MilleniumKid – Schmetterling
Schmetterlinge im Bauch – ein schönes Gefühl, oder? In klassischen romantischen Liebesgeschichten vielleicht. Doch bei MilleniumKid liegen die Dinge ein wenig anders. Zwar hat auch er Schmetterlinge im Bauch. Aber sie fühlen sich an wie Messerstiche. Endlich hat er sich getraut, ihr seine Gefühle zu gestehen, hat sich emotional geöffnet und verletzlich gemacht. Und nun das: Sie will den Schmetterling nicht sehen. Haut stattdessen auf ihn drauf, „da wird nie was draus!“ Im weiteren Vorboten seines Debütalbums DYSTOPIE schafft der hessische Singer-Songwriter und Produzent einmal mehr diese packend düstere, emotionale Atmosphäre, die schon seine bisherigen Hits wie Vielleicht Vielleicht und Unendlichkeit auszeichnete.
„Warum tut Liebe nur so weh?“ – es sind quälende Fragen, mit denen sich MilleniumKid in seinem neuen Song auseinandersetzen muss. Aber wie auch nicht. Wer schon einmal bis über beide Ohren in eine Person verliebt war, die berechtigte Hoffnung hatte, dass dieser Mensch auch so empfindet – und dann jäh enttäuscht wird, kann sofort nachvollziehen, warum MilleniumKid die Welt nicht mehr versteht. Für sie hatte er seinem Herzen Flügel gegeben, nun irrt es ziellos um die Welt, „weil du es einfach nicht festhältst / Durchfliegt für dich eine Odyssee“. Eben noch fühlte sich sein Herz so lebendig an wie lange nicht mehr, jetzt ist es wieder taub.
Den eigenen Schmerz herausschreien – die Songs von MilleniumKid haben etwas unglaublich Befreiendes. Die Stimmung ist oft düster, die Melancholie förmlich mit Händen zu greifen. Doch indem MilleniumKid seine Emotionen rauslässt, sie in gleißende Synthieflächen, treibende Produktionen und große Melodien kleidet, entfalten seine Songs eine befreiende Wirkung. Räume öffnen sich, und wo eben noch Schmerz war, kehrt so etwas wie Seelenfrieden ein. „Schmerz, Trauer und Sehnsucht sind drei Begriffe, die sich durch meine Lieder ziehen“, sagt MilleniumKid dazu. „Sehnsucht sollte man vielleicht etwas größer schreiben. Vielleicht ist sie sogar das Ergebnis oder die Voraussetzung für diesen Schmerz und die Traurigkeit, vielleicht ist es ein Pingpong-Spiel der Emotionen, die man in meiner Musik spürt.“
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