Zeitreise – :: Was is hier eigentlich los :: https://www.wihel.de Entertainment, LifeStyle, Gadgets, Kultur und ein bisschen WTF Wed, 30 Jul 2025 04:57:48 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.3 Das Zeitreise-Puzzle-Spiel „Recur“ https://www.wihel.de/das-zeitreise-puzzle-spiel-recur/ https://www.wihel.de/das-zeitreise-puzzle-spiel-recur/#comments Thu, 31 Jul 2025 10:54:44 +0000 https://www.wihel.de/?p=163280

Spiele, in denen es um Zeitreise geht, fallen mir spontan gar nicht so viele ein. Eigentlich nur Death Loop, das ich mal vor einigen Monaten (vielleicht sogar Jahren) gespielt hab. Ehrlicherweise: Kein großes Highlight. Nett, viel Geballer und den einen oder anderen Hirnknoten hab ich dann auch davongetragen, aber – und ich weiß, dass der Vergleich hinkt – sehr weit weg zum Beispiel von einem Red Dead Redemption. Ehrlicherweise hab ich zeitweise auch zu Hilfsmitteln gegriffen, wenn ich nicht weitergekommen bin, den Zeitreisen sind nun mal ein komplexes Thema und mit Logik wird’s dann einfach schnell sehr schwierig.

Eine kleine Ausnahme könnte hier „Recur“ sein. Das ist ein Puzzle-Spiel, bei dem Zeitreise auch eine sehr wesentliche Rolle spielt, dabei aber einem sehr einfachen Prinzip folgt: Gehst du nach links, läuft die Zeit so wie wir sie kennen ab – läufst du aber nach rechts, läuft die Zeit rückwärts ab. Und das kombiniert mit dem, was im Spiel passiert, ergeben sich halt neue Möglichkeiten, wie man die einzelnen Passagen meistert. Zugegeben, bei einem Sidescroller ist automatisch aber schon Komplexität rausgenommen worden – sieht dennoch recht vielversprechend aus:

You’re just an average postman, but today is anything but average. It’s the end of the world and you suddenly have the power to control time itself. By moving forwards or backwards, you alone control the flow of time to solve problems, change outcomes, and discover secrets as you try to save the world. Get a deep dive into the gameplay of Recur in this latest trailer for the upcoming puzzle-platformer game. The new Recur trailer gives a peek at how you can solve problems and the game's time manipulation mechanic in action.

Wann genau (und damit auch ob) das Spiel erscheinen wird, ist noch nicht klar, aber auf die Steam-Wunschliste kann man sich das Ding ruhig schon mal hauen.

Natürlich gehör auch ich zu denen, die bei jeder Jahreszahl, die mit einer 2 beginnt, denkt, dass das eigentlich gar nicht so lange her ist, mehr als 10 Jahre kann doch die Jahrtausendwende noch nicht her sein. Tatsache ist aber, dass wir hier schon von 23 Jahren sprechen, was beinahe schon eine komplette Generation ist. Aber darum soll es gar nicht gehen, sondern um ein kleines Trauma, das wohl exemplarisch dafür steht, warum aus mir nie ein Filmstar geworden ist.

Ich weiß nicht mehr warum, aber irgendwann zu meiner Schulzeit waren wir statt in der Schule in der Stadt. Ich tippe mal auf Freistunden oder irgendein ausgefallener Schultag, den wir versucht haben, möglichst sinnvoll zu verbringen. Da Spielekonsolen und vor allem Spiele finanziell nicht wirklich drin waren, haben wir uns die kleine Dosis Daddelei in irgendwelchen Shopping-Einrichtungen geholt. Karstadt und Co, wenn man so will – kennt vermutlich kaum noch jemand, weil deren beste Zeiten schon lange vorbei sind.

Aber dort gab es den Bums eben nicht nur zu kaufen, sondern man konnte auch ein paar Spiele direkt ausprobieren. Fanden die VerkäuferInnen natürlich nur so semi-gut, aber irgendwas ist ja immer.

Und wie wir da so daddeln, kam irgendwann eine Dame nebst Kameramann auf uns zu, fragte uns dusseligen Zeug und der Kameramann filmte uns dabei. Datenschutz war damals noch nicht so ein Ding, entsprechend war da auch nicht viel Gefrage bzgl. Erlaubnis, spielt hier aber auch keine Rolle. Viel wichtiger ist: Der Kameramann hatte mich mehrfach aufgefordert, dass ich mit dem Controller mal so richtig abgehen soll. Wildes Geklicke, der Steuerungsknüppel sollte so richtig malträtiert werden – halt wie man sich so durchdrehende Kids eben vorstellt.

