Gadgets – :: Was is hier eigentlich los :: https://www.wihel.de Entertainment, LifeStyle, Gadgets, Kultur und ein bisschen WTF Mon, 01 Dec 2025 06:21:50 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.3 Der erste Heimcomputer in Europa https://www.wihel.de/der-erste-heimcomputer-in-europa/ https://www.wihel.de/der-erste-heimcomputer-in-europa/#respond Tue, 02 Dec 2025 07:08:24 +0000 https://www.wihel.de/?p=164484

Ich weiß nicht mehr genau, wann bei uns Zuhause der erste Computer eingezogen ist, aber die Chancen stehen gut, dass ich noch nicht mal die erste Klasse besucht hab. Das müsste eine Amiga gewesen sein und ja, ich hab da nicht gerade wenig Ärger bekommen, weil ich natürlich nur eine Aufmerksamkeitsspanne wie ein Eichhörnchen hatte. Was so viel bedeutet wie: ein Spiel angefangen, 10 Minuten gespielt, keinen Bock mehr gehabt und direkt das Nächste reingeschoben. Was man halt so macht, wenn man nur begrenzt Zeit hat und dann so viel wie möglich spielen will.

Fanden die Geräte natürlich nicht so dolle, entsprechend gab es auch in unregelmäßiger Regelmäßigkeit Probleme mit den Dingern und mein Vater verbrachte sehr viel Zeit damit, die Rechner wieder in einen brauchbaren Zustand zu bringen. Wobei man aber auch sagen muss, dass da Bill Gates und Co. ihren Anteil daran hatten, weil Windows einfach ein ganz furchtbares System ist. Aber hey, ist ja auch nicht so, dass wir nicht regelmäßig mal neue Maschinen gekauft hätten – da war die Halbwertszeit also durchaus überschaubar (was aber auch nicht heißt, dass jede Woche ein neuer Rechner einzog)

Immerhin, es hat mich mit der ganzen Thematik in Berührung gebracht und ist somit die Basis dafür, dass ich die Dinger mittlerweile ganz okay beherrsche. Zwar nicht gut, aber inzwischen halten die Dinger hier auch länger, wobei man auch sagen muss, dass Steve Jobs und Tim Apple da einen gewissen Anteil haben – so einen Mac bekommt man wesentlich weniger kaputt als eine Windows-Maschine. Ist aber auch zu erwarten, denn insgesamt gibt es Computer ja schon eine ganze Weile.

Einer der ersten war SCAN, der erste Heimcomputer in Europa und noch sehr weit weg von den Dingern, die wir mittlerweile benutzen. Wenn man so will, war das sogar eigentlich nur eine halb-intelligente Schreibmaschine. Die stand unter anderem im Haus von Rex Malik in London und die BBC hat den vor vielen vielen Jahren besucht, um das Ding in Augenschein zu nehmen:

Bei heutigen Maßstäben natürlich ein Witz, aber damals ... Zeitenwende. Oder so.

Vor zwei Jahren hatte ich schon mal einen Beitrag zu Smartphones aus Nordkorea und auch wenn es mir schwerfällt, kann ich das damalige Video nicht mehr empfehlen, außer man schaut es direkt auf YouTube. Diese automatische Aktivierung von AI-Übersetzungen ist einfach nur ein Graus und es ist maximal bescheuert, dass das lediglich durch Uploader deaktiviert werden kann. Spricht halt auch für sich, wenn man so eine große Marktmacht erreicht hat, dass man auf seine User direkt scheißen kann ...

Zurück zum Thema: Spätestens durch den Beitrag damals haben wir eine ungefähre Ahnung bekommen, was für ein Aufwand da betrieben wird, um die eigene Bevölkerung so gut es geht vom Rest der Welt abzuschotten und unter was auch eine immer geartete Kontrolle zu halten. Allein der Name Smartphone ist da schon eine ganze Ecke absurd.

Jedenfalls hat Mrwhosetheboss es geschafft, zwei Smartphones aus Nordkorea in die Finger zu bekommen: Das Haeyang 701 und das Samtaesung 8 und ja, zweiteres heißt nicht nur zufällig wie Samsung. Wenig überraschend dauert es dann auch nicht sehr lang, bis er über die ersten Zensur-Erscheinungen stolpert, angefangen damit, dass man nicht mal „Südkorea“ auf der Tastatur eingeben kann:

Hands on with 2 smartphones that have been smuggled from North Korea.

Wie gesagt, auf eine ganz eklige Weise ist es beeindruckend, wie viel Aufwand da reingesteckt wurde ...

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Granubot – Nivellieren in Perfektion https://www.wihel.de/granubot-nivellieren-in-perfektion/ https://www.wihel.de/granubot-nivellieren-in-perfektion/#comments Tue, 25 Nov 2025 11:16:29 +0000 https://www.wihel.de/?p=164416

Ich mach keinen Hehl daraus, ich hab noch nie Böden nivelliert. Ich hab ja noch nicht mal Böden gebaut, außer im kleinen Rahmen bei Holzkisten oder so. Ich hab ja eigentlich noch nicht mal Ahnung vom Hausbau und wenn ich es hätte, würd ich hier nicht sitzen (sondern vermutlich schon wieder auf dem Weg zu irgendeiner Baustelle sein). Ich weiß aber, wie wichtig ein ausgeglichener Boden ist, denn nichts nervt mehr, wenn der nicht gerade ist. Oder Wellen und Dellen hat – auch hier sprech ich aus Erfahrung, denn bei uns im Haus gibt es durchaus die eine oder andere Stelle, die ich mit mehr Ahnung und Fähigkeiten noch mal ausbessern wollen würde. Aber dann haste halt wieder Aufwand, Dreck, Baustelle und ach ... wir sind ja zum Glück auch Gewohnheitstiere ...

Jedenfalls scheint das Nivellieren von Böden kein geiler Job zu sein. Kann man sich auch als Laie vorstellen, denn da alles wirklich perfekt glatt hinzubekommen ... das ist schon nervige Arbeit. Und das alles bei unentspannter Körperhaltung, das auf Dauer und ach ... hätte ich bestimmt auch nur ein Mal Bock drauf, bis ich es dann zum ersten Mal gemacht hab.

Dachte sich wohl auch Karl-Heinz Müller und hat den Granubot erfunden. Im Kern ist das lediglich ein Gerät, das man fix aufstellt und dann damit das Granulat, das für den Ausgleich von Böden eingesetzt wird, mit einer kleinen Schaufel verteilt. Das coole ist, dass da Laser drinstecken und das ganze Ding ziemlich leichtgängig ist. Dazu kann man das Teil im Stehen benutzen, was dann nicht nur den Rücken schont.

Sieht dann am Ende recht entspannt aus und scheint somit eine echte Arbeitserleichterung zu sein.

Auf der Seite selbst hab ich spontan keine Preise gefunden, verwundert aber auch nicht, weils halt ein klassisches B2B-Produkt ist und im Privathaushalt vermutlich eher weniger gebraucht wird. Aber so an sich ... geile Erfindung und mal wieder aus Deutschland.

Offenbar ist 2025 das Jahr von Pudphones, der eigentlich Philip Kaplan heißt. Und das nicht etwa, weil er nach wie vor ein bisschen wie Steve Jobs aussieht, sondern weil er immer wieder mit einem seiner Videos zu seinen verrückten Erfindungen so ein bisschen viral geht. Oder zumindest auf den Seiten landet, die ich hier mehr oder minder regelmäßig scanne.

Den Kopfhörer mit eingebautem CD-Player (oder den CD-Player, den man auch als Kopfhörer verwenden kann) sowie die ersten Kopfhörer, bei denen man den Anpressdruck selbstständig einstellen kann, hatten wir schon – jetzt wird es ... taktischer. Und vielleicht auch ein bisschen martialischer, aber immerhin bleiben äußerliche Körperverletzungen dabei aus. Also je nachdem, Dinge kann man ja immer noch werfen, ist hier allerdings nicht das Ziel.

