Queue – :: Was is hier eigentlich los :: https://www.wihel.de Entertainment, LifeStyle, Gadgets, Kultur und ein bisschen WTF Tue, 13 Aug 2024 06:27:58 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.3 Wie Queues in Japan hergestellt werden https://www.wihel.de/wie-queues-in-japan-hergestellt-werden/ https://www.wihel.de/wie-queues-in-japan-hergestellt-werden/#comments Wed, 14 Aug 2024 10:24:18 +0000 https://www.wihel.de/?p=160018

Nicht nur finde ich das Wort Queue extrem merkwürdig, weil die Schreibweise so gar nichts mit dem zu tun hat, was man ausspricht, aber ich versteh auch, dass „Kö“ oder „Köh“ noch viel schlimmer aussieht. Außerdem wissen wir eigentlich schon, wie Queues hergestellt werden, denn vor zwei Jahren gab es mal ein artähnliches Video aus Korea.

Allerdings befinden wir uns jetzt nicht in Korea, sondern in Japan – zwei Länder, da kann sich auch der Herstellungsprozess grundlegend unterscheiden. Nur ... ist ein Queue halt ein Queue und wenn das Endergebnis einigermaßen gleich ist, dann auch die Herstellung. Daher betrachten wir das hier am besten einfach als „der Vollständigkeit halber“. Außerdem ist es warm, da hab ich wenig Energie, um super duper tollen Content zu suchen und zu finden ...

The process of making a billiard cue. A billiard cue favored by pro billiards around the world.

Letzte Woche hab ich Marmelade bestellt. Dieser Satz klingt so falsch, wie er im Nachhinein richtig ist, denn man muss dazu wissen, dass ich Marmelade bestellt hab, die ich sonst nicht bekomme.

Denn das Paket kam von Föhr und dort gibt es einen Laden (eigentlich zwei, aber ich mag den einen deutlich lieber als den anderen), der diverse Marmeladensorten produziert, die man so nicht im freien Handel finden würde. Und eine dieser Sorten ist Waldmeister mit Weißwein.

Nach der Sorte schauen wir jedes Jahr, allerdings ist die Erfolgsquote saison-bedingt eher mau, oft sind wir einfach zu spät im Urlaub und somit auf der Insel, sodass dann schon wieder alles weg ist.

Also scanne ich seit Wochen das Sortiment des Online-Shops und konnte letzte Woche endlich erfolgreich zuschlagen. Ebenfalls mit im Paket neben meiner Beute war auch ein Prospekt der Insel, dass wieder vorstellt, was man dort so alles machen, vor allem aber auch essen kann. Und irgendwie entstand bei uns schnell der Eindruck, dass wir alle die Jahre sehr viel einfach unbewusst ignoriert haben.

Überhaupt ist ja wieder die Zeit gekommen, in der man so langsam mal wieder über Freizeitaktivitäten außerhalb von Spazieren gehen und Maske tragen zumindest nachdenken kann. Ich bin da nach wie vor äußerst vorsichtig, hätte aber selbst schon mal wieder Bock, was zu machen. Bowling zum Beispiel wollte ich schon vor zwei Jahren mal wieder spielen und irgendwie war auch Billard immer peinlich, aber spaßig.

Womit wir auch direkt beim Thema sind, denn All Process of World haben Eunjun Choi über die Schulter und dabei zugeschaut, wie er mit sehr viel Aufwand und Handarbeit Billard-Queues produziert. Die werden vermutlich auch mehr und mehr nur noch von Maschinen gefertigt, was aber die pure Handarbeit nur noch höher hebt, gerade auch weil die ja in gewisser Weise makellos sein sollten:

Spannend wäre hier, den Preis zu erfahren, allerdings versagt der Google Translator bei seiner Seite den kompletten Dienst ...

Mit Billardspielen ist es ja gerade auch nicht so, außer man ist reich und im Besitz einer eigenen Billard-Halle. Oder zumindest eines Billard-Tischs, der aber wenigstens ein bisschen Platz braucht und idealerweise auch das Nichtvorhandensein von Nachbarn, weil es ja doch mal lauter werden kann. Zumindest steht der Besitz eines eigenen Billardtisches für einen gewissen Luxus.

Tatsächlich hab ich immer recht gern Billard gespielt, die Probleme waren nur: Die üblichen Hallen sind schon sehr ungemütlich und meistens recht voll – da kam man sich häufiger mit den Nachbarn in die Quere und auch wenn das immer sehr zivilisiert ablief, wenn man Menschen nicht mag, dann nerven die grundsätzlich und hier eben auch besonders.

Außerdem war ich nie wirklich gut, obwohl Billard vom Prinzip her eines der einfachsten Spiele ist – es ist ja im Prinzip nur einfachste Geometrie und Physik. Triffst du die Kugel mittig, rollt sie gerade nach vorn, triffst du sie eher rechts, rollt sie nach links und wenn du ein bisschen mehr Ahnung und Feingefühl hast, kannst du auch dafür sorgen, dass die weiße Kugel beim Treffen einer anderen Kugel scheinbar überraschend anders rollt, als man das erwarten würde.

Aber auch hier gilt: Klingt alles einfacher als es ist. Auch für Stuff Made here, nur ist der Unterschied zwischen uns, dass er sowohl technisch als auch handwerklich begabter ist – und sich daher einfach technische Hilfen gebastelt hat, die das Billard-Spielen deutlich vereinfachen.

Viel mehr noch, damit kann man sogar online gegen andere Spieler spielen:

An automatic pool playing robot - how hard could it be? Turns out harder than I thought. It took me quite a while to work through all the difficulties of this project but when it all finally came together is so worth it. To my surprise the most interesting aspect of this project is using the cue to play real games of pool over the internet. Let me know if you think twitch plays billiards would be worthwhile...

Wer da tatsächlich einen Billard-Tisch besitzt kann so auch unter Einhaltung der Corona-Regeln mit anderen spielen – das ist schon cool. Sieht aber auch noch recht unhandlich aus, da geht bestimmt noch mehr.