Ein Museum für ekliges Essen
Dass ich jetzt nicht der größte Museums-Gänger bin, hat sich mittlerweile auf so manchem Schulhof rumgesprochen, wobei ich das gar nicht mal so verpauschalisieren würde. Bei wirklich interessanten Ausstellungen bin ich durchaus mindestens interessiert. Das Ding ist nur ... davon gibt es nicht so viele und wenn doch, dann sind die relativ weit weg. Und jetzt nur eine Reise tun für einen Museumsbesuch ... wird halt schwierig, zumal das ja auch alles zeitlich passen muss. Zumal man ja auch nie weiß, ob sich das wirklich lohnt, ich erinner mich da nur an die Banksy-Ausstellung vor ein paar Jahren in Hamburg. War ich selber nicht da, aber eine Kollegin und die fand das dann doch eher ernüchternd. Ich selbst hatte mir mal die Lego-Ausstellung in der Hafencity angeschaut, war auch eher nett, aber leider nicht mehr.
Ob da nun ein Museum für „ekliges Essen“ das Ruder rumreißt? Ich hab da so meine Zweifel. Denn wenn ich ekliges Essen sehen will, schau ich Dschungelcamp oder Besuch meine Eltern, wenn sie mal wieder „tote Oma“ zubereiten (wobei mir jetzt erst auffällt, was für ein beschissen gewählter Name das für ein ekelhaftes Gericht doch ist). Oder warte, dass Line was mit Pilzen und / oder Zucchini kocht ...
Ehrlicherweise tu ich sowohl Line als auch meinen Eltern Unrecht, denn was man im „Disgusting Food Museum“ sehen, schmecken und riechen kann, ist dann doch eine ganze Ecke härter. Frosch-Smoothie, Madenkäse, Durian und der mittlerweile doch sehr bekannte Surströmming sind noch mal eine ganz andere Kategorie und fördern Brechreiz deutlich leichter als das Zucchini jemals tun könnte.
Entsprechend weiß ich auch absolut nicht, warum man sich das freiwillig antun wollen würde, aber scheinbar ticken da ein paar Menschen anders. Joe Lycett und Rose Matafeo gehören nun auch dazu und geben einen kleinen Einblick in das Museum in Malmö:
Und wie sich zeigt, muss man dafür nicht extra bis nach Schweden fahren (kann ich aber grundsätzlich dennoch empfehlen, tolles Land mit noch tollerer Landschaft), es gibt auch einen Ableger in Berlin. Der Eintritt liegt irgendwo zwischen 10 und 17 Euro – muss jeder selber wissen, ob er dafür auch noch Geld zahlen will ...
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