Denn Pudphones hat einen tragbaren Subwoofer gebastelt. Gut, die kann man mittlerweile auch schon in andere Form im Handel kaufen, das Ding ist aber noch mal ein bisschen anders. Auf den Bauch geschnallt, dazu das passende Oliv als Farbe und jede Menge Bums unter der Haube – ich würde behaupten, dass die Kopfhörer hier das erste Mal vorrangig nicht dem Musikgenuss (allein) dienen, sondern auch eine gewisse Form des Selbstschutzes sind.

Und was dieses Mal auch gut ist: Das Video läuft flüssig ab.

Because you can never have enough cowbell bass, Philip Kaplan (previously seen reinventing portable music with CD player headphones) went and built a tactical subwoofer.

Wir sind ja kurz vor Weihnachten, vielleicht ist das was für den einen oder anderen.

Ich schwanke bis heute, wenn es darum geht, was das beste Werkzeug ist, um etwas auszumessen. In der Schulde wurden Lineal und Geodreieck indoktriniert, aber so richtig eröffnet sich einem ja erst die Welt, wenn man Gliedermaßstab und Maßband in den Händen hält. Bis man dann auch mal so ein flexibles Maßband in die Finger bekommt – und am Ende gar nicht mehr weiß, wann man was benutzt.

Passend dazu hab ich schon diverse Clips gesehen, die einem Tricks mit Gliedermaßstab und Maßband zeigen, was zwar cool, aber beim Thema Auswahl alles andere als hilfreich ist. Zumal so ein Maßband ja doch noch einen Ticken cooler ist, wenn man das automatisch einfahren lässt – schnipp und weg.

Und dann kommt Uri Tuchman um die Ecke und verschärft das Dilemma noch ein bisschen mehr, macht aber auch endlich das, was die Industrie schon längst hätte machen sollen: Denn das automatische Einfahren ist zwar cool, aber was ist denn mit dem automatischen Ausfahren? Eben.

Die Idee war schnell da, aber wie das so mit Ideen ist: Die Umsetzung ist die eigentliche Herausforderung. Also hat sich Tuchman hingesetzt und erstmal geschaut, wie so ein Maßband generell funktioniert. Ein Mechanismus, der jetzt nicht unbedingt im Bereich der Raketenwissenschaft liegt, entsprechend ist das auch mit dem „Umdrehen“ mehr oder minder schnell gemacht.

Aber Tuchman hört da nicht auf, sondern macht direkt den Schritt, den ich auch im Kopf hatte: Was, wenn man einfach automatisch Aus- und wieder Einfahren kann? Dann wird’s noch cooler – und deswegen hat er auch das reingebastelt. Sah dann so aus:

Measure my life with the Pigeon Tape Measure Self-extender Life Changer 9000!

Ich seh da durchaus jede Menge Potenzial für eine Revolution in der Maßband-Industrie. Ich würd so ein Ding jedenfalls kaufen.

Das Ding hier wurde mir schon vor einer Woche von einem Kollegen geschickt, den ich mal vor vielen Monaten in das 3D-Druck-Game gezogen hab. Ein bisschen schäm ich mich auch dafür, weil der halt keine halben Sachen macht und sich nach einiger Zeit einfach einen Voron gedruckt hat. Wer es nicht kennt: Mehr oder weniger ein selbstgedruckter 3D-Drucker. Aber es gehört halt auch dazu, dass man einen 3D-Drucker hat, um Dinge für den 3D-Drucker zu drucken – zumindest war das früher so, mittlerweile sind die Dinger ja doch massentauglicher geworden und benötigen deutlich weniger Bastelei. Aber irgendwas kann man halt immer verbessern.

Zurück zum eigentlichen Thema: Fand das schon damals cool, aber irgendwie hab ich verlernt, im Kopf umzuschalten und sowas direkt für den Blog beiseitezulegen. Umso schöner, dass ich das hier noch mal auf anderen Seiten wiedergefunden hab und direkt weiß, dass es fürs Bloggen gut geeignet ist (man könnte auch sagen, dass ich die Validierung erstmal abgewartet hab ...)

Jedenfalls hat Danny Lum über ein Jahr mit Tüftelei und Design verbracht, um am Ende eine Miniatur-Bowlingbahn aus dem 3D-Drucker bauen zu können. Funktioniert erstaunlich gut, vor allem ist das aber aufwandstechnisch beeindruckend. Jede Menge Schrauben und noch viel schlauere Gedanken braucht es dafür nämlich, damit das auch so automatisch funktioniert, wie es funktioniert:

Ever dreamed of having a bowling lane at home? Now you can — in miniature form, and fully automatic.

This is a 22% scale, working bowling lane — complete with a real mechanical pinsetter, ball return, camera-based scoring, and animated LEDs — all designed to fit on your table.

Für übertrieben viel Geld kann man sich sogar mit seinem Namen im Projekt verewigen, für deutlich weniger, aber immer noch einigermaßen viel Geld gibt es die STL- bzw. STP-Files, damit man das Zuhause nachbauen kann. Finde allerdings „All you need is a 3D printer, some basic hardware ...“ ein wenig untertrieben.

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Der (vielleicht) realistischste Lichtschwert-Nachbau bis jetzt https://www.wihel.de/der-vielleicht-realistischste-lichtschwert-nachbau-bis-jetzt/ https://www.wihel.de/der-vielleicht-realistischste-lichtschwert-nachbau-bis-jetzt/#comments Tue, 11 Nov 2025 15:17:20 +0000 https://www.wihel.de/?p=164279

Ich bin mal so gar nicht in dem Cosplay-Game drin, weil ... ich halt einfach Besseres mit meiner Zeit anzufangen weiß. Natürlich nur halbernst gemeint, aber ich komm halt aus dem Osten, wir hatten das damals nicht so mit Verkleiden, Fasching, Karneval und was halt andernorts jedes Jahr gemacht wird, während ich nur kopfschüttelnd vor dem Fernseher das Programm wechsle.

Aber ich erkenne natürlich an, dass da einige unfassbar viel Zeit, Geld und Aufwand in Kostüme stecken und nicht selten ist das am Ende auch mehr als beeindruckend, was die da zusammengebastelt haben. Da kann ich dann auch verstehen, dass die damit ein bisschen angeben und anderen das präsentieren wollen, nur ... vielleicht haben wir hier auch so eine Art selbsterfüllende Prophezeiung, denn vielleicht machen die sich ja nur den Aufwand, weil sie was zum Angeben und Präsentieren haben müssen. Ich sag ja, ich steck da so gar nicht drin.

Jedenfalls hat HeroTech noch ein bisschen mehr Aufwand betrieben und ein Lichtschwert-Nachbau gebastelt, der dem Original aus den Filmen ein ganzes Stück näherkommt. Denn hier weiß ich immerhin, dass die meisten Dinger bereits ausgefahren sind und vor allem durch Licht und Sound überzeugen wollen. Bei ihm gibt es aber auch die typische Bewegung beim Aktivieren des Lichtschwertes und ... ach, schaut euch einfach mal das nachfolgende Video an. Ist am Anfang ein bisschen sehr nerdig, zeigt aber auch ganz gut den Entstehungsprozess, ab Minute 10:52 gibt es dann den Einsatz in „freier Wildbahn“ inklusive Reaktion von anderen:

My latest Star Wars retractable lightsaber, featuring a replica Graflex hilt and newly designed internals! It feels even more like a real lightsaber now :) With The Empire Strikes Back detailing, this is probably the most realistic lightsaber out there.

Ist ja dann schon wieder cool, wenn da irgendwer so viel Leidenschaft für eine Sache aufbringt, oder?

Vor Ewigkeiten – also 9 Jahren – hatte ich schon mal einen Beitrag, der sich damit beschäftigt hat, wie Bonbons eigentlich hergestellt werden. Auch das vor Ewigkeiten, weil damals die 50er thematisiert wurden, aber ich behaupte auch mal, dass sich über die Jahre nicht so viel an der Herstellung verändert hat. Klar, heute stehen da riesige Maschinen und vermutlich wird da nur noch wenig selbst Hand angelegt, aber am Ende bleibt es doch eine riesige, klebrige Masse, die vermischt, geformt, getrocknet und dann in Teile zerschnitten oder gebrochen wird.

