Die dunkle Welt der Dubai-Propaganda
Spätestens mit der WM in Katar, die nicht nur bei mir persönliches jedes schnelle Ausrechnen einer EM oder WM in der Vergangenheit zu Nichte gemacht hat, weil diese Verschiebung in den Winter der größte Quatsch war, den man sich bisher im Fußball ausdenken konnte, hat das ganze Thema „Naher Osten und Fußball“ kräftig an Aufmerksamkeit zugelegt.
Beinahe schon plötzlich ging es um die miesen Arbeitsbedingungen vor Ort und dass da eigentlich alles nur mit Geld und merkwürdigen PR-Nummern aufgehübscht werden soll, aber eigentlich so rein gar nichts darüber hinweg täuschen kann, dass da eine ganze Menge schief läuft. Und da braucht mir dann auch kein anderer mit Kultur und Traditionen ankommen – dort wo das Unterdrücken von Menschen und eine allgemeine Abstufung zwischen der Würde unterschiedlichster Bevölkerungsgruppen zur Kultur gehört, läuft unfassbar viel schief und hat nichts mit einer Lebensweise zu tun, die man tolerieren sollte und kann. Eigentlich auch ziemlich klar.
Auf der anderen Seite haben wir aber auch in diesem Sommer erlebt, wie zahlreiche Größen des Fußballs den Verlockungen des Geldes erlegen sind und recht schamlos in Saudi-Arabien und Co. angeheuert haben. Und da waren einige Namen dann doch recht überraschend. Natürlich fallen dann auch so wunderbare Sätze wie, dass dort gerade was am Entstehen ist, Strukturen geschaffen werden und mein kräftig mit aufbauen möchte – aber wenn wir alle mal ehrlich zu uns sind, da spielt vor allem Geld eine ganz wesentliche Rolle. Auf den letzten Metern der Karriere noch mal die Taschen voll machen, wer würde das nicht?
Und so ist auch nicht verwunderlich, wenn selbst irgendwelche Pseudo-Influencer ähnliche Wege gehen und sich ebenfalls für die Propaganda-Masche einspannen lassen. Simplicissimus mit einem Video, dass eigentlich gar nicht mehr so überraschend ist, wie es eigentlich sein sollte:
Schlimm is das alles.
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