Gaspedal statt Fahrradpedal: Die Partei „Schützt die Autos“
Kennt ihr dieses Gefühl, wenn man irgendwo was sieht oder mitbekommt, damit eigentlich so gar nichts zu tun hat, aber dennoch dieses Gefühl von Fremdscham einem überkommt? Gut, ich auch nicht.
Okay, war ein Scherz und ehrlicherweise weiß ich gar nicht, ob das eigentlich eine positive oder negative Eigenschaft ist. Ich mein, wenn man damit nix zu tun hat, muss man sich dafür auch nicht verantwortlich fühlen. Allerdings hängt Scham ja auch nicht direkt mit Verantwortung zusammen und lässt sich vermutlich auch nur bedingt direkt steuern ...
Egal, jedenfalls hab ich mich ein bisschen geschämt, als ich das nachfolgende Video gesehen hab und kann nicht mal genau erklären, warum. Vielleicht weil sowohl Autofahrer als auch Fahrradfahrer hier argumentativ äußerst peinlich agieren. Ich weiß ja nicht mal, ob die genau wissen, was sie damit eigentlich bezwecken wollten, auch wenn man das okay erahnen kann – nur haben sie sich dabei maximal unfähig angestellt.
Aber gut, was soll man auch von einem Verein „Schützt das Auto“ anderes erwarten, wenn sich schon der Gründer als CEO der Partei bezeichnet? Mal davon abgesehen, dass Umlaute in Domainnamen ziemlich dämlich sind.
Wie dem auch sei, es kann sein, dass ihr beim Schauen des nachfolgenden Videos den einen oder anderen körperlichen Schmerz verspüren werdet, und sei es nur im Gesicht vom dauerhaften Facepalm ...
Zwei Studenten in Mannheim hatten irgendwann genug: für ihre Autos gab es viel zu wenig Parkplätze, viel zu viele Radarfallen und die ganzen neu gebauten Fahrradwege nervten auch. Also gründeten sie die Partei »Schützt die Autos«. Ihre Ziele: niedrige Benzinkosten, keine Blitzer (außer vor Schulen und Altenheimen) und eine neue Steuer, extra für Fahrradfahrer.
Manche Leute haben auch einfach zu viel Zeit.