Bowling – :: Was is hier eigentlich los :: https://www.wihel.de Entertainment, LifeStyle, Gadgets, Kultur und ein bisschen WTF Tue, 19 Nov 2024 06:17:26 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.3 Bowling mit dem Wohnzimmertisch https://www.wihel.de/bowling-mit-dem-wohnzimmertisch/ https://www.wihel.de/bowling-mit-dem-wohnzimmertisch/#comments Wed, 20 Nov 2024 11:12:30 +0000 https://www.wihel.de/?p=160896

Nicht nur haben wir es vor einigen Monaten geschafft, endlich einen Wohnzimmertisch zu finden, der uns beiden einigermaßen zusagt (they call it Kompromiss), wir haben den sogar vergünstigt bekommen. Gut, waren dann noch immer 100€, aber hätte eben auch mehr sein können. Und ich bin da wirklich froh drüber, denn erst im Erwachsenenalter merkt man, was für Herausforderungen das Leben bereithält, angefangen bei Wohnzimmertischen bis hin zu passenden Lampen für Bäder. Es ist alles wirklich nicht so einfach ...

Auf der anderen Seite: Der Tisch hat so gar keine coolen Features. Ein Staufach unter der Hauptauflagefläche und er ist rund, aber das wars dann auch schon. Ganz im Gegenteil zu dem, was Schreiner Colin Renaud gemacht hat. Denn der Kanadier hat die vielleicht kleinste Bowlingbahn der Welt erfunden, die man noch okay gut benutzen kann.

Duckling Pin nennt sich das Ganze, ist im Prinzip ein einfacher Tisch und beheimatet im Inneren Bowling Pins. Die sind letztendlich an der Tischplatte auf der Unterseite befestigt, darunter noch eine Platte mit passenden Löchern und ein roter Teppich dazu – schon kann man auch im heimischen Wohnzimmer mal schön eine ruhige Kugel schieben:

Wer mag, kann das Projekt auf Kickstarter unterstützen, allerdings sieht hier die Finanzierung zu den sonstigen Projekten, die hier immer mal wieder vorgestellt werden, nicht ganz so rosig aus: Knappe 3.400€ sollen eingesammelt werden, etwas weniger als 500€ sind bisher zusammengekommen. Dabei sind die Unterstützungsmöglichkeiten eigentlich sehr verbraucherfreundlich: Für 21€ kann man schon die Pläne bekommen, um den Bums einfach selbst zu bauen. Wer auch die Pins und Kugel dazu haben möchte, muss 91€ hinlegen, für den kompletten Tisch sind es dann allerdings schon 337€ - wer es hübscher haben will, muss noch mehr bezahlen.

Letzte Woche hab ich Marmelade bestellt. Dieser Satz klingt so falsch, wie er im Nachhinein richtig ist, denn man muss dazu wissen, dass ich Marmelade bestellt hab, die ich sonst nicht bekomme.

Denn das Paket kam von Föhr und dort gibt es einen Laden (eigentlich zwei, aber ich mag den einen deutlich lieber als den anderen), der diverse Marmeladensorten produziert, die man so nicht im freien Handel finden würde. Und eine dieser Sorten ist Waldmeister mit Weißwein.

Nach der Sorte schauen wir jedes Jahr, allerdings ist die Erfolgsquote saison-bedingt eher mau, oft sind wir einfach zu spät im Urlaub und somit auf der Insel, sodass dann schon wieder alles weg ist.

Also scanne ich seit Wochen das Sortiment des Online-Shops und konnte letzte Woche endlich erfolgreich zuschlagen. Ebenfalls mit im Paket neben meiner Beute war auch ein Prospekt der Insel, dass wieder vorstellt, was man dort so alles machen, vor allem aber auch essen kann. Und irgendwie entstand bei uns schnell der Eindruck, dass wir alle die Jahre sehr viel einfach unbewusst ignoriert haben.

Überhaupt ist ja wieder die Zeit gekommen, in der man so langsam mal wieder über Freizeitaktivitäten außerhalb von Spazieren gehen und Maske tragen zumindest nachdenken kann. Ich bin da nach wie vor äußerst vorsichtig, hätte aber selbst schon mal wieder Bock, was zu machen. Bowling zum Beispiel wollte ich schon vor zwei Jahren mal wieder spielen und irgendwie war auch Billard immer peinlich, aber spaßig.