Und das Konzept funktioniert, denn auch ich kaufe eigentlich regelmäßig im Jahr irgendwelche Bonbons, von denen ich dann drei bis vier esse und der Rest verschwindet in der Süßigkeitenschublade. Nur um dann irgendwann entsorgt zu werden, weil halt schon wirklich alt und die Einsicht kickt, dass man das Zeug ja doch nicht mehr lutscht. Immerhin, mittlerweile denk ich zwei Mal nach, bevor ich das Zeug doch noch kaufe ...

Aber es soll gar nicht so sehr um Bonbons gehen, sondern um eine Maschine, die heute so vermutlich in keiner Fabrik mehr stehen würde, aber dem einen oder anderen Zuhause helfen könnte. Wenn man denn Bonbons herstellt – fällt hier auch aus, weil das Zeug halt wirklich furchtbar klebrig ist und Line das auch nur ein Mal für mich probiert hat, aber bis heute nicht mit dem Ergebnis zufrieden war.

Denn es geht um eine alte Bonbon-Presse, die LADB Restoration irgendwo aufgetrieben und mit sehr viel Aufwand und Liebe zum Detail restauriert hat. Passenderweise lief dabei die Kamera mit:

Thanks for watching the video ! Hope you enjoyed it !

Find sowas ja immer toll, weil das halt wirklich viel Aufwand ist, aber auch enorm viel Spaß machen kann. Wenn man denn die richtigen Geräte dafür zur Hand hat.

Pudphones sieht nicht nur aus wie ein Steve Jobs-Double, sondern war auch schon mal an dieser Stelle zu Gast auf dem Blog. Und scheint sich einen Namen mit außergewöhnlichen Kopfhörern machen zu wollen. Konnte ich damals den CD-Player-Hörer noch einigermaßen nachvollziehen – manch einer hat ja tatsächlich noch CDs und ich hab hier vor vielen Wochen auch mal eine ganze Menge für die Lütte digitalisiert – ist das neueste Modell ... einfach anders.

Aber es beschäftigt sich auch mit einem Problem, dass bis heute nicht wirklich gut gelöst ist: Der Anpressdruck bei Kopfhörern. Wobei, „gelöst“ ist hier das falsche Wort, es gibt ja einen Haufen Modelle, die mit unterschiedlichem Anpressdruck arbeiten. Was ich meine: Du weißt halt nie so richtig, was du kaufst. Klar kann man Jede Menge Testberichte lesen, aber gerade der Druck ist ja dann doch super subjektiv. Manch einer mag es ein bisschen fester, andere eher lockerer und das eigene Empfinden spielt da auch eine ganz wesentliche Rolle. Gleichzeitig kann man den ja nie ausgiebig testen, weil du dafür erstmal den Kopfhörer eine ganze Weile getragen haben musst, um zu wissen, wie der sich auf Dauer anfühlt.

Insofern find ich das neue Modell eigentlich gar nicht so verkehrt, denn zumindest theoretisch kann man sich da den Anpressdruck sehr individuelle einstellen. Geht natürlich zu Lasten des Formfaktors, aber irgendwas ist ja immer ...

Hinweis: Bei mir spielt das Video sehr merkwürdig ab, sowohl am Rechner als auch auf dem iPhone – egal ob über Wlan oder 5G. Auf dem iPad hingegen geht’s ... keine Ahnung, was YouTube da wieder verzapft hat:

I made headphones that fit erryone.

Und weil das nicht die einzigen Designs von ihm sind, gibt es hier noch eine ganze Menge mehr. Auf das "Notifiy me when available" würd ich allerdings nicht all zu viel geben ...

Nach ein paar Wochen Stillstand hab ich letzte Woche mal wieder den 3D-Drucker angeschmissen, denn ... meine Tochter hat Schlüssel gebraucht. Auch immer irgendwie bemerkenswert wie Kinder manchmal ihre Bedürfnisse non-verbal äußern, im konkreten Fall einfach, in dem sie regelmäßig an eine unserer Schubladen gegangen ist und dort Schlüssel für die Fenster gemopst hat. An sich nicht tragisch, aber ist halt auch blöd, wenn die dann weg sind und wir die Dinger nicht mehr aufbekommen.

Also fix ein paar rausgesucht, gedruckt und das „Problem“ gebannt. Und wenn ich schon dabei bin, hab ich mal geschaut, was man denn noch so drucken kann, und bin endlich mal bei dem Gridfinity-System hängen geblieben. Wer es nicht kennt: Das ist im Kern ein Gitternetz für Schubladen und auf das kann man dann Behältnisse nach belieben stellen. Sorgt am Ende für Ordnung und verhindert, dass ständig Zeug in den Schubladen durch die Gegend fliegt. Die ersten Boxen hab ich auch fertig und muss sagen, dass das erstaunlich gut funktioniert.

Und falls es dann doch wieder mau wird mit Ideen, kann ich ja einfach das machen, was Ivan Miranda gemacht hat: Sich einfach mal ein Go-Kart drucken. Das braucht immerhin eine ganze Weile, verschlingt dabei auch gar nicht mal so wenig Material, ist aber auch enorm cool, weil man dann halt einfach sinnlos durch die Gegend fahren kann. Natürlich nicht so schnell wie bei einem professionellen Go-Kart und irgendwie ist das mit dem Wendekreis auch nicht sonderlich optimal ... macht aber bestimmt dennoch jede Menge Spaß:

When the 3D Printed Gokart I made to race ‪@MattDenton‬ ended up being to heavy I designed a new and lighter one that I brought to Maker Faire Prague. It fitted in a suitcase and weighed only 23Kg. After I got ‪@integza‬ ‪@MadeWithLayers‬ ‪@carlos3dworld‬ and a whole lot of people to test it I realized that it was way twitchy and unstable. When ‪@Prusa3D‬ offered to take the Gokart to ‪@opensaucelive‬ I decided to redesign it completely and build two new gokarts that ended up being a success. It got tested by ‪@EvanAndKatelyn‬ ‪@MichaelReeves‬ ‪@TheBackyardScientist‬ ‪@Jabrils‬ ‪@Project-Air‬ ‪@EverydayAstronaut‬ and a whole lot more people who as you can see had a lot of fun with them. The thing is that I left the gokarts there with my good friend ‪@Repkord‬ and I hadn't recorded any of the build because it's mandatory that whatever you bring to Opensauce has to be done last minute so I took the opportunity to do maintenance and improvements on my Giant 3D printer and built a new one for this video.

Hab allerdings auf die Schnelle keine Anleitung zum Nachbauen gefunden, dafür aber T-Shirts, die man von Ivan kaufen kann. Auch irgendwie wild.

Es ist doch zum Mäuse melken (was es übrigens tatsächlich gibt, aber unfassbar aufwändig ist), denn eigentlich wollte ich das als nur als Nachtrag reinreichen, ist doch mittlerweile bekannt, dass LEGO ein Set rausgebracht hat, bei dem man den originalen, grauen Gameboy zusammenbauen kann. Mit um die 60€ nicht direkt ein Schnapper, aber mittlerweile sind die Preise ja so wild, dass man sich hierüber schon fast freuen muss. Nachteil schon damals: Das Ding ist mehr Deko als Spielzeug, weil natürlich nicht funktional (was dann auch der Grund sein könnte, warum ich doch nicht drüber geschrieben hab).

Aber wir leben im Internetzeitalter, dazu KI und einer Welt, in der doch noch der eine oder andere fähige Mensch umherwandelt. Dazu gehört auch der Theremin Hero, denn der hat sich den Bausatz geschnappt und gedacht: Kann doch nicht so schwer sein, da ein bisschen Technik reinzustopfen, damit das Ding doch noch wie ein richtiger Gameboy funktioniert.

Gesagt, getan, wie das nachfolgende Video zeigt:

Ein bisschen ist das noch ein Prototyp, allerdings gibt es auf Tindie bereits eine Warteliste, auf die man sich setzen kann, wenn man das auch haben will. Zudem gibt es auf hackaday.io eine recht ausführliche Beschreibung des Projektes, wobei ich jetzt auch nicht sagen kann, wie ernsthaft das Projekt noch verfolgt wird. Der letzte Eintrag ist etwas mehr als einen Monat alt ...