Und ich hab mir da auch wirklich Mühe gegeben, aber nicht verstanden, dass dabei völlig egal war, was auf dem Bildschirm passiert. Entsprechend hab ich das natürlich versucht, wollte aber gleichzeitig das Spiel vernünftig spielen – was beides halt nicht zusammengepasst hat. Und somit meine filmische Karriere vorbei war, bevor sie begonnen hat – niemand will mit Stars zusammenarbeiten, die sich nicht an Anweisungen halten können ...

Genau dieses Trauma ist nun wieder aufgebrochen, als ich das nachfolgende Video gesehen hab, bei dem einfach ein paar Impressionen aus so einem Shopping-Ding und dessen Videospielabteilung eingefangen wurden. Ist nicht ganz so, wie bei uns damals, aber vieles eben doch ähnlich:

Zum Glück hab ich nie herausbekommen, ob und wo das Material verwendet wurde.

]]>
https://www.wihel.de/wann-wird-endlich-zeitreise-erfunden/feed/ 1
Der Un-Toaster https://www.wihel.de/der-un-toaster/ https://www.wihel.de/der-un-toaster/#comments Wed, 08 Sep 2021 10:42:18 +0000 https://www.wihel.de/?p=119157

Vermutlich hatte jeder schon mal die Situation im Leben, in der er dachte: Verdammt, das würde ich definitiv nicht noch mal so machen und wenn ich könnte, würde ich sogar die Zeit zurück drehen. Ich würde sogar so weit gehen, und behaupten, dass jeder Mensch auf diesem Planeten schon solche Momente hatte und wer das Gegenteil behauptet, lügt. Auch der Dalai Lama.

Denn es müssen ja nicht immer die ganz großen Lebensentscheidungen sein, da reicht ja schon ein Fehlkauf von irgendeinem Gadget, bei dem man womöglich schon nach dem Klick auf den Kaufen-Button dachte, dass das eigentlich großer Quatsch ist und man hoffentlich nicht auf den Retourenkosten sitzen bleibt. Aber wie Karl Lagerfeld schon sagte: Das Geld muss zum Fenster raus, damit es durch die Tür wieder rein kann.

Ein bisschen anders sieht das beim Kochen aus oder sogar beim Backen. Beim Kochen hat man immerhin noch teilweise die Möglichkeit, irgendwas zu retten – bei zu viel Schärfe zum Beispiel durch Hinzugabe von Fett oder Milchprodukte – beim Backen wird es da schon schwieriger, weil man nur bedingt während des Entstehungsprozesses das finale Produkt abschätzen kann.

Und beim Toasten ... kann man eigentlich nicht wirklich was falsch machen. Aber genau hier gibt es jetzt eine kleine Zeitmaschine, die aus einem getoasteten Toast ein ungetoastetes Toast (darf das dann noch Toast heißen?) machen kann. Nicht zwingend optisch, aber zumindest in Sachen Konsistenz:

This toaster really turns toast BACK into bread!

Quatsch ja. Aber auch ein weiterer Schritt in Richtung Zukunft. Oder so. (Leider nur ein Hobbyprojekt, könnte mir aber gut vorstellen, dass das eigentlich auch was für die Höhle der Löwen wäre. Da läuft aktuell wieder eine Staffel und wer wenn nicht Ralf Dümmel würde damit liebend gern die Regale dieses Landes vollstellen?)

Seit keine Ahnung wie vielen Jahren wechseln Line und ich uns bei der sonntäglichen Wochenzusammenfassung ab, was vor allem praktische Gründe hat: ich muss alle zwei Wochen einen Beitrag weniger verfassen. Außerdem gibt das noch mal einen zusätzlichen Blickwinkel und wäre ja auch Quatsch, wenn sie nur einmal pro Woche mit einem Rezept um die Ecke kommt.

Was eher mal als Füller (und auch zur Steigerung der internen Verlinkung) diente, ist mittlerweile auch ein ganz guter Gradmesser um zu merken, wann eine Woche wieder rum ist. Denn ehrlicherweise sind wir regelmäßig davon überrascht, wenn einer von uns wieder dran ist, weil ... „ich war doch erst letzte Woche dran“.

