln eigentlich auch einigermaßen furchtbar, weil das eben immer nach Heimatfilm aus den längst vergangenen Zeiten riecht und zumindest in meinem Kopf häufig von Menschen praktiziert wird, die einen ganz furchtbaren Dialekt sprechen, den eigentlich niemand verstehen kann.

Man merkt vermutlich: Ich hab sehr wenig Ahnung davon. Und so richtig fehlt mir auch die Motivation, da tiefer ins Geschehen einzusteigen, nichtsdestotrotz muss man sich auch solchen Situationen stellen. Und da bin ich dann auch sehr dankbar, dass Great Big Story dabei mal wieder enorm helfen kann:

Ich denke, ich bleib dabei: Singen muss nicht sein. Jodeln auch nicht.

Je nachdem, wie man seine Freizeit gestaltet – also durch den passenden Algorithmus auf TikTok oder YouTube oder wenn man sich doch mal stundenlange Streams auf Twitch anschaut – hat man es mitbekommen: Es gibt mal wieder ein kleines Skandälchen in der Streaming-Szene. Dieses Mal im Zentrum des Geschehens ist einer der wohl bekanntesten Streamer: Papaplatte.

Der hat es immerhin schon bis ins 28. Lebensjahr geschafft und verdient sich ein goldenes Näschen, wenn er die Kamera einschaltet und lustig ins Internet quasselt. Muss man nicht zwingend mögen, das eine oder andere Video hab ich allerdings auch schon geschaut und wenn man sich erstmal an die übertriebene Verwendung von Anglizismen gewöhnt hat, geht es eigentlich.

Zu der Geschichte gehört nun aber auch, dass Papaplatte sich in die gleiche Runde einreiht, in der sich auch schon andere eingereiht haben: Als Chef taugt er eher weniger, mindestens wenn es um die Bezahlung einzelner Mitarbeiter geht. Denn von denen hat sich vor ein paar Tagen einer gemeldet und sich über dessen Behandlung beklagt – ich will da gar nicht tiefer ins Detail gehen, dafür fehlen dann doch zu viele Informationen. Da das aber nicht der erste Fall ist – ich erinner mich da auch an einen Maximilian Schradin, der immerhin gesagt hat, dass ein Cutter niemals mehr als ein Chefarzt verdienen wird, was dann wiederum die Frage aufwirft, warum das so mancher Streamer tut – scheint es wohl ein grundlegendes Problem zu geben.

Und genau hier lassen wir einfach Plankton zu Wort kommen, der das eigentlich sehr gut auf den Punkt gebracht hat:

Man könnte es aber auch relativ simpel abkürzen: Wenn du den Hals nicht voll genug bekommst, obwohl der schon sehr voll ist, dann bist du zumindest in der Hinsicht ein Arschloch.

Ganz klassisches Beispiel dafür, wenn man sich mal wieder so richtig alt fühlen will: Der erste Matrix-Teil ist mittlerweile auch schon wieder 26 Jahre alt. Und ebenso ein Beispiel, wie cool Filme früher mal waren und wie traurig mittlerweile ist, was Hollywood noch auf die Beine stellen kann. Dabei sollte man doch meinen, dass heutzutage wesentlich mehr möglich ist, mit all den technischen Möglichkeiten, die es früher nicht gab. Womöglich ebenfalls ein Beispiel, dass es eben doch Limitierung braucht, um wirklich was Kreatives auf die Beine stellen zu können.

Auf der anderen Seite: Der zweite Teil kam „nur“ 4 Jahre später raus, da gab es technisch jetzt auch noch nicht den Riesensprung und doch war der um einiges schlechter als der erste Aufschlag und auch der dritte Teil hat jetzt nicht wirklich überzeugt.

Vielleicht hat der Film aber auch nur überzeugt, weil da viele Bestandteile einfach supergut zusammengepasst haben, was dann bei Teil 2 und 3 irgendwie hart vernachlässigt wurde. Nicht zuletzt ja auch Keanu Reeves, der nicht wirklich als krasser Charakterdarsteller gilt, hat da unfassbar gut gepasst – genauso wie in der John Wick-Reihe.

Wie dem auch sei, so interessant die Filme auch sind, mindestens genauso interessant sind auch die Blicke hinter die Kulissen und in die Momente, die eigentlich dazu geführt haben, was wir am Ende sehen. Nicht zuletzt, weil vermutlich die Wenigsten von uns wissen, wie so ein Film entsteht. Ich mein, allein dass da Szenen wild durcheinander gedreht werden und erst am Schnitttisch sich alles irgendwie zusammenfügt ... ein ganz klein bisschen fühl ich das immer beim Schneiden der Win-Compilation und doch ist das vermutlich nicht ansatzweise so krass wie bei einem richtigen Film.

Hier jedenfalls mal wieder ein Blick in die Dreharbeiten zu einem der besten Filme, die wir vermutlich jemals gesehen haben werden:

Müsste man sich eigentlich auch mal wieder anschauen. Aber nur den ersten Teil.

Matt D von Two Feet Outdoors hatten wir erst vor kurzem mit einem Video, in dem er auf der vermutlich kleinsten Insel New Yorks übernachtet hat. War wenig bequem, auch nicht sonderlich schön, aber wann kann man schon mal behaupten, dass man auf der kleinsten Insel New Yorks übernachtet hat? Eben.

Und so wie es scheint, findet Matt das irgendwie sehr cool, an ungewöhnlichen Orten zu übernachten, die eigentlich niemand so richtig auf dem Schirm hat, die vielleicht auch gar nicht so aussehen, als würde es besonders cool sein, wenn man da übernachtet – aber er das einfach trotzdem macht.

Um direkt auf den Punkt zu kommen: Sein neuestes Ziel war der Central Park. Gut, man könnte jetzt behaupten, dass das noch einer der natürlicheren Orte in New York ist, weil das Ding einfach unfassbar riesig ist und man ewig lange braucht, um dort auch wirklich jede Ecke zu erkunden. Realistischer ist vermutlich aber, dass nur die Wenigsten wirklich jede Ecke kennen, zumal sich Natur ja auch immer mal wieder verändert. Und dann ist es auch logisch, dass man dort Ecken findet, die recht abgelegen und wenig besucht sind.

Was dann bedeutet: Die perfekte Gelegenheit für Matt D. dort einfach mal zu übernachten, denn dann kann man auch behaupten, dass man nicht nur auf der kleinsten Insel New Yorks übernachtet hat, sondern auch im Central Park – ohne, dass das eigentlich jemand gemerkt hat.

Sah dann ziemlich genau so aus:

I slept in a cave in the middle of Central Park! I challenged myself to stay in Central Park for a full 24 hours which meant stealth camping overnight. I was lucky enough to find the perfect spot, even though it was steps away from walkways.This was my first time ever visiting the park and I was in awe of all it has to offer. This was such a fun adventure and I can't wait to go back.

Ein bisschen cool find ich das schon, bin aber nach wie vor einfach so gar nicht der Camping-Typ.