Auf einer Super-Yacht eines Architekten
Als wir damals auf Haussuche waren, haben wir selbstverständlich auch teils sehr gruselige Sachen gesehen. Allein in welchen Farben Leute ihre Bäder gestaltet haben, ist schon mehr als abenteuerlich und wenn du bei einer Besichtigung plötzlich eine Badewanne mitten im Schlafzimmer vorfindest, kratzt du dir auch erstmal am Kopf. Bisschen cool in dem Haus war allerdings auch eine Tür „im“ Kleiderschrank, die noch mal in einen anderen Raum geführt hat, der den Schrank quasi begehbar gemacht hat.
Ganz wild wurde es aber immer, wenn da mal ein Haus dabei war, dass von einem richtigen Architekten bzw. Architektin genutzt wurde. Ich weiß bis heute nicht, warum diese Häuser so „besonders“ sind und ob mir als Nichtarchitekt einfach nur der Sinn fehlt, zu erkennen, dass das alles total toll ist – aber was die sich teilweise hinstellen, ist … merkwürdig. Vielleicht bin ich aber auch zu sehr auf „das muss praktisch sein“ getrimmt und weniger auf „guck doch mal, wie toll das aussieht“.
Bis wir das mal wirklich rausbekommen haben, bleib ich aber dabei, dass die einfach Opfer ihrer eigenen Arbeit sind und ihre ganzen wilden Ideen einfach da ausleben, wo sie es können. Wenn Kunden da kein Sinn für haben, muss man das eben in den eigenen 4 Wänden verwirklichen. Und wer das nötige Kleingeld hat, verlagert das ganze einfach aufs Wasser und tobt sich auf seiner Yacht aus.
So geschehen bei Stephen Jolson, wobei man auch sagen muss, dass das mehr Hausboot als Yacht ist. Fest steht jedenfalls, dass das Ding anders aussieht als das typische Hausboot, das man kennt. Und man muss auch zugeben, dass Designsprache und Einrichtung eine sehr homogene Sprache sprechen, mir ist das aber alles dennoch irgendwie zu unpersönlich und zu architektur-mäßig:
Entsprechend dürfte auch der Preis sein, den ich aber einfach nicht finden konnte. Liegt vermutlich aber auch in Regionen, bei denen er ohnehin keine Rolle spielt, wenn man da bis dahin erstmal vorgestoßen ist.
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