Gleichzeitig sieht man da aber auch ganz gut, wie ambitioniert das Projekt ist und sowieso frag ich mich die ganze Zeit, was da eigentlich die Anwälte zu sagen ... Aber so grundsätzlich find ich das schon ein bisschen mehr cool, gerade weil ich als Kind ja nie einen Gameboy hatte (kein Beitrag zu dem Thema, ohne dass das nicht erwähnt wird).

Bin gespannt, was das am Ende mal kosten soll.

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Das Bluetooth-Auto von Sony Ericsson – CAR-100 https://www.wihel.de/das-bluetooth-auto-von-sony-ericsson-car-100/ https://www.wihel.de/das-bluetooth-auto-von-sony-ericsson-car-100/#comments Tue, 28 Oct 2025 15:15:04 +0000 https://www.wihel.de/?p=164147

Auch irgendwie absurd und doch so normal, dass ich mein neues iPhone jetzt gefühlt gerade mal zwei Wochen habe (stimmt vielleicht sogar) und sich bereits die Gerüchte zur nächsten Generation häufen. Führt zumindest bei mir automatisch dazu, dass ich mittlerweile vor dem Kauf eines neuen Gerätes überlege, ob ich nicht doch lieber warte und am Ende dann einfach gar nichts kaufe, weil ... da kommt ja ganz bald noch was Neueres, viel Besseres. Bin damit aber wohl einigermaßen allein, denn die Umsätze scheinen ja dennoch zu stimmen.

Und wenn wir mal ehrlich sind, so viel besser werden die Geräte ja auch nicht mehr, selbst von Evolutionen kann man nur noch selten sprechen. Da war früher einfach mehr Musik drin und vor allem war man wesentlich kreativer bzw. versuchsfreudiger. Unterschiedliche Formfaktoren waren da schon ein muss und wer konnte, hat auch mal in ganz andere Richtungen gedacht.

Sony Ericsson zum Beispiel – mittlerweile auch schon lange von der Bildfläche verschwunden – hat das eigene Handy kurzerhand zur Fernbedienung für ein ferngesteuertes Auto gemacht. Das lief damals mit Bluetooth, war zwar recht klein, aber für damalige Verhältnisse durchaus ein echter Hingucker, zumindest wär das bei mir so gewesen. Der eigentliche Clou aber: man konnte das Ding einfach mit dem Handy aufladen und hatte nach wenigen Minuten schon wieder einen einigermaßen vollen Akku. Dazu natürlich die Steuerung über das kleine Handy – hätte ich vorher davon gewusst, hätte ich wohl zugeschlagen. Wobei 80€ damals auch nicht gerade wenig Geld ist, ist es heute ja auch nicht mehr – sind ja nur 2,5 Döner oder so ...

Leider find ich auf die Schnelle keine Möglichkeit, so ein Ding noch aufzutreiben. Vielleicht aber auch ganz gut so, denn ... ein Sony Ericsson hab ich ja auch nicht ...

Tja, wo fängt man hier nun an. Vielleicht zuerst mit dem Einfachen: Was für eine grandiose Wortkombination ist denn bitte „Roboter-Spionage-Oktopus-Freund“? Eine ziemlich coole, wie ich finde, gleichzeitig beschreibt sie hier aber nur einen Nebendarsteller. Im Vordergrund steht nämlich der normale Kokosnuss-Oktopus oder auch Amphioctopus marginatus wie die Profis wohl sagen würden.

Die kennt man vielleicht schon, das sind häufig die, die sich im Sand einbuddeln und dann schauen nur noch die Augen heraus. Allerdings hat man wohl auch beobachtet, dass die Kokosnuss-Schalen benutzen, um sich eine Behausung zu bauen. An sich sieht man wohl auch bei anderen Arten, dass die Zeug zum Schutz benutzen, beim Kokosnuss-Oktopus ist das wohl aber alles ein bisschen komplexer, u.a. weil der auch Kram sammelt, dass er erst später benutzt.

Genauso verrückt ist, dass Wissenschaftler auch hier eben den Roboter-Spionage-Oktopus-Freund einsetzen, um das Verhalten der Tiere genauer zu erforschen. Das scheint mittlerweile ein richtiges Ding zu sein und hat man auch schon bei anderen Tieren gesehen und auch beim nachfolgenden Video ist das wohl nicht so neu, weil es vorher schon welche mit dem Ding gab. Was mich schlussfolgern lässt, dass die beiden mittlerweile Freunde geworden sind.

Aber nicht nur das gibt es im Video, sondern auch eine Situation, wo wir den echten Oktopus bei der Jagd sehen, genauso wie bei der Verteidigung. Und wie er am Ende dann wieder zu seinem mechanischen Freund zurückkehrt:

Robot Spy Octopus' Friendship Grows with The Coconut Octopus! The coconut octopus is looking to improve his security, not only to stage an ambush on a passing crab but from a rival coconut octopus.

So viel Action in gerade mal 5 Minuten Video, toll.

Oft genug hab ich schon auf der Autobahn im Stau gestanden und gedacht: Jetzt ein Helikopter und die Welt wäre wieder ein bisschen mehr in Ordnung. Ist natürlich Quatsch, weil man auch mit Helikopter gar nicht mal so flexibel ist, wie man sich das immer vorstellt, dazu kostet der Bums eine ganze Stange Geld (vielleicht sogar zwei) und dann ist da ja auch noch meine Tiefenangst, die sich mit dem Fliegen nur sehr bedingt verträgt. Aber würde ich vielleicht dennoch in Kauf nehmen, denn es gibt nicht viel, was schlimmer ist, als in seiner Blechkiste einfach dumm auf der Autobahn zu stehen, besonders wenn es dafür eigentlich keinen Grund gibt. Heißt ja auch nicht umsonst Autobahn und nicht Autoparkplatz.

Und da wir diese Woche schon am Anfang über Flugtaxis gesprochen haben, passt das hier eigentlich ganz gut in diese Woche – quasi mit dem gleichen Thema aufhören, womit wir auch mehr oder weniger angefangen haben. Allerdings ist der die das Janus-I dann doch noch mal ein bisschen was anderes im Vergleich zum Jetson One, mindestens sieht es weniger futuristisch aus. Passt dafür aber in einen Koffer, auch wenn damit nicht ein handelsüblicher Reisekoffer gemeint ist. Dennoch ist es im gefalteten Zustand recht klein, um genau zu sein 1099x640x665mm und wiegt dabei „nur“ um die 70 Kilogramm.

Gleichzeitig kann es aber bis zu 200 Kilogramm tragen und erreicht wohl Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h, wobei ich da tatsächlich Zweifel hab, ob das wirklich stimmt und überhaupt so eine gute Idee ist. Immerhin: Es kann wohl sowohl auf Land als auch Wasser landen, sieht aber dennoch irgendwie wie ein Bastelprojekt aus:

Kaufen kann man das Ding wohl noch nicht, aber wer gern auf dem Laufenden bleiben möchte, kann das an dieser Stelle tun. Ich bleib erstmal bei der Vorstellung, dass man bei Stau einfach auf den nächsten Rastplatz fährt, das Ding aus dem Kofferraum holt und so den Heimweg antritt. Natürlich mit einem süffisanten „Ciao, ihr Trottel“ auf den Lippen.

Hier auch noch ein Video vom Zusammenbau des Dingens:

Bekanntermaßen hab ich hier ja immer wieder mal Kickstarter-Projekte, die mehr denn weniger in die Kategorie außergewöhnlich fallen und ich behaupte mal, zu 9ß% liegt das daran, dass die Dinger echt gut sind. Also zumindest auf dem Papier, so richtig weiß man das ja auch erst, wenn man das Produkt tatsächlich in den Händen hält. Und ja, auch ich hab da schon ein paar Mal in die Tonne gegriffen, zwei Mal sogar ohne etwas für mein Geld zu bekommen – ist halt das Risiko, dass man auf Kickstarter üblicherweise eingeht.

Was die Projekte ebenfalls nahezu alle gemeinsam haben: Sie werden am Ende hart überfinanziert. Mittlerweile gefühlt, weil die Ziele bewusst niedrig angesetzt sind und es sich einfach geiler liest, wenn da irgendwas mit 200 – 1.894% überfinanziert wurde, aber es zeigt dennoch, dass da scheinbar ein Nerv bei den Leuten getroffen wurde.

