Deutsches Fernsehen 1970, 1974, 1989 und 1999
Es passiert wirklich. Wie jedes Kind bzw. jeder Jugendlicher hab auch ich früher immer felsenfest behauptet, dass ich nie wie meine Eltern werden will. Eltern sind schließlich doof, verstehen keinen Spaß, haben keinen Spaß und bestimmen immer nur – sehr oft sogar richtig fieses Zeug.
Zum Beispiel wann man ins Bett geht, wann es Essen gibt und am allerschlimmsten: Was im Fernsehen läuft. Gut, nicht zwingend etwas, was man nicht verschmerzen kann und ab und an sogar mit guter Intention, aber erklär das mal einem Pubertierendem Irgendwas. Und ehrlicherweise muss man sagen, dass das eine oder andere bei meinen Eltern durchaus merkwürdige Züge annimmt.
Bei meiner Mutter ist zum Beispiel das Bestimmen des Fernseh-Programms sehr ausgeprägt, sogar bis in die heutige Zeit rein. Das geht dann schon mal so weit, dass sie bestimmt, was dort läuft – während sie sich in einem anderen Raum aufhält und den Fernseher absolut nicht hören noch sehen kann.
Ganz so schlimm ist es bei mir nicht, aber dennoch beobachte ich immer mehr, dass meistens ich den Ton angebe, wenn es um die allabendliche Unterhaltung geht. Das ist aber auch gut und nötig, denn irgendwelche Shopping-Hauls, Daily Life-Einblicke und der Verkauf von irgendwelchen überteuerten Immobilien – und das alles noch auf Englisch – muss halt einfach nicht sein und ist wenig unterhaltend. Dann doch lieber eine Dokumentation oder Dashcam-Videos.
Was bei meiner Mutter auch eher anstrengend ist: Ihr Verhalten beim Zappen. Denn sie hat ein unfassbares Talent dafür, immer so lange ein Programm laufen zu lassen, bis man doch Interesse bekommen hat – um dann umzuschalten.
So ein bisschen ist das auch bei den nachfolgenden Videos der Fall, in denen wir uns durch die deutsche Fernsehgeschichte zappen, nur dass hier die Nostalgie etwas mehr im Vordergrund steht:
Und dann vergleicht das mal mit dem Schund, den es heute zu sehen gibt ... Und wer noch mehr will, schaut einfach in diese Playlist rein.
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