Liam Gallagher - Raise Your Hands
Als die ersten Gerüchte über eine mögliche Zusammenarbeit von Liam Gallagher und John Squire die Runde machten, war die große Frage: Wie würde es klingen, wenn sich diese beiden Rock-Ikonen zusammentun? Als wenig später mit Just Another Rainbow und Mars To Liverpool die ersten beiden Arbeitsnachweise ihrer gemeinsamen Sessions vorlagen, war die Antwort erfreulich einfach: exakt so, wie man sich wünschen würde, dass es klingt. Nun legt das Duo nochmals ein paar Schippen drauf und veröffentlichte sein selbstbetiteltes Debütalbum.
Gleich der Opener des Albums, Raise Your Hands, zeigt unmissverständlich, wohin die Reise geht. Der Song vibriert förmlich vor Leben – ein bisschen so, als würden die beiden in diesem Moment die Bühne betreten und einfach all das rauslassen, was an angestauter Energie in ihnen steckte. Raise Your Hands beschert dem Album gleich zum Auftakt einen rumpelnden Glam-Rock-Moment, den Liam mit Roxy Music vergleicht, abgerundet mit einem Stones-esken Piano. Und spätestens mit dem drauffolgenden Mars To Liverpool wird klar, dass die beiden ihre ganze Leidenschaft in dieses Projekt gesteckt haben.
Das Energielevel bleibt auch in der Folge hoch, egal ob die beiden melancholische Stimmungen erkunden, die Erinnerungen an einige der Slowburner von Oasis und Liam wecken, oder Melodien anklingen lassen, die an die frühen Stone Roses erinnern. An anderer Stelle wirkt Johns Wirbelwind aus Riffs und fließenden Leads wie eine natürliche Fortsetzung des finalen Stones-Roses-Albums „Second Coming“. Daneben blitzen immer wieder ihre wichtigsten Einflüsse aus den 60er- und 70er-Jahren auf: Eine Prise Sex-Pistols-Power mit etwas Hendrix-Flair und einem Hauch von The Faces' unendlich coolem Rock 'n' Roll.
Die Album-Sessions fanden mit Liams langjährigem Produzenten Greg Kurstin statt, der auch als Bassist mitwirkte, am Schlagzeug saß mit Joey Waronker ebenfalls ein absoluter Meister seines Fachs.
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