Mit dem 6 Pound Phone Case verhält es sich aber ein bisschen anders. Das ist noch einigermaßen weit weg vom gewünschten Finanzierungsziel und auch produkttechnisch hab ich da das eine oder andere Fragezeichen im Kopf.

Optisch sieht das ziemlich futuristisch aus, weil ... naja, is halt ein Stahlblock. Logisch, dass der dann auch ein bisschen was wiegt und irgendwie ... macht das Ding das ganze Smartphone-Erlebnis ziemlich unbequem. Und genau das ist eigentlich auch das Ziel des Projektes, dass wir alle mal weniger am Handy rumhängen und stattdessen … halt andere Dinge machen. Das erklärt dann auch die Größe und den Umstand, dass man die Hülle tatsächlich mit Schrauben befestigen muss, sodass man auch ja nicht schnell das Smartphone da wieder rausholen kann, um in alte Muster zu verfallen.

So sehr ich die Idee auch mag – nicht, weil ich selbst finde, dass ich zu viel am Smartphone hänge, sondern weil hier mal bewusst ein anderer Weg versucht wird zu gehen – so sehr glaube ich, dass das kein großer Erfolg wird. Denn selbst wenn man diesen „Spaß“ mitmachen möchte, dafür muss man tief in die Tasche greifen: 210 Dollar werden dafür aktuell aufgerufen, dazu dann vermutlich noch Zoll und Versand und was eben sonst so anfällt. Löblich immer, dass auf Kickstarter die Preiszusammensetzung recht transparent erklärt wird – machts halt dennoch nicht günstiger.

Wer dennoch dabei sein möchte, kann hier unterstützen.

Den Jetson One hatten wir schon mal vor fast 4 Jahren – im Grunde sowas wie ein Flugtaxi, das Dorothee Bär bei ihrer ersten Runde in der Regierung gepriesen hat. Also damals, als die Welt noch ein bisschen mehr in Ordnung war und wir uns über langsames Internet und eben solche Märchen aufgeregt hatten. Wisst ihr noch, als die Bon-Pflicht der größte Aufreger war? War auch irgendwie schön, oder?

Jedenfalls haben nicht wenige schon damals die Hände über dem Kopf (und den Kopf über die Hände) zusammengeschlagen. Außer halt in Schweden, denn da hat man den Jetson One entwickelt. Sieht ehrlicherweise auch gar nicht so schlecht aus und wenn man mal an die immer mehr verstopften Straßen denkt, ist ein Wechsel ein paar Etagen höher auch okay naheliegend.

Das Problem ist halt viel mehr, dass so ein Ding mit über 90.000 Dollar alles andere als ein Schnäppchen ist und wenn man dann auch noch berücksichtigt, dass das unfassbar laut ist und lediglich mit 20 Minuten Laufzeit daher kommt ... ist das mit der Alternative auch schon wieder mehr Wunsch als Wirklichkeit.

Gleichzeitig scheinen da aber Menschen (zumindest in Schweden) weiterhin dran zu glauben, denn auch 4 Jahre später kann man die Dinger noch sehen. So unter anderem bei den Jetson Air Games beim UP Summit 2025. Wer das nicht kennt: Ist wohl eine Zusammenkunft, zu der man nur auf Einladung teilnehmen darf und bei der „the world’s most innovative minds rethinking the future of transportation“. Ich tu mich ja mit so Superlativen immer ein bisschen schwer, auf der anderen Seite braucht es halt ein paar Verrückte, um die Menschheit noch irgendwie voranbringen zu können:

Und irgendwie denk ich mir: Wenn wir es schon nicht schaffen, auf der Straße vernünftig miteinander umzugehen, wie soll das dann erst in der Luft werden?

Denkt man an Geigen, dann denkt man auch automatisch an Stradivari. Ist ja auch kein Wunder, gilt er doch als einer der bekanntesten Geigenbauer der Welt, zumindest wenn man kein Kenner ist. Vermutlich hat da aber auch die schiere Masse ihren Anteil, denn angeblich hat der Mann in seinen 71 Jahren Schaffenszeit über 1.000 Streichinstrumente gebaut.

Und damit sind wir eigentlich auch schon beim Hauptthema, denn Streichinstrumente heißt nicht gleich Violine, wobei es hier auch gar nicht mal so sehr um ein Streichinstrument gehen soll. Von diesen 1.000 Stück sind noch ungefähr 650 erhalten, wobei Wikipedia davon spricht, dass auch 5 Gitarren erhalten sein soll – die Überschrift zeigt es aber schon, vielleicht sind es mittlerweile weniger. Oder 4 sind einfach nicht mehr spielbar, wer weiß das schon so genau.

Spannend ist aber auch an der Stelle, dass die teuerste Violine der Welt gar nicht mal von Stradivari stammt, sondern wohl von Guarneri del Gesù gebaut wurde. Die ging 2012 über den Ladentisch – für rund 16 Millionen Dollar. Knapp dahinter dann aber wieder Stradivari mit der Lay Blunt, die es noch auf schmale 11,6 Millionen Euro schaffte – ein Wahnsinn, was Leute dafür hinblättern, nur um die dann vermutlich irgendwo liegen oder stehen zu haben.

Zurück zum eigentlichen Thema und wie von mir angerissen: Stradivari hat nicht nur Streichinstrumente gebaut, sondern auch Gitarren, Mandolinen und wohl sogar eine Harfe.

Und eine dieser Gitarren lässt sich auch heute noch spielen, wie uns Rolf Lislevand nachfolgend zeigt:

Concerto del chitarrista barocco ROLF LISLEVAND con la chitarra Sabionari, 1679 di ANTONIO STRADIVARI

Klanglich nicht ganz mein Fall, aber so rein handwerklich auch schon wieder beeindruckend, dass nach 346 Jahren das Ding noch immer funktioniert.

Tja, wie fängt man hier an? Auf der einen Seite passt das ganz gut zum aktuellen Geschehen, weil ja in den USA dieser ganze Religionskram auch wieder mehr Bedeutung bekommt (zumindest oberflächlich, ich würde behaupten, dass das einfach missbraucht wird, um die eigene Agenda durchzusetzen, die letztendlich nur in der Vergrößerung des eigenen Reichtums und der eigenen Macht besteht) und ja, das klingt so wahnsinnig, wie man sich das vorstellt. Back tot he Mittelalter und Gottes Gnaden.

Der wesentlich bessere Anfang: So lange liegt das Video noch gar nicht bei mir rum, dafür im Internet aber schon umso länger. Zumindest der Upload hat schon 16 Jahre auf dem Buckel, der Clip selbst entstand wohl 1985 und damit vor 40 Jahren! Ist dann irgendwo auch ein Beweis, dass die Leute vielleicht doch nicht in den letzten Jahren bekloppter geworden sind, sondern das einfach schon immer waren – wir habens nur nicht so mitbekommen, weils halt noch kein Internet gab. Inselbeklopptheit quasi, war eigentlich auch ganz schön, oder?

Jedenfalls sehen wir hier June O’Brien, die auch ein bisschen was von Roseanne Barr (übrigens auch sehr bekloppt mittlerweile) hat, aber das passt auch recht gut in die Gesamtgeschichte. Die hat nämlich – also June, nicht Roseanne – einen satanischen Toaster. Jetzt könnte man sagen, dass jeder Toaster ein bisschen satanisch ist, aber der hier ist es dann doch ein bisschen mehr. Loswerden möchte June den aber auch nicht und hat dafür einen ziemlich simplen, aber nachvollziehbaren Grund:

Bin ehrlich: vielleicht ist das Ding auch einfach nur kaputt ...

Damals, als Bloggen noch ein Ding war und man ab und an auf die so manche Veranstaltung eingeladen wurde, gabs nicht selten auch immer mal das eine oder andere Goodie. Natürlich kein Vergleich zu dem, was die Schönen und Reichen hinterhergeworfen bekommen (die habens auch aber auch nötig, man will sich ja nicht ausdenken, was passiert, wenn die plötzlich ans eigene Vermögen müssen), aber einem geschenkten Gaul schaut man auch nicht ins Maul. Und ehrlicherweise waren da auch teils sehr coole Dinge dabei.

