BTX – Damit Sie’s leichter haben - Was is hier eigentlich los

BTX – Damit Sie’s leichter haben

BTX – Damit Sie’s leichter haben | Zeitgeschichte | Was is hier eigentlich los?

Ich hab mich neulich ja gefreut, als waipu.tv ankündigte, dass man nun auch Teletext unterstützen würde, nur um dann direkt enttäuscht zu werden, dass das wohl nur mit dem Stick geht, aber nicht in den normalen Apps. Oder ich bin einfach zu dumm, die Funktion zu finden. Jedenfalls hab ich in dem Bereich aufgegeben, weil ein größerer Aufschrei wohl ausbleiben wird, denn … wer benutzt denn heute schon noch Teletext? Nur so fossile Gestalten wie ich eines bin …

Ganz so fossilig bin ich dann aber auch nicht, denn BTX – Bildschirmtext – ging an mir zum Beispiel komplett vorbei. Wer es auch nicht kennt: Das war früher ein interaktiver Onlinedienst, der Telefon und Fernsehen auf magische Weise kombinierte und visuell eben so ein bisschen wie Videotext aussah. In Österreich hat man den Kram 1982 eingeführt, Deutschland folgte ca. 1 Jahr später und – man mag es kaum glauben – erst 2007 wurde der Dienst in Deutschland wieder eingestellt.

Wenn man so will, war das so ein bisschen der Vorläufer vom handelsüblichen . Lief allerdings weniger rund, mindestens was die Nutzerzahlen anging. 1986 zum Beispiel hat man mit rund 1 Million Nutzern geplant, tatsächlich waren es aber nur um die 60.000. Die Million hat man dann erst 10 Jahre später geknackt und da war das ja schon voll im Kommen.

Ein Schelm wer denkt, dass das vielleicht auch alles mit solchen Werbefilmchen wie dem Nachfolgenden zusammenhängt. Wer hier zufällig das Meme mit Susanne Daubner im Kopf hat, die „cringe“ sagt, dürfte nicht ganz falsch liegen:

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Lag aber vielleicht auch einfach an den Kosten: Manche Anbieter verlangten eine Vergütung „pro Seitenabruf“ oder eben pro Dauer der Nutzung. Und damals gab es nun nicht gerade rasend schnelle Datenleitungen … wobei, gilt ja genauso für heute noch …

Über Martin

Technikbegeistert und immer auf der Suche nach spannenden, beeindruckenden und/oder lustigen Themen schreibt Martin neben seinem Hauptberuf täglich mehrere Artikel für wihel.de. Oder wie er es beschreibt: Andere teilen ihre Internetperlen lediglich mit ihren Freunden, wir teilen Sie mit allen, die es interessiert.

3 Reaktionen

Kommentare

  1. krasses zeuch. :D

    aber bis auf die bankgeschäfte ja auch nix, was teletext dann nicht auch hätte tun können.
    oder hat man direkt die reisen buchen können? :D

    laut kurzrecherche kam das dann 6 jahre später in mein heimatland und ein paar monate später gab’s dann auch das heimatland nich mehr. ^^
    aber mit 5/6 hätte mir Btx ohne die fähigkeit des lesen könnens auch nicht sooooo viel gebracht.. :D

    am krassesten find ich die kopfhörer von dem jungen. noch nie gesehen sowas. over-head-inears? :D

    1. Keine Ahnung, aber vermutlich ging das mit dem Buchen bestimmt. Finde vor allem krass, „wie weit“ die Technik damals eigentlich war und wie rückständig sich heute alles anfühlt (gerade im Behördenbereich). Und ja, die Kopfhörer sind noch mal anders wild

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