Womit wir auch direkt beim Thema sind, denn All Process of World haben Eunjun Choi über die Schulter und dabei zugeschaut, wie er mit sehr viel Aufwand und Handarbeit Billard-Queues produziert. Die werden vermutlich auch mehr und mehr nur noch von Maschinen gefertigt, was aber die pure Handarbeit nur noch höher hebt, gerade auch weil die ja in gewisser Weise makellos sein sollten:

Spannend wäre hier, den Preis zu erfahren, allerdings versagt der Google Translator bei seiner Seite den kompletten Dienst ...

Die Pandemie bekommt uns allen nicht und so auch mir nicht – gefühlt aber besonders, denn so langsam machen sich bei mir Gedanken breit, die sich darum drehen, was ich alles nach der Pandemie machen will, was ich währenddessen nicht konnte. Das hat natürlich viel mit Rausgehen und irgendwelchen Unternehmungen zu tun, dabei bin ich doch großer Fan von Zuhausebleiben, weils Zuhause halt schön ist.

Immerhin, Wandern oder zumindest ausgedehnte Spaziergänge zählen noch nicht dazu und werden es auch hoffentlich nie tun, aber ich hab zum Beispiel vermehrt Bock, endlich mal wieder nach London zu reisen. Dabei find ich London eigentlich gar nicht toll, zumindest nicht im Sinne von „wie schön das da ist und wie großartig die Menschen da sind“. Aber London ist besonders und hat einfach irgendwas besonderes an sich, dass ich nicht beschreiben kann, dass ich aber gern wieder erleben würde. Mehr als zum Beispiel Holland.

Auch würd ich gern mal wieder ins Kino, obwohl mir schon klar ist, dass mich vieles daran nerven wird. Das geht bereits bei der Parkplatzsuche los, dann das dämliche Gesabbel von den Leuten um einen herum und das Wissen, dass sowohl Kinokarte als auch Snacks ihr Geld nicht wert sind – was vor allem daran liegt, dass es unfassbar teuer ist, dafür aber nicht mit Gold bestrichen – und doch fehlt das ein bisschen. Vielleicht bin ich auch nur ein wenig süchtig danach, mich über andere aufzuregen ...

Und ich hätt mal wieder Bock auf Bowling. Das hab ich schon seit dem letzten Mal, was überraschend viel Spaß gemacht hat und grundsätzlich viel zu selten in meinem Leben stattfand, aber eigentlich ganz witzig sein kann, wenn man den Dreh erstmal raus hat.

Außerdem steckt da sogar recht viel Technik drin, die man so erstmal gar nicht vermuten würde, aber allein die Maschine, die die Kegel wieder aufstellt, scheint mir ein Meisterstück der Ingenieurskunst zu sein. Womöglich aber auch nur, weil ich nie darauf gekommen wäre, wie eine Maschine aussehen könnte, die wahllos umherliegende Kegel gekonnt aufheben und wieder richtig hinstellen kann. Nämlich so:

3D animation of how a Bowling Pinsetter Machine works. Let's go behind the scenes!

Wie einfach und logisch doch immer alles aussieht, wenn es funktioniert.

Ende Januar hatten wir schon mal ein Video, in dem irgendwer mit einer Drohne durch ein altes, russisches U-Boot geflogen ist – mit uns in POV-Perspektive, was ja immer ganz spannend ist, weil man schnell denkt, man würde da selbst umherfliegen. Wenn man ganz dicht an den Bildschirm geht. Und sich auf den Bauch legt. Und alles um sich herum ausblendet. Und noch mehr macht, was halt niemand macht und weil es dann eben doch nicht realistisch ist. Naja ...

Dennoch war das recht spannend, weil so ein U-Boot ja ziemlich verwinkelt ist und die Mehrheit von uns auch gar keine Ahnung hat, wie so ein U-Boot von Innen aussieht.

Ganz so spannend wird es dieses Mal zwar nicht, aber wir fliegen trotzdem wieder mit einer Drohne umher und können uns einbilden, dass wir selbst fliegen würden, dieses Mal eben durch eine Bowling-Bahn. Die ist natürlich weniger verwinkelt und so wirklich bekommt man auch keinen Einblick hinter die Kulissen – auf der anderen Seite erinnert es mich wieder daran, dass ich eigentlich gern mal wieder bowlen gehen würde.

Nicht, dass ich das sonderlich gut kann, aber der letzte Besuch – immerhin auch schon wieder ein paar Jahre her – war dann doch recht spaßig und hat zumindest bei mir den Eindruck erweckt, dass ich endlich mal kapiert hab, dass es auf mehr ankommt, als die Kugel einfach nur nach vorne zu schmeißen. Hat ja auch nur 34 Lebensjahre gedauert, bis ich das mal geblickt hab ...