Aber eben auch Zeug, bei dem man sich irgendwann dachte, ob da eigentlich immer die gleiche Kreativabteilung am Werk war. Konkret: Ich konnte mich irgendwann vor Bluetooth-Speakern kaum noch retten. Die sehen zwar alle recht cool aus, aber qualitativ ... naja, wie Bluetooth-Speaker eben so sind, die jetzt kein Vermögen kosten. Was die Dinger aber eigentlich so absurd gemacht hat: Unsere Smartphones waren damals schon wesentlich besser ausgestattet, sodass man eigentlich auch einfach das Ding auf volle Lautstärke irgendwo hinlegen konnte und direkt besseren Klang hatte.

Klang steht auch bei dem Bluetooth-Speaker von Slivki Show nicht gerade im Vordergrund, stattdessen ... ist es wohl einfach der Umstand, dass er in so eine fette Batterie einen Bluetooth-Speaker eingebaut hat. Und dabei nicht einfach irgendwas Fertiges, sondern quasi alles zu Fuß. Und das ist dann auch schon wieder ein bisschen cool.

Ist auf jeden Fall ein Gesprächsthema. Aber wohl mehr auch nicht.

Vermutlich kennt jeder diesen Bildschirmschoner mit dem DVD-Logo, den es früher mal gab, wenn man sich abends einen Film eben auf DVD angemacht hat, dabei dann weggeratzt ist, das Ding zu Ende lief und ewig später man dann doch aufgewacht ist. War auf jeden Fall angenehmer als so manches DVD-Menü, dass die immer gleiche Titelmelodie abgespielt hat, dabei nervig genug war, dass man besonders unruhig schlief, aber eben nie nervig genug, um einen ausreichend wach zu machen, damit man die Kiste auch wirklich ausstellen konnte. Gott, wie ich das gehasst hab.

Jedenfalls wurde das DVD-Logo dann irgendwann zu einem Meme, weil immer klarer wurde, dass es eigentlich nie in eine der 4 Ecken eines Fernsehers gewandert ist. Dicht dran ja, sogar dichter dran – aber nie so richtig in eine Ecke. Und wer was anderes behauptet, kann nur lügen, denn ohne Beweis … ihr wisst schon.

Wie dem auch sei, Grant Davis hat genau diesen Screensaver nun mit LEGO nachgebaut. Passt natürlich perfekt in die Kategorie „was man eben macht, wenn man zu viel Zeit hat“, auf der anderen Seite lässt er uns aber am Entstehungsprozess teilhaben und das ist dann doch irgendwie deutlich interessanter als man denkt. Denn so ein Logo, dass einfach nur von den Seiten des Bildschirms abprallt, ist überraschend komplex – zumindest wenn man die analoge Version davon baut.

All the pain was worth it in the end!

Wie man sieht, hat wenigstens den Vorteil, dass das Ding auch wirklich mal in einer der Ecken landet.

Ich weiß nicht, ob das so die geilste Idee ist, um sein eigenes Business aufzubauen, gleichzeitig aber ist es auch ein ziemlich cooler Move von Adam Blake. Vermutlich hat der eine oder andere schon mal von diesem magnetischen Sand gehört, der sich mit Magneten ziemlich wild verformen lässt. Ferrosand oder so, ich bin gerade scheinbar einfach zu doof, um die korrekte Bezeichnung zu ergoogeln.

Jedenfalls hatte Adam Blake die Idee, daraus ein Spielzeug zu basteln, quasi eine Art Haustier, um das man sich kümmern kann, aber Eltern und Kinder vor ungeplanten Folgekosten bewahrt. Spätestens wenn ein übliches Haustier ob fehlender Pflege das Zeitliche segnet ... Wenn man so will, ist das ein analoges Tamagotchi.

Und wie man das heute so macht, wenn man eine gute Idee aber das passende Kleingeld fehlt: Man startet was auf Kickstarter. Natürlich war das dann auch wieder mehr als erfolgreich und eigentlich wäre die Story hier auch zu Ende – wäre da nicht das leidige Thema mit den Zöllen, die die Bumsbirne im Weißen Haus auf den Tisch geworfen hat – was dann zur Folge hatte, dass die Auslieferung an die Kickstarter-Supporter ins Stocken geriet.

Jetzt könnte man sagen „shit happens“, ist ja schließlich nicht Blakes Schuld und mehr als abwarten ist aktuell nicht drin. Aber Blake gehört wohl doch nicht nur zu denen, die auf das schnelle Geld aus sind und hat sich gedacht: naja, dann muss ich den Leuten halt sagen, wie sie sich so ein Ding selbst zusammenbauen. Denn ehrlicherweise ist das auch gar nicht so schwer:

Get the free template here:

https://www.ferropets.com

Wie gesagt, für das eigene Geschäft vielleicht gar nicht mal so förderlich. Aber ich mag die Aktion dann doch sehr. Wer sich den Aufwand sparen will und ein bisschen warten kann, kann sich hier weiter informieren und vielleicht ja irgendwann doch einfach das fertige Ding direkt kaufen.

Über Waffen zu schreiben hat ja immer so ein gewisses Geschmäckle – auf der einen Seite faszinierend, was man bauen kann, auf der anderen Seite einfach nur verabscheuungswürdig, weil das ultimative Ziel ist, anderen Schaden damit zufügen zu wollen (und wehe, mir kommt hier einer mit Abschreckung, das funktioniert schließlich auch nur, wenn man bereit ist, den Weg auch bis zum Ende zu gehen).

Und genauso verhält es sich auch mit irgendwelchen Geschichten zur CIA, denn ... nichts Genaues weiß man nicht und das, was man weiß, ist auch fragwürdig, denn vielleicht will man nur, dass wir das wissen und eigentlich wissen wir doch nichts. Stichwort Fake-News, halbe Wahrheit und eben all das, was Verschwörungstheoretiker so den ganzen Tag erzählen. Da brauchen wir uns nichts vormachen, da hat uns auch Hollywood schon sehr verdorben und das mit der tatsächlichen Wahrheit ist mittlerweile in ungreifbarer Nähe.

Insofern bin ich auch ein bisschen vorsichtig, was das nachfolgende Video angeht, muss aber auch sagen: so spektakulär ist das dann irgendwie auch nicht. Also klar, dass da Leute irgendwie sehr heimlich und „effizient“ unter die Erde gebracht werden, ohne dass sie merken, dass da jemand nachgeholfen hat, ist schon sehr klassischer Spionagekram. Aber das hier dann auf Gift gesetzt wird ist irgendwie … wenig überraschend.

Ob nun wahr oder nicht, es bleibt dabei: Ein Feld, mit dem man im echten Leben am besten einfach nichts zu tun haben will.

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https://www.wihel.de/die-gruseligste-waffe-der-cia/feed/ 1
Ein Volvo nahezu komplett aus LEGO https://www.wihel.de/ein-volvo-nahezu-komplett-aus-lego/ https://www.wihel.de/ein-volvo-nahezu-komplett-aus-lego/#comments Wed, 01 Oct 2025 10:44:30 +0000 https://www.wihel.de/?p=163886

Ich dachte bis vor kurzem noch, dass Volvo eine dieser Automarken ist, auf die man sich blind verlassen kann. Sind ja schließlich Schweden und so weit zumindest mein Gedächtnis reicht, kam nie wirklich etwas Schlechtes aus Schweden, ganz im Gegenteil. Dazu natürlich die ewige Story, dass die Volvo-ten vor vielen Jahren mal den Drei-Punkt-Sicherheitsgut erfunden haben und so selbstlos waren, dass allen zur Verfügung zu stellen, weil Menschenleben dann doch ein bisschen wichtiger sind als maximaler Profit.

Klar, die Autos sind jetzt nicht unbedingt günstig, aber eben gut. Verlässlich, qualitativ hochwertig und optisch absolut okay. Wie gesagt, dachte ich zumindest.