Will sagen: Gerade jetzt, in der aktuellen Situation, merken wir besonders, wie schnell die Zeit rast. Das letzte Jahr kann man ja ohnehin in die Tonne treten und ist somit schon fast aus dem Gehirn gelöscht, aber auch dieses Jahr kann einem doch keiner erklären, dass wir schon wieder März haben. Viel mehr noch, beinahe Mitte März und somit quasi Ostern, faktisch Sommer und was machen wir eigentlich an Silvester?

Tatsächlich bewegt sich Zeit aber gar nicht schneller, wir werden einfach nur älter, unsere Gehirne werden voller und so wird es auch schwieriger, sich alles zu merken und zu erfassen. Gerade auch weil die Zeit zwar nicht schneller wird, aber die Welt an sich. Ich jedenfalls muss nicht mehr jeden Scheiß mitmachen und vieles ist mir auch einfach von Anfang an egal, weil ... mittlerweile muss ich mir meine Zeit sinnvoll einteilen.

Wofür aber immer mal wieder Zeit ist: Ein bisschen Nostalgie. Das klappt bei Fotos ganz gut, aber auch auf YouTube, wenn es um den einen oder anderen Remix aus irgendeinem Jahr geht oder auch um Werbespots von damals™.

Da kommt das nachfolgende Video ganz recht – nur dass die 90er zumindest in meinem Kopf nicht allzu weit weg sind, schmeckt mir nicht wirklich:

Wie sagt man so schön? Früher war nicht alles schlecht (ich weiß, is Quatsch, aber trotzdem ...)

]]>
https://www.wihel.de/90s-flashback/feed/ 3
London im Jahr 1924 https://www.wihel.de/london-im-jahr-1924/ https://www.wihel.de/london-im-jahr-1924/#comments Wed, 25 Nov 2020 06:57:47 +0000 https://www.wihel.de/?p=107245

Interessant, aber auch definitiv gruselig: So langsam kommen die Einschläge näher. Damit mein ich nicht, dass ich auch ein Alter erreiche, bei dem das Ende des Lebens in greifbarer Nähe ist – bis dahin wird hoffentlich noch eine ganze Weile ins Land ziehen. Viel mehr mein ich die Idioten, die nicht verstanden haben, dass es so einem Coronavirus scheiß egal ist, ob man weiterhin Bock hat, Zuhause zu bleiben oder „findet, dass das jetzt auch alles langsam mal reicht“.

Will heißen, dass selbst Leute langsam widerspenstig werden, von denen wir das so nicht erwartet haben – das war besonders überraschend, als wir im engeren Kreis zusammensaßen und jemand sagte, dass eine regelmäßige Fahrt nach Hause (der- oder diejenige arbeitet unter der Woche außerhalb) ja unproblematisch sei, denn „man bekommt das ja einfach nicht“. Das ist halt nicht nur intellektuell schwierig, sondern auch weil man sich Familie ja nicht aussuchen kann.

Man muss aber auch sagen, dass da auch die Politik eine gewisse Teilschuld hat. So ist zumindest die aktuelle Idee, den Lockdown bis 20. Dezember zu verlängern, aber für Weihnachten Ausnahmen zuzulassen, schlichtweg dumm. Natürlich wäre ein Weihnachtsfest allein Zuhause alles andere als geil – aber auch hier ist das dem Virus ziemlich egal, das tut einfach, was es tut.

Und da spielt dann auch keine Rolle, ob man mittlerweile die Schnauze voll hat vom Zuhause Bleiben und die üblichen Reisen vermisst – mehr als YouTube und Vimeo ist halt einfach nicht drin, außer man ist ein Arschloch.

Mir ist natürlich klar, dass das nur ein kleiner Trost und billiger Ersatz ist – aber immerhin kann man dann auch ein bisschen in der Zeit zurückreisen. Und so zum Beispiel einmal schauen, wie es in London 1924 aussah – Spoiler: ziemlich genau so, wie man sich das vorstellt.

Take a trip on a horse-drawn towing barge from Limehouse into old Central London!
The trip goes over the Regents Canal from Limehouse, via the Wharves of East London, Mile End Road, Various locks, White Chapel, Heartford Union Canal, Old Ford, Acton's Lock, Hackney, through Islington Tunnel, passes under the New River, over the GNR at Kingscross, under the Midland at St.Pancras, Kentish Town, Alpine Chalet, through Regents Park and London Zoo and ends at Paddington Basin just off Edgeware Road.

Und jetzt bleibt einfach mit dem Arsch weiterhin Zuhause. So schwer ist das nämlich in Wahrheit nicht.