Und wenn ich das schon so negativ im Vergleich zum letzten Video angekündigt hab, dann sei wenigstens noch gesagt: So eine Bowling-Bahn mit einer Drohne durchflogen ist dann doch noch mal eine ganz neue Perspektive und trotzdem ziemlich cool:

Auf jeden Fall gut gemacht, von Anfang bis Ende. Und mal schauen, wann und ob Bowling wieder möglich ist ...

Dennoch bin ich froh, dass es nicht direkt eine komplett vegane Ernährung geworden ist – das ist ja dann doch noch mal anstrengender und wenn man nicht aufpasst, weitet sich das in Lebensbereiche aus, wo man Veganismus definitiv nicht haben will. Zum Beispiel beim Bowling:

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Ist das der erste Trick-Shot-Meister der Welt? https://www.wihel.de/ist-das-der-erste-trick-shot-meister-der-welt/ https://www.wihel.de/ist-das-der-erste-trick-shot-meister-der-welt/#respond Thu, 13 Feb 2020 11:12:17 +0000 https://www.wihel.de/?p=100530

Denkt man mittlerweile an Trickshots, muss man unweigerlich auch mindestens an Dude Perfect denken – die Truppe, die sich echt einen großen Namen gemacht hat, indem sie einfach Dinge gekonnt und teils kunstvoll umher werfen. Ob man damit langfristig wirklich ein Leben finanzieren kann, bezweifle ich zwar, aber immerhin entstand bis jetzt der Eindruck, dass das problemlos möglich ist. Würde aber dennoch nicht schaden, wenn die Jungs sich in Sachen Werbung ein bisschen geschickter anstellen.

Und in der Theorie könnte man auch sagen, dass wir eigentlich in jeder Ausgabe der Win-Compilation mindestens einen Clip von den Jungs aufnehmen müssten, aber ... ist halt am Ende doch irgendwie immer das Gleiche und mittlerweile weiß ja auch jeder, dass da einfach unfassbar viele Versuche vorher daneben gegangen sind. Nicht schlimm, hat aber dann nicht mehr wirklich was mit Perfect zu tun.

Ich will auch gar nicht behaupten, dass das womöglich bei Andy Varipapa jemals anders war, aber ich würd mich immerhin soweit aus dem Fenster lehnen, dass wir hier den allerersten Trickshot-Meister der Welt sehen.

Seine Spezialität waren aber nicht nur allein Trickshots, auch das Gewinnen diverser Turniere stand auf seinem Zettel, zum Beispiel die U.S. Open des Bowlings und das auch gleich zwei Mal hintereinander:

Andy Varipapa was considered to be “the greatest one-man bowling show on Earth”. Beyond his trick shot exhibitions, Varipapa was a solid professional bowler. In 1947, at the age of 56, he won the prestigious BPAA All-Star competition (predecessor to the U.S. Open) in a gruelling 100 game format, making him the oldest winner ever. He became the first to win two years in a row when he repeated in 1948.

Allein für sein breites Grinsen muss man ihn schon gern haben oder?

Meine letzte Bowling-Runde ist überraschenderweise gar nicht mal so lange her – ich glaube, das war sogar letztes Jahr. Das ist aber gar nicht mal das Überraschendste, sondern dass ich mich erstaunlich gut angestellt hab.

Wo ich früher als unerfahrener, pubertärer Kotzbrocken einfach nur die Kugel nach vorn geworfen hab, war dieses Mal sogar recht häufig sowas wie Absicht dabei, was sich logischerweise auch auf mein Punktekonto auszahlte. Die genauen Werte weiß ich gar nicht mehr, aber immerhin hab ich mindestens eine Runde gewonnen – für einen Abend, von dem ich nicht viel erwartet hab, war das ziemlich gut.

Was ich aber nicht wusste: was überhaupt in einer Bowlingkugel drin steckt. Ich mein, es ist klar, dass man schwere und manche leichter sind. Bei einigen sind die Löcher größer, bei den anderen kleiner, die Farben sind fast immer beschissen und am Ende nimmt sowieso jeder seine bevorzugte Nummer.

Aber wer wusste denn wirklich, dass in der Mitte eigentlich ein recht unförmiges Zentrum eingebracht ist? Siehste ma:

Nur für den Fall, dass ich es noch nie erwähnt hab: Industriemaschinen sind sowas von geil!