Dann hab ich aber irgendwann einen Clip gesehen, in dem es um das eine oder andere Bedienelement in den neueren Wagen ging, der dann gezeigt hat, dass – ich glaube es waren Fensterheber – eben doch nicht alles so wirklich gut durchdacht ist und (mal wieder) am Nutzer und der Realität vorbei entwickelt wurde. Viel einschneidender ist aber die Story von meinem Chef, der 8 Monate auf seinen Wagen gewartet hat, nur um dann ein fehlerhaftes Display zu bekommen. Und bei der heutigen Generation bedeutet das schnell mal, dass der Wagen im Prinzip kaum bis gar nicht benutzbar ist. Gut, kann mal passieren, aber dass der dann auf einer Veranstaltung direkt noch 4 weitere findet, die den gleichen Wagen mit genau den gleichen Problemen findet ... das kann schon kein Zufall mehr sein. Das war dann auch der Moment, in dem mir klar wurde, dass Volvo gar nicht mehr so schwedisch ist, wie ich eigentlich dachte ...

Probleme, die der nachfolgende Volvo immerhin nicht hat, denn der besteht einfach aus LEGO. Displays sucht man entsprechend vergeblich, bekommt dafür aber über 400.000 Steine, den Maßstab 1:1 und dank Metallchassis und ein paar Elektromotoren sogar die Fähigkeit, dass das Ding tatsächlich ein bisschen fahren kann. Beinahe schon logisch, dass Türen, Außenspiegel und die Lenkung natürlich funktionieren:

Für die dortigen Witterungsverhältnisse aber dann vielleicht doch eher ungeeignet.

Ab und an stolper ich immer mal wieder über Clips und Videos des LockPickingLawyers. Wer ihn nicht kennt: Da werden diverse Schlösser auf ihr Verkaufsversprechen geprüft, ob sie wirklich so sicher sind, wie man glaubt. Oder sich mit etwas Übung und dem klassischen Werkzeug zum Knacken von Schlössern aufbrechen lassen.

In gewisser Weise unterhaltsam, als Schlosshersteller würde ich sogar behaupten, dass es kaum eine bessere Qualitätskontrolle gibt als dieser Kanal. Und als Endverbraucher ... naja, kann einem schon helfen, nicht die Katze im Sack zu kaufen.

Bei mir selbst führt es zusätzlich dazu, dass ich immer wieder Bock darauf bekomme, mich auch mal im Schlossknacken zu versuchen, zum Glück fällt mir dann aber immer sehr schnell wieder ein, dass das ja nur so leicht aussieht, weil der Typ das einfach kann und man zusätzlich einfach sieht, was mit den kleinen Stiften im Schloss passiert. In der realen Welt ja eher selten der Fall.

Es soll aber auch gar nicht ums Knacken eines Schlosses gehen, sondern um die Herstellung. Und weil normale Schlösser ja irgendwie langweilig sind, hat Maker B ein Schloss gebastelt, dass doch sehr von der Norm abweicht. Um nicht zu sagen: mit einem normalen Schlüssel kommt man da nicht weit.

This is how I made a new door lock that you never seen before.

Da würde mich dann auch mal interessieren, wie der LockPickingLawyer das Ding auseinandernehmen würde. So spontan hätte ich selbst keine Idee, wo bei der kleine Nupsie ganz oben doch ein bisschen verräterisch aussieht.

Glaubt einem ja auch keiner, dass wir mittlerweile in 2025 leben, aber ich vor ein paar Monaten harte Probleme hatte, einen passenden Anspitzer zu finden. Hintergrund: Ich hab hier Stifte liegen, die so eine leicht dreieckige Form haben. Dazu größer als normale Stifte und eher was für die Werkstatt – vor allem aber mit abgebrochener Mine. Klar könnte ich die jetzt mit einem Teppichmesser anspitzen, aber wenn wir mal ehrlich sind, das wird doch niemals vernünftig und dass ich mir dabei ins Fleisch schneide oder direkt das ganze Bein ab, wär auch nicht ausgeschlossen.

Also hab ich ein bisschen recherchiert, ein paar Anspitzer bestellt und ... keinen gefunden. Denn wie erwartet macht entweder die Form der Stifte Probleme oder einfach nur die Größe – dabei sollte man doch meinen, dass es nicht so schwer sein kann, einen verdammten Stift anzuspitzen.

Eher zufällig bin ich dann später doch noch fündig geworden, denn scheinbar gibt es Anspitzer für Kinder, die zumindest mit solch großen Stiften umgehen können. Ich will nicht sagen, dass es perfekt ist, aber es funktioniert. Oder besser gesagt: Nicht gut, aber geht.

Und dann fragst du dich nicht nur, warum das so schwer sein kann, sondern auch, warum wir die Maschinen von früher eigentlich verloren haben. Denn auch wenn die nicht gerade super konvenient sind, sie haben ihren Zweck mehr als erfüllt und hätten vermutlich auch mir geholfen:

https://tilbageidanmark.tumblr.com/post/795608937376415744/antique-pencil-sharpeners

Und wem der erste Anspitzer bekannt vorkam: Den hatten wir schon mal an dieser Stelle ein kleines bisschen ausführlicher. Gefühlt ist es aber auch ein wenig vermessen, darauf zu hoffen, dass in dieser digitalen Welt noch mal jemand einen Allround-Anspitzer erfindet, oder? Wobei man ja sieht, dass das so schwer offenbar nicht ist ...

Okay, ich lehn mich ein bisschen weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass das hier wirklich ein originalgetreuer Nachbau ist, aber zumindest optisch und ob der vorgestellten Feature scheint das schon sehr nah an das Original aus der Serie heranzukommen.

Was mich dann auch zu der Frage bringt ... was ist eigentlich aus ferngesteuerten Autos geworden? Ist das noch ein Ding? Zumindest zu meiner Zeit hat man immer mal Kinder gesehen, die in Hinterhöfen damit durch die Gegend gerannt sind, weil das einfach auch ein bisschen cool ist, wenn man als Zwerg ein Auto steuern und irgendwelche Stunts ausführen kann.

Ich hatte auch mal eins, ein Polizeiauto. Das hatte sogar Blaulicht und Sirene, sehr zum Missfallen meiner Eltern und sonstigen Familienmitglieder, sodass mein Onkel kurzerhand das Ding aufgeschraubt und irgendein Kabel für die Sirene durchtrennt hat. Auch eine Form von Erziehungsmethode ... du darfst ruhig Spaß haben, aber bitte so, dass sich niemand daran stört. Naja, waren halt andere Zeiten.

Zurück zum eigentlichen Thema: TOMY Toys hat nun besagten Nachbau im Maßstab 1:10 auf den Markt gebracht und das Ding auch gleich mit zahlreichen Features vollgestopft. Logisch, dass da die Originalstimme von Bill Daniels nicht fehlen darf, aber auch in Sachen Beleuchtung, Innenraum und Speed-Modus hat man sich nicht lumpen lassen.

Der Preis zeigt dann allerdings auch, dass das eher weniger als reines Spielzeug dient, denn 400 Dollar … sind nun mal kein Pappenstiel. Und „auf den Markt gebracht“ ist vielleicht auch etwas zu hoch gegriffen, denn aktuell sammelt man für die Produktion Gelder via Backerkit ein, ist aber auch kurz vor erfolgreicher Finanzierung des Projektes. Wer gern dabei sein will, geht einfach hier lang. Ist ja bald Weihnachten und so ...

Bisher sind mir größere Operationen in meinem Leben erspart geblieben und ein bisschen froh bin ich darüber schon. Beinahe hätte ich sogar gesagt, dass ich da stolz drauf bin, aber ist ja auch nicht so, als ob man da die volle Kontrolle drüber hätte. Klar, Brüche und andere Verletzungen durch äußere Einflüsse kann man bis zu einem gewissen Grad bewusst vermeiden, aber ... wenn der Blinddarm keinen Bock mehr hat, kannst du dich noch so sehr anstrengen, dein Einfluss ist halt einfach begrenzt. Wenn die Weisheitszähne (die übrigens keine Weisheit garantieren, sondern einfach nur so heißen, weil sie – wenn überhaupt – sehr spät auftauchen und man dann hoffentlich eine gewisse Weisheit in seinem Leben angesammelt hat) raus wollen, dann wollen die raus, egal wie man selbst dazu steht.

Und selbst das mit den äußeren Verletzungen ist ja so eine Sache. Für andere Mitdenken ist gerade im Straßenverkehr unfassbar wichtig, aber auch hier kennt der Einfluss ganz natürliche Grenzen und wirklich alles kann man schlichtweg nicht bedenken oder voraussehen.

