Ein Museum für vom Aussterben bedrohte Geräusche
Als ich das las, musste ich unweigerlich an E-Autos denken und dass es zumindest mal zeitweise einen Hype darum gab, bei dem es darum ging, dass E-Autos doch irgendwie auch „klingen“ müssen. Denn die meisten wissen: Die Dinger können ganz schön leise sein. Ein Schelm, wer jetzt denkt, dass man da einfach Lautsprecher verbauen und echte Auto-Geräusche abspielen könnte – denn Fakt ist auch, dass so ein Verbrenner auch nicht gerade Balsam für die hörende Seele ist.
Die Industrie hat dann angefangen, wissenschaftlich irgendwelche Töne und Melodien zu suchen und ... dann bin ich aus dem Hype auch schon wieder ausgestiegen, nicht zuletzt, weil wir hier in der Straße einen Nachbarn haben, dessen E-Auto irgendwie so gar nicht angenehm klingt. Aber immerhin hörbar ist. Wenn das allerdings die Richtung ist, in die sich das alles entwickelt ... puh ... dann vielleicht doch wieder das mit den Lautsprechern machen?
Würde immerhin dafür sorgen, dass die gelernten Geräusche von Verbrennern nicht das gleiche Schicksal erleiden, wie so manche Geräusche, die wir über Jahre nicht nur gelernt, sondern drölfdutzend Mal zu viel gehört und vielleicht sogar zeitweise gehasst haben. Die dann aber doch sehr schnell einfach von der Bildfläche verschwunden und damit eigentlich ausgestorben sind.
Damit das aber kein finales Schicksal bleibt, gibt es ein (digitales) Museum – das Museum of Endangered Sounds, bei dem Brendan Chilcutt genau die Geräusche sammelt, die es heute eigentlich nicht mehr braucht.
Damit ICQ, Tamagotchis und der Standard-Klingelton eines jeden Nokias nie so ganz in Vergessenheit geraten.
Wer sich alle Sounds anhören möchte, geht einfach hier lang. Aber Obacht: Ist auch nicht verkehrt, wenn das eine oder andere Geräusch dann vielleicht doch still und heimlich verschwindet.
Aus Gründen sind diese Woche die Beiträge ein bisschen kürzer. Und älter. Aber das bin ich ja auch.
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