Das Ministerium für Staatssicherheit erklärt
Ich war mal vor ein paar Jahren in Berlin im Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen und ab und an muss ich da immer wieder mal dran denken. Weniger ob meiner eigenen Geschichte (auch wenn es nur die letzten Jahre waren, ich bin ein Kind der DDR), sondern weil es einfach absurd ist, wie viel Energie der Mensch in grauenhafte Dinge packen kann. Ganz speziell muss ich immer an die Geschichte eines ehemaligen Insassen denken, der erzählte, dass er öfter mal in einen Transporter gepackt und sinnlos durch die Stadt gefahren wurde, um maximale Orientierungslosigkeit hervorzurufen. Ich mein, wie viel Monster musst du in die haben, dass du dir über immer noch grausamere Foltermethoden Gedanken machst?
Davon mal abgesehen, dass der Name Staatssicherheit in Verbindung mit Deutscher Demokratischer Republik ziemlich irreführend ist, müsste man doch davon ausgehen, dass es um die Sicherheit des demokratischen Staates gehen müsste – letztendlich wurden aber zahlreiche Aspekte, die die Demokratie ausmachen, unterdrückt.
Wie Nils schon richtig anmerkte, umso unverständlicher, dass dieser Teil der Geschichte in der Schulbildung maximal eine Randnotiz darstellt. Aber hey, wo doch jetzt die USA mit dem Durchleuchten von Menschen anfangen, die mal für einen kleinen Besuch rüber machen, können wir den ganzen Bums ja live mitverfolgen. Vielleicht lernen wir ja dieses Mal etwas draus.
Wer dennoch nicht warten will und eher darauf setzt, dass man aus der Geschichte lernt, schaut sich jetzt mit mir zusammen das nachfolgende Video von fern an:
This is the story of the Stasi.
[via]

