Warum die Auto-gerechte Stadt eine tolle Idee ist
Ganz dünnes Eis: die ewige Diskussion, wie viel Platz Autos in unseren Städten einnehmen dürfen und was das für Auswirkungen auf andere Teilnehmer und letztendlich alle Menschen hat. Während wir auf Twitter oder Facebook, könnten wir direkt zu Mistgabeln und Fackeln greifen – sind wir zum Glück aber nicht und es obliegt mir, was ich hier an Kommentare freischalte und was nicht (Spoiler: Die Mehrheit wird es wohl nicht sein, denn alles, was einfach nur als Beleidigung abgesondert wird, wandert direkt ins Datennirvana).
Um mich mal direkt ganz weit aus dem Fenster zu lehnen: Ich glaube, niemand kann diese Diskussion aktuell „gewinnen“, weil niemand in der Lage ist, diese Diskussion vernünftig zu führen. Und alles, was ich bisher an Maßnahmen gesehen hab, ist auch eher fragwürdig, gerade weil sich Erfolg selbst nach der Umsetzung nicht wirklich erkennen lassen.
In Hamburg ist man zum Beispiel dazu übergegangen, Anwohnerparkzonen einzuführen, sprich: Geld für Parkplätze zu verlangen und bestimmte Personengruppen direkt auszugrenzen. Kann man machen. Gleichzeitig ist man aber auch dazu übergegangen Parkplätze quantitativ zu reduzieren. Kann man auch machen. Das Problem ist aber letztendlich: Man verlagert das Problem nur in andere Bereiche und Straßen, wo man dann auch wieder Anwohnerparkzonen einrichten muss, nur um das Problem dann erneut zu verlagern und schon steckt man in einem Teufelskreis, aus dem man nicht mehr herauskommt.
Ebenso habe ich starke Zweifel, dass allein deswegen Menschen plötzlich einfach ihr Auto abschaffen. Ich mein, das ist allein schon eine monetäre Investition, die man nicht mal eben über Bord wirft und letztendlich reden wir bei einem Auto auch von recht viel Luxus und Bequemlichkeit – warum sollte da die Mehrheit freiwillig drauf verzichten.
Überhaupt halte ich wenig davon, Dinge schlechter zu machen, als sie aktuell sind, um einen Wandel herbeizuführen. Das hat wenig mit Überzeugung zu tun und Seiteneffekte lassen sich nur schwer abschätzen – nicht selten bekommt man welche, die man gar nicht haben will.
Außerdem gibt es gute Gründe für eine Auto-gerechte Stadt, die uns jetzt Adam Something einmal auflistet:
Passt nicht ganz zu meinem Pamphlet, oder? Nun, irgendwas ist halt immer.
[via]
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