Mit deutschen Serien und Filmen ist es ja immer ein bisschen schwierig – die Anzahl derer, die man wirklich bedenkenlos gut findet und empfehlen kann, kann man eigentlich noch immer an einer Hand abzählen und sie laufen seltenst zu einer annehmbaren Zeit im frei empfangbaren Fernsehen und dann auch noch auf irgendwelchen Spartensendern.

Und am Ende wundern sich alle, warum die Einschaltquoten nicht ausreichen, um auf die wirklich prominenten Plätze und Sender wechseln zu können, die noch immer und immer mehr mit irgendwelchem Schrott gefüllt werden. Das ist in etwa so, aus Protest nicht einkaufen zu gehen und sich dann zu wundern, dass man Hunger hat, weil der Kühlschrank ständig leer ist. Oder gegen Pandemien demonstrieren zu gehen ...

Aber es gibt eben auch Ausnahmen und eine, wenn nicht sogar DIE, ist Dark. Was mich tatsächlich ein wenig verwundert, denn Dark hat auch sehr viel von dem Mist, den andere Serien auch haben und der sie schlecht macht, aber scheinbar ist Zeitreise noch immer ein Ding, dass sich die Leute gerne anschauen. Außerdem ist Dark auch einfach gut gemacht, was Szenerien, Bilder und Atmosphäre anbelangt – kann also auch sein, dass hier das pure Handwerk die anderen Mängel einfach sehr gut kaschiert.

Soll am Ende aber auch egal sein, denn die Leute mögen Dark einfach und das sicherlich auch zu Recht. Auf der anderen Seite muss ich zugeben: Der Handlung der zweiten Staffel zu folgen, war schon deutlich schwieriger als bei der ersten Staffel und der neue Trailer zu nun dritten und letzten Staffel lässt erahnen: es wird nicht einfacher.

Ein letztes Mal werden die Zuschauer in die mysteriöse Welt Windens entführt und die Knoten in den Köpfen durch alle Erzählebenen entwirrt. Während die ersten beiden Staffeln das Konzept der Zeit dekonstruieren, fügt das Ende der Trilogie die Dimension des Raums hinzu. Jonas wird in eine Parallelwelt gebracht, die eine verzerrte Spiegelung von Winden zu sein scheint. Während er versucht, den Zusammenhang zwischen dieser Welt und seinem eigenen Schicksal zu verstehen, streben die anderen Charaktere aus seiner ursprünglichen Welt danach, den endlosen Zyklus der Ereignisse zu durchtrennen, der sie gefangen hält. Im Zentrum der Erzählung über zwei Welten, über Licht und Schatten, steht eine tragische Liebesgeschichte epischen Ausmaßes.

Ab dem 27.06. geht es auf Netflix los.

]]>
https://www.wihel.de/trailer-dark-season-3/feed/ 0
Street-Fotografie – Ein Bild von 1838 bis 2019 https://www.wihel.de/street-fotografie-ein-bild-von-1838-bis-2019/ https://www.wihel.de/street-fotografie-ein-bild-von-1838-bis-2019/#comments Tue, 18 Jun 2019 10:41:30 +0000 https://www.wihel.de/?p=96236

Es ist beinahe schon bekloppt, wie regelmäßig wir uns immer Sachen vornehmen, nur um sie dann doch nicht zu machen. Kennt man vor allem von Silvester und irgendwelchen übertriebenen Vorsätzen – aber da sind wir Fuchs, da beteiligen wir uns nicht dran. Nein, bei uns reichen normale Wochenenden, um fixe Pläne zu schmieden und sie dann doch nur bis zur Unendlichkeit und noch weiter aufzuschieben.

Regelmäßige Fotografie-Spaziergänge zum Beispiel, gern auch mal zu besonders unchristlichen Zeiten. Wobei, das haben wir einmal im Urlaub tatsächlich umgesetzt – sind unfassbar früh aufgestanden und wollten einen bombastischen Sonnenaufgang fotografieren. Doof war da nur, dass das Wetter andere Pläne hatte, aber immerhin konnten wir so frische Brötchen für den Rest der Bande besorgen.

Artähnlich steht auch immer noch der Plan im Raum, Hamburg zu erkunden und uns ein bisschen in Sachen Street-Photography auszutoben. Keine Ahnung, wann wir das mal machen (oder halt ob), aber bis es soweit ist, schauen wir uns einfach gemeinsam die Compilation von Guy Jones an. Denn der hat Bilder aus den Jahren 1838 bis 2019 genommen – jedes Jahr eines – und zu einer Compilation verknüpft, die am Ende eine wunderbare Reise durch die Zeit der Fotografie darstellt:

Schon cool oder?