Wenn man dann also unters Messer muss, heißt es Daumen drücken und darauf setzen, dass der Skalpelmeister auch weiß, was er (oder sie) da tut. Zum Glück ist das meistens der Fall, zumal die das ja dann doch überraschend häufig machen. Soll ja sogar ein paar von denen geben, die den ganzen Tag nichts anderes machen und wehe, jemand denkt da an Fließbandarbeit und das Monotonie Fehler fördert.

Will sagen: Übung macht den Meister. Probleme könnte es nur geben, wenn man nicht ausreichend Material zum Üben hat, aber auch hier helfen kreative Ansätze durchaus aus. Und natürlich Technik. Was dann auch das nachfolgende Video erklärt, in dem mit einem maximal präzisen Assistenzroboter in der Mikrochirurgie einfach mal ein Maiskorn zugenäht wird:

Das schon ziemlich beeindruckend zu sehen, vor allem wie filigran und ruhig das alles abläuft. Vor allem mag ich aber die Vorstellung, dass Ärzte in ihrer Freizeit übertrieben oft Obst und Gemüse operieren.

An dieser Stelle mal ein Tipp, der eigentlich keiner sein sollte. Ich vermute aber, dass der Großteil von euch genauso drauf ist, wie ich und mehr oder minder glaubt, dass ein grobes reinigen des Saugroboters ausreicht, damit der weiter das so gut tut, was er eben tut. Gott, sperriger kann man einen Beitrag kaum einleiten, ihr wisst hoffentlich, was ich meine – fixes Abwischen der Sensoren und das Wechseln irgendwelcher Bürsten ist ein Ticken zu wenig, um die volle Leistung eines Saugroboters zu erhalten.

Musste ich aber auch erst merken, nach dem unser Saugroboter auch nach mehrmaliger Reinigung der offensichtlichen Stellen noch immer gejammert hat, dass da irgendein Filter verstopft sei und deswegen die Saugleistung verringert wird. Da das Gerät schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat (so um die 6 Jahre), heißt verringerte Saugleistung eigentlich „gar keine Saugleistung“ mehr. Und dann stehst du da und darfst wählen, ob du das Ding einfach wegschmeißt und dir einen neuen kaufst oder dir ... was einfallen lässt.

Ich hab letzteres gewählt und das Ding einmal komplett auseinandergenommen, alles mal so richtig gereinigt (und man glaubt gar nicht, wo sich überall noch Dreck verstecken kann und das nicht mal zu knapp), dann auch besagten Filter endlich mal gefunden und am Ende wieder alles zusammengeschraubt. Zur Belohnung gab es sogar noch 3 Schrauben, die am Ende übriggeblieben sind – aber ey, das Ding saugt wieder wie am ersten Tag. Dazu noch ein frischer Akku, den man über den freien Zubehörmarkt günstig schießen kann und schon hat man richtig viel Geld gespart.

Und falls einer fragt, ob sich so ein Saugroboter lohnt, der kann ja einfach das nachfolgende Video schauen. Braucht natürlich ein bisschen Zeit, bis das in realer Geschwindigkeit alles durchgeführt ist und ersetzt vermutlich niemals eine Reinigung per Hand. Aber um eine gewisse Grundsauberkeit in den Haushalt zu bekommen, kann ich so ein Ding nur empfehlen:

A video showing cleaning performance of the robot vacuum cleaner

Da hatter ganz schön was zu tun gehabt.

Ich weiß gar nicht, was mich mehr überrascht: Dass es tatsächlich einen Wikipedia-Artikel über Bällebäder gibt oder dass darin nicht ein Wort davon erwähnt wird, wer das Bällebad in seiner klassischen Form überhaupt jemals erfunden hat. Aber gut, dann müssen wir damit leben, dass es scheinbar Ikea irgendwann in den 90ern war – was aber irgendwo auch Sinn macht, denn nichts nervt mehr, als in einem überfüllten Möbelhaus nach passenden Möbeln zu suchen und gleichzeitig die eigenen Kinder mit ihrer Langeweile zu bändigen. Da hilft so eine Spielecke enorm.

Aber nicht nur für Kinder (und ihre Eltern) ist so ein Bällebad ein Segen, auch der eine oder andere Hund fühlt sich wie im Paradies, wenn da plötzlich ein Planschbecken vollgestopft mit Bällen steht. Wobei man durchaus auch sagt, dass Hunde und 2-jährige Kinder sich in etwa auf einem Niveau bewegen.

Und ich werf an dieser Stelle auch noch mal in den Ring, dass auch die Piratenpartei bei einigen Veranstaltungen auf Bällebäder gesetzt haben – was man da nun reininterpretieren möchte, überlass ich aber gern allen anderen.

So schön das aber auch sein kann, in Sachen Hygiene ist so ein Bällebad ein purer Graus. Da werden die Dinger angeleckt, hier und da landet auch noch mal eine andere Körperflüssigkeit als Speichel zwischen den Dingern und weil sich das alles unkontrollierbar berührt, verteilen sich Bakterien und Viren in Windeseile. Gleichzeitig jeden Ball einzeln putzen ... puh, selbst wer da Bock drauf hat, hat da recht schnell keinen Bock mehr drauf.

Muss aber auch nicht sein, denn auch dafür gibt es eine praktische Maschine. Spart zwar nicht direkt unfassbar viel Zeit, aber wie sagt man so schön? Der Gerät macht nie Pause, der Gerät macht nie Urlaub, der Gerät schwitzt nicht:

Easyfun fully automated ball pool cleaning machine is a highly efficient machine. It can not only wash the ball, but also disinfect and dry it simultaneously. Within an hour, this machine can wash up to 40,000 balls, and the washed balls can be used immediately. It's really a good helper for our daily ball cleaning needs.

Stellt sich jetzt nur die Frage: Will ich so eine Maschine, weil ich ein Bällebad will? Oder will ich ein Bällebad, weil ich so eine Maschine haben will?

Etwas, das ich immer wieder höre: Die besten Autos wurden bereits gebaut. Irgendwann in den 90ern, danach kam eigentlich nur noch Schrott auf den Markt. Seh ich aktuell auch häufiger auf YouTube, was aber vor allem damit zusammenhängt, dass ich einigermaßen alte Videos schaue (also welche von vor einem Jahr – in YouTube-Zeitrechnung also hunderte Jahre alt). Da geht es aktuell viel darum, dass die Motoren alle im Arsch sind, weil Leute häufiger Kurzstrecke fahren und die Motoren dafür einfach nicht ausgelegt sind. Irgendwie auch ein schönes Beispiel, wie die Autoindustrie an den (echten) Bedürfnissen der Menschen vorbeientwickelt – ein Schelm, wer da komische Gedanken bei der aktuellen Krise bekommt.

Aber es sind nicht nur die Motoren und die ganze Schnickschnack-Technik, die auch ich sehr gern hab, weil es einfach vieles so viel bequemer macht, sondern auch einfach Feature, die über die Zeit wieder verloren gegangen sind.

Türen zum Beispiel.

Seit Jahrzehnten gehen die nach außen auf und erfordern zusätzlichen Platz beim Ein- und Aussteigen, dabei ist es ja nicht so, dass Autos an sich schon viel Platz einnehmen. Klar, es gibt dann auch Flügeltüren, die den Platz nach oben verlagern, aber Parkhausnutzer und Garagenbesitzer wissen, dass auch das nicht so wirklich praktikabel ist.

Dabei gab es Anfang der 90er eigentlich die ultimative Lösung mit verschwindenden Türen. Weiß der Geier, warum sich das nicht durchgesetzt hat, aber im nachfolgenden Video spricht absolut gar nichts dagegen, warum das nicht eigentlich jedes Auto haben sollte:

John Townsend of California-based company Jatech has engineered an amazing retractable car door modification called the Disappearing Car Door in which the door retracts into a clean dry pocket underneath the vehicle which allows standard car ground clearance at all times.

According to the designers, rotary doors have several benefits:
– Cannot be parked in.
– Side mirrors remain in place when door is opened enabling continued observation of traffic from behind.
– Drop door does not swing out endangering other road users or pedestrians.
– No door dings.
– Less parking or garage space required.
– Drop door need not be stressed for multiple slams during its life cycle.

Einfach nur genial.